Knowledge - Welcher Ski für welchen Fahrer?

Von hans-martin kudlinski am 5.Nov. 2009

Der Winter steht kurz bevor und du möchtest mit dem Freeskiing anfangen, hast aber noch keine Ahnung, welches Material für dich in Frage kommt? Bei der heutzutage vorhandenen Modellvielfalt ist das durchaus verständlich. Deshalb werden wir versuchen, ein wenig Licht ins Dunkel...


Knowledge - Welcher Ski für welchen Fahrer?

Review

Du siehst den Wald vor lauter Skiern nicht? Wir schaffen Abhilfe!

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 11. November 2009 Der Winter steht kurz bevor und du möchtest mit dem Freeskiing anfangen, hast aber noch keine Ahnung, welches Material für dich in Frage kommt? Bei der heutzutage vorhandenen Modellvielfalt ist das durchaus verständlich. Deshalb werden wir versuchen, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und dich bei der richtigen Wahl zu unterstützen. Egal, ob du nun schon einen festen Entschluss gefasst hast, wohin, in welche Spielart des Freeskiings dein Weg führen soll, oder ob du noch keinen rechten Überblick hast, welche Möglichkeiten sich dir eigentlich bieten – dieser Artikel will versuchen, dir das nötige Grundwissen zu vermitteln, um das für dich passende Material zu finden, bzw. die Auswahlmöglichkeiten einzugrenzen.

Für den Fall, dass du noch keine genauen Vorstellungen hast, was im Schnee auf zwei Brettern alles möglich ist, haben wir die größten, am besten fassbaren Teilbereiche des Sports in sechs Sparten untergliedert. Natürlich gibt es auch noch Mischformen und Randbereiche, die man eigentlich keiner Kategorie ganz eindeutig zuordnen kann. Allerdings kannst du gerade, wenn du dich hier auf absolutes Neuland begiebst, auf den folgenden Seiten zunächst einmal die grundlegenden Formen und Varianten kennenlernen, die dir das Freeskiing bieten kann.

Für all diejenigen, die sich bereits für eine bestimmte Richtung entschieden haben und nun auf der Suche nach dem richtigen Material sind, sollen einige Hinweise gegeben werden, wie man die richtige Kaufentscheidung treffen kann. Denn wer von Anfang an die richtige Materialwahl getroffen hat, der wird auch einen leichteren Einstieg in den Sport bekommen und den größtmöglichen Lernerfolg dabei haben.

Nun liegt es also an dir, dich einem der folgenden Fahrer-Typen zuzuordnen und dir einen Eindruck zu verschaffen, welcher Ski sich am besten für dich und dein Vorhaben eigenen sollte.

Freeride oder Freestyle?
Freeride: Vollgas-Straightliner
Freeride: Durchschnitts-Freerider
Freeride: Backcountry-Freestyler
Freestyle: Hardcore-Freestyler
Freestyle: Gelegenheits-Parkfahrer
Sonderfall: Allmountain-Fahrer

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Freeride oder Freestyle?

Report

Wohin soll der Weg führen?

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 11. November 2009
Freeride:

Was sich hinter diesem mittlerweile schon als Mode-Wort zu bezeichnenden Begriff im Bezug auf das Freeskiing verbirgt, ist eigentlich ganz einfach: So geht es haupsächlich darum, sich im Rahmen des gesunden Menschenverstandes keinerlei Beschränkungen abseits der präparierten Pisten aufzuerlegen. So lange die Schnee- und Wetterverhältnisse es zulassen, kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und den bevorzugten Weg ins Tal antreten. Ob gemütliches Powder-Cruisen oder High-Speed Abfahrten im schwierigen Gelände – erlaubt ist, was Spaß macht.

Freestyle:

Auch beim Freestyle gibt es eigentlich wenige Einschränkungen. Hierbei steht allerdings der „akrobatische“ Aspekt ganz klar im Vordergrund. Neben den körperlichen Vorraussetzungen kann auch eine gehörige Portion Mut nicht schaden, um sich über Boxen, Rails und Kicker zu drehen. Auch in diesem Teilbereich des Freeskiing kann man sich nach Lust und Laune austoben, nur dass der Spielplatz in diesem Falle ein anderer ist. Was dem Freerider seine unverspurten Tiefschneehänge sind, sind dem Freestyler in erster Linie die sauber geshapten und präparierten Parks der Skigebiete.

