[CR] Monte Bianco South Side Homies.
Sehr verehrte bitches, liebe Homies.
Hier seht ihr nun den ersten CR, einen Courmayeur Report. Courmayeur ist der Ort in den Alpen der auf der anderen Seite von dem einen Ort liegt, den die Amerikaner in Europe recognifizieren: Chamonix.
Es liegt also auf der Südseite des Mont Blanc. Und da South Central besonders gefährlich ist und der Machismo dem Italiener an sich aus jeder Pore perlt, ist es nun an mir meinen toughen Report aus C-Land zu bestreiten. Peace!
Nach unserem Kurzausflug auf die Alpensüdseite, der jedoch nur Insidern bekannt war, weil er wegen beschissener Bedingungen nach einem Tag abgebrochen wurde, sah es nicht so aus, als ob der Regen und die Wärme irgendwo Schnee hinterlassen hätten. Die ganzen Alpen schienen von Regenkrusten und Sturm verwüstet. Die ganzen Alpen? Nein! Ein kleines Dorf am Ende des Aostatals hielt eisern dagegen und wollte mir weiss machen, es sei doch noch tiefer als alle anderen beschneit worden. Silvester zog ins Land und mit 2 Kilo Raclette, 2 Stunden Schlaf und einer beginnenden Erkältung im Schlepptau ging es Richtung gelobtes Land. Einen weiteren Reinfall hätten wir nicht verkraftet und die Nerven lagen blank. Der erste Tag war eher durchwachsen. Die tolle Hütte und generell nettes Wetter konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es mit "leftovers" (einer Speise aus Powderfieberonien) zu tun hatten und zu spät angekommen waren, um noch zur Helbronner hinaufzufahren. Oben noch nett und unten ab ca. 1600-1700m eher hartgefrorener Sulz. Habe ich vergessen zu erwähnen, dass wir fast nicht auf die Hütte gekommen wären, weil der italienische Liftangestellte an sich eher unfreundlich ist? Gott sei dank gibt es Skidoos und coole Hüttenwirte.
Und wer hoch pokert kann viel verlieren. Ich zum Beispiel meine Gesundheit. Denn wie sich in der Nacht herausstellte sind Silvestererkältungen und anstrengende Reisen eine Kombination, der man aus dem Weg gehen sollte. Nach drei Stunden Schlaf wache ich mit einem Dröhnschädel, Schwindelgefühlen und einer Nebenhöhlenentzündung auf, die sich ausbreitet wie Skandinavier in Freeridegebieten. Dennoch: Die Prioritäten sind klar verteilt.
1. Das gute Wetter nutzen und rauf auf die Punta, wie wir Extremfreerider sie nennen. Extremfreerider deshalb, weil uns der Guideprospekt von unserem Hüttentische weismachen will, dass man just eben dort "Freeride, furoripista extremo!" machen kann. Natürlich nie ohne die hochbegabten Bergführer des Ortes.
2. Antibiotika besorgen.
Ok so weit, so gut.
Oben angekommen entpuppt sich die von unten kleine Wolke an der Punta natürlich als dichte Suppe die bei wechselnder Sicht und Minus 20°C mit etwa 60 Sachen an uns vorbeirauscht. Oha!
erstmal ne heisse Schoki. Ausserdem hilft die Höhe nicht unbedingt meinem beinahe explodierendem Kopf.
Aber tatsächlich es wird besser! Die Sicht, nicht meine Schwindelgefühle. Fuck it! wir...äh. ich... sind doch EXTREEEMEE! Denn Killswitch stand einer Spaltenwanderung im Eisnebelsturm schon skeptisch gegenüber. Egal. rausgewandert, abgeklemmt, Metalltreppe zurückgewankt. Ich sah meine Big Daddy jeden Moment aus meiner Hand in den Abgrund fliegen. Doch damit nicht genug. Helden Subtle braucht bei minus 20 auch keinen Gesichtsschutz. Bei Minus 48 (inklusive Windchill) wozu auch? Nach 5 Minuten draussen ist sein Gesicht kalkweiss und schön angefroren. Gut dass wir die Aktion abgeblasen haben. Unten im tal schwellen die entblössten Stellen fröhlich an und EXTREMO Sub sieht sich schon mit solchen schwarzen Stellen im Gesicht, wie sie echte Bergsteigerhelden an den Füßen haben..
Wenigstens gibt es Antibiotika in Italia ohne Rezept. Und preiswert sind die Generika dort auch. Antibiose für 3.50 Euro. Hurrah!Die Schwellung wird nach ein zwei Restabfahrten im Heimatgebiet abends in der Hütte auch wieder rot und scheint noch an meinen Blutkreislauf angeschlossen zu sein. Ich werte das mal als Punktsieg an Tag zwei.
