Review - Austrian Freeski Open by Atomic 2010

Von hans-martin kudlinski am 2.Mär. 2010

Die Zuschauer konnten sich am vergangenen Wochenende keineswegs über mangelnde Action auf dem Kitzsteinhorn beschweren. Mit die besten Fahrer, die die Welt des Freestyle-Skiing momentan zu bieten hat, nahmen im bestens präparierten Mellow Park an den Austrian Freeski Open 2010 teil. Nach einem langen und harten Tag kann nun der Neuseeländer Jossi Wells auch den Sieg beim österreischischen Top-Event zur schier endlosen Liste seiner Erfolge hinzufügen!


Review - Austrian Freeski Open by Atomic 2010

Review

Das Treffen der besten Freestyler auf dem Kitzsteinhorn

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 02. März 2010 Die Zuschauer konnten sich am vergangenen Wochenende keineswegs über mangelnde Action auf dem Kitzsteinhorn beschweren. Mit die besten Fahrer, die die Welt des Freestyle-Skiing momentan zu bieten hat, nahmen im bestens präparierten Mellow Park an den Austrian Freeski Open 2010 teil. Nach einem langen und harten Tag kann nun der Neuseeländer Jossi Wells auch den Sieg beim österreischischen Top-Event zur schier endlosen Liste seiner Erfolge hinzufügen! Wetter-Eskapaden

Dichter Schneefall, eine Sichtweite von kaum mehr als 5 Metern. Bei jeder ruckartigen Bewegung meines Kopfes fällt der sich dort zügig ansammelnde Schnee zu Boden. Ab und zu schießt ein aus dem Nebel kommender und dort auch direkt wieder verschwindender Skifahrer an mir vorbei. Die Rotationen um die eigene Körperachse werden vom Kratzen der Ski-Kanten auf der Kinked Box untermalt.

Ich befinde mich im oberen Abschnitt des Mellow Parks auf dem Kitzsteinhorn. Was diesen Tag jedoch von den vielen anderen in der langen Ski-Saison des österreichischen Gletschers unterscheidet, ist die Tatsache, dass es sich hierbei um den Vortag des Finales der Austrian Freeski Open 2010 handelt. Und für eben diesen waren die Qualifikationsläufe der Kategorie "Men" angesetzt. Da allerdings der heftige Schneefall und die kaum vorhandene Sicht einen regulären Ablauf unmöglich machen und keine Wetterbesserung für diesen Tag vorhergesagt wurde, verschiebt man die Quali auf den nächsten Tag.

Auf dem abends einberufenen Riders' Meeting ist es dann Organisator und Freeski-Legende Martin "McFly" Winkler, der davon berichtet, dass er alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um die gewünschten Wetterverhältnisse für den Finaltag herauf zu beschwören: "Ich habe mit dem Wettergott gesprochen - übrigens ein alter Kumpel, den ich bereits seit einiger Zeit gut kenne - und kann verkünden, dass es für morgen gut aussieht." Um die verlorenen Zeit wett zu machen, wird das Contest-Format ein wenig modifiziert, so dass das gesamte Wettkampfgeschehen in einem einzigen Tag untergebracht werden kann.

And then the sky opened up...

Dass sich hinter Mc Fly's Zwiegespräch mit dem göttlichen Wetterbeauftragten kein Humbug verborgen hatte, beweist schließlich der Blick aus dem Fenster am Samstagmorgen. Strahlend blauer Himmel lässt auf Gutes hoffen. Dank der beiden Gondeln, die mich dem Contestgeschehen immer näher bringen, kann ich das Tauwetter im Tal hinter mir lassen und finde stattdessen die ideale Kulisse für die Austrian Freeski Open 2010 vor. Einzig der immer wieder erheblich auffrischende Wind könnte sich als problematisch herausstellen.

Ein ähnliches Bild hatte sich bereits den "Ladies" und den "Rookies" am vergangenen Donnerstag offenbart, als Anna Segal vor Eva Patscheider die Damenwertung und der Finne Antti Ollila den Titel bei den Newcomern gewinnen konnte. Die zeitweise auftretenden, starken Böen hatten die Veranstalter dazu gezwungen, den Ablauf stellenweise zu unterbrechen, um die Sicherheit der Fahrer nicht zu gefährden.

Auch am Final-Day versucht der starke Wind sein Bestes, allen Beteiligten einen Strich durch die Rechnung zu machen. Als Teilerfolg gelingt es ihm sogar, das für den Contest befahrbare Setup auf die Kinked Box zu Beginn und den großen Kicker zu beschränken. Doch dies tut der tollen Stimmung und den beeindruckenden Hits der Fahrer keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Die Weltklasse-Rider wie etwa Jossi Wells haben allesamt ihre helle Freude auf den Obstacles: „Das Rail hat Spaß gemacht und der Kicker war echt dope, einfach klasse!"

Die Entscheidung bei den Männern

Eben dieser 19-jährige "Kiwi" ist es dann auch, der schlussendlich die überzeugendste Performance abliefert. Obwohl die Konkurrenz mit zahlreichen hochkarätigen Fahrern wie z.B. Henrik Harlaut, Russ Henshaw, Elias Ambühl, JF Houle, Bene Mayr etc. besetzt ist, lässt Jossi mit einem Rodeo 450 auf die Kinked Box und einem souveränen Double Cork 12 Mute über den Kicker keine Zweifel an der Entscheidung der Judges aufkommen. Wenngleich auch Henshaw mit einem 270 on Switch Up 360 und einem Double Cork 10 Mute für ungläubige Gesichter seitens der Zuschauer sorgen kann.

Ein besonders erfreuliches Endresultat kann auch der bisher eher unbekannte Tommy Hupfauf für sich verbuchen. Als einziger Österreicher, der sich für das Finale hatte qualifizieren können, wurde dem 22jährigen Innsbrucker der Titel des "Austrian Champion 2010" und der zehnte Rang in der Gesamtwertung zu Teil.

Dass zum Ausklang der Austrian Freeski Open traditionell die Burg Kaprun ihre Pforten öffnet und zum Angriff auf die Leberwerte der Party-Jünger bläst, bedarf hier sicherlich keiner weiteren Erläuterung. Grund zum Feiern hatten nach diesem erstklassigen Freeski-Event zweifelsohne alle Beteiligten.

Results Men:

1) Jossi Wells (NZL)
2) Russ Henshaw (AUS)
3) JF Houle (CAN)
4) Pekka Hyssalo (FIN)
5) Henrik Harlaut (SWE)

Results Ladies:

1. Anna Segal (AUS)
2. Eva-Maria Patscheider (AUT)
3. Arianna Tricomi (ITA)
4. Lena Stoffel (GER)
5. Silvia Bertagna (ITA)

Results Rookies:

1. Antti Ollila (FIN)
2. Jonas Hunziker (SUI)
3. Anttijussi Heikkinen (FIN)
4. Matti Till (SUI)
5. Otso Räisänen (FIN)
Additional Information
www.austrianfreeskiopen.com
Article Options
{ijoomla_redirect id=70} zurück zum Anfang

 

Hinterlasse eine Antwort
Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten