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Thema: Für und wieder "Secret Spots"

  1. #1
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Standard Für und wieder "Secret Spots"

    Localism ist für viele hinterwäldlerisches Gehabe von Einheimischen die von externen Geldern abhängig sind und somit auf dünnem Eis argumentieren. Aber auch der Respekt gegenüber Einheimischen von Touristen sollte vorhanden sein da Einheimische das lokale Gebiet mit ihrer Arbeitskraft erschlossen haben.
    Für und wieder:

    - was zeichnet einen Einheimischen aus? Warum sollte man ihm Respekt zollen?
    - wie sieht ein Ehrenkodex gebietsbezogen aus? Wem oder was dient er?
    - Verhaltensregeln (außer den vorausgesetzten Sicherheitsstandarts)?
    - Warum machen gebietsbezogene Verhaltens Sinn oder auch nicht?
    - Haben Einheimische mehr Rechte als Skifahrer von Außerhalb, wenn ja, warum?
    - Was rechtfertigt positives oder auch negatives Verhalten eines Einheimischen gegenüber Außwärtigen? Der Skifahrerische Level, seine Kenntnisse, seine Abstammung, seine Kontakte?

    go on ... falls was ordentliches kommt teile ich das Thema.
    Geändert von campagnard (05.10.2008 um 17:30 Uhr)

  2. #2

    Standard AW: FREERIDE TOUREN IM KLEINWALSERTAL

    eines meiner lieblingsthemen:
    zu punkt eins: dass der vater meist auch der onkel ist. dafür gebührt ihm s!cker respekt

    aber im ernst: es ist eben eine feine balance aus geben und nehmen und gewissen ungeschriebenen verhaltensregeln. gerät diese balance aus dem ruder wird es für alle unangenehm. und ich finde, das diese balance nur bedignt was mit der menge der leute zu tun hat, sondern eher mit der einstellung dazu. Die Zeit bis etwas verspurt wird ist eigentlich egal, wichtiger ist, ob man es dem anderen gönnt der es verspurt etc.

    btw. dieses: "wir hassen alle touris, aber wir finden es voll sick wenn pros unsere spots rocken und dann sagen/schreiben/in filmen einblenden sie seien am secret spot gewesen"- gehabe mancher (pseudo)-locals ist die krönung.

    ich schreib morgen mal mehr ausführlich dazu. jetzt backe ich einen kuchen. (for real digger! (jugendsprech, here i come!) )
    It's a war of the mind and we're armed to the teeth.

  3. #3
    Freeskier Avatar von knut
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    Standard AW: FREERIDE TOUREN IM KLEINWALSERTAL

    Ich find's einfach herrlich, wenn Einheimische Berge von Auswärtigen versteckt halten worden, die erst mit dem Geld dieser erschlossen wurden.

    Wenn realpauda allerdings mit einer Sense umgehen kann, und mit verwandten Tätigkeiten seinen Lebensunterhalt verdient, sei ihm seine Meckerei verziehen. Dann ist er nämlich aus Beruflichen Gründen immer der letzte am Berg und da kann ich Frust schon verstehen.
    “Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'" ― Isaac Asimov

  4. #4
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    Standard AW: FREERIDE TOUREN IM KLEINWALSERTAL

    dank des freund internet gibts eh keine geheimnisse mehr. 18mio webcams 15mio wettervorhersagemodelle etc. lassen keine geheimnisse zu.

    aber der masse auf die nase binden brauch mans auch net.

    übrigens kann man NUR richtig geil powdern am arlberg bzw die engländer/amis können NUR in cham und verbier so richtig rocken. das ist gesetz!


    witzig find ich ja dass diese geheimnistuerei beim biken noch ausgeprägter ist. dabei ist das da mal richtig sinnfrei...
    𝑇ℎ𝑖𝑠 𝑐𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛𝑡 ℎ𝑎𝑠 𝑏𝑒𝑒𝑛 𝑐𝑒𝑛𝑠𝑜𝑟𝑒𝑑 𝑑𝑢𝑒 𝑡𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜𝑝𝑒𝑎𝑛 𝑈𝑛𝑖𝑜𝑛’𝑠 𝑐𝑜𝑝𝑦𝑟𝑖𝑔ℎ𝑡 𝑙𝑎𝑤.

  5. #5
    Freeskier Avatar von Schorsch629
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    Standard AW: FREERIDE TOUREN IM KLEINWALSERTAL

    Zitat Zitat von Zorro Beitrag anzeigen
    witzig find ich ja dass diese geheimnistuerei beim biken noch ausgeprägter ist. dabei ist das da mal richtig sinnfrei...
    von ungefähr kommt das auch nicht. Erstens werden durch die bikebefahrung im hochgebirge wege/böden angegriffen, bei einigen wenigen radlern kein problem, aber sobald es mehr werden, häufen sich die beschwerden, die alpenvereine schalten sich ein, sperrungen etc....

    .....und zweitens im normalen bewaldeten, meist auch noch stadtnahem bergland, wo wanderer/ bauern usw. schon mal zu wahnsinnsmaßnahmen greifen wenn sie sich durch die vielen biker gestört fühlen.





    Ist halt ein anderes Paar Schuhe als beim skifahren, wo es "nur" um die zerspurten hänge (mal abgesehen von der gefährdung durch andere etc.) geht und der konflikt quasi innerhalb der ausübenden entsteht.... beim radln spielt sich viel am rande/graubereich der legalität ab und es kann zu großen spannungen mit allen anderen personen führen, die sich in der natur aufhalten, diese besitzen etc...



