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Donnerstag, 28 Oktober 2021 16:40

Wintercamping Überlebensguide

Wohnmobile, Camper, Wohnwagen und alle weiteren in diese Kategorie – also „bewohnbare Fahrzeuge“ fallenden KFZ verkaufen sich seit Monaten wie die warmen Semmeln: Immer mehr Menschen wollen unterwegs sein, wann und wohin sie wollen, stets unabhängig bleiben und nicht an einem festgelegten Ort ihre Freizeit verbringen müssen. Wenig verwunderlich zieht es auch immer mehr Menschen in der kalten Jahreszeit in ihren Campern in die Berge. Was unter hartgesottenen Freeridern nicht einmal mehr eine Augenbraue nach oben schnalzen lässt, ist für viele dennoch ein großes Abenteuer. Profi Freeriderin und Sunlight Adventure Crew-Mitglied Lena Stoffel gibt hier ihre Profitricks fürs Wintercamping an euch weiter.

„Für jemanden wie mich, die dem Schnee hinterherreist, ist der Camper Van die ideale Lösung. Ich bin maximal flexibel, habe alles an Bord, was ich brauche und kann mich direkt an die besten Spots stellen. Wintercamping wird von vielen falsch eingeschätzt. Es ist ein Traum – aber man muss natürlich auch einige Dinge beachten“, sagt sie.

1. Wärmequelle
Die reibungslose Versorgung mit Gas ist das A und O beim Wintercamping. Die Gasflaschen müssen ausreichend gefüllt sein – schließlich speisen die sowohl Heizung wie Warmwasser und Kochfelder in den Camping-Fahrzeugen. Die Heizung sorgt nicht nur dafür, dass es im Fahrzeug mollig warm bleibt, sondern schützt auch den Frischwassertank vor dem Einfrieren. Fast alle Heizungen laufen mit 2×11 Liter Propangas-Flaschen. Je nach Außentemperatur und Größe des Fahrzeugs reicht eine Flasche im Winter zwei bis fünf Tage lang. Deshalb unbedingt regelmäßig die Gas-Vorräte prüfen!

2. Wintertauglichkeit
Das bedeutet, dass das Fahrzeug mit einer Heizung ausgestattet und gegen Kälte isoliert ist. Die Camper Van-Baureihe von Sunlight ist in der Sonderausstattung mit isoliertem und beheiztem Abwassertank sogar winterfest erhältlich. Winterreifen sind im Winter selbstverständlich bei jedem Fahrzeug Pflicht. Wer nicht sicher ist, ob die Straßen bis zum anvisierten Stellplatz geräumt sind oder über Pässe in den Skiurlaub fährt, sollte unbedingt Schneeketten im Gepäck haben – und wissen, wie man sie anlegt.

3. Wasser-Check
Wasser ist ein wichtiges Thema beim Wintercamping. Bei wintertauglichen Fahrzeugen muss man sich bei Temperaturen um oder unter null Grad vergewissern, dass die Wasserleitungen nicht einfrieren. Der Frischwassertank wird durch die Bord-Heizung vor Frost geschützt. Bei den Wasserleitungen empfiehlt es sich, je nach Modell zu prüfen, ob sie nicht einfrieren können. Wenn der Tank immer zu 2/3 gefüllt ist, braucht das Wasser länger um einzufrieren.

4. Frostschutzwächter
Die Boiler in wintertauglichen Reisemobilen und Camper Vans verfügen über einen so genannten Frostschutzwächter. Das bedeutet: Die Heizung hat ein Frostventil, das sich automatisch öffnet und das Wasser auslaufen lässt, bevor es gefriert. Bei kalten Temperaturen macht es Sinn, eine Stunde vor dem Befüllen die Heizung anzuschalten, damit der Frostschutzwächter nicht aktiv wird.

5. Strom sparen
Im Winter ist der Stromverbrauch höher als im Sommer. Es wird früher dunkel und man verbringt viel mehr Zeit im Fahrzeug. Es ist also ratsam, sich mit dem Landstrom zu verbinden, weil die Bordbatterie weniger Leistung bei Temperaturen unter null bringt. Ich lasse nach Möglichkeit den Kühlschrank mit externem Strom laufen, um Gas fürs Heizen zu sparen – sollte der nicht von Haus aus sowieso mit Solarstrom laufen.

