ski:
praxis hybrid bzw the protest
offizielle angaben: länge 188, shape 132/137/130/131/124 müsste aber eigentlich mal nachmessen, kommt mir etwas anders vor. montiert auf 100cm von vorne nach der praxis methode.
fahrer:
184cm, knapp 70kg, mäßige skillZ, kommt aber überall runter und ist recht fit (letzteres ist eh egal bei dem ski, da nicht anstrengend)
vergleichsmöglichkeiten in ähnlichem bereich:
praxis powderboards, volant spatulas, k2 pontoons, atomic thugs
getestet: ~30 skitage diesen winter, meistens bei powder, aber auch bei unerwartet wenig powder auf schlechter unterlage, im windverblasenen oder sonstigem zeug, das man manchmal antrifft wenn man denkt es gäbe powder.
qualität:
bisher sehr gut. stabiler belag, richtig dicke kanten, gut gemacht, man sieht die handarbeit. einzig das topsheet splittert ziemlich, das liesse sich mit eienr feile leicht beheben, ich hatte aber bisher nicht die muse und es ist mir egal, wer auf optik wert legt sollte das vor dem ersten einsatz halt mal rundfeilen (=1mal mit der feile lang).
testbericht:
der ski ist recht leicht für seine abmessungen und so fährt er sich auch. leicht. dreht extrem leicht, auf der piste wie auch im tiefen powder. dabei schwimmt er sehr gut auf, im gegensatz zb zum spatula, der eher vorne absäuft (dafür aber noch leichter dreht). im weichen schnee ist der ski auch sehr tempostabil und man kann ihn jederzeit leicht querstellen, man hat sozusagen eine eingebaute notbremse. nach kurzer eingewöhnungsphase fährt man mit dem ski doppelt so schnell bei gleicher kontrolle und das ganze ist halb so anstrengend wie mit einem "normalen" ski ohne reverse/reverse.
auf der piste lässt sich der ski theoretisch carven, was auf einer breiten und weichen piste auch durchaus spaß macht. sonst fährt man eben eher kurzschwünge. am besten geht das carven wenn man sich etwas hinten reinhängt, sonst kommt doch wenig von der gerade hinten doch sehr schwachen taillierung. auch die kantenwechsel gehen nicht eben flott von der hand, wenn der ski aber auf der kante steht, und man VIEL schwung hat, kann man in erstaunlich großen radien herumcarven. aber auch ohne carven macht der ski eine erstaunlich gute figur auf der piste. natürlich wackelt er schon herum, aber viel weniger als die konkurrenz (powder boards und vor allem spatula) auch dem pontoon ist er überlegen, da er vorne nicht so nervig überbreit ist.
im weichen schnee ist der unterschied zu den powderboards fast nicht bemerkbar (in meinen augen zumindest), letztere drehen vielleicht noch einen tick leichter, was aber zum spatula ein deutlich größerer unterschied ist. auf den praxis kann man eigentlich draufstehen wie man will, es funktioniert immer. auch drops gehen dadurch viel leichter (beim spatula kommt es da mal leicht zu purzelbäumen), zudem wird durch die große auflagefläche des skis sehr viel energie absorbiert.
geht der ski im weichen schnee (powder, matsch usw.) wirklich einfach und macht viel spass, so ist der unterschied zu einem "normalen" (also nicht reverse) in schnee mit leichter kruste (schmelz- oder windkruste) am größten. gerade über einen stärker ausgeprägten windharschdeckel fährt man drüber als ob er garnicht existiert und merkt vielleicht am geräusch das er da ist. leider hab ich weder die spatulas noch die powderboards bei solchen bedingungen getestet, die wären da vielleicht noch besser...
fazit:
für mich bisher der beste powderski, da im weichen nicht wirklich schlechter als die powderboards, dafür auf der piste spaßiger (nicht unbedingt "besser"). einzig im engen wald ist er den spatulas unterlegen, die sind allerdings viel schlechter im harten und auch weniger tempostabil, man muss ausserdem konzentrierter draufstehen.
ich würde sicher keinen nicht reverse powderski mehr kaufen, es sei denn zum tourengehen.
freak~[&]
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