Review - ChillandDestroy Finale

Von christian fink am 24.Apr. 2009

Nachdem am 28. März wegen starker Fönstürme das ChillandDestroy Finale verschoben werden musste, fanden sich am vergangenen Samstag trotz der Termin-Verschiebung noch über dreißig Rider im Lakeside Funpark in der Weißsee Gletscherwelt ein. Die Gunst der Stunde nutzen...


ChillandDestroy Finale

Review

Flo Geyer und Markus Obwaller holen neben dem Int. DM-Titel beim CADFreeski Finale!

Autor: Christian Fink Date: 24. April 2009
Nachdem am 28. März wegen starker Fönstürme das ChillandDestroy Finale verschoben werden musste, fanden sich am vergangenen Samstag trotz der Termin-Verschiebung noch über dreißig Rider im Lakeside Funpark in der Weißsee Gletscherwelt ein. Die Gunst der Stunde nutzen Flo Geyer (GER) bei den Freeski- Herren und Markus Obwaller (AUT) bei den Freeski Jungen unter 16 Jahren. Mit ihrem Sieg beim Finale der ChillandDestroy Freeski Tour dürfen sie sich nun internationale Deutsche Meister nennen. Außerdem tragen beide ab sofort den ChillandDestroy Siegelring des Gesamt- Toursiegers am Finger!
Beim Blick aus dem Fenster am Morgen, kurz nach dem Aufstehen, konnte man schon leicht in Euphorie geraten. Die Sonne streichelte bereits die Bergspitzen und kein einziges Wölkchen befleckte den blauen Morgenhimmel über Uttendorf im schönen Pinzgau. Entsprechend gutgelaunt und motiviert ging es am Samstag Morgen mit der Gletscherbahn vom Enzinger Boden aus in Richtung Rudolfshütte - in über 2300m dem höchsten Hotel Europas.

Gleich unterhalb des Hotels liegt, gut einsehbar von der Gondel aus, der Lakeside Funpark. Aufgrund der exponierten Lage gleich neben der Staumauer des Weißsees, fängt sich hier besonders viel Schnee. So mussten in den letzten vier Wochen knapp 8 Meter Schnee aus dem Kessel herausgeschafft werden, damit der Park überhaupt zu befahren war. Trotzdem befanden sich am Samstag in der Almdudler "Chill&Grill" Riders Lounge noch immer knappe 10 Meter Schnee unter den Füßen der Zuschauer.

Die Finalisten, die sich teils direkt mit einem Sieg im Zuge der CAD-Tour für das Finale qualifiziert hatten oder mittels Wildcard zum Finale eingeladen wurden, konnten bereits im Warm Up zwischen zwei Lines wählen: Entweder Kicker Line oder Railline. Die Obstacle-Line setzte sich aus einer Kinked Box, einer Rainbow-Box, A-Frame Rail, Straight-Rail, A-Frame-Box, sowie Postbox und Up-Box zusammen. Die Kickerline entpuppte sich als ziemlich schwierig, da aufgrund der Schneemassen der Landebereich ziemlich kurz geraten war. Schließlich entschieden sich die Rider nur den mittleren der drei Kicker zu fahren, da dieser vom Table und von der Landung her noch am günstigsten erschien.

Eine schwere Verletzung des Nachwuchs-Talents Marco Möschl während des Trainings verzögerte den Beginn des Contests durch den notwendigen Einsatz des Rettungshubschraubers. Wir wünschen Marco an dieser Stelle gute Besserung. Nach dem Abtransport des Verletzten konnte mit der Qualifikation begonnen werden. Dabei hatte jeder Rider drei Runs, von denen die zwei Besten zählen sollten. Jeder durfte sich also einen Fehlschuss leisten. Das war auch gut so, denn die wechselnden Wetterbedingungen machten es nicht gerade leicht für die Fahrer. Vor allem die teilweise schlechte Sicht bereitete Schwierigkeiten, da die Landungen dadurch nur schlecht einsehbar waren.

Die Konkurrenz der Freeski-Girls wurde an diesem Tag von Elisabeth Gram aus Fliess beherrscht. Mit stoischer Sicherheit setzte Sie Railtrick um Railtrick aneinander und holt sich verdient den Tagessieg und damit die Int. Deutsche Meisterschaft der Freeski Girls. Auch wenn Jule Seifert aus Herbolzheim alles probierte, an diesem Tag reichte es nur zum zweiten Platz. Doch aufgrund der zahlreichen guten Tour-Ergebnisse holt sich Jule Seifert den Sieg und den CAD-Siegelring der Gesamt-Tour-Siegerin. Tabea Runge holte sich am Weißsee den dritten Platz.