6. Trocken bleiben
Beinahe alle Integrierten, Teilintegrierten, Vans und Alkoven – zumindest bei Sunlight – bieten unterschiedlich große Heckgaragen. Dort hat nicht nur die ganze Ausrüstung Platz, sie ist auch ein super Ort, um feuchte Skibekleidung zu trocknen. Packt man die Sachen in die Heckgarage, gelangt die Feuchtigkeit nicht in den Wohnraum. Und im Winter gilt an Bord generell: regelmäßig Stoßlüften, damit es nicht dampfig und feucht wird. In manchen Modellen gibt es sogar eine Steckdose in der Heckgarage, an die man die Skischuhtrockner anschließen kann. So schlüpft man am kommenden Morgen in trockene, warme Skiboots – unbezahlbar!

7. Winter-Outfit für Reisemobile und Camper Vans
Kältebrücken kann man in Reisemobilen und Camper Vans mit speziellen Isolierungen und Thermohauben entgegenwirken. Wichtig ist die Passform – für die meisten Modelle gibt es maßgeschneiderte Lösungen und cleveres Zubehör wie Thermo-Fenstermatten oder passende Isolierungen für Hecktüren. Ich verpasse meinem Cliff eine Thermo-Isolierung am Heck, wenn es richtig kalt draußen wird. So bleibt es im Schlafbereich im hinteren Teil des Camper Vans die ganze Nacht mollig warm.

8. Stellplatzwahl
Campingplätze, die ganzjährig geöffnet haben, sind meist bestens vorbereitet und bieten Komfort durch beheizte Sanitäranlagen, gemütliche Aufenthaltsräume oder sogar einen Saunabereich. Wer zum ersten Mal im Winter auf dem Campingplatz ist, wird schnell merken, dass es ruhiger und gemächlicher zugeht. Es sind meist weniger Gäste vor Ort und die Camper*innen verbringen viel Zeit in den Fahrzeugen.

Ich behalte im Winter immer die Wettervorhersage im Blick! Extreme Temperaturen oder starker Schneefall spielen beim Wintercamping eine wichtige Rolle – man kann immer auch eingeschneit werden: Eine Schaufel dabei zu haben ist deshalb absolut Pflicht.


Publiziert in Know How
Dienstag, 24 März 2020 10:03

Wintercamping in der Schweiz und Italien

Ski & Bike in perfekter Kombination


Roardtrips sind etwas Tolles. Besonders in jungen Jahren lässt einen die Erwartung des Gefühls der unbegrenzten Freiheit ungeahnte Leistungen vollbringen – und auch Kompromisse eingehen. Man hält es tagelang auf engstem Raum aus, nächtigt bei eisigen oder brennend heißen Temperaturen in stickigen Fahrzeugen und ob das Getränk am Morgen Kaffee oder Spülwasser ist, spielt ebenfalls keine so große Rolle. Hauptsache man ist unterwegs und kann seinen Sport an dem Ort ausführen, wo es der eigenen Meinung nach gerade die besten Bedingungen hat.

Hat man dann jedoch mal die Dreißig überschritten, steigen zwar oft die Ansprüche - die Faszination für einen Roadtrip lässt allerdings oft nicht nach. In Anbetracht der Tatsache, dass die meisten in einen recht straffen Alltag eingebunden sind, lässt die Aussicht auf eine massive Komforteinschränkung die Vorfreude dann doch häufig rapide sinken und viele Planungen verschwinden auf Nimmerwiedersehen in die hinterste Schublade.

Wie gut, dass es heutzutage perfekte Reisefahrzeuge wie z.B. den „Hymer B-MC T580“ gibt, der eben beides verspricht. Einerseits ein zügiges und in jeder Jahreszeit einsetzbares Fahrzeug, dass einen direkt zum Ort der Sehnsucht bringt. Und andererseits über ein derart hohes Komfortniveau verfügt, dass selbst eingefleischte „Roadtrip“ Skeptiker ihre Meinung in Windeseile ändern werden.
Genau mit diesem Gefährt waren Stefan und ich Mitte April 2019 für 4 Tage in der Schweiz und in Italien unterwegs. Nach einem Winter mit Rekordschneehöhen im Alpenraum waren die Bedingungen in den Hochlagen noch immer hervorragend, in den Tälern war aber besonders auf der Alpensüdseite der Frühling schon in seiner Hochphase angekommen. Was würde sich da mehr anbieten, als das komplette Tourenequipment einzuladen und gleichzeitig auch noch die Mountainbikes in der großzügigen Heckgarage zu verstauen?

