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Dienstag, 16 Januar 2018 09:03

Die Freeride World Tour startet in die Saison

Die neue FWT-Saison beginnt mit der Asienpremiere in Hakuba/Japan, an der neben den qualifizierten FWT-Fahrern auch die Snowboardlegenden Terje Haakonsen (NOR), Gigi Rüf (AUT) und Tadashi Fuse (JPN) teilnehmen werden.

Das Wetterfenster wurde vom 20. Bis zum 27. Januar angesetzt. Der Contest wird am ersten möglichen Tag stattfinden – nach den starken Schneefällen der letzten Zeit können sich die Rider auf hervorragende Bedingungen in den Japanischen Alpen freuen. Beim Kick-off-Event werden auch die drei Snowboard-Heroes Terje Haakonsen (NOR), Gigi Rüf (AUT) und Tadashi Fuse (JPN) antreten und ihr Können zeigen.

„Mein erster Saisontrip ist gewöhnlich eine Reise nach Japan“, erklärt Terje Haakonsen. „Als ich gesehen habe, dass die Freeride World Tour einen Stopp in Hakuba einlegt, habe ich nach einer Wildcard gefragt. Ich habe schon an den Freeride-Contests von Travis Rice teilgenommen, daher freue ich mich sehr über die Wildcard. Jetzt bete ich für Sonnenschein!“

Vor dem Contest der FWT-Elite findet in Hakuba zwischen 17. und 19. Januar ein international besetzter 3-Sterne Freeride World Qualifier statt. Auch die FWQ-Fahrer freuen sich auch das erstklassige Freeride-Gelände in Hakuba, das mit seinen vielen Rinnen und Pillows unzählige Möglichkeiten für kreative und spektakuläre Lines bietet.

Auch 2018 kann die FWT wieder von zuhause aus live miterlebt werden: Entweder im Webcast auf www.freerideworldtour.com oder auf den Social Media Kanälen der FWT.

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Das Testival-Gelände ist präpariert, die Aussteller haben ihre Zelte und das Testmaterial gepackt und genau rechtzeitig verspricht der Wetterbericht auch noch eine ordentliche Packung Neuschnee. Einem perfekten Auftakt des Thule FreerideTestival presented by BMW xDrive am 20. und 21. Januar 2018 in Saalbach steht somit nichts mehr im Weg.

Im Testival-Gelände direkt an der Talstation des „12er Express“ im Ortsteil Hinterglemm werden beim größten kostenfreien Freeride-Ausrüstungstest der Alpen mehr als 25 Marken vertreten sein und dabei ihr neuestes Freeride-Equipment präsentieren. Angefangen bei Ski und Snowboards über Rucksäcke, Helme, Brillen und noch vielem mehr – das Angebot ist umfangreich und mitmachen ganz leicht: Einfach vorbeikommen, einmalig die Testkarte ausfüllen, Ausweis oder Führerschein als Pfand hinterlegen und schon können die Produkte ausgiebig getestet werden.

Das weitläufige und abwechslungsreiche Gebiet des Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn bietet dazu die perfekte Kulisse. Durch den Zusammenschluss mit dem Tiroler Skigebiet Fieberbrunn ist eines der größten und vielseitigsten Skigebiete der Alpen entstanden - und das Areal hat sich zum absoluten Freeride-Hotspot der Szene entwickelt. Der Skicircus bietet dabei sowohl für Einsteiger, als auch für Freeride-Pros das passende Angebot und ist dazu auch noch von allen Seiten aus schnell zu erreichen.

Das umfangreiche Rahmenprogramm rundet die Veranstaltung ab: Lawinensicherheits-Trainings, geführte Freeride-Touren, Kurse für Freeride-Einsteiger und noch einiges mehr. Während der gratis BMW xDrive Shuttle die Teilnehmer den ganzen Tag über sicher und bequem im brandneuen BMW X3 von den besten Freeride-Abfahrten zurück zum Lift bringt, ist die große Thule Lounge mitten im Testival-Gelände der perfekte Platz, um sich bei einem Getränk, einem Snack und guter Musik mit Gleichgesinnten über die schönsten Hänge und den lockersten Powder im Gebiet auszutauschen.

Hier kann man dann auch die internationalen Freeride-Athleten von Thule und BMW Mountains persönlich treffen und mit Sicherheit so manche Freeride Tipps und Tricks mitnehmen. Beim „Ride with the Pro‘s“ lässt sich das neugewonnene Wissen direkt in die Tat umsetzen.
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Am 10. Februar 2018 um 9:00 Uhr geht’s wieder los: Big Mountain Hochfügen! Bei einem der traditionsreichsten Freeride-Contests Österreichs matcht sich das international Teilnehmerfeld wie üblich auf der Hochfügener Ostwand, während die Zuschauer direkt neben der Bergstation der neuen 8er Gondel den Contest verfolgen können.

