Review: X Over Ride Kitzsteinhorn

Von Laurin Ring am 30.Mär. 2015

Pünktlich zur 12. Auflage des X OVER RIDE in Zell am See-Kaprun strahlte am Samstag die Sonne über dem Face Lakarschneid, das sich frisch verschneit und von seiner allerschönsten Seite präsentierte. Für viele der Rider ging es beim großen Finale nach insgesamt acht österreichischen Contests um alles oder nichts. Entsprechend hochkarätig waren auch die gezeigten Lines.

Salzburgerin ist neue österreichische Freeridemeisterin
Bei den Ski Damen erreichte das Duell der beiden Salzburgerinnen Sabine Schipflinger und Jacoba Kriechmayr neue Dimensionen, als die Saalbacherin Schipflinger mit einer anspruchsvollen Line auf der rechten, technischen Seite der Lakarschneid ihrer Konkurrentin Jacoba Kriechmayr ordentlich vorlegte.

Topfavoritin Kriechmayr musste der Anspannung Tribut zollen, mit Rang 10 im Endklassement des X OVER RIDE rettete sie letztlich einen hauchdünnen Vorsprung gegenüber Schipflinger ins Ziel, die sich mit Rang 2 beim X OVER RIDE 2015 aber über eine weitere Podestplatzierung freuen durfte.

Freundin und Konkurrentin Jacoba „Jay" Kriechmayr jubelte hingegen über ihren ersten AUSTRIAN FREERIDE SERIES-Titel, der in ihrer Comebacksaison wohl gar nicht hoch genug einzuschätzen ist: „Ich freue mich extrem. Der Titel ist das Beste, was mir in dieser Saison passieren hat können. Ich hätte heute sicher mehr geplant, aber gottseidank hatte ich genug Polster. Ich bin super glücklich."

Der Sieg beim X OVER RIDE geht mit Claudia Klobasa an eine Wienerin. Die zweifache Österreichische Meisterin auf der Freestyle Buckelpiste wählte eine schnelle Straight-Line mit kleineren Drops und feierte damit in ihrer Premieren-Contest-Saison ihren ersten Sieg bei einem 3*FWQ: „Ich musste viel Lehrgeld zahlen, das ist die Versöhnung für eine sturzreiche Saison. Einfach Hammer, hier heute bei dieser Atmosphäre gewinnen zu können. Für diese Jahreszeit war der Schnee heute einfach nur genial."

Rang 3 ging überraschend an die in Zell am See lebende Niederländerin Berber Semmelink, die ihren Heimvorteil zu nutzen wusste.

„Theking" neuer AFS-Master
Auch die Ski Herren nutzten die perfekten Bedingungen am Kitzsteinhorn um das Publikum mit genialen Runs und Tricks zu überzeugen. Von einem Backflip durch den Schweizer Max Vaquin bis hin zu einem Cork 3 durch den Tiroler Clemens Bergmann, war vieles dabei, das die Zuschauer kaum noch auf ihren Liegestühlen hielt.

Beim großen Showdown gegen den Konkurrenten Michael Strauß, machte der in Innsbruck lebende Salzburger Julian Zenzmaier seinem Spitznamen „Theking" alle Ehre und bewies starke Nerven: „Ich wusste, dass Michi heute Gas geben wird und musste noch einen drauflegen. Sicherheitsrun war da keiner drin. Ich bin super glücklich. Ich werde den Titel sicher feiern und versuchen, ihn im nächsten Jahr zu verteidigen", erklärte der neue österreichische Freeridemeister, dem ein fünfter Platz zum ersten Titelgewinn reichte.

Den Sieg beim X OVER RIDE feierte heute aber ein Tiroler: Sebastian Maier aus Erl in Tirol sicherte sich am Kitzsteinhorn dank eines weiteren starken Runs seinen zweiten Saisonsieg, vor dem Schweden William Larsson und dem Deutschen Marian Lösch.

 

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