Guter TR - gut geschrieben - kann man alles nachvollziehen - wer selbst schon in einer "spannenden" Situation am Berg war (und das sollten die meisten hier bereits erlebt haben), kann nur sagen: Jup, so isses...
Guter TR - gut geschrieben - kann man alles nachvollziehen - wer selbst schon in einer "spannenden" Situation am Berg war (und das sollten die meisten hier bereits erlebt haben), kann nur sagen: Jup, so isses...
No hard feelings necessary. That grizzled old French guide certainly doesn’t have any—he’s planning to have a coffee, pull his one-piece out of his ass crack and get on with his day, preferably shredding the gnar with a cigarette dangling out of his mouth and hair in the wind, and then make out with a Russian princess later on. C’est la vie.
Ein paar Sätze aus meiner Zulassungsarbeit zum Thema:
"Bette schreibt: „Extremsport thematisiert den Körper allerdings nicht protektiv oder rehabilitativ, sondern setzt ihn bewußt aufs Spiel und konfrontiert ihn mit bisweilen lebensgefährlichen Herausforderungen und Risiken“ (Bette, 2004, S. 74). Der von ihm verwendete Begriff des Risikoakteurs im Extrem- und Abenteuersport verdeutlicht, dass Bette dem Wagnis den eigenen Körper zu riskieren eine große Bedeutung zuspricht, weshalb sich dies als konstituierendes Element des Risikosports verstehen lässt. Die dort erlebte Selbstgefährdung ist konkret, was dazu führt, dass die dabei gemachten Empfindungen eindeutig und wahrhaftig sind und eine totalisierende Wirkung mit sich bringen. Euphorie, aber auch Angst sind konkret und werden intensiv erlebt (vgl. Bette, 2004, S. 93-96). „Das Erleben erhält durch das Risiko eine über den Moment hinausreichende Qualität“ (Bette, 2004, S. 115)."
Kurz: Eine risikoreiche Situation mit den eigenen Fähigkeiten bewältigen zu können, hat eine über den Moment hinausreichende Qualität. Man ist sozusagen der "Manager" des eigenen Risikos. Übersteht man diese risikoreiche Situation (und ist nicht überfordert), so hat man einen nachhaltigen und wertvollen Moment erlebt.
"Allerdings kann man auch aufgrund von Unwissenheit Risiken eingehen, über deren Auswirkungen man sich nicht im Klaren ist. Die Entscheidung jedoch, sich in potentiell gefährliches Gelände zu begeben oder potentiell gefährliche Handlungen auszuführen, ist immer die eigene. Es wird vom Sportler also freiwillig ein Risiko eingegangen, selbst wenn dieser sich dessen möglicherweise nicht immer voll bewusst ist."
Hier könnte man einen Bezug herstellen zum Abfahren auf gefrorenen 45 Grad Hängen. Klar man kann das fahren, aber kann ich mich im Falle eines Sturzes noch halten!? Bin ich mir dessen in seiner letzten Konsequenz bewusst?
"Bezugnehmend auf die Gefahr für das Leben im Risikosport und die Angst bzw. Auseinandersetzung mit der Angst dieses möglicherweise zu verlieren, ließe sich auch sagen, dass der Risikosport die Chance bieten kann, sich im „Sterben-Lernen“ nach Platon zu versuchen. Diese besagt, dass Sterben-Lernen die Möglichkeit mit sich bringt um Leben-Lernen zu können. D.h. das Befassen mit dem Sterben und Sterblichsein, wie es bei bewusst geplanten risikoreichen Aktionen oder Bergtouren vorkommt und reflektiert wird, hilft, sich des eigenen Lebens und seiner Sterblichkeit bewusst zu werden, was in Gelassenheit und Ruhe mündet (vgl. Müller, 2008, S. 146). So schreibt Debrunner (1996, S. 287): „Der Mensch, der versucht, den Tod auszuhalten, ist Existenz“ (zitiert nach Müller, 2008, S.146)."
So seh ichs am Ende... Man muss sich damit auseinandersetzen, die Risiken reflektieren, am besten nichts leichtfertig riskieren. Wie genau das aussieht, wo die Risiken des Einzelnen liegen, sollte jedem selbst freigestellt sein!
Ich möchte nicht urteilen und sage nur: Danke für den TR der gut geschrieben und schön bebildert war! Ähnlich hab ich mich vor kurzem auch gefühlt. Nur immer aufpassen und reflektieren, wir wollen ja mit 60 noch Skifahren
Geändert von viennacalling (23.03.2016 um 11:29 Uhr)
Naja, all das ist doch etwas schwer zu beurteilen. Ich/Du kennen den Protagonisten ja nicht und deshalb auch nicht seine persönliche Grenze. Thema "life begins at the end of your comfort zone"
"Kernschmelze? Das ist wieder eines dieser billigen Schlagwörter. Wir nennen das eher einen unangeforderten Spaltungsüberschuss." (Montgomery Burns)
Genau so ist es! Es ist alles sehr subjektiv und daher will ich das auch garnicht beurteilen.
außerdem, für ein kölner ist alles extrem, was höher als sein dom ist
"Kernschmelze? Das ist wieder eines dieser billigen Schlagwörter. Wir nennen das eher einen unangeforderten Spaltungsüberschuss." (Montgomery Burns)
Auch in der Schweiz findet man nicht viel höheres als den Dom!
