oha, so viel Neuschnee auf teils aperen Boden und soo tiefen Temperaturen - da bin ich mal auf die Lawinenwarnstufe gespannt....
oha, so viel Neuschnee auf teils aperen Boden und soo tiefen Temperaturen - da bin ich mal auf die Lawinenwarnstufe gespannt....
" Ich habe in meinem Leben viel Geld für Weiber, schnelle Autos und Alkohol ausgegeben. Den Rest habe ich sinnlos verprasst!" George Best
ja es war letztes Wochenende schon kriminell, bzw. war eh schon alles abgegangen - aber hat zum nachdenken gegeben!
ja, wenn das eintritt was im bericht geschildert ist und es dann nicht nochmal ordentlich durch den schnee durchsift kann das das die erste hälfte der saison versauen und den rest unberechenbar machen.
hoffen wir mal, dass es nach der abkühlung schnell wieder warm wird. denn ne woche braucht es schon bis es so richtig auf die warnstufe durchslägt.
könntet ihr das mal näher erläutern? "saukalt, aperer Boden, hohe Lawinenwarnstufe?!
Natürlich ist die Bindung zwischen dem Neuschneefall und dem Boden nicht sonderlich, aber auch die Bindung innerhalb des Neuschnees wird, wenn es sehr kalt ist, fast nicht vorhanden sein.
Die Hauptproblematik liegt auf kurze Frist doch dann, wenn es wieder warm wird?!
Langfristig hingegen ist es sicherlich so, dass ein stabiles Fundament gewünscht wird.
ich dachte osti spielt auf tiefenreif an. was er genau meinte weiss ich aber nicht.
wenns jetzt kalt draufschneien würde und dann ordentlich kalt bleiben würde für mindestens eine bis eher zwei wochen, gibts ein übles fundament. dachte er spielt darauf an. einfluss auf die lwstufe hat es natürlich frühestens nach ner woche.
Is eine ähnliche Situation wie letztes Jahr im November.
Der Boden ist noch reltaiv warm, da es in letzter Zeit keine dauerhaften kühlen Temperaturen gab.
Wenn es dann sehr ergiebig schneit, isoliert der Schnee den Boden von den kalten Luft. Dadurch entsteht eine art Gleitlager, man kanns auch Schmierseife nennen.
Der dann fallende Schnee verbindent sich nicht richtig mit dem Boden und bei Zusatzbelastungen oder durch Eigengewicht kommt die komplette Schneedecke bis zum Boden ins Rutschen.
das habe ich ja noch nie gehört. kannst du ne quelle angeben?
edit : kapiert..
Geändert von Bodo (17.11.2008 um 16:09 Uhr)
Juli - Dezember : san martin de los andes
a) meine ich gelesen zu haben, dass die Haftung auf aperen Boden nicht sonderlich gut wäre. -> Grundlawinen
und b) weiss ich nicht, ob man es Tiefenreif nennen kann (das müsste ja eine Umwandlung des vorhandenen Schnees sein), aber die Bodenoberfläche ist ja jetzt noch verhältnismäßig warm. Gestern konnte man auf 2000m fast noch nen T-Shirt tragen. Wenn es nun ordentlich drauf schneit und gleichzeitig sau kalt wird, strahlt dies bestimmt noch einige Zeit gut ab. Da würde ich vermuten, dass das dann irgendwo im Schnee eine fiesen Schicht geben kann, v.a. wenn es längere Zeit so kalt bleibt. -> Wasserdampf steigt nach oben, schlägt sich ab und bildet eine Gleitschicht für die weiteren Schneefälle.
wenn ich mich irre, wäre mir das natürlich auch seeeeehr recht... schauen wir was der LLB nächste Woche so sagt.
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Ich denke eher weil der Boden noch warm (=nass) ist ...
Snow porn is bad for my mental health!
Nein kann ich nicht. Meine aber, dass es auf der bayrischen LWD Seite stand.
Der Schnee der auf den noch "warmen" Boden fällt taut und friert (aufbauende Umwandlung). Auf den gefrorenen Schnee fällt der gesamte Neuschnee. Bei ausreichender Belastung kommt der Hang ins rutschen.
also ich weiss jetzt nicht worauf ich antworten soll.
