Biwak

[reXX]

Hey,

wer von euch hat schonmal ein Winterbiwak gemacht. Mich würde das unheimlich reizen. Aber was brauch ich da alles dafür?

ALso ich hab ein ganz gutes Zelt und nen dicken Schlafsack. Aber ich denke man braucht schon bisserl mehr als nur ne Isomatte, oder?

Stell mir das ziemlich cool vor, wenn man morgens erstmal den Eingang freigraben muss...

[greg]

musst du mal den berni fragen, der kennt sich damit aus. der schlafsack ist das wichtigste. thermarest reicht den meisten auch. sie packen dann halt alles was sie sonst noch im rs haben drunter.

habs leider auch noch nicht gemacht. würde mich aber auch sehr reizen. vorallem irgendwo ganz nah am einstieg schlafen wär echt mal ne sache. wenn ich was grosses vorhab, dann verausgabe ich mich nämlich meist schon auf dem zustieg von hütte oder gondel, weil ich einfach zu gespannt bin.

[campagnard]

hmm, ja, der schlafsack: ist das wichtigste, es sollte einer sein, der im comfortbereich bei etwa -15° oder darunter liegt. einen extremen braucht man eigentlich sehr selten, außerdem sind die dann extrem teuer … für den anfang tuts ein weniger hartes modell. des weiteren empfehle ich synthetik schlafsäcke da die sich nicht so derart mit wasser vollsaugen (schwitzwasser, kann einiges sein). bei lauche&maas (google) geben sie dir gute tipps für sowas. mit etwa 170-200 € bist auf jeden fall dabei.
als unterlage: eine thermarest ist schon gut, am besten eine 4 jahreszeiten … thermarest bringt allerdings hauptsächlich komfort, von der wärmeleistung ists ok, man muß aber, wenn man schlafen und nicht zittern will und auf schnee liegt, unter die thermarest noch mindestens eine rettungsdecke (diese aludinger) legen. leider gehen die schnell kaputt. es gibt noch diese aluschaumstoffunterlagen. kosten 5 € und mit der als unterlage unter der thermarest sollten dann keine frostbeueln entstehen. wer nur eine unterlage mitnehmen will (wobei diese aludinger wirklich federleicht sind), der sollte am besten eine ganz normale isomatte nehmen die einfach etwas dicker ist.
zur überdachung: zelt ist schon gut, wiegt aber einiges, die leichtesten die ich kenne haben immer noch so um die 2 kilo … wenn man zu zweit unterwegs ist kann man das zwar aufteilen, sinnvoll ist es nicht. leider werden die zelte inzwischen ja so gebaut (vaude, hilleberg, wolfskin, nothface usw. usw.) daß sie sehr schnell aufgebaut werden können was ja auch sehr gut ist, allerdings den nachteil hat, daß innen- außezelt und gestänge schon im packsack miteinander verbunden sind. will man also den schnellaufbauvorteil nutzen, muß einer allein das zelt tragen, der andere trägt dann die heringe. fazit zelt: wenn man vorhat ein paar tage an der selben stelle zu bleiben ist das sicher die beste lösung, sofern man ein komfortables, sturmsicheres und auch eventueller schneelast gewachsenes zelt hat. beim neukauf darauf achten, daß es schneelappen hat oder ein wirklich bis zum boden heruntergezogenes außenzelt aufweist. sonst bläst der eisige wind unten rein und man hätte sich das zelt auch sparen können.
schneehöhle: für 2-3 nächte ziemlich gut … einfach ein dickes loch unter den schnee graben, am besten irgendwo windgeschützt usw.. hier der link im fs-f forum: http://www.freeskiforum.com/thread.p...ed64c9d402f3d2. unbedingt darauf achten, daß man das ding auch groß genug baut, der schnee setzt sich nachts, morgens wacht man dann auf und die decke fängt 5 cm über der nasenspitze an. ist einem bekannten mit seiner freundin passiert, die sind fast in panik geraten da sie dachten sie wären verschüttet worden. fazit: meiner ansicht nach die beste lösung.
biwaksack: würd ich nicht empfehlen da die meisten wasserundurchlässige plastiksäcke sind. schläfst du also nachts drin schmorst du im eigenen saft, nicht sehr appetitlich. die aus goretex sind da natürlich besser, für das geld bekommt man aber auch schon ein kleines 1mann zelt und das ist mit sicherheit um einiges komfortabler. aber das muß jeder selber wissen, ich finds eklig …
tarp: tja, die sache ist toll, richtig aufgestellt bestimmt die der natur am nächsten gebaute sache und mit unvergesslichen eindrücken versehen (die anderen arten auch!). dreht sich allerdings der wind muß man umbaun, bei richtig starken winden (sturm) muß man das teil auch sehr flach spannen um nicht doch noch weggeblasen zu werden. mit sicherheit die leichteste methode (außer man schläft unter den sternen oder dem schnee), aber auch die mit dem größten unsicherheitsfaktor belegte. hat man einen richtig hochwertigen schlafsack der winddicht ist und dem auch ein wenig schneefall nichts ausmacht (300 € plus X, nach oben offene skala) eine tolle sache da im prinzip einfach nur der wind sowie der ärgste niederschlag abgehalten wird, aber eben sehr, nennen wir es mal, gewöhnungsbedürftig und ohne ein paar nächte eingewöhnungszeit (da schläft man dann sehr schlecht, dann aber extrem gut) nicht zu empfehlen. für gewichtsfanatiker aber unschlagbar. ein freund von mir geht nur noch mit tarp durch die gegend, er sägt allerdings auch zahnbürsten ab und kauft heringe aus titan für 50€ das stück -> mont blanc mit 10 kilo gepäck bestiegen, von italien aus.