    !!!das soll kein aufruf zur geheimhaltung aller trails sein!!!!

  6. #6
    Freeskier Avatar von TomyLight
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    Standard AW: FREERIDE TOUREN IM KLEINWALSERTAL

    Vielleicht spannen ja die Einheimischen irgendwann noch ein paar Drahtseile quer übern Hang

  7. #7
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Standard AW: FREERIDE TOUREN IM KLEINWALSERTAL

    Zitat Zitat von TomyLight Beitrag anzeigen
    Vielleicht spannen ja die Einheimischen irgendwann noch ein paar Drahtseile quer übern Hang
    das ist zumindest beim Radeln schon passiert ...


    ich werde mal versuchen das hier zu teilen, wünscht mir glück, sowas hab ich noch nie gemacht!

    edit: das hier hab ich mal zur geheimhaltung von trails beim radeln geschrieben (und dabei zugegebenermaßen bewusst ärger machen wollen). es sind allerdings ein paar punkte drin die man nicht vom tisch wischen kann ohne darüber nachgedacht zu haben:


    eine anmerkung zur "geheimhaltung":

    auf lange sicht ist das humbug und kontraproduktiv.

    es gibt viele wanderer, die meisten sind in etwas gesetzterem alter und gehen schon sehr lange in die berge um diese zu genießen, die meisten schon länger als so mancher von uns auf dieser erde verweilt. als diejenigen damit anfingen in die berge zu gehen, wurden sie meist von ihren eltern mitgenommen, fanden das meist relativ langweilig, haben es entweder wieder gelassen oder wurden zu echten "alpinisten" die sich etwas mehr als reine wanderei zugetraut haben. aus den einfachen wanderern wurden somit über die jahre immer mehr echte, erfahrene bergsteiger. die allermeisten alten bergfexe, die jetzt mit ihren 55-75 jahren halt nur noch "wandern" gehen (touristen meine ich nicht, meine ausführungen gehen in richtung derjenigen, die sich seit jeher fast jedes wochende und im urlaub in die berge aufmachen. auf touristenmanagement komme ich etwas später auch noch), waren als sie in unserem alter, also 25-35, draufgänger die so manches alte tabu gebrochen haben. deren mentoren haben die köpfe geschüttelt und die auswüchse des alpinismus (inkl steigenden unfallzahlen) auf die jungen wilden geschoben. man muss das so begreifen, dass sich eine verschiebung der gefahrenwarnehmung ereignet hat. war es vor 50 jahren nur einer sehr kleinen handvoll bergsteigern möglich durch die eiger nordwand zu gehen, mit hohem technischen aufwand, so ist das heutzutage fast schon ein pflichtprogramm wenn man als alpinist ernstgenommen werden will.
    der punkt daran ist, dass diese, damals recht progressiven zeitgenossen, inzwischen leicht gealtert sind. mit dem alter nimmt die geistige unflexibilität zu, nicht von ungefähr wurden die größten wissenschaftlichen entdeckungen von menschen in ihren eher jungen jahren gemacht und auch von künstlern ist bekannt, dass sie ihren größten künstlerisch kreativen einfluss mit etwa 30 lenzen haben. natürlicher prozess, so ist es eben (die soziobiologischen komponenten lass ich mal weg wo es hier wohl zu verzeihen ist, ist ja auch irgendwie common sense)

    nun gut, wir leben jetzt also in einem umfeld das in erster linie durch einen erstarkenden alpinismus geprägt wurde und in dem die dafür maßgeblich beteiligten ihrem körperlichen verfall tribut zollen müssen. der prozess dürfte jedem von uns bekannt sein, sobald man etwas kann, kommt es ihm nicht mehr sehr schwierig vor. wenn man das erste mal 1000hm macht ist es eine qual, beim zweiten mal denkt man sich, dass man mit dem rauchen aufhören sollte, beim zehnten mal raucht man oben eine zigarette und freut sich dass man nach 2 stunden oben war. genauso verhält es sich mit risiko und angst. das erste mal hat man angst wenn man sich über einen messergrat zittert, beim zweiten mal geht man schon auf zwei beinen und irgendwann kann man auf einem bein rüberhüpfen und dabei ein lied trällern. umgekehrt verhält es sich leider genauso. wenn man etwas lange nicht macht, sich lange nicht an grenzen herantastet, verliert man den blick und erachtet seine persönliche leistung als allgemein anerkanntes limit. wird man dabei noch von seinem vornehmlichen umfeld bestärkt (sprich alle meine kollegen machen es auch so) bildet sich ein recht festes bild von situationsangepasstem verhalten.

