Review: Nissan Xtreme Verbier 2011 by Swatch

Von hans-martin kudlinski am 22.Mär. 2011

Am vergangenen Wochenende war es endlich an der Zeit die Weltmeister der Freeride World Tour zu ermitteln. In vier Kategorien traten Freeskier und Snowboarder beider Geschlechter vor der imposanten Kulisse des Bec des Rosses gegeneinander an. Nur die besten Fahrer und Fahrerinnen...


Review: Nissan Xtreme Verbier 2011 by Swatch

Review

Aurélien Ducroz holt sich den Titel zurück!

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 22. März 2011 Am vergangenen Wochenende war es endlich an der Zeit die Weltmeister der Freeride World Tour zu ermitteln. In vier Kategorien traten Freeskier und Snowboarder beider Geschlechter vor der imposanten Kulisse des Bec des Rosses gegeneinander an. Nur die besten Fahrer und Fahrerinnen der Gesamtwertung durften aufgrund ihrer überzeugenden Leistungen im restlichen Saisonverlauf ihr Ticket zum Nissan Verbier Xtreme 2011 by Swatch lösen und somit das Tourfinale bestreiten.

Chamonix, St. Moritz, Kirkwood, Sotschi, Fieberbrunn und nun Verbier. Die erste Freeride World Tour Saison mit insgesamt sechs vollwertigen Tourstopps ist Geschichte. Eine ereignisreiche Eventserie, während der einige Fahrer ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle durchleben mussten, neigte sich am vergangenen Sonntag im Schweizer Wintersportort dem Ende zu.

Somit hatte sich die Weltelite der Contest-Freerider in Verbier eingefunden, um die endgültige Entscheidung über den Ausgang der Tour zu treffen. Das 600 Höhenmeter Face des Bec des Rosses diente dabei als Prüfung, die es für jeden Teilnehmer zu meistern galt. Circa 7.000 begeisterte Zuschauer jubelten den Athleten vom Fuße des Hangs aus zu und bekamen eine äußerst sehenswerte und spannende Show geboten.

Ski Women
Wenngleich der für Samstag angesetzte Junior Freeride Contest aufgrund der unzureichenden Wetterverhältnisse mit schlechter Sicht und anhaltender Schneeschauer abgesagt werden musste, zeigte sich Verbier am Folgetag von seiner besten Seite. Sonnenschein und eine komfortable Neuschneeschicht von etwa 20cm erwartete die Damen nach ihrem Hike zum Starttor und dem anschließenden Drop in. Sieben Fahrerinnen hatten sich einen Startplatz bei dem nunmehr 19. Verbier Xtreme sichern und das Contest Face vom "Petit Bec", einem etwas niedriger gelegenen Gipfel der rechten Flanke des Bec des Rosses, aus befahren können.

Was sich während der vorangegangenen FWT-Events bereits herauskristallisierte, bestätigte sich auch beim Finale in der Schweiz. So konnte die Schwedin, Janette Hargin ihre hervorragenden Leistungen der 2011er Saison dank einer abermals fehlerfreien und eindrucksvollen Line im respekteinflößenden Gelände des Wettkampfhangs mit dem Sieg beim Nissan Xtreme Verbier by Swatch krönen und darüber hinaus den Freeride Weltmeistertitel für sich beanspruchen. Sie selbst äußerte sich dazu wie folgt: „Ich bin so glücklich, es ist unbeschreiblich. Ich war heute Morgen ziemlich nervös und habe dann einfach versucht, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ich hatte einen guten Plan, aber ich war nicht ganz sicher, ob ich den Weg nach unten wirklich finden würde. Aber ich habe es geschafft – ich habe meine Cliffs gefunden, konnte meine Sprünge stehen und war mit einem guten Flow unterwegs.“

Dicht gefolgt wurde Janette an diesem Tag von ihrer Schwester, Christine Hargin, die mit einer äußerst selbstbewussten und sicheren Fahrt bei den Judges punkten konnte. Als Dritte komplettierte die Neuseeländerin, Janina Kuzma das weibliche Podium in Verbier. Die einzige Fahrerin, welche der vor dem letzten Event führenden Hargin noch einen Strich durch die Rechnung hätte machen können, Angel Collinson, musste sich an diesem Tag mit dem fünften Platz zufrieden geben. Nichtsdestotrotz kann sie mit der zweiten Position im Gesamtranking und dem Sieg in der amerikanischen Freeskiing World Tour eine positive Saison für sich verbuchen. Die Salzburgerin, Eva Walkner, startete am Bec in gewohnt aggressiver Weise in ihre Line und nahm daraufhin ein mächtiges Cliff in Angriff. Unglücklicherweise führte der darauffolgende Sturz zum Verlust eines Skis und damit auch zur Wertung eines nicht zu Ende gefahrenen Runs und damit im Endeffekt Platz sieben beim Verbier Xtreme 2011.

