Ski-Apps für den Berg

Von Alexander Strifler am 16.Jan. 2014

Ein Smartphone ohne Apps - heutzutage quasi unvorstellbar. Warum auch? Durch die kleinen nützlichen Erweiterungsprogramme können wir unseren Alltag immens erleichtern. Deswegen haben wir einige Apps genauer unter die Lupe genommen, um euch das Skifahren zu versüßen.

Safety First!
Um auf dem Berg im Falle von Verletzungen auf und abseits der Piste bestens gewappnet zu sein, bietet das Deutsche Rote Kreuz eine gute "Erste Hilfe App", die einen Schritt für Schritt durch brenzlige Situationen leitet.

Der interaktive Erste Hilfe-Assistent der App gibt per Sprache und wahlweise Text oder Bild Anweisungen zu Erste Hilfe-Maßnahmen und kann den Ersthelfer so durch eine Notfallsituation lotsen. Per Eingabe mit „Ja"- oder „Nein"-Taste können die Fragen der Applikation entsprechend der Notfallsituation beantwortet werden. Der jeweiligen Antwort entsprechend, werden die passenden Maßnahmen angezeigt. Abgedeckt werden alle Szenarien von der Wiederbelebung bis hin zur Hilfe bei Verbrennungen, Vergiftungen, Atemnot, Blutungen, Schlaganfall und Herzinfarkt. Die Vorgehensweisen werden detailliert, weitestgehend auch durch Abbildungen, beschrieben. Für uns auf jeden Fall ein "Must Have" - nicht ausschließlich für Skifahrer. Herunterladen könnt ihr sie euch für schlappe 0,89€, die im Ernstfall Leben retten könnten!

Explizit für Tiroler Shredder gibt es noch die "Bergrettung Tirol App", bei der ihr lediglich auf einen "Notfall Button" drücken müsst, um der Bergwacht eure genauen GPS- informationen zu schicken.


Lawinenkunde
Zum Thema Lawinengefahr und Risikominimierung im Gelände haben wir zwei, sich gegenseitig ergänzende Apps herausgesucht. Das erste Programm hört auf den Namen "White Risk" und enthält das interaktive Lawinenbulletin sowie aktuelle Schnee- und Wetterdaten für die Schweiz. Außerdem verfügt die App über einige nützliche Tools wie zum Beispiel einen Hangneigunsmesser, die Reduktionsmethode ist zu finden und mittels eines sogenannten Analyzers lassen sich die verschiedenen Gefahrenzeichen kombiniert auswerten, um somit einen Anhaltspunkt für die Gefahrenstufe des Hangs zu ermitteln.

Für Touren auf Deutschem oder Österreichischem Terrain steht die App "Snowsafe" parat, die ebenfalls die aktuelle Lawinenwarnstufe angibt und einen Neigungsmesser mit sich bringt. Wer abseits der Piste unterwegs ist und jederzeit Zugriff auf die grundlegendsten Infos hinsichtlich des Schneedeckenaufbaus und der Lawinenlage haben möchte, sollte einen Blick auf die beiden kostenlosen Apps werfen.


Informations Apps
Wie viel Neuschnee gab es gestern am Fellhorn und ist der Crystal Ground Snowpark zur Zeit geöffnet? Auf diese Frage gibt die App "Bergfex Pro" eine Antwort. Sie zeigt aktuelle Informationen über sämtliche Skigebiete Europas und deren Schneelage auf. Die App bietet über 5000 Webcams zu den Skigebieten in Österreich, Schweiz, Deutschland, Italien, Frankreich und Slowenien. Sie ist für 1,79€ zu haben. Wem das zu viel ist, der kann zur kostenlosen Alternative "Ski & Schneehöhen" greifen. Diese App unterscheidet sich in erster Linie hinsichtlich des Designs und der Vielfalt an Webcams.

Neu im App und Playstore ist die "Fis Ski App", die endlich auch, wie vom Kicker oder der iLiga gewohnt, Freeski Ergebnisse per Liveticker ausgibt. Ihr müsst lediglich die Disziplin auswählen und schon werden euch sämtliche Ergebnisse offen gelegt. Ein sehr nützliche Geschichte, gerade wenn man im Hinblick auf Sotchi auf dem Laufen bleiben möchte.