Gesagt getan, der Plan war schnell geschmiedet und zwei Tage später waren wir unterwegs in Richtung Schweiz, genauer gesagt nach Davos. Die Wettervorhersage war traumhaft und wir hatten recherchiert, dass sich der Platz vor der Schranke an der Flüelapassstraße, wo die Wintersperre beginnt, hervorragend als Basecamp anbieten soll So war es dann auch, als wir am Abend ankamen standen bereits ein paar andere Wohnmobile dort.

1. Etappe: Flüela-Weißhorn


Für den ersten Tag war der Plan dann: Skitour auf das Flüela-Wisshorn (3.085m). Dank unserer „Starthöhe“ von knapp über 2.000 Meter konnten wir direkt auf Schnee starten. Seltsamerweise waren wir ziemlich allein unterwegs, was uns etwas wunderte – denn der Gipfel ist normalerweise ziemlich beliebt. Warum das so war stellt sich dann aber schnell heraus: Nur unweit der von uns gewählten Route durch das Hochtal zwischen Flüela-Wisshorn und Winterlücke hat sich vor rund einem Monat ein gewaltiger Felssturz ereignet, bei dem laut SLF über eine viertelmillion Kubikmeter Fels ins Tal donnerten.
Da es zwischenzeitlich aber wieder einiges geschneit hatte, waren die Außmaße des Felssturzes für uns nicht ersichtlich und wir haben erst hinterher erfahren, dass aktuell von der Begehung dieser Route abgeraten wurde. Subjektiv bestand allerdings zu keiner Zeit eine Gefahr, auch war vor Ort kein übermäßiger Steinschlag zu bemerken.
Dafür waren die Schnee und Wetterverhältnisse umso besser, und nach knapp 2,5 Stunden standen wir auf dem Gipfel. Von dort aus eröffnete sich ein grandioses Panorama - vom Ortler über die Bernina bis zum Finsteraarhorn im Hintergrund. Wir wählten eine Abfahrt in Richtung Norden über traumhafte Pulverhänge, bevor uns nochmal ein kurzer Gegenanstieg zur Winterlücke bevorstand. Von dort ging es dann direkt wieder zum Flüelapass und zu unserem Wohnmobil.
Hier konnte der Hymer dann seine Stärken gleich voll ausspielen. Zuerst eine warme Dusche, was nach einer Skitour nie verkehrt ist. Und da in der Heckgarage auch problemlos zwei Liegestühle Platz fanden, verbrachten wir den Nachmittag anschließend gemütlich in der Sonne und überlegten, wo wir als nächstes hinfahren könnten.

2. Etappe: Maloja

 

Da wir unbedingt auch die Bikes noch zum Einsatz bringen wollten und die Schneelage in den Alpentälern häufig noch nicht so richtig fahrradtauglich war, beschlossen wir, unser Glück noch weiter im Süden zu versuchen. Also fuhren wir nach dem Abendessen weiter mit dem Ziel Engadin / Maloja. Von dort aus würde es dann nur noch eine gute Stunde Fahrzeit über das Bergell an den Lago di Como sein – und dort erwarteten wir ideale Bike-Bedingungen.
Nach rund zwei Stunden Fahrt über den Julierpass waren wir dann auch in Maloja angekommen und haben nach ein wenig Suchen trotz unzähliger „Camping verboten“ Schilder dann doch noch ein nettes Plätzchen für die Nacht gefunden.
Maloja selbst wird eindrucksvoll vom 3.158 m hohen „Piz de la Margna“ überragt. Der relativ allein stehende, massive Berg sollte am folgenden Morgen das Tagesziel sein. Das Wetter war perfekt und so starteten wir bereits recht früh, denn es war klar dass die Temperatur im Laufe des Tages deutlich ansteigen würden.
Der Aufstieg zum Piz de la Margna beginnt direkt im Ortszentrum von Maloja. Zunächst einige Meter auf der Langlaufloipe entlang, dann über die Piste des Dorfschlepplifts „Aela“ hinauf und anschließend weiter in östlicher Richtung in unschwierigem Gelände zügig nach oben in den Kessel „Murtairac“. Dabei immer mit einem gigantischen Ausblick auf den Silsersee. Am Ende des Kessels wartet dann ein steiles und doch recht mühsames Couloir (40 – 45°, Steigeisen nicht vergessen!), durch das es in relativ direkter Linie bis hinauf zum Gipfel geht.
Nach gut 4 Stunden und rund 1.350 Höhenmeter erreichten wir den Gipfel, von dem sich dank des tollen Wetters ein gigantisches Panorama in alle Richtungen eröffnete. Nach einer kleinen Pause machten wir uns zügig an Abfahrt, die weitestgehend entlang der Aufstiegsroute verläuft und zumindest die ersten 750 Höhenmeter traumhaften Powder bot. Weiter unten wurde es dann allerdings recht schnell weich und es zeigte sich, dass die Sonne im April einfach schon jede Menge Power hat.