    so, und nun kommen wir mit unseren rädern ins spiel. eine völlig neue herausforderung, für uns, für die berge (umweltaspekt kommt gleich noch) sowie natürlich auch für alle anderen die mitunter schon seit jahrzehnten ihrem genussweg die berge zu erleben nachgehen.
    als erstes lernen wir mit der situation umzugehen, das ziel ist, ganz profan, den maximalen nutzen aus unserer investierten energie zu ziehen. sprich, man möchte den erfolg haben einen trail zu schaffen, schlüsselstellen zu meistern (egal auf welchem niveau, für den einen ist ein s2 trail schon eine herausforderung, der andere ist erst bei s4 zufrieden). sich selber etwas beweisen, so simpel ist es. dazu kommt nunmal auch, dass man sich gerne in der anerkennung anderer sonnt, gibt zwar keiner zu, ist aber bei den meisten so, sonst bräuchte man keine zeitmessung und siegerehrungen. dazu kommt, dass dies auch völlig gerechtfertigt ist, einen guten sportsmann macht schließlich aus, dass er auch gewinnen kann, wer still für sich in sein kämmerchen hineinschweigt wenn er etwas geschafft hat wird schnell zum ausgestoßenen eigenbrötler. wer aber in begleitung auf etwas erreichtes stolz ist und dies von seinen kollegen auch bestätigt bekommt fühlt sich gleich viel besser, dass dies auch ein gruppenerlebnis sein kann und somit ein weiterer multiplikator hinzukommt sein nur kurz erwähnt.
    als zweites lernt der berg mit uns umzugehen. in den meisten fällen sind das tourismusmanagementbüros, forstverwaltungen und private senner die weginstantsetzung und wegerecht veranlassen, häufig natürlich mit den betroffenen gemeinden verbunden. für diese sind alle touristen wichtig. wichtiger sind aber die jährlichen touristen aus castrop rauxel oder hamburg harburg die realtiv gut gepflegte wege benötigen um sich überhaupt in dem gelände bewegen zu können, diese nämlich, bringen zaster, kohle, geld. der stoff von dem die vielen vielen kleinen gemeinden stark abhängig sind. die schreinerei und der enzianschnapsbrennerei sind nur zierwerk. wo es in den bergen an touristsen mangelt, da mangelt es sehr schnell auch an menschen. man kann das in eher abgelegenen bergdörfern die recht hoch gelegen sind in der zentralschweiz sehr schön beobachten. gemeinden wie sedrun oder andermatt (wobei da jetzt viel geld reingesteckt wird, aber die "neuen" bewohner heißen dann maike aus amsterdam und sind saisonkräfte oder investoren) schrumpfen jedes jahr. von der natürlichen bergromantik ist im endeffekt nichts mehr da. gemeinden in den alpen stehen in sehr hartem konkurrenzkampf, wer verliert kann auf lange sicht das ortschild abmontieren, das wird es nicht mehr geben. sprich, der lebenssaft ist geld. die dollars kommen aber nicht von uns radlern die das technische zeug fahren wollen. wir sind viel zu jung um 60 euro die nacht zahlen zu wollen, eine isomatte tuts auch, und beim waldesruhwirt essen wir nicht da ein schnitzelsemmel aus dem edeka nur 2 euro kostet. die allermeisten von uns fahren auch nur zur ausübung ihres sports hin, und dann wieder heim. sogar die verpflegung haben sie dabei. kurz: wir sind ziemlich wertlos im gegensatz zu den wanderern. für wen wird man da dann wohl die wege in stand halten? echte, zahlende touristen! die stehenden hindernisse ...
    nun kommen also die wanderer, die bergsteiger. wir sind ein völlig neuer anblick. niemals hat man sich vorstellen können, dass jemand auf einem pfad mit dem rad fährt auf dem ein durchschnittlicher wandertourist aus düsseldorf gerade noch so abwärts laufen kann, mit stöcken und manchmal sogar am kurzen seil. diese wandertouristen sind natürlich ziemlich geschockt. wenn wir diesen kerl auf seinem einrad die wildesten trails fahren sehen können wir uns das auch nur sehr schwer vorstellen. dabei haben wir noch den vorteil, dass wir so was schon mal gesehen haben, nicht umsonst sind wir die häppcheninfo generation. für die ist es schlicht fast nicht möglich, die fallen mit ihrem hollandrad um wann sie nicht treten ...
    und dann der hubert aus bad tölz der mit seinen spezeln anno 1974 ohne seil auf den grand paradiso marschiert ist. er, der jetzt im stadtrat sitzt, ein paar hecktar land verpachtet und sich mit etwas erspartem an einer seilbahn beteiligt hat und nebenher, eigentlich ist er zb. einer der vielen angestellten eines betriebes der die produktion noch nicht ins ausland verlagert hat oder er ist lehrer, oder selbstständiger steuerberater, völlig egal. seine wurzeln jedenfalls sind nah an den bergen und er profitiert irgendwie indirekt vom tourismus, so wie fast jeder der dort lebt. der sieht also uns, die "neuen jungen wilden" (im alpinismus gibts nicht mehr viele abenteuer zu bestehen, das was noch da ist spielt sich entweder am anderen ende der welt ab oder ist bei einem fehler sofort tödlich). irgendwas in ihm weckt für uns sympathie, vielleicht wird er an sich selber erinnert. aber andererseits sieht er, dass wir wege zerstören, nur ganz wenige sind, fast eine "gegenkultur", und dann noch nicht mal die mittagsjausen für 6,50 auf der hütte seiner schwiegermutter wollen. einerseits mag er uns also, andererseits rauben wir ihm indirekt die lebensgrundlage, das weiß er nicht wirklich, aber er spürt es, so wie man es spürt wenn man auf dem markt etwas kauft und sich übers ohr gehauen fühlt.
    fazit: es sind also zwei faktoren gegen uns. aus völlig nachvollziehbaren gründen ... einmal: wir bringen kein geld und zweitens: wir drücken den bergen eine kleine gegenkultur auf. jeder der etwas konservativ denkt, ist diesem "neumodischen glumpat" erstmal negativ gegenübergestellt, auch wenn sich unterschwellig symathie erreichen lässt. (das ist unser vorteil, dazu gleich).

