Movie-Review: Mutiny

Von Jörg Angeli am 26.Aug. 2013

Der neueste Streifen der amerikanischen Crew Stept Productions hört auf den Namen Mutiny und setzt erneut neue Maßstäbe in Sachen Urban Freeskiing. Der Film ist eine Dokumentation über das Leben des neunköpfigen Teams während der letzten Saison. Im Vordergrund steht dabei nicht nur die Action, sondern auch Szenen über das Leben als Urban-ProSkier und welche bedingungslose Hingabe notwendig ist, um einen Film wie diesen drehen zu können.

Mutiny ist kein gewöhnlicher Skifilm. Er portraitiert das Leben der Stept Crew und was dazu nötig ist, um die Shots machen zu können, die man in den Filmen der Amerikaner zu sehen bekommt. Viele der Aufnahmen wären nicht möglich, wenn sich die Fahrer an alle geltenden Gesetze halten würde und so ist auch die Polizei immer wieder (unfreiwilliger) Bestandteil der Behind the Scenes Shots.

In den Ausschnitten, die die Entstehung und die Geschichten hinter einem Shot erzählen, liegt die eigentliche Stärke dieses Films. Sie erklären, wieviel Arbeit und Schmerzen hinter einem einzigen Trick stecken und sie zeigen dabei ungeschönt, welche Gefahren und vor allem Verletzungen dabei entstehen können.

Hollywood à la Stept Productions
Der ganze Film macht dabei den Eindruck eines Hollywood Streifens. Bildqualität, Schnitt sowie die Soundqualität sind auf einem äußerst hohen Niveau und lassen dabei beinahe vergessen, mit was für einem kleinen Budget Crews wie Stept auskommen müssen. Mit einer Laufzeit von 54 Minuten ist er zudem deutlich länger als die meisten Skifilme. Es wurde dabei ein gutes Verhältnis zwischen Action-, Behind the Scenes-, Lifestyle- und Interviewaufnahmen getroffen. Der Film ist stets abwechslungsreich und zu keinem Zeitpunkt langweilig. Insgesamt ist er zudem nicht der "Ski Horror Movie", den viele Fans im Voraus bzw. nach dem Ansehen des Trailers erwartet haben.

Viele Aufnahmen wurden ohne laute Hintergrundmusik eingebaut, wie zum Beispiel in Shea Flynn's Part, der dadurch eine starke Atmosphäre aufbauen kann. Wenn neben den vielen "Raw Shots" Musik zum Einsatz kommt, ist die Auswahl dabei erfreulich abwechslungsreich und reicht von Rap über Trap bis hin zu Rock, Soul und Electro.

"Mutiny is intended for a mature audience and is dedicated to exposing the viewer to the raw and unfiltered world of the Stept crew." - steptproductions.com

Fazit
Das Fazit für Mutiny fällt eigentlich relativ leicht. Wer sich für Urban interessiert, der muss diesen Film einfach gesehen habe. Dabei spielt es keine Rolle, welche Musik, Kleidungsstil oder sonstigen Style man persönlich bevorzugt. Der Film zieht jeden Zuschauer eine knappe Stunde lang in seinen Bann und lässt ihn erst nach dem Abspann wieder los.

Mutiny ist ab sofort auf iTunes als digitaler Download (12€) und im Stept Productions Shop als DVD (20$ + Versandkosten) lieferbar.

Abschließend noch ein Zitat eines Mitglieds der größten englischsprachigen Freeski Community, welches den Gedanken vieler Zuschauer ensprechen dürfte, die diesen Film gerade ansehen: "I've never had so many "what the fuck?!" moments in a ski movie before."

Mutiny Trailer


Mutiny iTunes Teaser
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