3. Etappe: Comer See / Garzeno

 

Zurück am Wohnmobil war es früher Nachmittag und nach zwei perfekten Skitourentagen hatten wir jetzt mächtig Lust darauf, die Bikes auszufahren. Dank der idealen Lage von Maloja waren wir bereits eine gute Stunde später am Ufer des Comer Sees. Gefühlt hatten wir gleichzeitig auch eine Zeitreise gemacht. Hier auf lediglich 300 Metern Höhe war der Frühling bereits sehr weit fortgeschritten und statt Skiklamotten kamen die kurzen Hosen und T-Shirts zum Einsatz.
Die Region rund um den Comer See ist ein regelrechtes Bike-Paradies, und so standen wir erstmal vor der Qual der Wahl, welche Route wir uns für den folgenden Tag vornehmen sollten. Nach einiger Recherche im Netz entschieden wir uns für die Tour über den Passo Giovo am Nordufer des Sees, die als eine der Topempfehlungen in der Region gilt. Diese sollte weitgehend in der Sonne liegen und wir rechneten mit guten Verhältnissen und kaum mehr Schnee selbst auf den Nordseiten. Dass sich das allerdings ein wenig als Fehleinschätzung herausstellen sollte, würde sich erst noch zeigen….
Nach einem entspannten Abend an einem aussichtsreichen „Secret Spot“ mit BBQ und Rotwein starteten wir am nächsten Tag im idyllischen und malerischen Weiler Garzeno auf rund 600 Metern Höhe. Vorsicht für alle, die vorhaben, direkt im Ort zu parken: Die Gassen werden immer enger, die Beschilderung ist mau und wenn die Straße plötzlich zu Ende ist kann es durchaus vorkommen, dass man einige hundert Meter rückwärts rangieren muss. Wir hatten zum Glück, denn es war gerade Kirchgang und die lokale Bevölkerung unterstützte uns trotz Sprachbarriere erfolgreich auf dem Weg zurück zur Hauptstraße.
Die Tour führt dann erst einmal moderat steil auf einer zunächst asphaltierten Straße und praktisch keinem Verkehr über mehre kleine Weiler (jetzt wissen wir, wo die Italiener ihre Wochenendhäuser haben...) kontinuierlich nach oben. Erst kurz nach dem Abzweig zur Alpe Bascarino geht der Fahrweg in eine geschotterte Variante über – und hier stießen wir auch auf die ersten Schneereste. Zu Beginn waren diese noch kein Problem, doch mit jedem Meter, den wir höher kamen, wurde der Schnee immer mehr und bald mussten wir die ersten Meter schieben bzw. das Bike sogar stellenweise sogar tragen. Noch waren wir allerdings bester Laune, die Sonne schien, es war warm und wir ahnten noch nicht, was auf uns zukommt.
Denn je weiter wir uns nach oben vorarbeiteten, desto mehr verliesen wir auch die angenehme südostseitigen Hänge und kamen immer mehr und mehr in die Nordexposition des Berges, was die Schneehöhe sprunghaft ansteigen lies. Ab einer Höhe von etwa 1.550 Metern hatten wir dann endgültig eine geschossene, aber unangenehme weil sehr weiche Schneedecke vor uns – und nun begann der Kampf.
Laut Karte bzw. App war es nicht mehr allzu weit, aber das Vorankommen wurde immer mühsamer. Schon bald standen wir mehr als knietief im weichen Sulz und das sollte sich die nächsten 3 Kilometer nicht mehr ändern. Abwechselnd tragend und schiebend kämpften wir uns also weiter voran und stellten endgültig fest, dass es in kurzen Hosen und nur knöchelhohen Schuhen mit der Zeit auch ganz schön kalt werden kann.