    abschließend also kann man sagen, dass wir mit unserer linie, mit unserem weg die berge zu respektieren, wege vorsichtig und vorausschauend zu befahren, nichts zu zerstören, auf wanderer zu achten also grundsätzlich gar nicht so verkehrt fahren. würde wir das nicht, lüden wir die geballte antipathie auf uns. da ist also der weg, sich wie wasser zu verhalten und um die dicksten steine auf dem weg herum zu fließen (ich hoffe das kommt jetzt auch so rüber wie ich es meine, im sinne von sich über uns ärgenden einflußreichen personen nämlich) mit sicherheit der richtige. wenn man sieht, dass wir uns zu benehmen wissen, werden wir direkt weit besser akzeptiert.

    was aber unsere idee der geheimhaltung, des "wir halten den kreis klein", der "gegenkultur" in den bergen angeht, da sind wir momentan auf dem falschen dampfer. gegenkultur hat noch nie funktioniert. weder bei den hippies, bei den punks, bei den skatern, bei den technos noch bei den hiphopern, völlig egal. die vorherrschende kultur hat es immer geschafft sie zu absorbieren, und dazu, das ist für viele persönlich schlimm, sie hat es sogar geschafft kapital daraus zu schlagen. noch während die 68er in ihren vw käfern fuhren konnte man bei tiffanies ohrringe in peace zeichen form kaufen. noch während die sex pistols ihre vorletzte platte verkauften hat lagerfeld seine erste punkkollektion herausgebracht. als cobain sich erschossen hat gingen die verkaufszahlen von "in utero" und vans schuhen nochmals expolsionsartig in die höhe. ausverkauf der gegenkulturen in reinform.
    und dabei ist es ziemlich egal wie schwierig der zugang zu einem solchen kulturzweig sein mag ... sich quasi absichtlich in tiefste depression zu stürzen und sich selber körperlichen schaden zuzufügen zeigen aktuell die auswüchse der kidskultur, der emos. es hat zwar eine weile gedauert, aber sie sind inzwischen gesellschaftsfähig und werden massiv verkauft. hello jackass, danke knoxville. man mag behaupten, dass der weg weit war, von den ersten straightX bis zu den schickiemos von heute, aber von joy division bis nirvana vergingen auch 15 jahre, da sind staightX und emo näher beieinander.
    punkt: ich will sagen, die kleinhalterei/geheimniskrämerei funktioniert nicht, das wird entweder verboten (zu radikal, staatsgefährdung, was auch immer, in unserem falle wäre dass dann so etwas wie totalverbot auf allen wegen) oder geschluckt und vielleicht sogar verkauft.
    Und ganz ehrlich, ich möchte lieber zweiteres, denn ich fahre sehr gerne mit meiner 17,3 Kilo Schüssel auf Berge um dann durch schwieriges Gelände wieder irgendwie runter zu eiern. Und dazu, mit Bildern von Picco in einer S4 Stelle ließe sich sehr gut Werbung machen ...

    Man sollte also bemüht sein, eine möglichst breite Akzeptanz zu erreichen und möglichst viele Radler dazu veranlassen in die Berge zu kommen und sich an schwierigem Terrain zu versuchen! Auf lange Sicht können wir ganz persönlich davon nur profitieren. Man kennt uns dann, verbietet uns nicht mehr irgendwo runter zu fahren da man ja weiß, dass zum einen gewisse Regeln eingehalten werden (und uns obliegt es an dieser stelle diese zu kommunizieren was der dimb ja auch macht, sollte vielleicht etwas forciert werden) und außerdem: je mehr mit Radel in die Berge gehen, desto mehr wird sich das nämlich auch wirtschaftlich für die betreffenden Gemeinden lohnen!

    Ende: es handelt sich im übrigen um ein Deutsch/teilweise Österreichisches Problem. Am Gardasee werden die Sentieros nicht wirklich gesperrt, die Region ist abhängig von Radlern, und damit die kommen werden auch so schöne Dinger wie der 601 oder die Pianauras offen gehalten, niemand käme dort auf die Idee sich selber die Touristen zu vergraulen.
    Das zweite Beispiel ist die Schweiz. Die Swissbike Trailkarten sind äußerst gelungen, die gesamte Schweiz wird abgebildet und da sind durchaus auch sehr sehr anspruchsvolle Routen (eingezeichnet!!!!) zu finden.
    Und es funktioniert, in diesen Fällen hat die "Wanderkultur" unsere Kultur geschluckt, sie ist ein Teil davon geworden und solange sich auch die Radler an gewisse Minimalregeln halten klappt es sehr gut.

    Es ist also selten dämlich auf Geheimhaltung zu pochen damit nicht mehr Radler kommen und sich an schwierigem Terrain versuchen! das Gegenteil muss man machen wenn man in Zukunft weiter die interessanten Sachen machen will und nicht irgendwann (aus dem finanziellen Argument heraus) ausgesperrt werden will.


    (original: http://www.mtb-news.de/forum/showthr...85#post4826885 )
    Geändert von campagnard (05.10.2008 um 15:38 Uhr)

  8. #8
    Freeskier
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    Auch dem Einheimischen gehört die Natur nicht.

    Man kann als Local nicht darüber verfügen, ob ein Tour dort nun fahren darf oder nicht.
    Trotzdem würde ich behaupten, dass jeder für sich einige Secret Spots wahren sollte und mit Sicherheit auch tut. Secret Spots teile bzw. zeige ich meinen Freunden mit denen ich shredden gehe. Natürlich beachte ich dabei, wem oder wievielen er diesen Spot wohl noch zeigen möchte...

