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Thema: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

  1. #1
    Freeskier Avatar von how
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    Standard Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Hallo,

    ich lese im Forum seit einem guten halben Jahr mit und habe - besonders im do-it-yourself-Bereich - viele interessante Hinweise gefunden.

    Jetzt suche ich nach einem Ski für meinen Sohn (ja, so alt bin ich schon). Aber bereits die Auswahlkriterien kann ich kaum festlegen. Auch die Suchfunktion ist da kaum hilfreich.

    Florian wiegt 40 kg und ist 150 cm groß. Er fährt Ski seitdem er 3 ist.

    Wir sind ca. 20 Ski-Tage pro Jahr unterwegs. Die Hälfte dieser Zeit fährt er in einer Skischulgruppe mit Einheimischen zusammen am Arlberg. Seit 4 Jahren hat er einen eigenen Lawinen-Pieper. Seit 2 Jahren eigene Schaufel und Sonde. Ohne diese Ausrüstung würde die Skischule ihn nicht mitnehmen. Flo ist sehr sportlich. Er hat viel Kraft und eine sehr gute Kondition.

    Er bewegt sich etwa hälftig im Gelände und auf der Piste. Park spielt bis jetzt keine Rolle. Ich finde das sehr OK, aber wer weiß was passiert ...

    Nachdem Flo mit 4 beim Springen über Schanzen beide Bindungen aus seinem Ski gerissen hat, haben wir ihn mit Ski aus dem Junior-Racing-Bereich ausgestattet, die wesentlich stabiler waren. Derzeit fährt er einen Riesenslalomcarver und einen Slalomcarver. Mit Skiern bis zu 10 cm über Körpergröße hat er in der Vergangenheit keine Probleme gehabt.

    Wenn Flo ein Erwachsener wäre würde ich zu einem breiten Allmountain-Ski mit einer Mittelbreite von ca. 90 mm und einem mittleren Radius tendieren (oder alternativ zu zwei Paar Ski: Cross-Carver + Freereider).

    Welche Kriterien der Skiauswahl für Erwachsene kann ich auf die Skiauswahl für Flo übertragen? Welche Geometrie wäre sinnvoll?

    Bei der Skiwahl spielt natürlich auch das Folgende eine Rolle:
    - Flo wächst. Beide Eltern sind eher groß. Der Ski sollte bis April taugen.
    - Wir sind ca. 3 mal in den Alpen und 1 mal in der Skihalle pro Jahr. Skipflege mache ich selbst. Mieten ist daher teurer als kaufen.
    - Der Ski muss nicht von dieser Saison sein.

    Danke für Eure Hilfe

  2. #2
    Freeskier Avatar von knut
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Wie alt ist Flo denn?

    Grundsätzlich hab ich für mich in Erinnerung, dass einerseits die Skiauswahlkriterien schon irgendwie die gleichen waren, wie bei Erwachsenen. Die Ski sind ja mit der Grösse einigermassen auf's Gewicht abgeglichen (wobei Kinder, grad in Wachstumsphasen für ihre Grösse ja eher leicht sind, und daher auch weichere Modelle fahren können, ohne diese als zu weich zu empfenden).
    Andereseits habe ich meine Skitage viel weniger im Voraus geplant oder eingeschätzt und am Berg viel mehr gemacht, wodrauf ich Lust hatte. Daher ist vielleicht ein gescheiter Allrounder besser, als zwei spezieller ausgelegte Ski.
    “Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'" ― Isaac Asimov

  3. #3
    Freeskier Avatar von how
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Knut, Danke erst einmal für Deine Hinweise.

    Zitat Zitat von knut Beitrag anzeigen
    Wie alt ist Flo denn?.
    Oh, das hatte ich ganz vergessen zu schreiben. Flo ist 12.

    Zitat Zitat von knut Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich hab ich für mich in Erinnerung, dass einerseits die Skiauswahlkriterien schon irgendwie die gleichen waren, wie bei Erwachsenen. Die Ski sind ja mit der Grösse einigermassen auf's Gewicht abgeglichen [...]).
    Gerade da er leichter ist, stellt sich mir die Frage nach der Mittenbreite. Ich vermute, dass bereits moderate Breiten für ausreichenden Auftrieb sorgen. Ich bin mir aber absolut nicht sicher.


    Zitat Zitat von knut Beitrag anzeigen
    Andereseits habe ich meine Skitage viel weniger im Voraus geplant oder eingeschätzt und am Berg viel mehr gemacht, wodrauf ich Lust hatte. Daher ist vielleicht ein gescheiter Allrounder besser, als zwei spezieller ausgelegte Ski.
    Das stimmt sicherlich. Mein Beispiel mit 2 Ski für Erwachsene sollte auch in erster Linie die Bandbreite eingrenzen. Außerdem hat er ja auch noch seinen (mittlerweile ziemlich ramponierten) RS-Carver.