Tag drei sieht nach schlechtem Wetter aus und wir knabbern noch ein paar Leftovers, bevor wir uns entschliessen doch noch einen Versuch an der Punta zu wagen, da es doch nicht ganz zu zieht. Den brechen wir aber wieder ab wegen spooky Sicht und Nachmittagsspäte (ja die Späte!) und fahren nur ab der Mittelstation ins Tal. Habe ich vergessen zu erwähnen, dass meine Nebelhöhlen weiter fleissig "Notte Bakteria Italiana" feiern? Das konsultierte Internet geht von schlechtem Wetter für Tag vier aus, wobei aber nur maximal 10cm bei rumkommen sollen. Kurz überlegen wir es sein zu lassen und zu fahren, doch dann denke ich an Galaxy Quest und was echte Helden tun: "Niemals aufgeben, Niemals kapitulieren!"
Tag4: Es ist schön sich zu irren. Wir erwachen bei 20cm freshestem shit, YO! und die Schleusen des Himmels sind sperrangelweit offen. Es lockt uns die 1000hm Talabfahrt und ja sie ist gut, und ja wir sind die ersten und ja auch die einzigen. Aber nachdem Killswitch sich bis zum Bauch eingeslufft hat und die rutschenden Mengen eher größer als kleiner werden, gehen wir woanders spielen. Aber wir haben Spass und als es später noch aufreisst sind es auf der Talabfahrt 30cm+.
Noch besser: da wo vor dem Schneefall noch keiner war liegt der Blower auch auf Grundloser Basis.Doch was sich die italienischen Variantenfahrer so leisten spottet jeder Beschreibung und egal was sich die Schreiberlinge der Boulevardpresse über Freerider je ausgedacht haben, die Italiener setzen es in die Tat um. Jetzt verstehe ich auch warum das treeskiing Gelände am Plan du gabba absolut verboten worden ist, denn wenn Gruppen mit Guide zu viert gleichzeitig in ein Couloir droppen was deutlich jenseits der 35° ist, und das nur die Spitze des Eisbergs ist, wundert es mich, warum eigentlich noch italienische Off Piste Fahrer am leben sind.
Tag 5: Sachen packen. Nochmal Talabfahrt, nochmal im Wald eine unverspurte Rinne rocken (sehr kreativ in ihrer Linienwahl sind die Freeridi-Italiano nämlich nicht. Sie traversieren am liebsten und Folgen gerne Spuren). Dann: Auto packen und zu guter letzt endlich die punta bezwingen wie es sich für einen EXTREM! freerider gehört. Die Suche nach der Abstiegsleiter in die Standardvariante brechen wir aber ab und fahren ein nettes kleines Couloir. Warum abschnallen wenn man fahren kann? Die restlichen 1000hm sind aber eher nur ganz nett und mehr "landschaftlich beeindruckend" als wirklich tolles Freeridegelände. Man cruist zwar durch einen Gletscherbruch, aber die Herausforderung des Tages war eher am Ende des Couloirs nicht in den Bergschrund zu fallen als danach das Kuschelgelände.
Das war es liebe Kinder. Schaltet auch nächstes mal wieder ein, wenn der krasse Gangsta Sub sein Ghetto unsicher macht.
MÖGE DIE MULTIVISION BEGINNEN! Musik:
[ NEU] [ NEU!] Video:
musik Bison B.C. - stokasaurus. (wirklich
http://www.plaguefilms.com/cour10/cour.mov
BILDER
Day 1 leftover pillows schmecken Killswitch auch ganz gut.
Auch sonst sind leftovers eine Speise die immer noch besser ist als das, was wir einige Tage zuvor in Madesimo hatten.
In der Sonne schmeckt das Essen gleich noch besser.
An tag 2 finden wir sogar Linien die sich noch nicht sooo weit gesetzt haben.
hey mum! we set the sky on fire!
hier oben lässt man alles hinter sich.
und der Hüttenwirt erfüllt einem den Wunsch nach Powder
Tag 4 stand unter dem Motto:
we fade to grey.....
(hatte ich den spruch nicht schonmal?? )
ready to drop 3-2-1...
....dropping
wir ernten die Powderbeeren des tages.
und spielen pillowhopsen....
und jetzt alle: DREISSIG ZENTIMETER? ? ? ? ! ! !.....
...NIE IM LEBEN KLEINER PETER!!!!
vor lauter extrem sein kriege ich X-treme Beine
gott sei dank kuriert frischer pow diese fehlstellung
auch die Stimmung wird von einem fettem spray positiv beeinflusst
Killswitch und die deutsche Psychiaterverinigung sehen das ebenso
Tag 5 Talstation Punta.
Wir können zwar nicht mit action shots dienen, aber wird sind wirklich so extreme gewesen und hochgefahren. ehrlich! Indianerehrenwort!
Dass es nicht nur irgendeine Gondel ist die Knapp über die Baumgrenze führt demonstriert der nette hängegletscher im hang neben der Gipfelstation
sind wir wirklich gefahren? oder haben wir nur fürs photo unsere sachen drapiert? wer weiss..wer weiss....leider müssen wir nach hause...
ciao ragazze!
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