Hochfügen ist als Freeride-Revier bekannt, so werden auch in diesem Jahr spektakuläre Lines, atemberaubende Jumps und akrobatische Tricks erwartet. Insgesamt werden 70 Skifahrer/innen und Snowboarder/innen am Face inmitten des Hochfügener Skigebiets erwartet.

Die Zuschauer können das Contestgeschehen vor Ort sogar ohne Ski live miterleben: Direkt neben dem 8er Alm Lift bzw. der Bergstation der brandneuen 8er Gondel ist die Ostwand hervorragend zu sehen. Erstmals stellen Partner und Sponsoren des Events auch in der Expo Area ihr neuestes Material aus.

Natürlich kommt aber auch die Party nicht zu kurz! Neben der bekannten Contestparty (Samstag, 10. Februar ab 18:00 Uhr) in der Kristallbar nach dem Bewerb findet 2018 erstmals die Alaska Night mit Live DJs, Essen, Drinks und Bib Draw öffentlich statt (Freitag, 9. Februar ab 15:30 Uhr, Hochfügen Parkplatz 8er Station).

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Freitag, 12 Januar 2018 11:02

Der Umgang mit Risiko: Loris Falquet

Der Schweizer Loris Falquet ist in der Freeride-Szene schon lange kein Unbekannter mehr. Zusammen mit seinem Bruder Nicolas realisiert er seit über 10 Jahren Filmprojekte, unter anderem sind sie für visuell so beeindruckende Filme und Ideen verantwortlich wie trip: Ep.01 – ski on colored snow mit Jérémie Heitz.

Ihr Werk „Nomads“ war zuerst im Internet zu sehen und schaffte es dann mit der E.O.F.T. auf die große Leinwand. Die Brüder versuchen stets, Freeriden ästhetisch und innovativ zu inszenieren. Dabei verbringen sie natürlich viel Zeit auf Ski – sowohl zum Filmen als auch zum Skifahren. Wie sie dabei mit Riskio umgehen erzählt Loris im Video.

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Donnerstag, 11 Januar 2018 16:18

Skifahrn dahoam: Kickersession Spitzingsee

Bei strahlendem Sonnenschein hatten Samuel Erlacher, Marini Sennhofer und ich am Silvestertag eine der besten Sessions bisher. Die Schneebedingungen im Skigebiet Spitzingee waren optimal, und so haben wir innerhalb kürzester Zeit ein paar Kicker geschaufelt. Direkt am Grünsee haben wir dazu einen idealen Hügel gefunden, der uns eine perfekte Landung bot.

Der Weg nach oben erschien uns zwar nach jedem Sprung etwas weiter, aber dafür wurden wir mit viel Airtime belohnt! Am Pistenrand standen immer wieder einige Skifahrer, die uns zuschauten und anfeuerten. Für uns lohnt es sich eigentlich immer auf ein paar chillige Runs am Spitzingsee vorbeizuschauen, da es praktisch direkt vor unserer Haustüre liegt, sozusagen „Skifahren Dahoam“!

Solche Sessions sind immer etwas besonderes, weil es einfach nichts besseres gibt, als einen coolen Skitag mit Freunden zu verbringen und gemeinsam über die selbst gebauten Kicker zu springen.

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Donnerstag, 11 Januar 2018 15:56

Alpin Tiefschneetage 2018

Powder-Erlebnisse in tollen Skigebieten, individuelle Beratung und hochwertige Skitour Ausrüstung zum Testen gibt es beim größten Skitouren-Testival der Alpen, den Alpin Tiefschneetagen!

Das Alpin Magazin organisiert zusammen mit Sport Conrad und weiteren Partnern die Tiefschneetage jährlich im März. Alle Skitour-Interessierten haben die Möglichkeit, das neueste Material verschiedener Hersteller zu testen, Skitouren zu gehen und sich in Lawinensicherheit unterrichten zu lassen. Die Tiefschneetage finden von 02. bis 04. März im Kühtai und von 09. bis 11. März im Kleinwalsertal statt.
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Der größte kostenfreie Freeride-Ausrüstungstest der Alpen feiert 2018 bereits am 20. und 21. Januar in Saalbach seine Auftaktveranstaltung für 2018! Am 10. und 11. März folgt dann der Tourstopp in Warth-Schröcken am Arlberg und am 17. und 18. März das Finale auf dem Kaunertaler Gletscher im Tiroler Oberland.

Für viele ist er nach wie vor das absolute Highlight: Der größte kostenfreie Freeride-Ausrüstungstest der Alpen. Bei jedem Tourstopp des Thule FreerideTestival presented by BMW xDrive sind jede Menge Marken mit dem aktuellsten Equipment vor Ort. Angefangen bei Ski und Snowboards über Rucksäcke, Helme, Brillen und noch vielem mehr – das Angebot ist stets eindrucksvoll und mitmachen ganz leicht: Einfach einmalig die Testkarte ausfüllen, Ausweis oder Führerschein als Pfand hinterlegen und ab ins Gelände mit dem neuesten Stuff. Wer sich auf der Event-Webseite bereits vorab online anmeldet, hat neben der Zeitersparnis vor Ort zusätzlich die Chance auf eine FreerideTestival Thermoskanne.