Edith sagt danke für den TR
Geändert von Hannness (23.03.2016 um 14:24 Uhr)
Das ist eine sehr präzise Beschreibung der Thematik und bringt es auf den Punkt. Dieses oft umschriebene "sich selbst erleben" in Extremsituationen, das viele Leute nicht verstehen (wollen). Jeder hat das Recht mit sich und seinem Körper zu tun was er möchte, solange dabei keine Unbeteiligten gefährdet werden.
Dieses moralschwangere Kritikgeheuchel der Gesellschaft an vielleicht für sie ungewöhnliche Verhaltensweisen/Hobbies geht mir schon lange gehörig auf den Sack.
Geändert von Wetzi75 (23.03.2016 um 14:40 Uhr)
Ich glaube, dem brauchen wir uns nicht zu stellen.
Desweiteren möchte ich an den Zwischenfälle am Berg Thread erinnern. Da werden Bergführer als nicht reif hingestellt, weil sie auf die vielleicht Wünsche der Kunden eingehen. Deshalb kann man diesen TR so oder so sehen. Denn hier werden eigene, ich sage jetzt mal lebensgefährliche Wünsche, in die Tat umgesetzt. Wäre was passiert, hätte wahrscheinlich ein großer Teil diese Aktion aufgrund der Verhältnisse verurteilt, wenn wir es in der Zeitung lesen. Ich kann skymans Meinung nachvollziehen, aber auch den Wunsch nach Selbstverwirklichung.
Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk
Geändert von renegade5569 (24.03.2016 um 10:14 Uhr)
#stay safe#
Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Da macht sich einer die Mühe und schreibt einen schönen TR mit angenehm ehrlichen Schilderungen, und anstatt das zu würdigen und sachlich über die Bedingungen und Geschehnisse zu plaudern, wird wieder der Oberlehrerzeigefinger gehoben und die Verfasser als fahrlässig betitelt.
Das weckt bestimmt große Lust bei den restlichen Usern auch mal nen TR zu schreiben, wenn der Shitstorm schon vorprogrammiert ist.
Wenn ich etwas publiziere, muss ich damit rechnen, dass das nicht alle gut finden. Jeder darf seine Meinung haben, solange diese sachlich kommuniziert wird, sehe ich kein Problem.
Ich finde es nur schade, wenn das auf der persönlichen Ebene passiert.
Die Situation, meine Erfahrung und mein Können, ist für aussenstehende schwierig zu beurteilen, genau darum ist der Zeigefinger fehl am Platz. Die Situation als lebensgefährlich zu bezeichnen, finde ich übertrieben. Anspruchsvoll und fordernd passen besser.
Schlussendlich muss ich Entscheidungen dieser Art vor allem mir selbst gegenüber rechtfertigen können.
edit:
Vielleicht schadet es nicht, nochmals zu erwähnen, dass das sonst eine gängige Abfahrtsvariante ist und noch nicht viel mit richtigen Steilwänden gemein hat.
Aber gerade die nicht optimalen Verhältnisse, haben die Abfahrt für uns besonders gemacht.
Geändert von th1nk (23.03.2016 um 22:39 Uhr)
somewhere between pimple hard and ice cream
Diese schweizer Sachlichkeit... Find ich gut.
As Kruppe ever says, it is a wise ox that gets the yoke.
1. Hebe ich nicht den Zeigefinger, sondern versuche hier Pro- und Kontra zu verstehen (dialektisch Denken).
2. Bezeiche ich hier niemand als fahrlässig.
3. Falls Du es nicht gelesen hast, schreibe ich "Schöner TR".
4. Wo bitte ist hier ein shitstorm? Das mit Klaus und dir war shitstorm, das hier nicht.
5. Finde die Aussage jeder kann mit seinem Köper machen was er will sehr egoistisch. Aber das liegt wohl daran,
das ich es seit 35 Jahren nicht machen kann, sonst müsstest du wohl alleine Freeriden, zumindest nicht mit mir.
#stay safe#
ff
Geändert von groshkover (21.04.2016 um 17:51 Uhr)
interessante Diskussion!
Umdrehen in nicht ganz klaren Situation schärft oftmals die Risikoentscheidungsfindung, denke ich. Der Knackpunkt ist diese Punkte zu erkennen und nicht zu spät zu entscheiden.
𝑇ℎ𝑖𝑠 𝑐𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛𝑡 ℎ𝑎𝑠 𝑏𝑒𝑒𝑛 𝑐𝑒𝑛𝑠𝑜𝑟𝑒𝑑 𝑑𝑢𝑒 𝑡𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜𝑝𝑒𝑎𝑛 𝑈𝑛𝑖𝑜𝑛’𝑠 𝑐𝑜𝑝𝑦𝑟𝑖𝑔ℎ𝑡 𝑙𝑎𝑤.
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