    Ich würde ja deshalb auch zu einem Allmountain-Ski tendieren. Ich frage mich eben nur, welche Geometrie in Anbetracht des geringen Gewichtes sinnvoll ist. Am liebsten würde ich auch einen Erwachsenen-Ski nehmen, da wir mit Skiern für Kinder / Jugendliche insgesamt eher schlechte Erfahrungen gemacht haben, was die Haltbarkeit angeht.

  4. #4
    Freeskier
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    da du ja anscheinend aus Aachen kommst, fahr doch einfach mal nach Landgraaf (oder auch Neuss) und lass dich von denen im Shop beraten. Natürlich nur falls du es nicht schon probiert hast...;-)
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  5. #5
    Freeskier Avatar von jensr
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Also zumindest den Shop in Neuss kanste knicken! Saftladen.

    Allmountain + alten Pistenski behalten ist schon die richtige Wahl.

    Ich würde nen Ski um die 170cm empfehlen und ne Mittelbreite von um 100mm. Würde auf nen konventionellen shape setzen und auf nen eher kleinen Radius achten. Irgendwas um 20-30m, nicht mehr. 170cm deshalb weil er ja noch wächst. Normal wird meist irgendwas um Körpergröße + 10cm empfohlen.

    Sowas fährt sich dann überall ganz lecker. Egal ob Piste, Powder oder Verfahrenes. DAS ist Allmountain. Das ganze 75mm Mittelbreite-Zeugs was einem die Hersteller als Allmountain verkaufen, taugt im Prinzip nur für die Piste. Der ganze heisse Rocker-Scheiss nur für 100% Powder.

    Ich würde mich mal bei den Damen- oder kurzen Herrenmodellen umsehen. Beispiele: Völkl Gotama, K2 Obsethed, Dynastar Big Trouble oder (ohne Twintip) Dynastar Legend Exclusive oder Legend, Rossi Bandit, Fischer Watea, ...
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  6. #6
    Moderator Avatar von freak
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    also ich halte 170 für zu lang. bei dem geringen gewicht verliert er auch wenn er noch deutlich schwerer wird mit nem kürzeren ski nicht viel, gerade wenn er eh schon breit ist. für einen jugendlichen würde ich zudem auf jedenfall was mit twintip nehmen. das ist nicht nur cool, sondern macht auch spaß. und ja, wenns ein erwachsenen ski sein soll (und danach siehts ja aus) dann so weich wie möglich.

    freak~[&]
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  7. #7
    Freeskier Avatar von knut
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Ich würd eher die 90+ Kategorie anpeilen. DAS ist Allmountain.
    100+ ist für mich schon klar Schwerpunkt Gelände bei (je nach Modell guter) Fahrbarkeit auf der Piste.
    Twintip ist sicher auch nicht schlecht.
    Und 170 lang ist sicher die absolute Obergrenze.

    Edit: tjä, der freak mal wieder... :*
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  8. #8
    Freeskier Avatar von jensr
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Ich schrub: Um 100.

    Gut. Dann sind wir uns bei der Breite ja einig.

    Freak hat da schon recht mit der Länge. Musste eben auch überlegen. Wenn der Knabe nen Ski für "jetzt" bräuchte wären 150cm, maximal 160cm optimal. Aber er wächst ja noch und ich habe how so verstanden, das er in nem halben Jahr ungern schon wieder in den nächsten Ski investieren möchte. Ausserdem gibt's in derart kurzen Längen (150) kaum gescheite Ski, dann muss man wieder in den Kinderskibereich gehen. Daher würde ich zu 170cm tendieren. Notfalls vorher testen ob er mit "soviel" Ski schon klarkommt.
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  9. #9
    Freeskier
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Also wenn der Bub bis jetzt mit Ski mit Körpergröße plus 10cm keine Probleme hatte, kann er doch einen ca. 165cm langen Twintip fahren. Das hochgebogene Tail kann man abziehen.

    Ich würde auf keinen Fall mehr als ca. 95mm unterm Fuß nehmen, weil das meiner Meinung nach sonst zu sehr auf die Knie eines 12jährigen geht.

    Sowas wie ein Fischer Rangi? Damit könnte er auch im Zweifel noch zu den Coolen in Park und nächstes Jahr taugt der Ski auch noch. Schön weich für sein Gewicht und auch auf der Piste noch gut zu fahren.
    Bei dem Gewicht würde ich keinen zu harten Ski suchen - daran wird er keine Freude haben. Die Dynastartwintips, die jensr vorgeschlagen hat, sind meiner Meinung nach einen Ticken härter als vergleichbare Produkte.
    Die alten Bandits sind günstig und weich, ebenso Fischer.

