Preview: Red Bull Playstreets 2015

Von Nicolas Hölzel am 11.Feb. 2015

Zwei lange Jahre war der beschauliche Alpenkurort Bad Gastein eben nur der beschauliche, kleine Alpenkurort Bad Gastein im Gasteinertal. Nun darf wieder gespielt werden, denn mit den Red Bull Playstreets zieht es nach einjähriger Abstinenz wieder einen der spektakulärsten Freestylecontests in das "Wolkenkratzerdorf".

Es ist ruhig in den verwinkelten Gassen des verschlafenen Kurortes. Das prunkvolle, im Jugendstil erbaute Casino thront majestätisch in aller Stille. Gelegen inmitten des Nationalparks Hohe Tauern am Fuße des Graukogels symbolisiert Bad Gastein das Alpenidyll wie kaum ein anderer Ort in Österreich. Beschaulich. Verschlafen. Inspirierend.

Wie passen nun spektakuläre und waghalsige Aktionen auf zwei Brettern in dieses mittelalterlich anmutende Dorf im Salzburger Land? Genau dieses Paradox macht die Red Bull Playstreets zu einem einzigartigen Event im Freestyle Zirkus. Die Athleten schmeißen sich in den engen Häuserschluchten todesmutig über Kicker, Hausdächer und Roadgaps und begeistern damit die Massen, bis zu 12.000 Zuschauer werden dieses Jahr zu dem kostenfreien Spektakel erwartet.

Ohnehin wird von den Athleten Jahr für Jahr mehr erwartet. Höher, weiter, spektakulärer. Die Leistungsdichte im Freestyle Bereich ist immens und so kann auch für den Contest am Wochenende des 14. Februar einiges an Spektakel zu erwarten sein.

Verspielter Kurs mit vielen Highlights
Der Parcours erstreckt sich durch das historische Ortszentrum Bad Gasteins und beinhaltet vier Obstacles, die es mit Stil und Eleganz zu überwinden gilt. Gestartet wird mit der Corner, gefolgt von dem imposanten Kicker, welcher sich vor einer Felswand auftürmt. Die Fahrer müssen nun einen spektakulären Roadgap meistern, ehe das "grand finale" über die sogenannte "roof box" wartet, bei dem die Athleten ihre letzte Chance nutzen wollen, die Judges von ihrem Run zu überzeugen.

Unzählige Helfer formen in wochenlanger Handarbeit die Strecke und sorgen für perfekte Bedingungen. 2015 startet die nun sechste Auflage des Contests, welcher zum wiederholten Male Top-Athleten aus der ganzen Welt, wie den kanadischen Titelverteidiger Charles Gagnier oder den US-Amerikaner und ehemaligen X-Games Gewinner Nick Goepper präsentieren kann. Der Münchner Freeskier Bene Mayr hält dabei die deutsche Fahne hoch.

Außergewöhnliches Wettkampfkonzept
Erfinder des einzigartigen Events ist Heli Putz. Ehemals selbst ein passionierter Extemsportler, zeichnet er sich heute durch seine vielseitigen Tätigkeiten rund um den Bergsport aus. Da Freerider und andere Outdoorextremisten eher alleine und abseits eines großen Besucheransturms unterwegs sind, wollte Putz den Athleten ein Publikum bieten. Gleichzeitig können die Zuschauer hautnah bei den spektakulären Sprüngen dabei sein und den Nervenkitzel miterleben. Eine Win-Win Situation.

Selbst bei den großen Freestyle Events, wie den Winter X-Games oder der Dew-Tour die regelmäßig große Menschenmengen anziehen, befinden sich die Besucher nur im Zielbereich. Weit weg von den Fahrern und nur über Leinwände unmittelbar dabei.

Warum das Ganze in Bad Gastein gelandet ist? Jedem anderen Ort in Österreich, an den Putz mit der Idee herangetreten war, erschien das Ansinnen zu gefährlich. Zudem waren die potenziellen Gastgeber nicht bereit, das Ortszentrum durch wochenlange Aufbauarbeiten zu blockieren.

Es ist ruhig in den verwinkelten Gassen des verschlafenen Kurortes. Es ist die Ruhe vor dem Sturm.



Mit dem folgenden Link zum Livestream seid ihr am Samstag bei dem Spektakel hautnah dabei: http://www.redbull.com/at/de/snow/events/1331679192709/red-bull-playstreets.

Des Weiteren könnt ihr über eure mobilen Endgeräte oder Tablets den sogenannten "Second Screen" unter redbullplaystreets.com/mobile aufrufen, der euch mit aktuellen Infos über die Fahrer und live Contest-Standings versorgt. Zudem stellt sich kein geringerer als der Freeski-Experte Jon Olsson im Chat euren Fragen.

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