DVD-Review: Mount St. Elias

Von hans-martin kudlinski am 18.Apr. 2011

Über 100.000 Besucher machten "Mount St. Elias" zu einem der meistgesehenen Dokumentarfilme in der Kinogeschichte Österreichs. Auch in Deutschland ließen sich seit November 2010 zahlreiche Filmfreunde in den Bann der packenden Ereignisse um die Besteigung und Befahrung des gleichnamigen...


DVD-Review: Mount St. Elias

Review

Extermer Alpinismus ins heimische Wohnzimmer gebracht

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 18. April 2011 Über 100.000 Besucher machten "Mount St. Elias" zu einem der meistgesehenen Dokumentarfilme in der Kinogeschichte Österreichs. Auch in Deutschland ließen sich seit November 2010 zahlreiche Filmfreunde in den Bann der packenden Ereignisse um die Besteigung und Befahrung des gleichnamigen Bergs ziehen. Ab sofort ist das Erstlingswerk des Extremsportregisseurs Gerald Salmina auch auf DVD und Blue-Ray erhältlich. Eines gleich vorweg: Bei der DVD handelt es sich nicht um das, was man gemeinhin von der Sparte "Ski Movie" gewohnt sein mag. Keine gigantischen, durch massiven Raupeneinsatz enstandenen Kicker, keine Handrails mitten in der Stadt und auch keine Lifestyle-Sequenzen, die den teils schon Rockstar-ähnlichen Alltag der Pros wiedergeben.

Stattdessen beeindruckt "Mount St. Elias" mit einem hohen Maß an Authentizität und der Intensität, mit welcher die Protagonisten ihr Vorhaben durchleben. Der Regisseur Gerald Salmina schafft es, den Zuschauer unmittelbar an den dramatischen Ereignissen der Alpinisten teilhaben zu lassen. Dies geschieht anhand dokumentarischer Originalaufnahmen, nachgespielter Szenen vorangegangener Expeditionen und letztendlich auch aufgrund der O-Töne der bergsteigenden Skifahrer.

Das Vorhaben, welches dem Film zu Grunde liegt, ist die 2007 durchgeführte Besteigung und Befahrung eines der unberechenbarsten Berge der Welt, dem berühmt-berüchtigten Mount St. Elias in Alaska. Dabei gilt es, den mit 5.489 Metern relativ gesehen höchsten Berg der Welt mit all seinen extremen Wettersituationen, die innerhalb von wenigen Minuten komplett umschlagen und somit das Leben aller Beteiligten gefährden können, zu meistern.

Die Folgenschwere und die Aufopferungsbereitschaft, die eine solche Unternehmung von einem selbst abverlangen kann, war Axel Naglich vorab bewusst: „Du willst was Großes machen, dann musst du was Großes hergeben. Du willst was Großes leisten, dann musst du einmal mehr riskieren, du musst im Sekundentakt Entscheidungen von großer Tragweite fällen. Jeder Schritt kann ein Falscher sein, jeder Griff kann ein Falscher sein, jeder Schwung kann ein Falscher sein. Falsch heißt unter Umständen tödlich.“

Im Laufe der Expedition sollte sich diese Aussage bewahrheiten. Der Weg zum Gipfel wurde für die Hauptdarsteller zur ultimativen Herausforderung und zur Grenzerfahrung. Dass dabei in erster Linie nicht nur ein Kampf gegen die Naturgewalten, sondern vor allem gegen das eigene Ich stattfindet, zeigt der Film über eine Spielzeit von 101 Minuten hinweg in überaus beeindruckenden Bildern.

Die DVD beinhaltet darüber hinaus noch nie gezeigtes Bonusmaterial: Das „Making Of“ gibt Einblick in die Arbeitsweise der hoch spezialisierten Filmcrew. Das emotionale Portrait von Axel Naglich erzählt von Motivation und Beweggründen die über physische und mentale Grenzen hinauszugehen.

DVD und Blu-Ray sind, ebenso wie der Soundtrack zum Film, seit dem 07. April 2011 im österreichischen Handel und online erhältlich.

Der Trailer zu "Mount St. Elias":

Additional Information
www.mountstelias.com
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