  10. #10
    Freeskier Avatar von how
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Erst einmal vielen Dank für Eure Ratschläge. Meine Unsicherheit hat sich deutlich reduziert. Meine eigenen vagen Überlegungen zu Breite, Länge und Ausrichtung habe ich bestätigt gefunden. Den Aspekt mit der Härte des Ski hatte ich gar nicht auf dem Radar. Das ist aber sicher sehr wichtig. Ich werde das berücksichtigen.

    Ich versuche jetzt erst einmal, ob ich irgendwo noch einen kurzen Bandit B3 kriege. Ich hatte den Ski bis letztes Jahr selbst und er hat mir viel Freude bereitet, bis ich ihn verloren habe. Ein Fischer Watea 84 wäre auch eine Möglichkeit. Den habe ich jetzt - allerdings zu kurz gekauft und zu schmal. Mal schauen, was ich finde.

    Blackhawk, schön einen anderen Oecher (für alle Nicht-Rheinländer: Die Aussprache ist "Öscher" mit sehr sattem "sch") hier zu treffen. In dem Laden in Landgraaf war ich bisher nur zwei mal. Von Beratung keine Spur. Da finde ich Neuss wesentlich besser, wenn man einen kompetenten Ansprechpartner findet. Die Beratung war manchmal recht gut, manchmal eher schwach. In Aachen selbst gibt es ja noch Sport Spezial. Die fahren wenigstens selber richtig Ski. Bei allen drei Möglichkeiten kann man als Erwachsener einen Ski kaufen. Für Jugendliche war bei meinen bisherigen Versuchen abseits von Standard-Sets wenig zu holen.

  11. #11
    Freeskier Avatar von knut
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Den FACH-Handel kann man in aller Regel getrost vergessen.

    Der heisst nicht umsonst so. Wenn überhaupt wird hier einem mit Fach- oder besser bekannt als Schubladen- Denken versucht, nen Mist aufzuquatschen.
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  12. #12
    Freeskier
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Meine Sohn ist zwar mittlerweile 14 und fährt 60% Snowboard/ 40% Ski, aber vor einem Jahr stand ich vor der gleichen Entscheidung. Wir suchten einen Ski, der Freeride tauglich ist, kleinere Touren ermöglicht (mit Adapter), aber auch noch einigermaßen Spaß im Park und auf der Piste macht. Damals war David so knapp 1,60 und 55 Kg, wir entschieden uns für den Scott punischer 07/08, den es überall für kleines Geld gab. Er liebt den Ski heiß und innig. Ich bin den Ski natürlich auch schon gefahren, macht wirklich Spaß. Der Scott ist 172 lang, Sidecut/Taillierung 126-86-113 bei einem Radius von 14m.

  13. #13
    Freeskier Avatar von how
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    Standard AW: Ski für jugendlichen Freerider - Auswahlkriterien

    Hallo zusammen,

    ich möchte meinen alten Thread noch einmal ausgraben, um von den jetzt gemachten Erfahrungen zu berichten. Vielleicht hilft das ja irgendwann einmal dem ein oder anderen Nutzer der Suchfunktion.

    Gekauft habe ich schließlich einen Rossignol BANDIT B3 in 168cm.

    Als Bindung habe ich trotz des schlechten Rufs eine Marker M1100 Speedpoint Titanium gewählt. Mir war eben wichtig, eine leichte Rentalbindung mit niedrigen Z-Werten zu haben. Da war die Auswahl nicht so groß. Die Bindung besteht aus ziemlich viel Kunststoff und fasst sich wirklich nicht gut an, Sie wirkt sehr billig. Aber: sie tut was sie soll. Es gab auch bei ruppiger Fahrweise keine Fehlauslösungen. Für leichtere Fahrer ist diese Bindung wahrscheinlich OK.

    Auch der Ski hat sich bewährt:
    • Die Länge war für Flo gar kein Problem. Meine ursprüngliche Hoffnung jetzt wenigstens wierder in Puckeln mithalten zu können war nach wenigen Sekunden zerstört.
    • Erfahrungen richtig abseits der Piste konnten wir leider nich sammeln (dazu war die Kombination aus Urlaubsziel, Schneemenge und Lawinenwarnstufe zu ungünstig). Aber zwischen den Pisten und am Pistenrand gab es schon einige Felder mit tieferem Schnee. Der Ski schwimmt schön auf, die weiche Schaufel findet ihren Weg auch im Hartgepressten.
    • Der Kantengriff ist auf der Piste erwartungsgemäß nicht so toll. Ich schleife die Kante aber demnächst auf 87°, dann wird das auch etwas besser.


    Ein unerwarteter Effekt des breiteren, schwereren, längeren und an den Enden aufgebogenen Skis ist, dass Flo den Ski nicht bei jeder Gondel ei(ge)nhändig in die Halterungen kriegt. Da braucht er gelegentlich Unterstützung.

    Abschließend möchte ich mich noch einmal bei allen Ratgebern bedanken. Ihr habt mir sehr geholfen.

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