Review: Uvex Peak to Creek 2013

Von Hans-Martin Kudlinski am 29.Apr. 2013

Auch 2013 kreuzten sich die Wege von 24 Athleten aus acht unterschiedlichen Sportarten beim etwas anderen Staffelrennen "uvex Peak to Creek" im österreichischen Ötztal. Jedes Team stellte je einen Experten in den Disziplinen Ski, Mountainbike, Berglauf, Klettern, Rennrad, Skibergsteigen, Paragliden und Kajaking. Der Schlussspurt wurde dann gemeinsam beim Rafting in der Ötztaler Arche absolviert. In einem sehr anspruchsvollen Rennen, sicherte sich das Team um Freerider Raphael Webhofer mit einer Gesamtzeit von 04:47:45 den wohlverdienten Sieg.

Drei ausgewählte Teams (Rot, Silber, Blau) gingen am vergangenen Wochenende beim uvex Peak to Creek an den Start der insgesamt 85km langen Strecke. Dabei hatten sie nicht nur die reine Wegstrecke zu absolvieren, sondern mussten zudem rund 7.000 Höhenmeter überwinden. Auch für die durch und durch bestens trainierten Sportler also kein Sonntagsspaziergang.

Nach der ersten Disziplin, der Ski-Abfahrt von der Schwarzen Schneide auf 3.340 Metern bis hinunter zur Mautstelle an der Gletscherstraße auf 2.001 Metern hatten die Kontrahenten also bereits gut 1.300 Höhenmeter in den Beinen. Zu diesem Zeitpunkt ging Team Rot in Führung: Mit einem hauchdünnen Vorsprung übergab Skirennfahrer Christoph Nösig (AUT) als Erstes an Mountainbiker Wolfgang Eysholdt (GER). Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich in der Ski-Etappe auch der Silbermedaillen-Gewinner von Schladming 2013 Dominik Paris (ITA) und Raphael Webhofer (AUT), die fast gleichzeitig die Ziellinie überquerten. Mit ein paar Hundertstel Vorsprung konnte Webhofer, der kurzfristig für seinen erkrankten uvex Core Range Teamkollegen Sebastian Hannemann eingesprungen war, diesen Schlagabtausch für sich entscheiden.

Führungswechsel
Pech hatte dann der als Führender gestartete Mountainbiker aus dem roten Team. Eysholdt verlor in seiner Etappe nach einem Überschlag wertvolle Zeit auf seine Kontrahenten. "Ich kann es selbst noch gar nicht richtig fassen, aber Bart und Daniel sind beide in Topform. Da konnte ich nicht mithalten und dann bin ich auch noch gestürzt - ein Alptraum", keuchte Eysholdt nach seinem Rennen.

Auch Markus Kröll (AUT), der anschließend für das Team Rot in die anspruchsvolle Berglauf-Etappe startete, schaffte es nicht, den Rückstand gutzumachen. "Ich habe alles gegeben, aber der Rückstand war einfach zu groß. Ein sehr anstrengendes Rennen, das mir Einiges abverlangte. Ich bin wirklich am Ende meiner Kräfte", so Kröll nach seiner Übergabe an Kletterer Lukas Ennemoser (AUT).

Nach der Rennrad-Etappe wendete sich anschließend das Blatt: Rennrad-Profi Antonio Corradini aus Italien machte mit einer tollen Leistung wertvolle Minuten wett. Skibergsteiger Ivo Zuliani (ITA) konnte danach endgültig die Führung an sich reißen. Das spektakulärste Finish lieferte wohl der Paragleiter Gabor Kezi (HUN), der vor der Landung mit einem wagemutigen "Infinity"-Manöver den Zuschauern den Atem stock ließ.

Souveräner Sieg des silbernen Teams
Als Erster in der Kajak-Etappe durfte der Detusche Max Siech sein Können unter Beweis stellen. Auch Severin Häberling aus der Schweiz und der Neuseeländer Sam Sutton leisteten sich in ihrer Disziplin keine Schwächen. Beim Rafting stiegen die Teams schließlich gemeinsam ins Boot und stellten sich in der reißenden Ötztaler Ache einer für die Meisten ungewohnten Herausforderung.

Am Sieg der Mannschaft um Raphael Webhofer war jedoch nicht mehr zu rütteln. Mit einem Vorsprung von rund zwei Minuten erreichte Team Silber vor Team Rot das Ziel, bevor auch Team Blau mit etwas Verspätung in der Area 47 eintraf. Nach knapp fünf Stunden durften sich somit die erschöpften Athleten allesamt an der Mündung der Ötztaler Arche in den Inn bei sommerlichen 22 Grad feiern lassen.

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