Das vielseitige Rahmenprogramm bietet für jedes Level tolle Angebote: Skifahrer und Snowboarder mit wenig Tiefschnee-Erfahrung steigen bei den Freeride-Kursen und den geführten Off-Piste-Touren in den Powderspaß ein. Sein Know-How im Bereich Sicherheit und Lawinenkunde auffrischen und verbessern kann man bei den Kursen des SAAC und Black Diamond. Und für alle, die schon immer mal mit einem ehemaligen Profi-Rennläufer durch den Tiefschnee jagen wollten, bietet „Goergl Intense by Thule“ eine einzigartige Gelegenheit. Denn dabei kann man zusammen mit dem ehemaligen Doppel-Weltcupsieger, staatlich geprüften Skilehrer, Skiführer und Coach Stefan Goergl seine Schwünge durch den Powder ziehen.

Der gratis BMW xDrive Shuttle bringt die Teilnehmer den ganzen Tag über sicher und bequem im brandneuen BMW X3 von den besten Freeride-Abfahrten zurück zum Lift. Und die gemütliche Thule Lounge mitten im Testival-Gelände ist der perfekte Platz, um sich bei einem Getränk und guter Musik über die schönsten Hänge und den lockersten Powder auszutauschen. Hier sind auch die Freeride-Pros persönlich anzutreffen, die ihre besten Freeride-Tipps und Tricks gerne weitergeben.

Beim ersten Tourstopp im Slazburger Land sind die Teilnehmer dank des neuen Standorts direkt an der Gondelbahn „12er Express“ im Ortsteil Hinterglemm sogar noch schneller auf den schönsten Hängen zwischen Schattberg, Zwölfer und Wildseeloder unterwegs. Saalbach, wir kommen!
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Freitag, 05 Januar 2018 19:56

Adventure-Freetouring in Kamchatka Teil III

Kamchatka ist eine sibirische Halbinsel zwischen Japan und der Behringstraße und liegt direkt auf dem Vulkanring rund um den Pazifik. Am „Ring of Fire“ ist es das Land mit den meisten aktiven Vulkanen. Entdeckt wurde Kamchatka erst sehr spät, da es auf dem Landweg nicht zu erreichen ist: riesige sibirische Permafrost- und Sumpfgebiete verhindern das. Ursprünglich gab es eine Handvoll Ureinwohner ähnlich den nordamerikanischen First Nations, besiedelt wurde Kamchatka dann von Russischstämmigen, um einen möglichst weit im Osten gelegenen Marinestützpunkt zu errichten. Heute – ungefähr zehn Jahre, nachdem Kamchatka für Nicht-Militärs geöffnet wurde – leben die knapp 180.000 Einwohner fast zur Gänze in Petropawlowsk.

Die Stadt liegt in einer Bucht und wird von nicht weniger als drei jeweils über 3.000 Meter hohen Vulkanen umrahmt. Begibt man sich in die Wildnis, so beeindrucken die großen Sumpfgegenden an den Flüssen gleichermaßen wie die farben-, flora- und artenreichen Hochebenen und Küstengebirge. Jeweils in Tagesmarschdistanz sind die unterschiedlichsten Vulkane zu erreichen. Entsprechend der nördlichen Lage stehen Bäume nur auf den unteren 100 bis 200 Höhenmetern, dann geht es schnell in Latschen über und jenseits von 500 Höhenmetern gibt es nur noch Gräser. Die Gegend ähnelt wegen der Nähe zu Hokkaido schon sehr Japan, und das nicht nur aufgrund der warmen Geysire und Abflüsse von den Vulkanen. Im Winter, der wohl dreiviertel des Jahres ausmacht, liegt eine solide fünf, oft sogar zwölf Meter hohe Schneedecke über dem ganzen höheren Land. Die letzten Schwünge in der fjordähnlichen Landschaft lassen sich in sattem Schnee bis zwei Meter an den Pazifik heran fahren…

Kamchatka ist der sehr kleine Teil der Erde, auf dem sich die meisten aktiven Vulkane befinden. Aktivitäten gab es jeder Art: Geysire, dampfende, rauchende, schwefelnde und Magma eruptierende Vulkane. Und natürlich erloschene und schlummernde. Zum Skifahren am interessantesten sind hohe erloschene Pyramiden: Bis weit in die 3000 Höhenmeter hineinragend und ganzjährig mit einer dicken Eisschicht bedeckt haben sie Flanken in alle Richtungen. Diese beginnen am Gipfel mit einer Steilheit bei 40 Grad. Für das Skitouren und Heliskiing ist dies ideal: Man kann sich die sonnigste Seite zum Hochstapfen aussuchen und fährt die runter, die schattig und (noch) pulvrig ist oder die, die gerade aufgefirnt hat. Sollte dies in den Höhen zu unterschiedlichen Zeiten sein, so wechselt man einfach beim Runterfahren alle paar hundert Höhenmeter eine Flanke nach rechts, der Sonne voraus.