na denn, vielleicht sieht man sich ja irgendwo, erkennbar an einem kleinen lichtschein irgendwo in einem hochgelegenen, unbewohnten tal. (tipp zur beleuchtung: es gibt so kleine kerzenleuchten in einem komischen metallglaskasten, sind leicht, halten einiges aus und brennen sehr lange (zB. von mckilney). wer sich also sein gas zum kochen sparen will sollte sowas mitnehmen um dann abends noch ein wenig pornos zu gucken.)

ach ja, und was das ans leibliche wohl anschließende angeht: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASI...672820-0192012

[jbe]

ihr könnt das ja mal auf dem parkplatz vor unserem bus testen.

wenn gar nichts mehr geht, dürft ihr reinkommen und euch aufwärmen

[Nilzgottheskillz]

Ich habe mir nicht alles durchgelesen, aber trotzdem ein paar Tipps:

Gute Thermoflasche mitnehmen, damit du was zu trinken hast. Normale Sigg-Flasche platzt gerne in der Nacht auf!!
Du musst es irgendwie schaffen, die Skischuhe warm zu halten. Wir hatten damals mehr als 45 min gebraucht, um in die erstarrten Skischuhe reinzukommen.

Ansonsten ist das ein top erlebnis!! kann ich nur jedem empfehlen!!

[freak]

cool, es gibt leute die zahnbürsten absägen um gewicht zu sparen. und cih dachte schon ich kenn krasse gestalten^^

freak~[

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[reXX]

also das klingt super interessant. allerdings braucht man jede menge equipment. zelt hätte ich, ist zwar nur ein automatikzelt, aber ein sehr hochwertiges. würd das ja auch erstmal in pistennähe im bc machen, so probehalber. therm-a-rest matten ahb ich auch, isomatte sollte es auch nicht dran scheiter. das grösste problem hätte ich wohl mit dem schlafsack. wenn dann sollte man schon was gescheites haben, und die dinger sind halt einfach sauteuer. und nen -15 grad schlafsack kann man halt auch fast nur im winter verwenden.

na ja, mal schauen. vielleichgt kann ich irgendwo so ein ding mal günstig wo auftreiben und dann gehtsl los

[campagnard]

du kannst auch einfach zwei schlafsäcke die den normaltemperaturbereich abdecken übereinander ziehen … wiegt zwar einiges, geht aber …

[chris]

in der light version hab ich das ja auch schon gemacht, ende mai, dachstein gletscher, zelt im schnee... very nice... bissl gefroren hats schon...
also jungs, das ist ganz einfach, die nächste portal-besprechung gibts einfach mehrtägig am berg....

[jbe]

ich bin nach wie vor dafür, das in der nähe vom bus zu machen.

standheizung rules......

[chris]

ich bin nach wie vor dafür, das in der nähe vom bus zu machen.

standheizung rules......

ach warte nur, ich bring dich schon noch aufn berg....

[greg]

geiles posting, berni. kannst du mir sagen, wie sich deine ausrüstung zusammensetzt (genaue produkte - würde mich interessieren) - erstens, und zweitens - welche der von dir beschriebenen biwaks du im winter bei welchem wetter, welcher höhe und welcher ausrüstung du schon gemacht hast? (nur so grob) danke..