GPS Apps
Mit der Applikation "iSki Tracker" kann man seinen Skitag ganz bequem von daheim Revue passieren lassen oder eine Jahresbilanz aufstellen. Die App gibt Skitage, gefahrene Pistenkilometer, Geschwindigkeit, zurückgelegte Höhenmeter und Liftbenutzungen. Als kleines Gimmick kann man sich mit Freunden, die auch über die App verfügen, messen und vergleichen. Außerdem wird der Skitag dank GPS visuell auf einer Karte dargestellt, so dass man sich seine Routen exakt anschauen kann. Manko der App ist dass, das GPS des Handys die ganze Zeit eingeschaltet bleiben muss und dementsprechend der Akkuverbrauch recht hoch ausfällt.

Wer auf das GPS verzichten möchte, kann sich seinen Skitag auch mit der "Skiline App" auslesen lassen. Mit der Eingabe seiner Skipass-Nummer in der App bekommt man den Zugriff auf sein persönliches Höhenmeterdiagramm. Es zeigt an, wie viele Höhenmeter, Pistenkilometer und Lifte man an einem Skitag gefahren ist. Ausgewählte Skigebiete haben bereits Skiline Terminals, wo man als Skiliner gleich vor Ort sein persönliches Höhenmeterdiagramm ausdrucken kann. Manko der App ist, dass sie noch nicht mit allen Skipässen der verschiedenen Skigebiete funktioniert. Außerdem fielen uns im Praxistest hier und da kleine Ungenauigkeiten auf.


Useful Gadget
Handschuhe ausziehen, das Handy rauskramen, den Anruf entgegennehmen und mühsam die Handschuhe wieder anziehen. Wer kennt das nicht? Wir haben eine Lösung für dieses Problem gefunden: "Skiphone" bietet eine Benutzung ohne jeglichen Touchscreen Kontakt. Einen Anruf nehmt ihr duch Schütteln eures Handys entgegen und ein Foto wird durch eine Vor- und Zurück-Bewegung des Mobiltelefons aufgenommen. Ob ihr das nun nützlich findet, müsst ihr selbst entscheiden. Für uns stellt die kostenlose App auf jeden Fall ein "Useful gadget" dar.

Um seine Freunde auch bei starkem Schneefall oder schlechter Sicht nicht zu verlieren, hilft "Find my Friends" weiter. Diese App zeigt euch den genauen Standpunkt eurer Freunde in Google Maps Grafik und führt euch schnell wieder zusammen.


Lifestyle and Fun
Inspiriert durch die Videoreihe S.K.A.T.E on Snow und Freeskiprofi Jossi Wells, gibt es das App-Game "Ski Dice" für Freeskier. Ihr wählt lediglich eine der beiden Kategorien "Rails" oder "Jumps", schüttelt anschließend euer Handy und schon spuckt das Gerät euch einen Trick aus, den ihr zu bewältigen habt. Auf dem Display steht dann zum Beispiel "Jump - 360 - Mute" - ihr müsst also einen 360 mit Mutegrab über einen Kicker ziehen. Am lustigsten ist dies natürlich zu zweit oder in einer größeren Gruppe, da ihr dann gegeneinander antreten könnt. Die Premium Version mit zahlreichen verschiedenen Tricks gibt es für 1,45€, wobei die abgespeckte Light Version auch umsonst zum Download angeboten wird.

Für die Partywütigen, deren liebstes Hobby der Aprés Ski ist, gibt es die gleichnamige App "Aprés Ski". Sinn und Zweck des Ganzen: Es werden euch sämtliche Aprés Ski Parties im Umkreis anzeigt. Wer nach der Wahl der Partylocation bereits die nötige Orientierung abhanden geht, der wird sich über die integrierte Navigationsmöglichkeit per Google Maps freuen und die Anschaffungskosten von 0,75€ nicht scheuen.








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