Zitat von
fuckin genius
du kannst meine ernsthaftigkeit gerne und durchaus in frage stellen. ich sagte ja selbst, dass nur der eine ernsthafte antwort erhält der ernsthaft argumentiert. so kann ich beispielsweise deine aufforderung nach kohärenz in der argumentation nicht ernstnehmen, wenn die eigene darauf basiert, dass du findest du solltest dich in den bergen blöde verhalten, weil andere sich auf der autobahn blöde verhalten.
somit bekommst du dementsprechend eine ironisch sarkastische antwort, welche zwar in kern richtig ist, aber mit sicherheit konstruktiver formuliert sein könnte.
ich fasse deine argumentation mal zusammen.
1.1 du möchtest dich in den bergen dumm verhalten, weil sich andere woanders dumm verhalten. (ausrede: raser auf der autobahn)
1.2 du möchtest dich in den bergen dumm verhalten, weil sich andere in den bergen dumm verhalten. (ausrede: andere ignorieren alarmzeichen: zb ipod hören beim freeriden, deshalb brauchst du kein lvs)
dieser erste argumentationsstrang - es gibt da ein paar idioten, an denen würde ich mir gerne ein vorbild nehmen - ist bei dir recht stark vertreten und taucht immer wieder in verschiedenen konstellationen auf. vielleicht ist es etwas mutig meinerseits, aber ich möchte hier nicht darauf eingehen, da ich finde, es sei selbsterklärend warum das argument schwachsinn ist.
2. du brauchst kein lvs, denn ein restrisiko sei im leben nie auszuschliessen, und das risiko welches du beim freeriden eingingest, würdest du mit deinem profunden lawinenkundlichen und alpinem wissen so klein halten, dass es nicht grösser sei als jenes, welchem du im alltag begegnest.
das argument ist durchaus überzeugend, und demgegenüber wäre nichts einzuwenden, wenn du nicht zugleich beweisen würdest, dass dein lawinenkundliches wissen dich nicht annähernd dazu befähigt dein risiko beim freeriden so zu managen, dass es sich im alltäglichen rahmen bewegt. ein rücken mit 45° der flankiert wird von 40° hängen - wo solltest du fahren? nicht nur das ein rücken gar nicht 45° sein kann wenn die flanken 40° sind und du scheints zu demonstrieren suchst, dass du weder über theoretisches noch praktisches wissen verfügst, nicht nur dass du offenbar keine ahnung von spurwahl hast, nein, du bewegst dich damit in aller regel auch bei weitem ausserhalb des rahmens deines alltäglichen risikos.
doch die krönung ist, dass du wenn man dich auf deine mangelnde argumentation hinweisst, du behauptest, man basiere sein wissen auf publikation, welche zu hinterfragen sein.
und damit sind wir bei deinem 3. und vorerst letzten argumentationsstrang.
3. du behauptest die wissenschaftlichen arbeiten von lawinenforschern und deren publikationen seien in frage zu stellen und versuchst damit den argumenten deiner diskussionspartner hier im forum die grundlage zu entziehen.
und mit welchem recht, wenn ich fragen darf? auf welcher basis? auf der basis, dass du raser auf der autobahn beobachtet hast, das du mal jemand mit ipod gesehen hast, der nicht von einer lawine angefallen wurde, unter der annahme es gäbe geländeformationen die nicht theoretisch geometrisch möglich sind?
ich finde das absolute minimum wäre, publikationen zu lesen bevor man sich herausnimmt sie zu kritisieren. möchte man sich soweit vorwagen die erkenntnisse der zugrunde liegenden wissenschaftlichen arbeit zu kritisieren, gehört sogar noch eine ganze menge mehr dazu. von all dem hast du nicht ansatzweise etwas vorzuweisen. von daher schliesse ich mich meinen vorrednern an und möchte dir anraten, ein buch zu lesen.
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