Review: Nissan Freeride de Chamonix 2011

Von hans-martin kudlinski am 24.Jan. 2011

Auch wenn der Auftakt-Stopp der Freeride World Tour 2011 auf der italienischen Seite des Mont Blanc stattfinden musste, ließen es sich die französischen Fahrer nicht nehmen, die Konkurrenz beim Nissan Freeride de Chamonix in ihre Schranken zu verweisen.


Review: Nissan Freeride de Chamonix 2011

Review

Ducroz gewinnt den ersten Stopp der Freeride World Tour 2011

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 24. Januar 2010 Auch wenn der Auftakt-Stopp der Freeride World Tour 2011 auf der italienischen Seite des Mont Blanc stattfinden musste, ließen es sich die französischen Fahrer nicht nehmen, die Konkurrenz beim Nissan Freeride de Chamonix Mont-Blanc by Swatch in ihre Schranken zu verweisen.

Dass der Winter in den vergangenen Wochen gebietsweise eine "kleine" Pause eingelegt hatte, machte besonders den Freeridern zu schaffen. Die seit November gefallene Unterlage jenseits der vom Kunstschnee "versiegelten" Pisten fielen den milden Temperaturen zum Opfer. Auch in den französischen Alpen konnte man sich nicht gerade über rekordverdächtige Neuschneemengen freuen.

Dies war letztendlich auch der Grund dafür, dass der für den 22. Januar geplante Contesttag des Nissan Freeride de Chamonix Mont-Blanc nicht wie vorgesehen stattfinden konnte. Die Schneeverhältnisse auf dem Face am Brevent machten einen Wettkampf nach den Freeride World Tour Richtlinien unmöglich und so entschieden sich die Organisatoren kurzerhand für die Verlegung des Geschehens auf die italienische Seite des Mont Blancs, die von den vorrüberziehenden Tiefdruckgebieten etwas wohlwollender bedacht wurde.

Am 23. Januar war es dann schließlich in Courmayeur an der Zeit, das Aufgebot der 48 weltbesten Freerider auf das Contest-Face loszulassen, welches zuvor auf mögliche Lines hin inspiziert wurde. Das Ziel bestand vor allem für die Männer darin, die ersten wichtigen Punkte für das Gesamtranking zu sammeln. Die Damen hatten ja bereits in La Clusaz ihre FWT-Premiere absolviert und waren folglich darauf aus, an Erfolge anzuknüpfen oder aber eventuelle Fehler auszumerzen.

Nissan Freeride de Chamonix Mont-Blanc 2011 by Swatch

Als Schauplatz des ersten Aufeinandertreffens der männlichen Freeride-Elite konnte der Nordhang des Mont Fortin dann letztlich auch die Voraussetzungen der Freeride World Tour erfüllen und einen spannenden Schlagabtausch der Kontrahenten ermöglichen. Die Teilnehmer erwartete am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein ein Hang, der mit guten Schneebedingungen und seinem felsdurchsetzten Gelände einige äußerst anspruchsvolle und abwechslungsreiche Lines ermöglichte.

Besonders die Franzosen nutzten die Gunst der Stunde und konnten quasi vor heimischer Kulisse die beiden Kategorien Ski Men und Snowboard Men für sich entscheiden. Bei den Skifahrern war es Aurélien Ducroz, der durch seine gewohnt kompromisslos und schnell gefahrene Linienwahl nicht nur das Wohlwollen der Jury und der Zuschauer, sondern auch den Respekt seiner Mitstreiter ernten konnte. Der FWT-Weltmeister 2009 stand selbst die größten Cliffdrops in seiner Line fehlerfrei. Nach seiner zweijährigen Verletzungspause konnte Adrien Coirier, ebenfalls aus Frankreich, sein Comeback mit einem hervorragenden zweiten Platz feiern. Dritter wurde der Schwede Reine Barkered.

Nach der verletzungsbedingten Abwesenheit der amtierenden Weltmeisterin Ane Enderud und der Vizeweltmeisterin Jess McMillan waren die Karten bei den Damen neu gemischt. Zwar konnte Janette Hargin aus Schweden ihren Sieg vom Auftakt der Frauen-FWT in La Clusaz nicht wiederholen, sich dafür aber mit dem dritten Rang hinter ihrer Landsfrau Marja Persson in eine ideale Ausgangslage für den Rest der Tour bringen. Die überzeugendste Vorstellung lieferte an diesem Tag jedoch die US-Amerikaner Angel Collinson ab, die sich über ihren Sieg beim Nissan Freeride de Chamonix 2011 freuen durfte.

Der Deutsche Sebastian Hannemann fuhr in Courmayeur auf den 15. Platz: „Der Hang war sehr viel steiler als erwartet, und der Schnee besser als gedacht. Es war allerdings richtiger Zuckerschnee, der stark nachrutschte. Ich konnte meine geplante Line nicht ganz ausfahren, da ich das letzte Cliff ausgelassen habe, um nicht zu stürzen.“

Nach einem spannenden Auftakt am Mont Blanc steht bereits am kommenden Wochenende der nächste Stopp auf dem Freeride World Tour Kalender. In St. Moritz wird sich dann herausstellen, ob Aurélien Ducroz seine Spitzenposition abermals behaupten kann, oder einer der anderen Freerider auf Weltklasse-Niveu den Sieg erringen kann.

Die Highlights vom Nissan Freeride de Chamonix Mont-Blanc by Swatch:



Die komplette Ergebnisliste gibt es hier.

Additional Information
www.freerideworldtour.com
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