 

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Freeride: Vollgas-Straightliner

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Geschwindigkeit bringt Sicherheit

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 11. November 2009
Vollgas-Straightliner (Profil):

Im überfüllten Gemenge in den Liftschlangen zu stehen kommt für dich nicht in Frage. Auf den einsameren, schwieriger zu erreichenden Gipfeln und Bergkämmen zu stehen, bevor du ins Tal abfährst, das ist für dich der Inbegriff vom Skifahren/Freeskiing.

Dein Ziel ist es, eines Tages die größeren und anspruchsvolleren Berge und Hänge zu bezwingen. Dabei kommt es dir allerdings nicht darauf an, auf dem Weg nach unten auch noch akrobatische Verrenkungen an den Himmel zu zaubern und danach auch noch switch, also rückwärts, zu landen.

Du suchst deinen Adrenalin-Kick vielmehr darin, anspruchsvolles, steiles und stark verschneites Gelände mit hohen Geschwindigkeiten zu durchfahren. Auch einer mal mehr, mal weniger ausgeprägten Skitour stehst du durchaus offen gegenüber, um an die entlegeneren, durch Lifte unerschlosseneren Gebiete zu kommen.

Vollgas-Straightliner (Setup):

Ideal für diesen Einsatz ist ein breiter Ski (ab ca. 100mm Taille aufwärts) mit straffem Flex. Was die Skilänge betrifft, so gilt die Faustregel: Je länger der Ski, desto spurtreuer kann man mit ihm unterwegs sein – gerade bei High-Speed-Abfahrten sollte man zu einer Skilänge greifen, die mindestens der eigenen Körpergröße entspricht. Da man sich nur vorwärts den Berg hinabbewegen möchte, ist ein Twintip mit aufgebogenem Heck keine zwingende Vorraussetzung. Was allerdings durchaus einen Vorteil im tiefen Neuschnee bringt, ist ein so genannter Rocker, der den Ski-Spitzen hilft, aus dem Schnee zu ragen.

Auf Seiten der Bindung sollte man keine Kompromisse eingehen und nicht am falschen Ende sparen. Eine Plastik-Bindung mit niedrigem Z-Wert ist hier definitiv fehl am Platz. Wie auch der Fahrer selbst, sollte die Bindung hart im Nehmen sein, um auch bei schnellerer Gangart sicher ihre Arbeit zu verrichten und nicht bereits beim kleinsten Schlag auszulösen.

Das gute Stück sollte auf jeden Fall hinter der Skimitte montiert werden, um maximales Aufschwimmen und die nötige Kontrolle auch bei Top-Speed zu gewährleisten. Für die Leute, die auch vor einem wenig erholsamen Aufstieg aus eigener Kraft nicht zurückschrecken, könnten evtl. auch Felle und eine Bindung mit Geh-Funktion interessant erscheinen.

Allerdings sollte auch diese in robuster Bauweise gefertigt sein, was nicht bei jeder Tourenbindung der Fall ist. Wer sich dann letzendlich für die Kombination aus extra breitem Powder-Ski und Tourenbindung entscheidet, sollte allerdings frühzeitig den ein oder anderern Besuch in der Mucki-Bude einplanen, denn je breiter der Ski, desto mühsamer der Aufstieg.

 

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Freeride: Durchschnitts-Freerider

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"Normal" muss nicht gleich "langweilig" bedeuten...

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 11. November 2009
Durchschnitts-Freerider (Profil):

Halsbrecherische Geschwindigkeiten und waghalsige Backcountry-Freestyle-Sprünge sind schön anzuschauen, aber in aktiver Form eben nicht für jeden das Richtige. Wer sich der womöglichst schönsten Art, das weiße Element zu seinen Gunsten zu nutzen – dem Tiefschneefahren – verschreiben möchte, gehört zum sicherlich größten Teil der Freeride-Gemeinde.