Bei den Freeski Kids zeigte vor allem der amtierende Int. Deutsche Jugendmeister Markus Obwaller eine beeindruckende Performance – ob auf den Obstacles oder am Kicker - und führte nach der Quali deutlich. Aber auch der zweitplatzierte Oberndorfer Luca Exenberger, sowie Maximilian Nopperney aus See auf Platz drei zeigten anständige Runs. Sehr auffällig rockte auch die Schweizer Nachwuchskanone Frederick Iliano aus Flims. Wenn die Landung am Kicker auch nur einen Hauch länger gewesen wäre, dann hätte er den einen oder anderen Siebener oder Neuner auch besser gestanden. So reichte es nur zum sechsten Platz.

Hätte sich der Niedernsiller Thomas Ritsch beim zweiten Run in der Quali nicht vorzeitig schon fast die Lichter ausgeschossen, als er nach einem wunderschönen inverted Siebener Bekanntschaft mit dem „Flat“ nach der Landung machte, dann wäre er sicherlich auch weiter vorne gelandet als nur auf dem zehnten Platz. Ihm ist außer ein wenig Kopfschmerzen übrigens nichts weiter passiert, jedoch musste er mit sanfter Gewalt daran gehindert werden, in seinem Zustand auch noch den dritten Run zu fahren.

Der Contest-Leitung war es nach diesen Zwischenfällen zu unsicher, die Kids weiter fahren zu lassen. So wurde zusammen mit den Ridern entschieden, dass die Ergebnisse aus der Qualifikation für ein Ranking bei den Freeski Kids und auch bei den Girls an diesem Tag genügen sollten. Die Herren der Schöpfung wollten jedoch auf jeden Fall ein Finale ausfahren, nachdem sich der Pfrontener Flo Geyer (GER) mit soliden Runs die Führung vor Johannes Drexl aus Kaufering gesichert hatte.

Mit Florian Schneider aus Inzell und Torge Nagel qualifizierten sich gleich vier Deutsche für das Finale. Letztlich rettete der Uttendorfer Lokalmatador Daniel Meyer die Ehre der Österreicher und rückte mit Platz fünf noch ins Finale ein. Daniel Meyer hatte sich im letzten Qualirun leicht am Knie verletzt und wollte erst das Finale nicht mitfahren. Für ihn rückte der Fliesser Gottfried Gram (AUT) nach, der sich mit nur einem Qualirun auf Platz sechs geschoben hatte.

Nach kurzer Pause hatte sich Daniel Meyer jedoch wieder einigermaßen erholt, so dass die Finalisten zu sechst den Sieger unter sich ausmachen sollten. Auch im Finale hatten die Fahrer drei Runs - wobei wieder die besten zwei Runs zählen sollten. Flo Geyer sicherte sich mit einem wunderschönen switch Siebener den höchsten Einzelscore des Tages und legte schon einmal ganz gut vor! Johannes Drexel versuchte mit einem ebenfalls sehr sehenswerten Flatspin 540 im „Oldschool Style“ zu kontern, blieb jedoch knapp unter dem Score von Flo Geyer. Auch Gottfried Gram konnte sich mit seinem 540 Nosegrab nicht am führenden Geyer vorbeischieben.

An den Obstacles zauberte wiederum Flo Geyer und holte sich abermals den höchsten Score. Der neue Deutsche Meister im Slopestyle heißt also Flo Geyer. Internationaler Deutscher Vizemeister ist Johannes Drexl aus Kaufering. Gottfried Gram aus Fliess /AUT wurde Dritter. Das „Nordlicht“ aus Emden, Torge Nagel landete auf einem mehr als respektablen vierten Platz. Fünfter wurde Florian Schneider. Local Dani Meyer wurde „verletzungsbedingt“ Sechster.

Außerdem holt sich Flo Geyer mit dem ersten Platz beim CAD-Finale auch den Gesamt-Tour-Sieg und erhält ebenso wie Jule Seifert bei den Girls neben dem CAD-Siegelring auch ein Surfcamp bei KIMASURF.COM auf Bali. Letztendlich war es eine gute Entscheidung, das Freeski-Finale doch noch nachzuholen. Wenn das CAD-Finale komplett ausgefallen wäre, dann wäre das ein unbefriedigender Abschluss einer ansonsten erfolgreichen neuen Freeski-Tour gewesen.

So gab es doch noch ein Happy End, denn die Bemühungen der Mitarbeiter am Weißseegletscher wurden mit sehenswertem Freeski-Riding belohnt und die Gewinner freuten sich über ihre Titel. Der Lakesidepark an der Staumauer des Weißsees in Uttendorf wird sich mit einigen konstruktiven Veränderungen als fester CAD-Tourstopp etablieren. Das CAD-Team freut sich jedenfalls auf eine baldige Fortsetzung der Geschichte ChillandDestroy und Weißsee! 
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