Road to the Olympics

Von Jörg Angeli am 17.Okt. 2012

Die Association of Freeskiing Professionals (AFP) vertritt die Interessen der leistungsorientierten Freeskiszene. Deren momentan wohl größte Aufgabe ist die Mitwirkung an der Organisation der Freeski Wettbewerbe im Rahmen der olympischen Winterspiele 2014 in Sochi (Russland). In der letzten Woche fand in Zürich ein Treffen mit der Fédération Internationale de Ski (FIS) statt, bei der wichtige Entscheidungen in Bezug auf die Winterolympiade getroffen werden konnten.

Stellvertretend für die AFP und damit auch im Namen der Freeskiszene war der AFP-Mitgründer Christopher Jerard zusammen mit Michael Spencer nach Zürich gereist, um sich zusammen mit der FIS über einige grundlegende Themen für die Olympischen Spiele 2014 zu beraten.

Bezüglich der Länderauswahl von Qualifikationswettbewerben vertrat die AFP die Meinung, dass World Cup Contest, die zum Punktesammeln für die Olympischen Wettbewerbe dienen, wie bisher üblich auf Anfrage der Länder vergeben werden und nicht aktiv von der AFP oder der FIS ausgewählt werden.

Judging System
Ein wichtiger Punkt der in Zürich diskutiert wurde, ist das Judging System. In der Vergangenheit hatte es in der Szene viele Gerüchte und Diskussionen rund um dieses Thema gegeben. Die FIS forderte von der AFP eine größere Transparenz bei der Bewertung der Wettkämpfe. Die AFP veröffentlichte daraufhin die AFP Judging Resources, in denen alle wichtigen Regularien für die Judges und deren Bewertungsrichtlinien festgehalten sind. Eine vollständige deutsche Übersetzung der Vorgaben werden wir in Kürze auf freeskiers.net veröffentlichen.

Kursdesigner
Die Gestaltung der Slopestylekurse war ein weiteres heiß diskutiertes Thema. Hierbei galt es vor allem zu klären, wer die Planung der Contestkurse übernimmt. Hierfür wollen die AFP und die FIS eine Liste der besten und erfahrensten Kursdesigner zusammenstellen. Ein entscheidendes Auswahlkriterium ist die Erfahrung bei ähnlich großen Events wie beispielsweise den X-Games.

Ein weiterer Punkt, der bei dem Meeting in Zürich auf der Tagesordnung stand, war die Nichtbeachtung von High und Low Scores bei Contests sowie der Vorschlag der Einführung von Stechen bei Punktegleichstand zweier Athleten. Eine Entscheidung hierbei wurde jedoch auf das nächste Treffen im Frühling verschoben.

Big Air Event 2018?
Ebenfalls sehr interessant war die Diskussion um eine mögliche Erweiterung der Ski Freestyle Disziplinen bei den Olympischen Winterspielen 2018. Es wird diskutiert, ob bei den übernächsten Wettkämpfen ein Big Air Event hinzugefügt werden soll. Hierbei gilt es jedoch vorher einige Fragen zu klären wie z.B. das zu verwendende Kurs- und Qualifikationsformat. Eine Entscheidung wurde ebenfalls auf die nächste Sitzung vertagt.

Judging-Komitee
Bezüglich des Judging-Komitees wurde entschieden, dass dieses von der AFP zertifiziert und von der FIS A lizenziert sein wird. Der nächste Schritt ist nun die Absegnung durch das oberste FIS Komitee. Wenn diese Entscheidung gefallen ist, können die Judges für die Wettkämpfe endgültig fixiert werden. Um als Judge zugelassen zu werden, müssen diese zunächst den AFP Lehrgang durchlaufen. Schließen sie diesen erfolgreich ab, dürfen sie sich als Platinum Level Judges bezeichnen und können für das olympische Komitee berufen werden.

Insgesamt ist die AFP sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit und den Fortschritten, die zusammen mit der FIS errreicht wurden. Dies erleichtert die gemeinsame Organisation weiterer Events und fördert die Entwicklung des Freeskiing nachhaltig.

Den englischsprachigen Originalartikel findet ihr in den weiterführende Links unter diesem Text.
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