naja. Ich war selbst mal eine gewisse Zeit in einem renommierten Skiwerk tätig. Die Qualitätsabteilung ist eigentlich auch nur eine Person die Ski auf Sicht prüft. Und mit "Gefühl" die Vorspannung(Biegelinie) nach seinem ermessen anpasst.
Das Gewicht und die realen Rocker-(Vorspannungs)profile werden maximal im Prototypenbau und der Vorserie (falls für sowas mal Zeit ist) notiert und eventuell geschaut, ob das übereinstimmt mit den Plänen.
Eine Skiproduktion ist nicht annährend vollautomatisiert und meist sehr alt.
Es werden Losgrößen von 25 bis 50 Paar handgefertigt.
Das einzigste was bei jedem Serienski maschinell geprüft wird, ist der Flexwert. Damit werden dann auch Ski gepaart. Das ist ja auch sinnvoll, da sich dort die Ski um gut und gerne 10% schon streuen. Bei einer Charge...
Vom Gewicht ganz zu schweigen. Habe damals die extrateuren Leichtbauski gewogen. 10 Ski normalwert um die 1700gramm kamen zwischen 1660 und 1800 raus. UPPS bissle mehr Leim reingelaufen. oder haben wir ne Lage GFK vergessen einzulegen? War aber nicht Serie damals...
Die Skientwicklung dagegen ist aber fast Raketenphysik
Sehr interessant sehr schwierig und auch chaotisch.
Dort werden bei neuentwicklten Ski gut und gerne ü er 70 Prototypen gebaut bis die Tester zufrieden sind.
Die letzten 6 Prototypen werden dann im Labor ausgemessen und alle erdenklichen Werte ermittelt, welche die Ingenieure sinnvoll finden, und auch getestet ob DIN Normen etc eingehalten werden.
Die Tester sind leider gut. Musste auch ich feststellen.
(Kurzer ausschweifer: Kommt Tester A zu mir. "hier teste den mal auf Biegelinie und Kantkraft! Der ist 10 cm hinter der Ferse etwas komisch" Tests gemacht. exakt 9 cm hinter seiner Verse kam dann auf den beiden Testgraphen eine minimaler Ausschlag(+/- 2%) zur Geltung. Seit dem weiß ich dass die Herren wirklich gutes Skigefühl haben...)
Die Biegelinie( bzw Vorspannungslinie Rockerprofil wie auch immer, sucht euch raus was ihr am besten findet) unterscheidet sich bei Ski zwischen -15 Grad und 0 Grad schon massiv. Teilweise bis zu 10mm unterschied bei 180cm langen Ski. Nur durch temperaturwechsel...
Es kommt drauf an ob Titanal im Ober- unterzug verbaut ist, welches gfk gewebe wieviel, wo drin ist etc etc.
Das könnte ich jetzt weiterhin so ausführen, mach ich aber nicht.siehe unten.
Mein damaliger Entwicklungschef hatte immer über die Ski Marke "Bastler oder Eigenbau" gelacht. und ich verstehe ihn...
Für die Massen sind die SKi der großen Skiherrsteller perfekt abgestimmt und funktionieren.
Wer sich nicht in der Masse sieht (weil zu geil) muss eben zu den Tüftlern und Bastlern gehen und sich dort einen SKi holen, der für etwas anderes als das "normale" funktionieren soll. aber dann darf man sich nicht beschweren wenn die Ski extreme Qualitätsschwankungen haben, und für einen auch mal nicht funktionieren. oder ihr zahlt halt 1 Mio Euro kauft euch eine kleine Fabrik, gebt euren Job auf und testet ein ganzes Jahr bis ihr den perfekten Ski für euch habt.
So und jetzt die Quintessenz meines zu tastaturgebrachtem Durcheinander:
Es sind alles nur iwelche Holzlatten auf denen wir verdammtnochmal den geilsten Aggregatzustand von Wasser iwo runter saußen, und das macht VOLLGEIL Spaß. ala
kein bock mehr. pah.
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