Die oberste Prämisse hierbei ist es, wie hoffentlich in allen anderen Bereichen des Freeskiings auch, Spaß an dem zu haben, was man da gerade macht. Man muss nicht immer dem neuesten Trend, der radikalsten Form, den Berg zu bezwingen oder den höchsten Cliff-Drops hinterherjagen, um auf seine Kosten zu kommen.

Eine komfortable Schicht Neuschnee unter der Brettern, einen oder mehrere gute Freunde im Gepäck und dem Vergnügen kann schon nichts mehr im Wege stehen. Dabei geht es weniger um das gegenseitige Wetteifern, sondern vielmehr um die gemeinsam verbrachte Zeit auf dem Berg.

Dabei soll aber keinesfalls der Eindruck entstehen, dass es sich bei den Vertretern dieser Gattung nur um Weltfrieden proklamierende Gänseblümchenpflücker handelt. Weit gefehlt, denn auch hier kommt die Action nicht zu kurz. Nur setzt hier jeder seinen Maßstab selbst an, ab wann der Punkt erreicht wird, ab dem das Grinsen auf seinem Gesicht nicht mehr breiter werden kann.

Durchschnitts-Freerider (Setup):


Hier geht es neben einer ordentlichen Breite (im Bereich um die 100mm Taille mit Spielraum in beide Richtungen) um Allroundeigenschaften. Im Prinzip hat der ideale Ski von allem etwas, aber in keinem Bereich zu viel des Guten. Mit einer Skilänge die sich im Bereich um die eigene Körpergröße befindet, ist man in diesem Fall auf der sicheren Seite.

Zu bedenken ist dabei, dass sich etwa durch einen sehr ausgeprägten Rocker, oder eine 125er Taille zwar die Fahreigenschaften im Powder stark verbessern werden. Auf der anderen Seite wird allerdings dann der Ritt auf der Piste etwas problematischer bzw. schwieriger.

Auch die Bindung sollte weder im True Center (absolute Skimitte) noch sehr weit hinten montiert werden, um die Allroundeigenschaften beizubehalten. Je nach Modell gibt es unterschiedliche, vom Hersteller vorgeschlagene Standard-Montagepunkte. Diese bieten in der Regel einen brauchbaren Kompromiss, um sich die meisten Möglichkeiten offen zu halten.

Den richtigen Mittelweg zu finden, das ist auch die Aufgabe mit Hinsicht auf den Flex des Skis. Die ausgewogene Mischung zwischen hartem und weichem Flex hält hier wiederum die meisten Optionen offen. Grundsätzlich ist es eine Geschmacks- und Ausrichtungssache, in welche Richtung man sich entscheiden möchte. Wer z.B. lieber schnell und spurtreu unterwegs sein möchte, wird mit einem härteren Flex glücklich, wem dagegen eine spielerische Wendikeit wichtiger ist, sollte zum Ski mit einer weicheren Abstimmung greifen.

 

 

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Freeride: Backcountry-Freestyler

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Freestyle abseits der Piste

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 11. November 2009
Backcountry-Freestyler (Profil):

Warum soll man das Können, das man sich im Park angeeignet hat nicht auch auf den Powder, der im allseits beliebten Backcountry zu finden ist, übertragen? Diese Frage stellen sich die Profis schon seit einigen Jahren und drängen seitdem zunehmend darauf, ihre Tricks auch im unberührten Gelände und über die natürlichen Absprünge abseits der Pisten und Parks zu zeigen.

Wenn auch du darauf aus bist, die Newschool eines Tages im Backcountry zu vertreten, dann solltest du dich auch dementsprechend um das passende Material für dieses äußerst ehrgeizige Ziel bemühen.

Backcountry-Freestyler (Setup):


Beim modernen Ski für den Backcountry-Freestyler kommt man heutzutage ohne eine ganz bestimmte Neuentwicklung der letzten Jahre kaum aus. Denn mittlerweile hat sich ein ausgeprägter Rocker, also eine negative Vorspannung in Nose und Tail (sprich: an beiden Ski-Enden) als unverzichtbar herauskristallisiert. Stellt er doch eine unschätzbare Hilfe bei Landungen im tiefen Powder – vorwärts als auch rückwärts.