1. neuschnee auf aperen boden - generell geringe gefahr. (keine gleitschicht)
2. neuschnee auf altschnee - grössere gefahr. (gleitschicht möglich)
3. wenn der altschnee oder boden sehr warm war und ist die lawinengefahr grösser bei aperen böden muss es sich aber schon um was handeln das extrem glatt ist zb. steile almwiesen oder felsplatten durch gletscherschliff und sehr steil sein damit es gefährlich wird.
>> die gefahr geht im frühwinter in den ersten schneefallperioden von eingeschneitem altschnee aus und nicht von aperen stellen.
generell führt aber eine dünne schneedecke bei warmem boden und grosser kälte zu tiefenreif. das macht dann mittel- bis langfristig probleme.
das braucht aber eine stabile hochdruckwetterlage und steht noch in den sternen. ich persönlich glaube also, es ist für aufregung noch ein bischen früh..
tauen und frieren bedingt abbauende umwandlung und wirkt stabilisierend.
im grossen und ganzen glaube ich aber du redest von aufbauender umwandlung. bzw reifbildung. die kommt aber nicht von tauen und frieren sondern vom gegenteil. es taut nicht und der schnee ist kalt, der boden warm, die aufsteigende luftfeuchte kondensiert an den kristallen, es kommt zu aufbauender umwandlung, bzw tiefenreif. gefördert wird das ganze noch durch eine dampfdifusionsgeschlossene harschicht. vorraussetzung ist ein hoher temperaturgradient von unten warm zu oben kalt. (eine harschicht beispielweise weisst oft einen grossen temp. gradienten auf.) bedingt wird das ganze (der hohe temperaturgradient) durch dünne schneedecke, warm und feucht eingeschneiten boden, sowie einer hochdruckwetterlage mit kalten tagen und einer hohen nächtlichen abstrahlung ins weltall, die zu einer enorm kalten schneeoberfläche führt. dies sollte mindestens 1-2 wochen halten. wenn der boden warm und feucht war reicht vielleicht auch schon 1 woche um die grundlage der künftigen schneedecke zu destabilisieren. denn schneit es dann drauf, ist das schlechte fundament konserviert und die lawinengefahr für eine sehr lange zeit hoch.Auf den gefrorenen Schnee fällt der gesamte Neuschnee. Bei ausreichender Belastung kommt der Hang ins rutschen.
Genau.
und jetzt wenden wir das Ganze auf die kommende Situation an.
Prämisse: aperer Boden, Saukalt, sehr viel Schnee.
Ergibt für mich eine halbwegs dicke Schneedecke in kurzer Zeit(eher geringerer Temperaturgradient), eine eher homogene Schneedecke(keine Harschschicht). Das Strahlungswetter führt natürlich schon zu einer aufbauenden Umwandlung, aber die zwei vorherigen Punkte mildern diese meiner Meinung nach ab. Das Ganze ist aber rein theoretisch von meiner Seite aus.
Was ich für möglich halte, sind eventuell Grundlawinen, je nachdem, auf was der Schnee fällt.
hier mal ein llb von damals:
http://www.lwz-salzburg.org/lageberi...&Submit=Suchen...
hab damals auch einige grundrutsche gesehen, meist jedoch aus steilem gelände.... viele hänge waren auch von fischmäulern durchzogen....
bilder:
dein link geht nicht..
@Schorsch
von wann willst du uns den LLB zeigen? Link funktioniert so nicht.
ahhhrrgg..... blödes script von der seite....
http://www.lwz-salzburg.org/defaultnew.asp --> auf lagebericht klicken und 11.11.2007 eintippen
der tiefenreif wirkt sich wie gesagt erst sehr viel später aus. wenn allerdings die neuschneemengen wirklich enorm sind ist die lawinengefahr immer erstmal gross. da kann man machen was man will. nasse grasshänge oder platten können dann wirklich problematisch sein.
wenn sich das aber eher im rahmen von letztem jahr bei uns (ostschweiz) abspielt, ist die gefahr wohl nicht so schlimm.
mit wieviel schnee wird denn gerechnet?
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