    Genauso verhält es sich mit den sogenannten geheimen "Freeride-Mekkas"... Es gibt so viele kleine super Gebiete, die man einfach nicht weitersagt, damit man sie gemeinsam genießen kann.

    Fragt mal die Fotografen und ihre Secret Spots wo sie jahrein jahraus immer wieder Fotilis an den gleichen Spots machen. Die sagen die auch nicht weiter, oder?

    Mein Rat an euch alle: Never stop exploring! Jeden Tag ein neuer Pfad!

    Und a propos Locals: Ich bin froh, dass der Localismus nur ganz punktuell im Skifahren vorhanden ist. Beim Surfen schaut das beispielsweise ganz anders aus....

    Ride on and on, but always harder!!!

  9. #9
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    mir wäre es wichtig zu argumentieren, was für und was wieder Localism spricht ... wie man sich verhält kann man ja jeden Tag beobachten.

  10. #10
    Freeskier Avatar von TomyLight
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    Bin für Drahtseile und Sprengfallen im Hang. Dann wird sich das von alleine regeln.

  11. #11
    Freeskier Avatar von knut
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    Zitat Zitat von campagnard Beitrag anzeigen
    mir wäre es wichtig zu argumentieren, was für und was wieder Localism spricht ... wie man sich verhält kann man ja jeden Tag beobachten.
    Wiederholungsfehler.
    “Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'" ― Isaac Asimov

  12. #12
    Freeskier Avatar von dru
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    ich zieh hier auch einen vergleich zu einer anderen sportart. ich kann nicht bestreiten, dass mein verhalten in sachen powder secret spots sehr durch diese grundsätze beeinflußt sind.

    in aller kürze:

    wie viele hier wissen, springe ich von festen objekten mit einem fallschirm, ich bin also basejumper. basejumpen kommt aus dem untergrund, der illegalität. die ersten jungs, die ihre normales fallschirmequ. modifiziert haben und damit von brücken, häusern, felsen und antennen gesprungen sind, waren echte pioniere und teilten ihre erfahrungen nur persönlich.

    nachdem den jungs in den anfängen ein großes unverständniß entegegengebracht wurde, war jeder, aber wirkich jeder sprung, eine quasi "mission impossible". von anfang bis ende musste man aufpassen, nicht öffentlich gesehen zu werden. naturgemäß wurden diese objekte die spingbar waren, gehütet wie ein augapfel.

    in diesen tagen ist das anders. es gibt wenige echte legale objekte zum springen, aber einige "geduldete" objekte, wo die einheimischen anwohner und ev. sogar die behörden davon wissen, aber lieber nach dem motto handeln, prävention statt verbot. für all diese populären objekte gibt es ein paar wenige grundregeln die beachtet gehören, damit nciht gefahr droht, dieses legale oder geduldete objekt zu "burnen".

    zu diesen vielen international populären objekten kommen dann noch eine vielzahl von lokalen objekten, die einheimische springen und ebenfalls hüten, wie ihren augapfel.

    als grundsatz für jeden basejumper gilt folgendes: willst du zu einem neuen objekt, dass du nicht kennst, kontaktiere den oder die locals. er weiss wie es "richtig" gesprungen wird und ist im normalfall gerne bereit, dir das objekt zu zeigen, sofern du dich auch dafür qulifizierst. d.h. man die nötigen skills dafür mitbringt. natürlich ist es bei einigen dieser lokalen objekte möglich, sie ev. auf eigene faust zu springen, allerdings läuft man dann gefahr, einen fehler zu machen und dieses objekt zu "burnen" und damit auch für den local unspringbar zu machen. geschieht sowas, dann eilt einem der ruf in der naturgemäß nicht großen szene, voraus.

    und so halte ich es auch bei meinen powder secret spots. ich zeige sie gerne denjenigen, die auch die dafür nötigen eigenschaften mitbringen, aber sicher nicht jeder oder jedem.

    dRu

  13. #13
    Moderator Avatar von freak
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    Zitat Zitat von campagnard Beitrag anzeigen
    mir wäre es wichtig zu argumentieren, was für und was wieder Localism spricht ... wie man sich verhält kann man ja jeden Tag beobachten.
    klar, aber es ist ja auch ganz ok zu erfahren wie sich die leute hier im forum zu dem thema verhalten.