Ski Men
Auch die Männer blieben an diesem Tag nicht von Stürzen verschont. Dieses Schicksal ereilte bereits den ersten Starter, Henrik Windstedt, welcher zu denjenigen fünf Ridern gehörte, welche vor dem Verbier Xtreme noch Chancen auf den Weltmeisteritel hatten. Seine Titelträume platzten nach einem glücklicherweise glimpflich verlaufenen Crash im obersten Bereich des Faces. Der mit einer Wildcard ins Rennen gestartete Schweizer, Ludo Lovey, verlor im zentralen Coloir bei einer Landung die Kontrolle, stürzte und überschlug sich dann über ca. 100 Höhenmeter und mehrere Felsbänder hinweg. Glücklicherweise blieb er bis auf eine ausgekugelte Schulter unverletzt.

Stefan Häusl, der mit der goldenen Startnummer des Gesamtführenden in Verbier an den Start ging, hatte sich für den Contest einiges vorgenommen: „Ich wollte heute auf Sieg fahren und habe Vollgas gegeben, um Weltmeister zu werden. Aber es ist ein heimtückischer Berg, unter dem Schnee lagen viele Sharks und ähnliche Überraschungen.“ Nach einem Sturz musste sich der Österreicher schließlich mit dem elften Platz zufrieden geben und fiel damit in der Gesamtwertung auf Rang vier zurück. Die übrigen deutssprachigen Starter, Matthias Haunholder und Sebastian Hannemann belegten in Verbier die Plätze 10 bzw. 15.

Zweifelsohne die überzeugendste Vorstellung lieferte der Franzose, Aurélien Ducroz , der sich mit der besten Line des Tages gegen seine Mitstreiter durchsetzen konnte. Souverän konnte Ducroz seinen kompromisslos schnellen Run inklusive zweier hoher Cliffdrops bis ins Ziel fahren und sich dadurch nicht nur den Sieg beim Nissan Xtreme Verbier 2011 by Swatch, sondern auch den Gesamtsieg bei der Freeride World Tour in diesem Jahr sichern. Nach seinem Titel in der 2009er Saison holt sich der aus Chamonix stammende Franzose die Freeride-Krone also zurück. Hinter ihm landeten Jeremy Prévost und Adrien Coirier auf den Plätzen zwei und drei.

Ducroz nach der Bekanntgabe des Rankings: „Für mich lief heute alles perfekt. Ich war sehr überrascht, dass niemand sonst meine Linie gewählt hatte, und dachte mir: ‚Damit habt ihr mir ein großes Geschenk bereitet!’ Ich bin zwei hohe Cliffs gesprungen; das zweite war sogar noch höher als das im letzten Jahr. Ich liebe den Bec des Rosses, weil man hier technisch sehr gut Skifahren muss. Daher bin ich sehr glücklich, dass ich heute gewinnen konnte. Ich habe auf diesen Titel lange gewartet.“

Die Winning Runs:

Janette Hargin:

Aurélien Ducroz:

Alle vier frisch gebackenen Freeride Weltmeister, Janette Hargin (Ski Women), Anne-Flore Marxer (Snowboard Women), Aurélien Ducroz (Ski Men) und Mitch Tölderer (Snowboard Men) durften sich neben ihrem Anteil am Gesamtpreisgeld von $60.000 zudem über einen neuen Nissan Juke freuen.
Die kompletten Ergebnislisten des Nissan Verbier Xtreme 2011 by Swatch und das Gesamtranking der Freeride World Tour 2011 findet ihr auf www.freerideworldtour.com.

Gewinnspiel: Darüber hinaus verlosen wir in Zusammenarbeit mit SCOTT zum Abschluss der Eventserie zwei Exemplare der limitierten Freeride World Tour Goggle. Mehr dazu findet ihr HIER.

Additional Information
www.freerideworldtour.com
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