Wie bei den anderen beiden Tiefschnee-Varianten gilt auch hier wieder die Regel, dass der Ski nicht zu kurz gewählt werden sollte. Ein 1,80m Mann wird auf einem 1,69 Ski sein Potenzial nicht richtig ausschöpfen können. Mit einem 1,92m Flagschiff wird er jedoch durch das zusätzliche Gewicht gerade bei anspruchsvollen Rotationen zu kämpfen haben. Auch hier sollte man sich also im engen Bereich um die Körpergröße bewegen.

Gegenüber dem Ski für den Vollgas-Starightliner ist es beim Backcountry-Freestyle von Vorteil, wenn man mit einem weniger harten Flex unterwegs ist. Denn ein knüppelharter Ski, der auch bei High-Speed noch wie auf Schienen seine Bahnen zieht, ist gerade bei schwierigen Landungen aus einer Rotation heraus wenig fehlerverzeihend und bestraft auch die kleinsten Unzulänglichkeiten.

Was die Bindung betrifft so gibt es durchaus Parallelen im Bezug auf den Vollgas-Straightliner. Auch hier sollte man definitiv Wert auf eine qualitativ besonders hochwertige Konstruktion legen. Da gerade bei den Landungen sehr große Kräfte auf Ski und Fahrer einwirken, ist eine gewisse Reserve beim Z-Wert wichtig, um auch in brenzligen Situationen den nötigen Halt zu gewährleisten. Da der typsiche Powder-Ski bereits ein nicht unerhebliches Eigengewicht mit sich bringt, wäre auch hier eine möglichst leichte Bindung von Vorteil.

Zur Bindungsmontage bleibt zu sagen, dass diese wie so oft von den Ambitionen des Fahrers bestimmt werden sollte. Durch die dank Rocker-Design weit aufgebogenen Ski-Enden ist es heutzutage problemlos möglich, seine Bindung auch bei einem Powder-Ski in der absoluten Skimitte (True Center) zu montieren, ohne dabei auf ausreichend Auftrieb bei der Fahrt vorwärts wie rückwärts verzichten zu müssen.

Sinn macht dieser Montagepunkt allerdings nur, wenn man es wirklich ernst meint mit dem BC-Freestyle. Denn wer nicht plant, auch switch im Powder unterwegs zu sein, für den gibt es kaum eine gerechtfertigte Veranlassung, sich nicht am vom Hersteller empfohlenen Montagepunkt hinter der Skimitte zu orientieren.

 

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Freestyle: Hardcore-Freestyler

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Schwindelfreiheit ist hier durchaus von Vorteil

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 11. November 2009
Hardcore-Freestyler (Profil):

Du hast bereits im Kindesalter eine Karriere als Stuntman angestrebt, hattest noch nie ein Problem mit Geschwindigkeit oder Höhe und bist bereit, ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko einzugehen? Zudem bist du mit einem ausgeprägten Bewegungstalent und einem hervorragenden Körpergefühl gesegnet? Deiner Meinung nach sind Big Mountain und Pillow Lines zwar nett anzusehen, aber dich selbst siehts du auf jeden Fall über die Park-Kicker und -Rails der Skigebiete wirbeln?

Wenn das alles auf dich zutrifft und du nun damit liebäugelst, ernsthaft mit dem Freeskiing anzufangen, dann spricht eigentlich alles dafür, dass ein ambitionierter Freestlyer aus dir werden sollte. Damit die Akrobaten-Karriere nicht bereits an der Auswahl des richtigen Materials scheitert, geben wir dir hier ein paar grundlegende Tipps.

Hardcore-Freestyler (Setup):

Als wirklich ernsthafter Hardcore-Freestyler führt eigentlich kaum ein Weg am real Twintip vorbei. Natürlich ist es nicht zwingend notwendig, dass es sich bei dem Ski deiner Wahl um einen solchen, "echten" Twintip handelt, dessen Taillierung absolut symmetrisch aufgebaut ist (d.h. Nose und Tail besitzen die gleiche Breite). Viele sehr gute Park-Ski verfügen über ein asymmetrisches Design, jedoch bemühen sich mittlerweile die meisten Hersteller darum, auch einen Real Twintip in ihrer Produktpalette zu haben. Gerade wenn man auch mal switch unterwegs ist, bringt dieser Vorteile was die Kontrolle des Skis betrifft.