Während der Gipfel noch recht klein sein kann - vielleicht hat gerade mal eine kleine Gruppe Platz - und dort ein Flanke eher dem Einstieg in ein Couloir gleicht, so werden die Flanken nach unten breiter und mehr, bis es so an die 20 riesige Flanken in alle Richtungen sind. Und überall befahrbar. Vielleicht geht gerade im oberen Bereich ein steiler Lava-Grat zwischen zwei Flanken hinab, aber dahinter lauert keine unfahrbare Wand sondern wieder ein schneeiger Vulkanhang. Auch die Bären lieben die Hänge an nicht ganz erloschenen Vulkanen wegen der Wärme. Und schon spitzte ein besonderer Winterschlafmuffel über eine Schneewächte. Als wir ihn in vermeintlich sicherem Abstand riefen "Mischa" - "Bär", blieb er eher abwartend desinteressiert. Als jedoch der Bergführer dann alleine losfuhr erhob er sich und spitzte dem separierten Einzelfresschen nach. "Lohnt sich der Sprint von der Wächte die 20 Meter den Hang hinab und dem schnell auf zwei komischen Füßen fliehenden Tier hinterher?" Da wurde uns gleich anders. Jeder kontrollierte den Sitz seiner Bindung, katapultierte den Schnee vom Cover des Skis und keiner fing mehr an im Rucksack zu kramen, damit er keinesfalls letzter ist, wenn die Gruppe sich in Bewegung setzt. So geschehen am Viljuchinsky.

Mudnovsky ist ein aktiver Vulkan im Hinterland. Dem hat es vor 20 Jahren den ganzen Innenbereich weggesprengt und ein recht imposanter hundert Meter großer und genauso tiefer Nebenkrater dampft und raucht. In dem Tal, das den Hauptkrater nach Norden tief einschneidet blubbert es wie aus einer Herzwunde - Rauch, Schwefel und Dampf speiend. Hier legten wir unser Abenteuer so an, dass wir erst über den spitzen und scharf felsigen Kraterrand von außen emporstiegen, von da in den Krater tauchten und über das imposant dampfende Tal verließen. Bizarre Formen aus Schnee stülpten sich über oder hingen an noch imposanteren Formen aus Lava. Am aktiven Krater angekommen, ließ ich es mir nicht nehmen, mit den Skiern hinein in den undefinierten und von Rauchschwaden jeder Farbtönung verschleierten Krater steil einzufahren. Die Nähe zu Schloten, die bis zu 30 cm dick gelb aus dem Boden ragen und eine Masse an giftigem Schwefel entlassen, genoss jeder für sich still ehrfurchtsvoll an einem anderen Schlund des Kraters. Im trotz des Höllenklimas meterhohen Schnee tauchen immer wieder Löcher mit blubbernden Schlammpfützen auf. Mal bläst einem der Nebel so entgegen, dass man hinein fallen hätte können, hätte man sie sich nicht vorher gemerkt. Mal steigt der Qualm scheinbar so harmlos auf, dass man sich so nah hin traut, um Schnee hinein zu werfen oder mit dem Skischuh vorsichtig hin zu klopfen. Und im nächsten Moment ist man von atemraubendem Gas umgeben und meint, der Höllenfürst selbst steigt gleich empor.

Einen anderen alten Krater mit einem (natürlich vereisten) Kratersee bestiegen wir am Gorely. Was von unten noch so aussieht, als ob man sich durch einzelne Schluchten zwischen Hügeln emporwindet, entpuppt sich vom obersten Kraterrand aus gesehen als ein massiger flacher Vulkan mit zig Nebenkratern. Der Hauptkrater mit recht senkrechten Flanken, die in allen kalten Farben schillerten und in Schichten von einer bewegten geologischen Geschichte erzählen.
Wir sind aber nicht ausschließlich aus eigener Kraft auf die Gipfel Kamchatkas gestiegen – nein, wir haben uns auch das Vergnügen von Russisch Heliskiing gegönnt! Die Gemeinde der russischen Bergführer und Heliski-Guides ist klein, aber hat herausragend erfahrene Köpfe. So ist es die gleiche Firma mit einem Franzosen und einem Russen als Geschäftsführer, die im Kaukasus und in Kamchatka das bedient, was man sich vorstellt, wenn man mit einem russischen Heli und einer russischen Besatzung frei von sicherheitsmahnenden Versicherern und Anwälten loslegen will. Es geht weit weg ins wilde Land - die Extra-Tanks, die an der Seite befestigt sind, sind ausreichend voll für einen ganzen Tag weit weg im Küstengebirge Kamchatkas.