    ich denke das es sich beim skifahren schon unterschiedlich verhält als beim mountainbiken.
    geht es bei letzterem doch eher darum, das trails nicht zerstört werden sowie konflikte mit wanderern, fortsleuten, behörden usw. vermieden werden bzw das man natürlich möchte, das man möglichst viele trails legal befahren kann.
    beim freeriden sieht die sache natürlich etwas anders aus, wofür ich zwei gründe anführen würde.
    erstens ists eben so das der powder sozusagen "limitiert" ist, das heisst jeder will seine first tracks (oder zumindest nicht im völlig zerfahren rumfahren), nach x-leuten im hang ist zunächst das erste, nach weiteren x-leuten das zweite unmöglich. ob ich als mountainbiker als erster, 10. oder 20. an einem tag nen trail runterdüse, betrifft mein feeling beim befahren des trails ja nun nicht wirklich. ich denke das war es auch auf was marius hinauswollte. der "druck" auf die "spots" also im prinzip powderhänge oder skigebiete ist einfach größer.
    zweitens kommt eben beim freeriden immer der sicherheits/lawinenspekt hinzu. natürlich gibts beim mountainbiken auch gefahren, ist aber halt imho bisschen was anderes. ich weiss natürlich nicht inwiefern leute wann und wo über sicherheit nachdenken, aber es ist eben in den letzten wintern schon deutlich erkennbar (sofern ich mir das nicht einbilde), das immer mehr leute immer höhere risiken eingehen. das führt dann zu einem noch größeren "druck", da man, um seinen unverspurten hang zu kriegen ein größeres risiko eingehen muss. wo ich vor 3 jahren nach dem schneefall noch 2 tage warten konnte und dann immernoch firsttracks hatte, fährt heute schon irgendeiner rein sobald es nur aufreisst.
    weiterhin ist freeriden ja eigentlich auch keine "gegenkultur" da es skifahren im freien skiraum schon lange gibt und ausserdem auf jedenfall geld in die kassen der tourismusindustrie bringt und sei es "nur" über die skipässe. im grpßen und ganzen gibt ein großteil der freerider ja aber doch mehr aus, und wenn ich nur meine schnitzelsemmel im edeka kaufe
    damit will ich nicht gegen berni argumentieren, ich denke nur das die situation beim freeriden eine andere ist.
    als local möchte ich eben auch am wochenende noch paar unverspurte hänge haben, wenn ich unter der woche arbeiten muss und es am mittwoch schon aufgerissen ist. der vorteil den ein local als jemand der in seiner gegend aufgewachsen ist einfach hat, ist eine sehr gute kenntnis der möglichkeiten. was er damit anfängt, natürlich seine entscheidung.
    ich persönlich kann es auf jedenfall verstehen wenn man sein wissen für sich behält, es nur mit seinen freunden teilt, es zu geld macht (das gibts ja auch, siehe zahlreiche bücher, leute die andere für geld irgendwohin mitschleifen, seien es reiseveranstalter, bergführer oder sonstwer), ja sogar wenn man sich ärgert wenn der eigene "secretspot" in nem großen video zu sehen ist oder im internet besprochen wird. ich kann es aber ebensogut verstehen wenn man hofft durch werbung gezielt freerider anzulocken zum Beispiel von seiten der tourismusindustrie, aber eben auch reiseveranstalter, hotels undso, es leben ja leute davon. oder weil man vielleicht ein kleines skigebiet erhalten will, das sonst kaum eine perspektive hat, da nur wenige locals dort überhaupt skifahren, oder eben einfach weil ich gerne paar kumpels zum gemeinsamen powdern hätte, und die kollegen aus der gegend lieber videospiele machen...
    was ich nicht verstehen kann ist die aufregung, die bei manchen locals nur die nennung eines skigebiets im internet oder die beschreibung einer relativ offensichtlichen abfahrt hervorruft. wie ebenfalls schon gesagt wurde: "wer sucht, der findet sowieso" und wer nicht wirklich sucht, ob der in der lage ist wegen beschreibungen aus dem internet meine hänge zu verspuren?

    soweit mal meine morgendlichen gedankenergüsse^^

    freak~[&]
    Vom Rathaus in die Diskothek ist es nur ein kurzer Weg!

  14. #14
    Moderator Avatar von FatFreddy
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    wann kommt denn endlich der eXXtremOcarver hervorgekrochen? - ALL UR POWDERZ ARE BELONG TO US

    und im ernst - mir ist jetzt nicht ganz klar, warum ich jemand über das normale zwischenmenschliche mass hinaus respektieren sollte, weil er ein gebiet mit "seiner arbeitskraft" erschlossen hat, wenn doch die kohle dazu erst recht von der arbeitskraft der wapplerten touristen gekommen ist.

    was einen einheimischen auszeichnet? ist wohl ein weiter begriff - aber die gängschda aus der nächsten kleinstadt, die sich fßür locals halten, weil sie schon von papi immer sonntags hingeführt wurden sind es wohl nicht. interessanterweise schrein die aber mitunter am lautesten. was glaubt ihr, wie die engländer gejault haben, als ägyptische locals den suezkanal verstaatlicht haben

    und wenn man jetzt ein wenig pilosopisch werden möchte, kann man hergehn und sagen, besondere rechte oder gar eigentum an den ultrasecret(tm)-rinnen gibsch nich, zumindest nicht nach den gängigen theorien unserer westlichen gesellschaft. der alte john locke zb wär damit gar nicht einverstanden gewesen. der karl marx wahrscheinlich auch nicht
    damit verbleibt der aktuelle zustand wohl der richtige: wer zuerst kommt, mahlt zuerst und zuviele jäger sind der hasen tod.

    und man kann sich natürlich gegen die flut stemmen, indem man versucht, die secretspots nur selektiv weiterzugeben, vielleicht auf verbreitung im internet weitgehend verzichtet, aber aufhalten kann man gar nichts. und bitte nicht weinen, wenn nächstens wieder ein bildband + dvd mit allen guten runs der alpen rauskommt. das bring nämlich nichts, ihr babys
    wenns zu arg wird, muss man sich eben ein anderes hobby suchen, mainstream ist doch sowieso total uncool

    (notiz an mich: abseilen üben, die schlacht um die letzten lines ist eröffnet, höhö und wo ist meine bong?)

    (ps @sub - hat dem real digger der kuchen geschmeckt?)

  15. #15
    Freeskier
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    Wenn Locals fremde in ihrem (Freeride-) Terrain nicht akzeptieren und dies die Nicht-Locals auch spüren lassen, so sind diese Locals in ihrer Weltsicht sehr limitiert und intolerant.

    Wie hier bereits von mehreren Seiten verlautbart wurde, so zeigt nciht jeder jedem seine Secret Spots her, insbesondere nicht wer unter der Woche zur arbeitenden Bevölkerung gehört.