Der typische Park-Ski ist gerade im Vergleich zu den Powder-Brettern relativ schmal, was einerseits das Gewicht gering hält und andererseits für eine erhöhte Wendigkeit sorgt. Unter der Bindung sollten sich daher um die 75-90mm Taille ausbreiten. Natürlich ist es auch möglich mit einem fetteren Ski den Park unsicher zu machen, allerdings geht es dem Hardcore-Freestyler um kompromisslose Performance auf Rail und Kicker - und diese bekommt man nunmal mit einem schmaleren Twintip.

Was den Flex und die Länge betrifft, sollte man bedenken, dass ein etwas härterer, längerer Ski gerade bei der Landung wesentlich mehr Unterstützung bietet als ein weicher, kürzerer. Andererseits erleichtert der weiche Ski wiederum so genannte buttered-Tricks, bei denen man sich vor dem Absprung z.b. nochmals um 180° über der Nose oder dem Tail dreht. Diese Tricks werden noch weiter durch den in dieser Saison geschehenen Einzug des Rocker-Designs im Park-Segment begünstigt. Grundsätzlich bleibt zu sagen, dass einem der Einstieg mit einem etwas weicheren, fehelerverzeihenderen Ski zunächst leichter fallen dürfte. Nach und nach wird aber mit einem ansteigenden, fahrerischen Level ein härteres Modell die passendere Variante sein.

Was die Bindungsmontage und -einstellung betrifft, so sollte der Montagepunkt im True Center (absolute Skimitte) gewählt werden um den bestmöglichen Kompromiss bezüglich der Kontrolle zu gewährleisten – egal ob man nun vorwärts oder rückwärts unterwegs ist.
Eine Bindung für den Hardcore-Freestyle-Einsatz sollte möglichst leicht aber auch robust sein und ausreichend Z-Wert-Reserven mitbringen, um auch die harte Landung eines großen Kickers wegstecken zu können. Zudem gibt es spezielle Park-Bindungen, die besonders leichte Materialien verwenden.
Grundsätzlich bleibt auch hier zu erwähnen, dass man sich bei der Bindungseinstellung unbedingt von einem Fachmann beraten lassen sollte.

 

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Freestyle: Gelegenheits-Parkfahrer

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Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 11. November 2009
Gelegenheits-Parkfahrer (Profil):

Es geht auch eine Nummer kleiner. Es muss ja nicht immer das triple-kinked Downrail oder ein 20m Table sein. Wer sich die Möglichkeit offen halten möchte, neben der Fahrt auf der Piste auch einmal einen Abstecher in die Parks der Wintersportgebiete zu machen, der sollte das bei der Wahl seines Materials bereits mit einplanen.

Denn wer sich etwa eine breite Powder-Latte kauft, die zwar eindrucksvoll aussehen mag und denkt, damit beim gelegentlichen Ausflug in den Park große Fortschritte zu machen, der wird vermutlich sehr schnell enttäuscht sein. Um sich also sinnvoll an diesen Bereich anzunähern, gilt es beim Materialkauf ein paar Dinge zu beachten.

Gelegenheits-Parkfahrer (Setup):

Auch beim Gelegenheits-Parkfahrer liegt der Fokus auf den Allroundeigenschaften. Da er aber anstatt im freien, tiefen Gelände lieber ab und zu im Park sein Unwesen treibt, sollte auch seine Ski-Wahl entsprechende Reserven bieten. Ein übermäßig breiter Ski macht auf der Piste wenig Sinn – im Park noch umso weniger. Deshalb sollte man prinzipiell lieber nach einem schmaleren Ski mit Taille um die 90mm abwärts Ausschau halten.

Grundsätzlich kann man sagen, dass gerade ein etwas härterer Parkski in aller Regel auch relativ gute Pisteneigenschaften besitzt. Man sollte nur darauf achten, dass man kein allzu weiches Modell erwischt, da sonst gerade bei höheren Geschwindigkeiten die Fahrt zum Eiertanz werden kann.