Nach einer weiteren guten Stunde Quälerei erreichten wir aber nun endlich den höchsten Punkt unserer Tour, das Rifugio Il Giovo. Das lag dann zum Glück auch wieder komplett in der Sonne – und Schnee war auch kaum mehr welcher zu sehen. Das war auch höchste Zeit, denn die Zehen hatten in den dünnen Schuhen längst kein Gefühl mehr und es war klar, dass das nicht mehr lange so weiter gegangen wäre. Also erst mal verschnaufen und wieder zu Kräften kommen, schließlich hatten wir noch gute 10 Kilometer Abfahrt über 1.000 Höhenmeter zurück nach Garzeno vor uns.
Der Trail entpuppte sich dann tatsächlich als echtes Highlight, das für die Strapazen bei der Auffahrt ordentlich entschädigte. Auf alten Militäwegen, die noch aus dem ersten Weltkrieg stammten, ging es an der Südwestseite des Motto di Paraone meist sehr flowig zunächst zum kleinen Dörfchen Brenzeglio hinab und von dort aus dann entspannt über Forstwege und am Schluss ein Stück auf der Straße zurück nach Garzeno.

4. Etappe: Piz Moesola / Heimreise

 

Zurück am Wohnmobil entschieden wir uns, am kommenden Tag noch eine Skitour einzuplanen. Allerdings versprach die Wettervorhersage zunehmend mehr Wind und dazu auch noch schlechter werdende Sichtverhältnisse. Letztlich beschlossen wir, über Lugano und Bellinzona zum San Bernardino Pass zu fahren und am nächsten Tag noch eine entspannte Tour auf den einfach zu besteigenden Piz Moesola (2.962) einzuplanen.

Allerdings war das Wetter dann doch eher noch schlechter als befürchtet und unsere Kondition lies ebenfalls zu wünsche übrig, so dass wir die Tour nach gut der Hälfte abbrachen und die Heimreise antraten.


Campen ohne Campingplatz?


Ein schwieriges Thema, denn die Rechtslage dazu ist nicht gerade eindeutig und schon gar nicht übersichtlich. Fakt ist leider: In den meisten Ländern / Gemeinden ist es nicht erlaubt, das Wohnmobil einfach irgendwo abzustellen und dort dann „wild“ zu campen. Besonders die Schweiz hat hier relativ restriktive Regeln und das verletzen derselben kann empfindliche Geldbussen mit sich bringen.
Trotzdem gibt es fast überall Plätze / Möglichkeiten, wo die unauffällige Übernachtung entweder toleriert wird oder die Gefahr erwischt zu werden gering ist. Unauffällig bedeutet dabei: Keine laute Musik, kein Markise ausfahren, keinen Müll hinterlassen. Sehr hilfreich bei der Suche nach einem guten Übernachtungsplatz sind dabei Apps wie Camp4Night und diverse Webseiten wie promobil.de oder campercontact.com



Zu unserem fahrenden Hotel


Beim Hymer B-Klasse Modern Comfort T handelt sich um ein sogenanntes „teilintegriertes“ Wohnmobil. Das Chassis und das Führerhaus basieren auf dem Sprinter von Mercedes Benz, während der Wohnaufbau eine komplette Eigenkonstruktion von Hymer ist. Dank vollständig isolierter Tanks für Frisch- und Abwasser, Leistungsstarker Heizung, Platz für insgesamt 22 kg Gas und einem vollständigen Bad inklusive Dusche ist man perfekt gerüstet, um 3-4 Tage auch ohne jegliche Infrastruktur selbst im tiefsten Winter auszuharren. Und wer noch ein paar Euro mehr Investiert, kann dank Extras wie dem „Hymer-Smart-Battery-System“ die Autarkie noch deutlich weiter steigern.

Absolutes Highlight ist aber die ultrageräumige Heckgarage, in die wir ohne jedes Problem 6 Paar Ski, 4 Paar Skischuhe, 2 Mountainbikes, 2 Liegestühle, einen Tisch und einen Gasgrill unterbringen konnten.

Publiziert in Reports