Movie-Review: Far Out

Das neue Werk "Far Out" der schwedischen Crew "The Bunch" setzt völlig neue Akzente im Urban- und Parkfahren. Das neue Indie-Projekt besticht dabei nicht nur durch weltklasse Riding, sondern auch durch einen Schnitt, der einen die rund 30 Minuten Laufzeit viel zu kurz erscheinen lässt.

Völlig ausgeflippte Spots auf höchstem Niveau zerlegen, das möglichst kreativ und stylish machen sowie einfach Spaß am Skifahren zu haben - so müsste wohl das Motto der schwedischen Freeskicrew "The Bunch" sein. In ihrem neuen Streifen, welchen man erfreulicherweise gratis auf Vimeo anschauen kann, zeigen die jungen Schweden der Freeskiwelt, was mit viel Kreativität alles möglich ist.

Schon bei den ersten Sekunden von "Far Out" wird klar, dass es sich hierbei nicht um irgendeinen Amateur-Movie handelt. Als erstes fallen einem die unglaublich kreativen Urban Spots auf, die man wirklich nur mit einem sehr geschulten Auge entdecken kann. Dazu kommt natürlich das passende Riding von namhaften Fahrern wie Magnus Granér, Maximillian Smith, Linus Tornberg und vielen weiteren Talenten.

Ergänzt wird der Film durch tollen abwechslungsreichen Sound, der fast alle Genres von Classic Rock über Reggae bis hin zu Hip Hop abdeckt und so für eine total entspannte Atmosphäre sorgt. Zum Schnitt lässt sich sagen, dass dieser teilweise sehr radikal gehalten ist, was einen durchaus mal zum Schmunzeln bringen kann, den Film so aber total sympathisch und unterhaltsam wirken lässt.

Neben den Skiaufnahmen findet man in dem Streifen zudem sehr viele Lifestyleshots, bei denen die Crew hauptsächlich beim Reisen gezeigt wird. Diese werden vor allem durch einen sehr amüsanten, jedoch leicht verwirrenden, spirituell angehauchten Schnitt aufgepeppt und wirken so keineswegs langweilig, sondern geben einem das Gefühl, Teil des Films zu sein.

Auch Powder- bzw. Backcountryshots kommen in "Far Out" nicht zu kurz und bieten so eine tolle Abwechslung. Auffällig ist auch, dass die Jungs von "The Bunch" sehr große "Butter"-Fans zu sein scheinen und dieses auf ein völlig neues Level treiben. Doubles sind in dem Film keine vertreten, allerdings ist das eine wilkommene Abwechslung zu dem Trickgeballer anderer Filmproduktionen und zudem hat dies "Far Out" in keinster Weise nötig.

Besonders hervorheben möchte ich das Segment von Maximillian Smith. Bei seinem Part ist man einfach sprachlos, denn ganz egal ob einem sein Style taugt oder nicht, sein Riding ist absolut einzigartig und entspricht absolut keinen Normen. Deshalb gehört sein Part zu meinen absoluten Lieblingen der aktuellen Filmsaison!

Fazit:
Mit "Far Out" haben die schwedischen Jungs einen großartigen Film geschaffen, der einfach Spaß macht. Es ist die Liebe zum Detail, die diesen Streifen so außergewöhnlich macht und über den ein oder anderen kleineren Fehler mühelos hinwegschauen lässt. Die Jungs von "The Bunch" haben außerdem kein Problem damit, mal einen Handyshot oder eine nicht perfekte Aufnahme zu zeigen, was sie aber extrem sympathisch wirken lässt und zeigt, dass es ihnen wirklich um den Spaß beim Skifahren geht. Sehr schön ist auch die Tatsache, dass fast jeder Fahrer seinen Part selbst geschnitten hat. So ist jedes Segment einzigartig und besitzt seinen völlig eigenen Charakter.

Doch nun genug geredet, hier könnt ihr den Film in Ruhe anschauen:

Galerie