Eine wilde Gruppe. Wir stoßen zu zweit dazu, weil ein französisches Team einen Film drehen will und besondere Ziele anfliegen wird. Wopp wopp wopp klopp klopp klopp wumm wumm wum WUMM WUMM WUMM hört es sich an, als die Maschine vom Flughafen zu uns zur Lodge kommt. Und sie sinkt beim Landen gleich mal bis zum Bauch in den Schnee ein. Die fast einen Meter großen Landeräder verschwinden komplett im Schnee. Eine MI-8 steht vor uns. Das legendäre russische Invasionsgerät, Demonstration der Schlagstärke der Hammer- und Sichel-Armee. Ein Sinnbild für "Mechanik läuft immer". Nein, sie sieht tadellos aus. Und das nicht nur außen wegen des sauberen weiß-roten Anstriches, sondern auch innen passt jede Niete und jedes Lager ist ordentlich gefettet und abgewischt. Doch für Sicherheit spricht vor allem, was aus der Maschine aussteigt: Zwei Mechaniker. Ein Bulle von einem Mann, sicher die teuerste Brille auf, die man in Moskau erstehen konnte und Ringe an den Fingern, die so groß wie Kinderunterarme waren. Der Jüngere schickt sich an, genauso auszusehen wie der Bulle. Und das reicht schon für eine Autorität: "Ich Maschine, du dankbar". Mit der Maschine verwachsen schien der Pilot. Obwohl in die Jahre gekommen, sah man ihm an: "Ich sitze hier, weil es keinen Besseren gibt. Man muss zaubern für das was wir heute machen wollen und ich habe die Zauberhände." Sonnenbrille. Hemd. Kein Helm - nur Kopfhörer. Den ganzen Tag kaum ein Ton. Ich glaube er stieg auch kein einziges Mal aus.

Das mit der großen Besatzung erklärt sich übrigens schnell: Bei jedem Start wird erstmal geschaut ob die Maschine mit allen an die Turbine angeschlossenen Energiekreisen sauber läuft. Der Mechaniker steht mit vorne in der Kanzel und erst wenn sich einer seiner Mundwinkel leicht anhebt, gibt er den Start frei.

Die Ski werden im Hubschrauber auf einem Haufen neben der Tür gelagert. Und dann begibt sich die ganze große Meute, die am Boden steht hinein?! Sechs Guides (die zwei Chefs des Unternehmens inklusive), vier Mann Besatzung, zwei Kameramänner, acht Franzosen, wir zwei und .... eine Stewardess. Dreiundzwanzig Leute plus Stewardess - ja richtig gehört. In Skiklamotten. Ich verdrängte das gleich wieder und sie fiel mir auch wirklich erst bei ihrem Einsatz später wieder auf.
Nachdem die Vorbereitung zum Abheben der Komplexität eines Raketenstarts gleicht, zieht die MI die tief eingesunken Räder wie aus Butter aus dem Schnee und donnert mit uns wie ein kleiner flinker Spatz in die Täler und bald über die Anhöhen nach Süden. Erster Anflug auf Viljuchinsky, der erloschene, spitze 2.173 Meter hohe Vulkan. Sind wir wirklich schon gelandet? Auf meiner Seite zum Bullauge raussehend sind wir locker noch fünf Meter über dem Boden. Aber schon fliegen die Ski zur Tür hinaus, das machen die Guides. Also ist die linke Seite hoffentlich am Hang, die rechte nicht. Nicht nachdenken, als erster den Skiern hinterher und ein paar Meter weg. Ich ducke mich erst wie bei den europäischen und amerikanischen Helis, bekomme aber schnell Zuversicht, dass das ob dieses riesen Helis gar nicht notwendig ist - macht niemand. Sicher stehen oder Knien reicht.

Plötzlich ist der Heli weg und die Guides sind schon längst in der Bindung. Aha - also so ein Tempo ist angesagt?! Die wollen zur Rote-Armee-Pause um 9 Uhr wohl wieder zu Hause sein. Aber ich hatte geirrt. Dieses Tempo wurde den ganzen Tag bei den acht noch folgenden Runs aufrecht erhalten.
Jetzt wird mir auch klar, wie das mit den sechs Guides funktioniert: Der Franzose und Alpha-Tier der Guides sticht mit ordentlichem Freeride-Tempo ins Tal. Er fährt die fast 2.000 Höhenmeter ohne Halt in einem durch und legt eine Spur zum Heli an, der tief unter uns wartet.

Die anderen Guides verteilen sich auf der Strecke, wie Fackelträger für Julius' Sänfte im alten Rom. Dann können die Gruppe Franzosen, die zwei Kameramänner und wir tun was wir wollen. Trödeln, ratschen, Vollgas fahren. Doch wir verlieren schon bei einem kurzen Blick und einem kurzen Austausch über den Takt beim Ausstieg fast den Anschluss. Wie ein kleiner Indianerstamm beim Pferdehetzen heulen alle so schnell sie wollen und können ins Tal.

