"Vor allem frisch gebackene Hochschulabsolventen verweisen in ihren Bewerbungen zu Recht auf erste Berufserfahrungen, die sie studienbegleitend gesammelt haben. Schade, wenn sie gerade bei der Praesentation dieses Vorzugs in die (Grammatik)falle tappen, wie etwa: „Waehrend meines Studiums habe ich zahlreiche Praktikas absolviertâ€, oder: „In meinen Praktikas habe ich gelernt, selbststaendig zu arbeiten.†Warum? Das angehaengte „s†bei „Praktikaâ€, das hier den Plural verdeutlichen soll, ist ueberfluessig, um nicht zu sagen falsch. Denn das „a†in „Praktika†kennzeichnet bereits den (lateinischen) Plural, der Singular lautet „Praktikumâ€. Auch bei Fremdwoertern, die im Plural auf „-i†ausgehen, wie z. B. „Graffiti†(Singular: „Graffitoâ€), ist ein zusaetzlich angehaengtes „-s†nicht zulaessig.
Deshalb: Essen Sie keine „Spaghettis†und „Zucchinisâ€, sondern „Spaghetti†und „Zucchiniâ€, schlagen Sie nicht in „Lexikas†nach, sondern in „Lexikaâ€, und nehmen Sie keine Antibiotikas, sondern - wenn es wirklich sein muss - „Antibiotikaâ€. Und: In der Bewerbung keine „Praktikasâ€!"
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