
Reflection
Im Interview mit dem Filmproduzenten, Luis Bauer, gibt er uns Einblicke wie der Snowboard-Film "Reflection" zu Stande kam. Ein sehr beeindruckender Film, der die emotionalen Höhen und Tiefen von Backcountry-Snowboardern einfängt. Reflection zeigt unermüdliche Leidenschaft, intensive Herausforderungen und unvergessliche Momente.
Hallo Luis. Wie entstand die Idee für diesen Film?
Die Idee für den Reflection-Film war ein langer Prozess. Es stand am Anfang der Saison noch gar nicht richtig fest, was wir machen wollten. Wir hatten im Jahr davon schon in ähnlicher Crew den „Good-old-friend“ Movie gedreht und hatten Lust auf ein weiteres Projekt. Während der Dreharbeiten ist die Idee dann immer weiter gewachsen, bis wir dann zum finalen Video kamen.
Wer hatte dann die finale Idee?
Es gab sehr viele Brainstorming-Sessions mit Jonas und mir. Wir haben uns viel während der Drehs zusammengesetzt und überlegt, in welche Richtung es gehen könnte. Die Touren, die wir dann geplant, haben waren daran angelehnt. Von Anfang an war die Mood und das Gefühl klar, dass es ein bisschen artsy und weird werden soll und die Story hat sich dann nach und nach entwickelt.
Wie sah denn ein klassischer Drehtag bei euch aus?
Die Drehtage waren mal mehr, mal weniger erfolgreich, nachdem wir einen Winter mit durchgängig schwierigen Schneebedingungen hatten. Wir haben versucht, im Vorhinein immer gut zu planen und haben uns die Rinnen auf Fatmap rausgesucht. Naja am Ende musste wir da halt hochstapfen – hilft nichts. Oben angekommen, hatten wir im Idealfall guten Schnee drin und noch keine Lines zuvor. Der Anspruch war schon immer, dass wir eigentlich bei jeder Line noch keine Spur drin haben wollten; das war uns wichtig. Wir hatten teilweise Aktionen, da sind wir hochgelaufen und dann ist 5 Minuten vor uns jemand reingedroppt und konnten die Line deswegen nicht verwenden. Aber trotzdem hatten wir viel Glück und immer coole Actions mit dabei.
Was war dein Highlight beim Drehen?
Wir hatten verschiedene coole Sachen auf jeden Fall. Was direkt in den Kopf kommt, ist die letzte Line im Film. Die haben wir sehr spät im Jahr gedreht, da wir sie noch gebraucht haben. Wir sind sehr spät am Tag losgelaufen, sodass der Schnee eigentlich schon zu weich und schwer war. Jonny konnte dann immer nur ein paar Turns machen, ist wieder an Rand gefahren, um den ganzen Sluff vorbeizulassen, damit es wieder fahrbar war. Das war schon eine krasse Action.
Was würdest du dir wünschen, was man mitnimmt, wenn man Reflection anschaut?
Generell ist es so, dass das Ganze sehr überspitzt dargestellt ist. Der Film ist aufgebaut als eine Therapiesession. Grundsätzlich war die Idee, dass wir alle Facetten der Snowboard-Leidenschaft zeigen, egal ob positiv oder negativ. Da gehören ganz viele Gefühle dazu, die wir im Film behandeln. Für alle die das Anschauen, ist uns aber wichtig zu sagen, dass in diesem Fall zwar Snowboarden die Therapie war. Wenn aber jemand damit nicht klarkommt, ist es schon wichtig, sich auf richtige Therapeuten zu verlassen und da nicht den nächsten Schritt zu scheuen.
Möchtest du noch was zum Abschluss sagen?
Ich möchte mich herzlich bei allen bedanken, die mitgemacht haben. Es wäre nicht möglich gewesen, ohne das ganze Team. Thanks!
Ein Film von Luis Bauer & Jonas Huser
Snowboarder: Jonas Huser, Flo Zimmermann, Victor Heim & Max Born
Kamera: Luis Bauer, Mirko Paoloni, Konrad Kalisch & Patrick Lombardi
Tänzerin: Ann-Kathrin Hennekes
Edit: Luis Bauer
Mix & Master: Fidi Franek
Unterstützt von: Moreboards, Phieres, Gnu, Bent Metal Binding Works
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