Das Gite in Besse-en-Oisans war eine sehr schöne Unterkunft im Dorfkern.
Das Nachtessen war top, als Hauptgang gab es Hähnchen aus dem Ofen und dazu hausgemachte "Crozets". Crozets sind ne Art französische Version von Spätzle, mit massiv viel Käse und Rahm überbacken. Für den Kaloriennachschub wurde also gut gesorgt!
Leider hab ich wohl doch ein wenig zu viel gegessen, der Aufstieg am nächsten Tag von Plateau d'Emparis (ca. 800hm auf einer nicht asphaltierten Piste) war dann eins ziemliches Gewürge, irgendwie haben sich die Crozets im meinem Magen "verklumpt" und ich musste daher im Viertelstunden-Takt pausieren.
Das Plateau d'Emparis war dann doch irgendwann mal erreicht:
Dieses Plateau ist ein extrem beliebter Wander-Ausflug, da die Aussicht auf das gegenüberliegende Bergmassiv einfach sensationell ist. Für Leute die schon einmal in "La Grave" waren: ja, der Gipfel links ist La Meije, und der Gletscher rechts ist der "Glacier de la Girose" am Fusse des Pic de la Grave.
Nach der Durchquerung des Plateaus gabs dann noch einmal eine kurze Schieberei, bevor ich zum ersten der beiden Seen kam:
Lac Noir:
Die kurze Abfahrt runter zum zweiten See war top, schön Felsig mit vielen tollen kleinen Stufen.
Am zweiten See hab ich dann einen netten Französischen "Golfwaren-Aussendienstler" getroffen, welcher bei diesem Wetter beschlossen hatte den Termin abzusagen und wander zu gehen. Nach einer kurzen Picknickpause noch ein kurzes Foto-Posen am "Lac Lérié":
Der nachfolgende Trail nach Le Chazelet war dann ein grössenteils sehr entspannter Trail, bei welchem man ständig das grandiose Panorama der Meije im Hintergrund hatte.
Ab La Grave gab es dann keine sinnvolle Alternative zur Hauptstrasse, daher musste ich wohl oder übel mich noch den Col du Lautaret (Hauptverkehrsachse....) hochkämpfen, bevor ichs mir im "Gite du Lautaret" gemütlich machen konnte. Das Gite du Lautaret wird von einem netten jungen Paar geführt, ist sicher im Winter eine relativ kostengünstige Unterkunft für Skitourengänger (und Snow-Kiter! soll topp sein am Col du Lautaret).
Auf Tipp vom Besitzer des Gites bin ich am nächsten Morgen nicht auf der "neuen" geteerten Passstrasse zum Col du Galibier hoch, sondern über die ehemalige Passstrasse, welche heute nur noch ein Wanderweg ist mit optimalen Steigungsprozenten fürs Bike.
Aussicht im Aufstieg: Im Vordergrund der Col du Lautaret, im Hintergrund La Meije
Ganz auf den Pass bin ich nicht, ich hab micht mit dem Scheiteltunnel des Galibiers begnügt (da ich den Pass schon mal vor ca . 8 Jahren mit dem Rennrad gefahren bin) und bin dann nach einem Trail in der "Combe de Mortaveille" wieder auf die Passtrasse gestossen.
Combe de Mortaveille: Toller einsamer Rumpel-Trail (den CC-Fahrer den ich überholt habe fands glaube ich weniger toll....)
Dann gings wieder hoch, dieses mal über eine Militärpiste zu den Seen hinter dem Col des Rochilles, wo ich mir zum ersten mal Zeit nahm für ein erfrischendes Bergseebad :
Lac de la Clarée beim Start zur Abfahrt:
Der Trail zum Tagesziel im Vallée de la Clarée (Refuge du Laval war das Ziel) war ein genialer Trail, einfache Flow-Passagen wechselten sich mit Blockigen Passagen und Slick-Rock Passagen ab, wo eine sinnvolle Linienwahl Pflicht war. Aber anscheinend mache ich immer nur Fotos wenns einfach ist
Fazit der Etappe: Top, insbesondere der Abschluss! Und das IPA im Refuge sei hier auch noch lobend erwähnt.Einziger Minus-Punkt: Der CHampions-League-Schnarcher im Refuge Laval
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