Da wir nordseitig auf ca. 2.000 Meter des Viljuchinsky angefangen haben, war der Schnee ohne Umwandlung aber eisig und recht kompakt. In den Rinnen war eine Auflage des typischen "Höhenpulvers". Mittig gab es ein paar hundert Meter "Noch-Gefrorenes" und dann - clevere Auswahl - drehte das Tal nach Osten und war von der Sonne schon angetaut. Die MI stand in einem weiten, flachen Talgrund - natürlich ohne jegliche Zivilisation oder Bäume. Wieder keine Räder zu sehen, mit dem Bauch flach auf dem Schnee. Adrenalin und Überwältigung - Männer die mit weit aufgerissenen Augen und offenen Mündern Superlative stammeln. Gemütliches Einsteigen und das Spiel beginnt von Neuem.

Natürlich steigerten wir uns. Der Heli nahm immer schwierigere Ausstiegstellen, an denen schon lange vor dem Landeanflug die Tür mir gegenüber geöffnet wurde und der Bordmechaniker sich kniend über die Bordkante lehnte. Seine Aufgabe war es, den Piloten über Kopfhörer einzuweisen, wann denn die Räder am Boden waren. Nein - nicht richtig. Das war nie die Intention. Der Pilot suchte sich eine Zweipunkt-Lagerung aus. Dabei wird das Bugrad am höchsten Punkt aufgesetzt und wie ein Schneeanker tief nach unten gedrückt. Der Mechaniker achtet drauf, dass auch das linke Hauptrad festen Bodenkontakt bekommt. Der Rest der dicken Hummel wird mit Rotorkraft und respektabler Konzentration des Piloten teilweise sehr schräg in Position gehalten. Auch wurden die sturmähnlichen Winde in der Höhe zur Routine. Gerade noch stand der Heli nach dem Aussteigen wie zementiert neben einem in der Luft und als er sich über uns hinweg hebt, bläst eben dieser Gipfelwind - erst vom Heli abgehalten - uns auf der Stelle um und schmeißt einzelne Ski, die nicht tief genug in den Schnee gerammt waren Richtung Hang, so dass wir gleich mal nach ihnen hechten müssen. Ich sah meine leichten 116mm breiten Carbon Black Diamond Helio schon wie einen Oktoberfest -Luftballon über Sibirien schweben, war aber dann doch schnell genug…

Mehrere gefühlt endlose Runs bis über 2.000 Höhenmeter ohne Pause mit keinem Kontakt zu irgend etwas folgten. Mit Blick auf den größten Ozean der Welt und auf eine der wildesten Gegenden der Welt - das Kamchatka-Gebirge. Ein paarmal spielte ich damit, größere und noch größere und die größten Powderturns meines Lebens zu machen. Aber selbst mit achtzig/ neunzig kmh Geschwindigkeit verlieren sich Kurvenkräfte in Schwüngen, die über ganze Bergflanken gehen. Wo mir in Europa und Nordamerika kein Hang groß genug war, fühlte ich mich zum ersten Mal in meinem Skileben wirklich klein.

Wenn dann außerdem mal ein Video gedreht wird und schon einmal beide Geschäftsführer mit an Bord sind, tut sich auch gleich noch mehr: Bei jedem Anflug zeigten der brillierte Mechaniker und der extrem coole Pilot mehr Ehrgeiz und mehr Präzision an noch schmäleren und steileren Bergflanken und knapperen Ausstiegen. Der Lift-Off nachdem wir rausgesprungen waren, wurde immer energiegeladener und das Abtauchen uns voraus zur nächsten Einladestelle hatte immer mehr den Anschein, als würde sich eine fette Hummel kopfüber nach vorne ins Tal stürzen, die Rotorblätter vorne beinahe am Boden. Damit verschwand das ganze Insekt nicht nur blitzschnell hinter dem nächsten Abhang, sondern auch das laut hämmernde WUMM WUMM WUMM verstummte auf einen Schlag, die sibirische Stille trat innerhalb von Sekunden ein.

Wenn ich geglaubt hatte, bei der Auswahl der Landeflächen zum Wieder-Einsteigen ginge es wenigstens konventionell zu, wurde ich bei der Mittagspause sauber überrascht. Wir sind gerade auf einer steilen Felswand direkt über der brandenden Pazifikküste ausgestiegen, und fuhren am Grat und auf dem angrenzenden Hang hoch über einem Fjord landeinwärts, da dachte ich mir noch: "Wo will er denn in der kleinen Bucht da unten landen?" Wir sind im Rahmen unserer Skitouren vom Boot aus genau dort gewesen - ein kleiner Einschnitt in den abgeschabten Felsen, einem engen Kar ähnlich. Da war er dann aber trotzdem, der Heli. Tief im Schnee versunken. Die entspannten, hängenden Rotorblätter beidseitig nur einen halben Meter über dem Boden und knapp 3 Meter Platz beidseitig nach außen. Wie ist er in dieses Loch gekommen? Woher wusste er, dass es mit Schneedeckenhöhe, mit dem Einsinken, den Rotorblättern passen würde? Unglaublich. Und was prangte da in einzelnen Flecken unter einem Rotor hervor: Medweshi Kakashki. Wieder eine Bärenfährte mit Pranken so groß wie Schneeschuhen.