    Ein gewisses Maß an lokalismus ist ok, da es ja auch etwas mit "Heimatstolz" zu tun hat. Aber wenn dieser Lokalismus in Richtung Intoleranz geht dann wird Lokalismus zu einem negativen Begriff... Wissts wie ich des mein?

    Cheer it up, so let's go on with the essay....
    Das Leben ist zu kurz um sich einzuschränken - lebe das Gefühl und genieße den Moment des Daseins!

  16. #16

    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    @ fat ja nee. Lecker war er, aber ich leide unter einer magenverstimmung. theoretisch/hoffentlich aber nicht ob des kuchens

    nun zu meinem essayistischen pamphlet für und wieder des territorialgedankens:

    In der realen Welt gibt es verschiedene Ausprägungen des ganzen. z.B. beim vielzitierten Wellenreiten gibt es beide Extreme wie prügelnde Locals auf lanzarote, Hawaii, und Mundaka, aber auch extrem entspannte Reiseziele wie z.B. Bali wo es zwar wenig echte Locals gibt aber selbst die pseudolocals (Australier etc.) einen entspannten Vibe an den Tag legen obwohl die Wellen recht voll sind. In Frankreich verprügeln einen die stinkenden kleinen Franzosen zwar nicht ( klischee sub am werk ) aber es herrscht auch keine Ordnung und Respekt im Line Up und reindroppen, Wellenneid etc. ist an der Tagesordnung. ---> Auch nicht entspannt.

    Die Prügelden Parallelen gibt es im Skifahren (noch?) nicht, aber auch hier gibt es das Kernthema meiner Aussage, nämlich die Einstellung. Während es in La Grave eine aktive, und freakige, Localcommunity gibt und es vor 10 Jahren bereist genauso voll war wie jetzt, sidn immer noch Touristen willkommen. Und diese respektieren die Besonderheit des Ortes obwohl recht schnell alles verspurt wird. ---> Jeder gönnt dem anderen seine Linie obwohl viele unterwegs sind. Die Locals fahren dann halt Sachen wo unser einem schlecht wird, bzw. man sich ohne Guide nie zurecht findet wenn sie entspannte first tracks wollen.

    Ein anderes Beispiel ist Engelberg: Selbstgefällige Fart Bag Skandis denken sie hätten den Spot gepachtet und begegen jedem der auch fährt mit unfreundlichkeit und zusammengekaufter Szene Credibilität, was natürlich bei den Locals (wie auch normalen Touris wie mir) genervtsein hervorruft. Das Verspuren wird eben deshalb dort zum Stress, nicht weil jemand anders vor einem durch den hang pflügt, sondern weil man es dem Penner nicht gönnt! Das ganze resultiert dann auch bei ausgefüllten Skitagen ind em Gefühl etwas verpasst zu haben. Auch wenn man 10k Höhenmeter Powder gefahren ist.

    Ob jetzt Einheimische ein Grundrecht auf ihren Powder haben wage ich zu bezweifeln. Allerdings haben sie meist auch das nötige Wissen um ihn sich zu verschaffen. Und das stört mich auch im Gegenzug nicht. Genauso finde ich es aber cool wenn man sich mit ihnen Unterhält uns sie einen mitnehmen wenn man sich nur freundlich und stoked/ begeistert der Sache an sich gegenüber Verhält. Unser Moses hier ist das beste Engelberger Beispiel. Trotz Millionen Skandis verliert er nicht seine coole Einstellung uns anderen Touris gegenüber, udn wenn man mit ihm fährt macht es gleich doppelt Spass.
    Locals haben ausserdem imemr den Vorteil, dass sie ihre tage so timen können, dass sie nicht am Wochenende skifahren müssen, sondern dann gehen, wenn es Mittwoch nachmittags eben aufreisst

    Ob man ganze Gebiete geheim halten kann/muss/ soll weiss ich nicht. Denn zwar ist es traurig wenn am kripp jetzt alles so schnel verspurt wird (und ich mag meine Aussage heir von vor einiger Zeit wiederholen), aber wer weiss ob es die neue Gondel ohne den Freerideboom jetzt überhaupt noch gäbe, den evtl. wäre sie nur für den Eishöhlenbetrieb zur mittelstation gebaut worden. Ähnliches gilt für La grave, das sicher froh ist, wenn Touristen kommen. Ich sage mir Immer, dass man dorthin muss wo der Schnee runter kommt. Natürlich gibt es in den Gebieten dann auch Skigebiete mit mehr oder weniger spannenden Terrain, aber echte Geheimtipps gibt es in Zeiten des Internet nicht mehr. Andererseits sage ich die wenigen Tipps die es noch gibt eben auch nicht allen, sondern nur Leuten die es eben "wert" sind. Das ist das was ich mit Engelberg und La Grave zu erklären versuchte, denn wenn ich es demjenigen gönne eine Spur ind en hang zu ziehen, ist es auch nicht so schlimm wenn er vor mir drin ist, und das Erlebnis des Powdertages ist auch für mich angenehmer. Letzlich gibt es keine klare Linie und man sollte einen Mittelweg zwischen hinterwäldlerischem protektionismus und der s!cken Internet Freeride Database fahren (Pun intended).
    Ich kann es keinem verwehren dieses geile Gefühl im powder immer wieder haben zu wollen und wenn er/sie es nur halb so geil findet wie ich, gönne ich es jedem aus vollem herzen. naja bis auf den dummen Schweden mit seinen Hellbents [bzw. Trendski eurer Wahle hier einsetzen] in seinem Lila Norröna Kondom
    ich hoffe mit diesem Posting die Finanzkrise zu beenden udn euch zu besseren Menschen gemacht zu haben. Sayonara!
    Geändert von subtleplague (06.10.2008 um 12:57 Uhr)
    It's a war of the mind and we're armed to the teeth.

