Review: Swatch Big Mountain Fieberbrunn 2011

Von hans-martin kudlinski am 14.Mär. 2011

Der fünfte Stopp der Freeride World Tour im österreichischen Fieberbrunn stand voll und ganz im Zeichen der deutschsprachigen Rider. Mit Stefan Häusl als Sieger und Matthias Haunholder als Drittplatziertem schafften es zwei Österreicher auf das Podium. Zudem konnten sich unter...


Review: Swatch Big Mountain Fieberbrunn 2011

Review

Häusl auf heimischem Boden erfolgreich

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 14. März 2011 Der fünfte Stopp der Freeride World Tour im österreichischen Fieberbrunn stand voll und ganz im Zeichen der deutschsprachigen Rider. Mit Stefan Häusl als Sieger und Matthias Haunholder als Drittplatziertem schafften es zwei Österreicher auf das Podium. Zudem konnten sich unter den Top Sieben mit Basti Hannemann, Christian Reichenberger und Tom Leitner drei Deutsche einreihen.

Einen spannenderen Verlauf für die aktuelle Saison der Freeride World Tour hätte man sich beileibe nicht vorstellen können: Nach jedem einzelnen Stopp gab es bislang eine Ablösung an der Spitze des Gesamtklassements. Auch nach dem Swatch Big Mountain Fieberbrunn am vergangenen Samstag wechselte die goldene Startnummer des Gesamtführenden ihren Träger erneut.

Vor einer eindrucksvollen Kulisse schaffte es Stefan Häusl, seine stetige Leistungssteigerung der vorangegangenen Events auch in Fieberbrunn fortzusetzen und mit seinem ersten Sieg bei einem vollwertigen Freeride World Tour Contest zu krönen. Insgesamt hatten sich über 1.500 Zuschauer eingefunden, um vom eigens für die Veranstaltung erbauten Schnee-Kolosseum am Lärchfilzkogel aus das Geschehen auf dem 600 Höhenmeter-Wettkampf-Face am Wildseeloder zu verfolgen.

Mit der Qualifikation für das FWT-Finale in Verbier am kommenden Wochenende stand für die Fahrer einiges auf dem Spiel. Denn nur wer sich nach den ersten fünf Tourstopps unter den besten 13 der Gesamtwertung befindet, darf beim Saisonabschluss in der Schweiz mit an den Start gehen. Vor diesem Hintergrund war die Taktik der Rider besonders ausschlaggebend und so entschied sich der Großteil für eine sichere, schnell gefahrene Line, die sich überwiegend durch ein hohes Maß an Kontrolliertheit auszeichnen sollte.

Einheimische Freerider an der Spitze
Wie bereits erwähnt gelang dem österreichischen Stefan Häusl zweifelsohne der beste Run des Tages. Der 34-Jährige aus Strengen am Arlberg überzeugte durch seine äußerst kraftvoll aggressive Fahrweise, welche ihm einen zügigen, fehlerfreien Lauf ermöglichte. Er selbst kommentierte seine Leistung wie folgt: „Es war ein perfekter Tag für mich! Als Österreicher gewinnt man natürlich am liebsten in Fieberbrunn. Die Bedingungen waren schwierig, aber die meisten Österreicher haben die richtige Seite ausgewählt. Ich habe einen super Run runtergebracht, aber der Wildseeloder ist auch einfach komplett auf mich zugeschnitten. [...] Das Face kommt mir sehr entgegen: Mir gefällt das steile, schwierige Gelände oben, das mit Cliffdrops gespickt ist, und dann das schnelle Herausfahren unten. Jetzt habe ich als Führender des Gesamtklassements das Ziel vor Augen.“