Als sich die Augen an die Situation gewöhnten und der Verstand von "wie kommen wir da wieder raus" auf "bis jetzt ging auch alles gut" umschaltete, erblickte ich.... ein komplett aufgebautes Buffet. Krimsekt, ganze Lachshälften kiloweise Kaviar vom Rotlachs, Heilbutt, süße russische Knabbereien, getrocknetes und geräuchertes rohes Fleisch in handlichen Stücken. Für die Hand eines Mechanikers mit 2 Meter Körpergröße. Das war also der Einsatz unserer Stewardess in Schneeklamotten. Ab diesem kräftigen Buffet - das Adrenalin war weggeblasen und der Insulinspiegel hatte das Regiment übernommen - ging der Tag dann zäher von statten. Couloir-ähnliche Gipfel-Grate des Vulkanes in weit über 2.000 Meter Höhe brachten aber das Adrenalin zurück. Es war ja nicht nur Spass hier. Es war ja auch was zu tun.

Publiziert in Reports
Freitag, 05 Januar 2018 19:15

Im Test: Crosscall Action X3

Der französische Handy-Hersteller Crosscall ist in unseren Breiten noch nicht ganz geläufig, gibt aber im Outdoor-Bereich grade so richtig Gas: Sponsoring der Freeride World Tour, Snowboarder Anne-Flore Marxer und Xavier De Le Rue sowie Bike-Star Cedric Garcia als Testimonials – das klingt nach Spezialistentum. Wir haben von den Frenchies das nagelneue Flaggschiff Action X3 zum Testen bekommen und in den letzten Wochen wirklich überallhin mitgeschleppt.

Wie es sich für einen Outdoor-Knochen gehört, ist das Action X3 wasser- und staubdicht, stoßfest und widerstandsfähig. Es entspricht der Dichtheitsnorm IP68 und ist damit völlig undurchlässig für Flüssigkeiten und Staub. Außerdem erfüllt es den Militärstandard MIL STD 810G und den Stoßfestigkeitsgrad IK02.

Dass Action X3 läuft wie alle Crosscall-Modelle auf Android und lässt sich – Smartphone, eh klar - über das 5‘‘ Display aus Gorilla Glas 4TM bedienen. Dieses ist 40% dicker als ein Display mit gleichwertiger Technologie und garantiert die zehnfache Widerstandsfähigkeit. Es funktioniert außerdem auch mit nassen Fingern oder Handschuhen.

Crosscall bewirbt auch den extrem leistungsstarken 3500 mAh-Akku. Praktisch ist auch das magnetische X-Link-System auf der Rückseite des Telefons, mit dem es sich per passendem Zubehör kabellos laden und befestigen lässt und sogar Daten übertragen werden können.
Wir haben uns also nicht zurückgehalten und das Action X3 den Elementen ausgesetzt. Das Kurzfazit: Dieses Telefon überzeugt auf voller Linie. Eiskalte Tage im Schnee übersteht der Akku problemlos auch in der Außentasche (kennt irgendjemand da draußen die Situation, dass sich das Handy just in dem Moment aufhängt, in dem man eigentlich ein Foto machen möchte?). Überhaupt: Auch im Dauereinsatz hält der Akku so lange, dass man sich beinahe in die Nokia 3310-Zeit zurückversetzt fühlt! 10 Punkte von uns.

Auch in Punkto Widerstandsfähigkeit konnten wir keinen Haken finden: Stürze und Stöße stecken Handy und Display weg wie nix. Ehrlicherweise sind wir aber noch nicht mit dem Auto drüber gefahren, man muss ja nicht gleich übertreiben. Auch die Bedienung des Displays ist top, mit nassen Fingern bzw. bei schneebeflocktem Bildschirm absolut kein Problem. Das Action X3 haben wir auch auf Tauchstation geschickt – nichts, nicht der Funken eines Ausfalls.

Zusätzlich punktet das Handy mit einer 12 MP Kamera und 5 MP Frontkamera sowie Videos im Full HD-Format. Mit den Antirauschfiltern und dem leistungsstarken Lautsprecher bietet das ACTION-X3 höchste Klangqualität selbst in lauten Umgebungen.

Zusammenfassend ist also zu sagen, dass Crosscall mit dem Action X3 ein hervorragend funktionierendes Outdoor-Smartphone im Sortiment hat, das ordentlich was wegstecken kann und noch dazu mit richtig guter Kamera kommt. Wer ein wirklich widerstandsfähiges Mobiltelefon sucht und dabei nicht auf Bedienkomfort und Tech verzichten möchte, der kann hier getrost zugreifen.

Publiziert in Produkttests
Freitag, 05 Januar 2018 18:36

Bootfitting 2.0

Diese Saison sind für uns Freerider schon einige sehr interessante neuen Schuhe auf den Markt gekommen und aus Ried wirft auch der Ranger Free schon seine schwarzen Schatten in die Branche.

Aber was helfen die besten Skischuhe wenn sie nicht passen bzw. wenn man nicht das richtige Modell für seine Füße und Ansprüche ausgesucht hat oder von der schieren Flut an Modellen in der Skischuhwand erschlagen wird. Hier kommen die wahren Spezialisten ins Spiel. Natürlich kann jeder Verkäufer mit Hilfe eines Fußscans (z.B. von Fischer oder MIFITTO) halbwegs den Schuh finden in den die eigene Füße am besten passen sollten, aber ein Bootfittingspezialist mit Orthopädieschuhmacher-Ausbildung wird solche Hilfsmittel nicht nötig haben. Meist genügt ein Blick auf die Füße um zum passenden Modell zu greifen.

Aber auch das grundsätzlich „richtige“ Modell muss passen. Leider ist die „Out of the Box“-Passform der meisten Schuhe zwar viel gepriesen, aber meistens über zu viel Volumen im Schuh „erkauft“. Erst ein optimal sitzender Schuh gewährleistet eine direkte Kraftübertragung und präzise Skisteuerung. Deshalb ist es sehr wichtig, Passform, Funktionalität und Komfort beim Skischuh exakt abzustimmen.

Das ganze beginnt bei der Sohle. Die „Teppiche“ die im Auslieferungszustand in den Schuhen stecken haben eigentlich nur Alibifunktion und sollten sofort durch individuell angepasste Sohlen ersetzt werden. Hier bieten verschieden Firmen verschiedene Konzepte an: Von fertigen Sohlen mit unterschiedlicher Unterstützung (z.B. Superfeet oder Solestar) über anpassbare (Sidas) bis hin zur komplett vom Orthopädieschuhmacher-Meister individuell angefertigten Kork-Sohle. Martin Mitterer „Der Fußfreund vom Tegernsee“ schwört bei seinen Sohlen auf seine eigene Mischung die er von Birkenstock bekommt. Die Sohle wir unter Vakuum an den Fuß angepasst und ist unten komplett gerade: „Da kann nichts kippen, verrutschen oder zusammengedrückt werden und man erreicht eine vollflächige Auflage für den Fuß im Skischuh. Dadurch hat man eine direktere Kraftübertragung auf den Ski und bekommt auch eine direktere Rückmeldung vom Ski.“

Das Gefühl so „hart“ im Skischuh zu stehen ist erst mal ungewohnt gibt sich aber nach kurzer Zeit. „Die Skischuhe können etwas lockerer geschlossen werden, weil die Füße durch die Sohlen kompakt im Schuh aufliegen und nicht krampfhaft nach Halt suchen müssen“ erklärt Martin.
Der nächste Schritt beim Bootfitting ist der Innenschuh. Fast alle Hersteller bieten bei ihren höherpreisigen Modellen mittlerweile Thermoflex Innenschuhe an. Die Systeme unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller (Technica: Custom Adaptive Shape (C.A.S.), Fischer: Vacuum Full Fit und Vacuum Comfort Fit, Dalbello: My Fit), die Verfahren ähneln sich aber: Entweder kommt der ganze Schuh, die Schale oder nur der Innenschuh in einen Ofen und wird erwärmt. Gibt es am Fuß bekannte Problemzonen, werden diese mit Pads beklebt. Dann in den warmen Schuh schlüpfen, Schnallen schließen und drei, vier Minuten stehenblieben, bis sich der Innenschuh dem Fuß angepasst hat. Diese Prozedur kann beliebig oft wiederholt werden. „Erst wenn der Fuß mit ringsherum gleichmäßigem Kontakt im Schuh steht können auch kleine Impulse zur Skisteuerung auf den Ski direkt übertragen werden.“ doziert Martin Mitterer während den langen Minuten des Wartens.

Wenn´s dann immer noch drückt oder zwickt kommt Stufe drei des Bootfittings: Das Anpassen der Schale. Früher kamen hier Kugelfräser, Teppichmesser oder andere Gerätschaften zum Einsatz. Beim neuen Nordica Strider reicht eine Infrarotlampe und eine Vacuumpumpe mit verschiedenen Aufsätzen. Die Schale wird punktuell erwärmt und mittels Vakuum-Saugnäpfen in die gewünschte Form gezogen oder gedrückt. „Durch die vielen neuen Techniken und völlig neue Materialien gelingt es uns die Schale des Skischuhs vollständig an die Anatomie jedes Fußes anzupassen. Was früher nur Spitzenathleten vorbehalten war, können wir jetzt jedem Skifahrer bieten.“

Wenn man sich in die Hände von Martin Mitterer begibt gilt sein Motto: „Geht nicht gibt`s nicht!“. Nur eins sollte man immer berücksichtigen: Termin ausmachen und unter der Stunde geht mal gar nichts!

Publiziert in Know How