Nachbericht: Back on Track 2022
Von Freitag bis Sonntag treffen sich beim Back on Track (oder kurz BOT) begeisterte Freerider, die gemeinsam das Wochenende auf der Saarbrücker Hütte im Montafon verbringen, um sich an einem der Tage bei einem Contest zu vergleichen und um herauszufinden, wer die beste Line in den Bergen Vorarlbergs findet.
Für uns drei Mädls - Betty, Vreni und Birgit - hörte sich das nach einer Menge Spaß an und nach zwei Jahren Pause ging’s am ersten April Wochenende diesen Jahres endlich wieder zum Back on Track Freeride Contest!
Um die Saarbrücker Hütte zu erreichen, muss man zuerst 800 Höhenmeter zurück legen. Die größte Challenge war (zumindest für Verena und mich) das Packen, denn wie zum Teufel bringt man alles, was man an einem Wochenende braucht, in einen Rucksack? Gar nicht! Man hängt alles außen an den Rucksack und läuft Gefahr von den anderen als Christbaum betitelt zu werden! Birgit hatte wohl Zaubergepäck, denn sie konnte unsere Probleme nicht verstehen und nur mit einem Schulterzucken abtun während sie am Freitag früh mit ihrem fein gepackten 20 Liter Rucksack mit allem, was sie brauchte (im Inneren des Rucksacks!!) den Weg zur Hütte antrat!
Aber zurück zum Contest: Veranstaltet von einer Handvoll Freeride-Enthusiasten aus der Montafoner Gegend findet der Wettbewerb einmal im Jahr statt, getarnt als ein Hüttenwochenende mit ca. 50 gleichgesinnten Freeridern mitten in der Silvretta Gruppe!
Das Ziel des Wochenendes ist klar: eine gute Zeit miteinander zu verbringen, viele Höhenmeter mit den Tourenskiern zu sammeln und ein paar feine Lines zu finden, während abends das ein oder andere Bierchen gezwitschert wird und man ganz in Hüttentradition plötzlich zum leidenschaftlichen UNO oder Activity- Spieler mit ambitionierten Pantomime-Einlagen wird!
Irgendwann in den drei Tagen von Freitag bis Sonntag ist ein gemütlicher, aber trotzdem sehr professionell veranstalteter Contest geplant, natürlich immer unter der Voraussetzung, dass es die Bedingungen zulassen und der Contest sicher durchgeführt werden kann! Mit Absprache der Bergführer und Lawinenexperten war dies heuer leider nicht der Fall, da wir wenig Glück mit dem Wetter hatten und somit das Wochenende großteils unter dem Motto "Whiteout-Weekend" stand. Daher wurde von den Veranstaltern schweren Herzens am Samstag verkündet, dass es keinen Wettbewerb geben wird.
Die tollen Sachpreise wurden unter allen Teilnehmern verlost. Die Trauer um den abgesagten Contest wurde bei ausgelassener Stimmung, Live-Musik und weiteren Kartenspiel-Exzessen schnell vergessen und eine wirklich lustige „after No-Contest Partystimmung“ rundete den letzten Abend ab!
Zum Tourengehen und Freeriden sind wir trotz bescheidener Sicht ein wenig gekommen. Jedes noch so kleine Wetterfenster wurde genutzt und so machten sich immer wieder Grüppchen auf den Weg die traumhaften umliegenden Berge zu erkunden! Auch wenn wir die Berge die meiste Zeit nicht sehen konnten, versicherte ich den Mädels, aufgrund meiner Erfahrungen beim BOT vor einigen Jahren, dass sie traumhaft sind.
Schnee gab es genug. Während dem Wochenende schneite es mehr als einen halben Meter und so waren wir überrascht, als wir am Sonntag aus dem Winterwonderland rund um die Saarbrücker Hütte, wieder ins Tal kamen und dort reger Frühling herrschte! Wir fühlten uns am falschen Platz! Apropos Platz: da wir drei Mädels mit Skiausrüstung und jeder Menge anderem Zeug bei der Hinfahrt schon Probleme hatten, alles in Birgits kleinem Auto unterzubringen, könnt ihr euch vorstellen, wie sehr unsere Tetris Talente uns zugute kamen, als wir auch noch die ganzen Sachpreise vom Contest, der keiner war, in den letzten verbleibenden freien Kubikzentimetern unterbringen mussten! Irgendwie haben wir es aber alle nach Hause geschafft, inklusive Ausrüstung.
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