  17. #17
    Freeskier
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    Auch wenn es jetzt ketzerisch klingt: Skifahren - und auch Freeriden - ist ein kommerzialisierter Sport. Die meisten Locals leben mittelbar oder unmittelbar davon und müssen insoweit froh sein, wenn möglichst viele Leute von ihrem "secret spot" erfahren und hoffentlich auch kommen. Manche Gebiete, wie Krippenstein oder La Grave, vermarkten sich sogar aktiv als Freeride-Paradiese.

    Wer "first lines" will, findet sie trotzdem en masse in den Alpen. Allerdings nicht so einfach in den klassichen Freeride-Zentren a la Engelberg und Arlberg. Skigebiete, die sich als Familienskigebiet vermarkten, find ich generell immer sehr interessant.
    Und da gibt auch noch etliche echte "Secret Spots", wo ich mir wünschte, dass mehr Freerider da wären, weil mir dort ab und zu doch etwas einsam zumute ist

    Etwas anderes ist der Ski-Alpinismus mit all seinen Ausprägungen, sei es Tourenski oder Extremski. Hier befürworte ich Beschreibungen der Touren ähnlich wie bei einem Alpenvereins-Führer, da die Routen dadurch für die Alpinisten sicherer werden. Und für die heftigeren Sachen sind sowieso wenig Nachahmer zu befürchten.

    Letzendlich glaube ich, dass der primäre Grund für den verstärkten Kampf um unverspurtes Gelände mit dem zunehmenden Trend zum Freeriden zu tun hat (wozu auch dieses sehr gute Portal beiträgt). Immer mehr Skifahrer langweilen sich halt in den zunehmend industrialiserten Ski-Stationen, immer wieder die gleichen, austauschbar gewordenen und überfüllten Ski-Autobahnen hinunterzucarven. Wer früher das winterliche Bergerlebnis beim Skifahren suchte und fand, findet dies heute nur noch beim Freeriden.

  18. #18
    Freeskier
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    Die Veröffentlichung von spots sollte man den Locals überlassen. Ob ein spot mehr Besucher verträgt oder nicht, können die Einheimischen am besten einschätzen.

    Darüber hinaus hat jeder die Möglichkeit mit Karte und Kompass seine eigenen unberührten Rinnen etc. zu suchen. Es gibt noch so viel Potenzial in den Alpen, wenn man bereit ist zu suchen dann findet man auch was !
    Mehr Speed durch mehr Geschwindigkeit !

  19. #19
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    Zitat Zitat von Horss Beitrag anzeigen
    Die Veröffentlichung von spots sollte man den Locals überlassen. Ob ein spot mehr Besucher verträgt oder nicht, können die Einheimischen am besten einschätzen.

    Darüber hinaus hat jeder die Möglichkeit mit Karte und Kompass seine eigenen unberührten Rinnen etc. zu suchen. Es gibt noch so viel Potenzial in den Alpen, wenn man bereit ist zu suchen dann findet man auch was !
    Hier wieder meine Ermahnung bitte zum gefragten Sachverhalt beizutragen!

    Eine Meinung mag ja begründet sein, dann sollte sie aber hier (drum gibt es diese Diskussion) argumentativ vertreten werden. Hier war das meiner Ansicht nach etwas dünn, ein Einheimischer ist nicht defacto besser dazu in der Lage eine Situation einzuschätzen als ein Gebietskundiger der sich häufig in einer Gegend aufhält. Meiner Meinung nach sollte mir nämlich auch jeder Deutsche einen Euro überweisen, begründen kann ich es aber nicht, daher ist meine Forderung wertlos.

    Dass sich jeder selber um sein Zeug kümmern sollte mag denjenigen entgegen kommen, die dazu in der Lage sind. Die besten Abfahrten habe ich aber persönlich nicht aus Karten zusammengeschustert sondern entweder aus Tourenführern und Karten kombiniert, oder eben von Gebietkennern erfahren. Hinzu kommt, dass dies eine Randsportart ist die aktuell Zuwachs erfährt. Neulingen das Kartenlesen zuzumuten welches ich mir über Jahre hin erarbeitet habe kann ich nicht, höchstens Hilfestellung leisten. Wäre es da nicht ein großartiger Beitrag von Gebietskennern ihre "Geheimnisse" offen darzulegen um eine Randsportart populärer und pancugolo folgend, auch sicherer zu machen?
    Geändert von campagnard (06.10.2008 um 20:31 Uhr)

  20. #20
    Freeskier Avatar von klar
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    Standard AW: Für und wieder "Secret Spots"

    ich halte viel von der sog. kosmischen Karmabank und betrachte meine Schulden dort als Ehrenschulden, zahlbar nicht notwendigerweise an den ursprünglichen Gläubiger, sondern an die erwähnte Bank. Bzgl Bernis letzter Frage: Ich glaube nicht, dass man moralisch verpflichtet ist, anderen einen Gefallen zu tun, nur weil man dazu in der Lage wäre und finde, man darf (sollte?) das Tun beziehungsweise Lassen situationsbedingt und in gewissen Grenzen von persönlichen Sympathien abhängig machen.
    if it's something we can share, we can steal it.

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