Um die bereits erwähnten Fahreigenschaften auf einem ausgewogenen Level zu halten, sollte für den Gelegenheitsparkfahrer von einer Bindungsmontage in der Skimitte abgesehen werden. Zwar würde sich dadurch die Switch-Performance verbessern, doch da man in der Regel überwiegend vorwärts unterwegs sein wird, rechtfertigt dieser Schritt nicht den Verlust an Allroundeigenschaften.

Die Wahl der falschen Skilänge hat hier weniger schwerwiegende Konsequenzen als beim Tiefschnee-Ski. Je kürzer und gleichzeitig leichter der Ski ist, desto weniger zusätzliche Masse muss man in der Luft oder auf Rails in Rotation versetzen. Auf der anderen Seite verleiht ein längerer Ski (ca. Körpergröße des Fahrers) gerade bei der Landung nach einem Kicker wesentlich mehr Unterstützung und sorgt auf der Piste für mehr Laufruhe. Es bleibt also dem persönlichen Geschmack eines Jeden selbst überlassen, in welche Richtung er sich entscheiden möchte. Bei der kurzen Variante sollte man es jedoch nicht übertreiben und sich für einen Ski entscheiden, dessen Länge nicht viel mehr als 10cm unterhalb der eigenen Körpergröße liegt.

 

 

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Sonderfall: Allmountain-Fahrer

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Auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 11. November 2009
Allmountain-Fahrer (Profil):

Du willst dir alle Möglichkeiten offen halten und auf keinen Aspekt des Freeskiings verzichten. Egal, ob es mal wieder die ganze Nacht hindurch dicke Flocken geschneit hat und du dich auf knietiefen Powder freuen kannst, oder ob du auf den frisch präparierten Pisten neue Geschwindigkeitsrekorde aufstellen und anschließend den Tag im Park ausklingen lassen möchtest - dein Ski muss immer und überall funktionieren.

Keine leichte Aufgabe, da eigentlich jeder einzelne Bereich auch andere Erfordernisse für das Material mit sich bringt. Dementsprechend muss man sich darüber im Klaren sein, dass man auch keinen Ski finden wird, der in jeder Umgebung perfekt funktioniert. Hier und dort wird man definitiv ein paar Eingeständnisse machen müssen. Um den bestmöglichen Kompromiss zu finden, gilt es einige Dinge zu beachten.

Allmountain-Fahrer (Setup):

Prinzipiell stellt sich hier das gleiche Problem wie beim Durchschnitts-Freerider. Man möchte einen Ski, den es in einer solchen Form eigentlich nicht geben kann, denn:

Im Tiefschnee ist ein breiter Ski ideal, auf der Piste jedoch wirkt sich dieser aufgrund seiner Schwerfälligkeit wiederum nachteilig aus. Ein schmaler Park-Ski ist zwar aufgrund seiner „Leichtfüßigkeit“ ideal auf Rails, Boxen und am Kicker, doch wird man damit im Powder wegen der geringen Breite schnell den Spaß verlieren.

Am sinnvollsten bzw. vielseitigsten wäre in diesem Fall ein nicht allzu breiter Ski (bis ca. 90mm Taille), der bereits mehr Fläche als ein durchschnittlicher Park- oder Carving-Ski bietet und auch auf der Piste noch gut zu kontrollieren ist.

Auch beim Flex macht keines der beiden Extreme viel Sinn. Da sich das Haupteinsatzgebiet des Skis aber vermutlich auf der Piste befinden wird, sollte man sich dementsprechend eher in Richtung der etwas härteren Modelle entscheiden.

Bei der Bindung muss es kein Modell mit maximalem Z-Wert sein, denn anfangs wird man diesen keinesfalls benötigen. Da diese Einstellungen individuell abhängig vom Gewicht und der Statur des Fahrers abhängig sind, sollte man sich hierbei am besten vom Fachmann beraten lassen. Auch die von den Herstellern vorgeschlagenen Montagepunkte sind anzuraten, da diese sich in der Regel bei jedem Modell am „Durchschnittsfahrer“ orientieren.

 

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