Hinter Häusl landeten der Schwede, Reine Barkered, sowie der Fieberbrunner Local und Vorjahressieger Matthias Haunholder auf den Plätzen zwei und drei. Letzterer war durch eine Rippenverletzung angeschlagen ins Rennen gestartet und zeigte sich im Anschluss sichtlich zufrieden: „Meine Linie ist mir genau so aufgegangen, wie ich es mir vorgenommen hatte. Ich konnte alles umsetzen, was ich geplant hatte. Ich war der Erste, der diese Linie gefahren ist und bin glücklich, dass es aufgegangen ist. Ich habe nicht lange gezögert und einfach alles durchgezogen, wie es sein soll. Ich bin total erleichtert und happy! Ich habe mich für Verbier qualifiziert, damit ist ein großer Druck von mir abgefallen.“

Auch die deutschen Rider erzielten am Wildseeloder in Fieberbrunn hervorragende Ergebnisse. Der erst 24-jährige Augsburger Sebastian Hannemann fand sich nach einem tadellosen Run auf dem vierten Platz wieder: „Die Bedingungen waren besser, als ich nach der Face-Inspektion gestern erwartet hatte. Es war wie im Frühling, oben sehr slushy und unten wurde es dann härter. Es waren zwar keine Backflips möglich, aber ich bin mit dem Resultat zufrieden.“ Ebenso erfreulich auch das Abschneiden der beiden deutschen Wildcards Christian Reichenberger und Tom Leitner, welche die Plätze sechs und sieben belegen konnten.

Das Finale in Verbier.
Der große Showdown der Freeride World Tour 2011 wird dann am bevorstehenden Wochenende in Verbier in der Schweiz stattfinden. Zum Saisonabschluss einer ereignisreichen Eventserie werden dann beim Nissan Verbier Xtreme die Wege der besten weiblichen sowie männlichen Freerider wieder kreuzen, um die Weltmeister in den jeweiligen Wertungskategorien zu ermitteln. Nach den fünf Tourstopps in Europa, Nordamerika und Russland wird die Entscheidung um den Titel am 19. März beim legendären Kult-Event am Bec des Rosses fallen. Als besonderes Angebot wird der Contest für alle Daheimgebliebenen per Live-Stream auf der Homepage der Freeride World Tour übertragen.

Freeride Juniors Fieberbrunn by Dakine 2011:

Auch der Nachwuchs ging in Fieberbrunn an den Start. Im Rahmen der Freeride Juniors zeigten ganze 44 junge Rider aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, Deutschland und den USA ihr Können. Am Samstag noch unter der Anleitung des dreifachen Verbier Xtreme Gewinners, Cyril Neri im Umgang mit dem LVS geschult, war es dann am darauffolgenden Tag an der Zeit, die eigene Fahrtechnik beim Contest an einem einfacheren Hang am Wildseeloder unter Beweis zu stellen.

Berti Denervaud, Head Judge der Freeride World Tour und Mitveranstalter der Junior Events, erläuterte: „Alle waren völlig begeistert von dem Niveau, das die Fahrer heute gezeigt haben, und zwar nicht nur die 15- bis 17-Jährigen, sondern auch schon die 12- bis 14-Jährigen. Die Rider bewiesen großartige Alpin-Technik und ein sehr gutes Bewusstsein für das Backcountry. Die besten Rider blieben innerhalb ihrer Grenzen, so dass es ein sehr sicherer Contest war.“

Resultate Freeride Juniors Fieberbrunn by Dakine 2011, 13. März 2011:

15- bis 17-Jährige:
1. Fabian Lentsch - AUT
2. Leo Slemmet – FRA
3. Philip Kompatschachev – AUT

12- bis 14-Jährige:
1. Felix Foidl – AUT
2. Lukas Harzheim – GER
3. Jakob Ernst - AUT

Gewinnspiel: Darüber hinaus verlosen wir in Zusammenarbeit mit SCOTT auch in dieser Woche wieder ein Exemplar der limitierten Freeride World Tour Goggle. Mehr dazu findet ihr HIER.

Die Highlights des Swatch Big Mountain Fieberbrunn 2011 by Nissan:

Additional Information
www.freerideworldtour.com
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