[campagnard]

greg: da ich das ja auch erst seit letzter saison stärker in erwähgung ziehe kann ich mich hauptsächlich nur auf die erfahrungen aus ein paar wenigen schneehölen und den erzählungen meiner kollegen berufen die sowas allerdings schon recht häufig unternommen haben.
mein equipment: ein carinthia 1800 es schlafsack, super teil, einfach nur zu empfehlen!, eine thermarest 4seasons matte, drunter eine billige alumatte (5 €). zum kochen hab ich einen peak ignition, dazu die peak illuminator lampe, allerdings frisst beides zusammen viel gas. benutze immer die coleman gaskartuschen da die selbstverschließend sind. unbedingt darauf achten, daß man irgendeinen windschutz hat, oder gleich in der höhle kocht. durch die höhe dauerts eh schon länger bis das wasser brodelt, mit wind ist man ziemlich aufgeschmissen. aufgrund des gasmangels nehm ich dann noch eine kleine sturmlampfe mit, kerze mit ein bisserl blech und glas drumrum. meine schaufel ist eine orthovox, ganz normales teil, hat mich auch noch nie enttäuscht, ein bisserl größeres blatt wäre vielleicht nicht schlecht aber soviel zeitersparnis ists beim lochbuddeln auch nicht.
was die thermosflasche angeht kann ich nur recht geben, ist schon gut, wenn man jederzeit was warmes zu trinken hat, allerdings kam ich nie auf die idee ohne loszugehen. also tipp: tee am abend zuvor machen, dann kann man am nächsten tag perfekt temperierten tee genießen. es empfehlen sich alle sorten von früchte und kräutertees, schwarztee leider nicht, der zieht nach und wird immer bitterer.
das zweite problem mit den gefrohrenen schuhen hab ich leider auch noch nicht lösen können … meiner erfahrung nach sind die aber nach 10-20 minuten laufen auch wieder schon warm. in tourenschuhe kommt man ja im allgemeinen auch leichter rein als in normale skischuhe.
vor dem schlafengehen unbedingt wäsche wechseln, am besten extra dafür ein frisches tshirt und unterhose mitnehmen. gegen stinkende, schlecht rasierte tourengeher hilft meist nur ein schneebad (sehr erfrischend, empfehlenswert). deo nehm ich nicht mit, nach 3-4 tagen dauertour hört man eh auf zu stinken.
so nun zu den erfahrungen: also zunächst mal sollte es ein möglichst hübsches tälchen sein, wo man dann das graben anfängt hängt ganz von den eigenen wünschen ab. für einen längeren aufenthalt empfiehlt sich immer einen strategisch günstigen ort zu wählen von dem aus man verschiedene routen, gipfel etc. ansteuern kann. für den aufstieg zur höhle+ graben + einrichten kann man schon einen tag veranschlagen, wenn man dann noch zeit hat kann man ja irgendwo ein bisserl hoch laufen und ein paar schwünge ziehen, eine große tour würd ich an dem tag aber nicht machen, schon weil es ja leider immer so früh dunkel wird.
das ganze sollte natürlich möglichst nicht in einer lawinengefährdeten region ablaufen, also lieber irngedwo wo man sich sicher sein kann nachts nicht weggespült zu werden. dazu einfach ganz "munter" den regeln folgen, es sollte dann einfach 100% sicher sein, auch wenn weiter oben etwas wegrutscht.
meist hab ich mir was zum lesen mitgenommen*… da wirds dann abends nicht so langweilig wenn die stories ausgehen, sich alkoholnachschub vom hüttenwirt zu holen geht ja leider nicht, aber ich hab mal gehört, daß es da noch andere beruhigende mittel gibt, die dann auch nicht so schwer sind wie 5 halbe … hinthint … allerdings geb ich zu, daß ich das nicht mehr mache, auch die obligatorische gipfeltüte ist bei mir schon einige zeit her.
was die höhe angeht, kann man in den alpen eigentlich nix falsch machen wenn man eh regelmäßig in den bergen unterwegs ist, über 6500 gehts nunmal nicht und alles was drunter ist eignet sich schon noch ganz gut zum schlafen.
wer sowas das erste mal macht und auch sonst nicht draußen schläft, wird evtl. einschlafprobleme haben, allerdings ist es oben meistens recht still und dunkel, es kann also kaum was schief gehen. wenn man nicht schlafen kann ist man tagsüber einfach nicht genug gelaufen, schlappschwänze.
da es in den höhlen nicht sonderlich kalt wird, also man kann schon davon ausgehen, daß man immer noch so um die 0 - -10° hat, was jetzt nicht wirklich kalt ist, kann man in so einem schlafsack echt gut pennen. im zelt ist das natürlich etwas anderst, da die wärme sehr schnell raus ist, aber mit dem entsprechenden schlafsack auch kein problem. gibts ja diese expeditionssäcke bis -40°, eher selten, daß man da dann grad draußen ist, und wenn muß man halt mit dem kollegen ein wenig kuscheln. (evtl. beim neukauf darauf achten, daß man die schlafsäcke zusammenzippen kann, hat auch den vorteil, daß man mit der freundin kuscheln kann wenn sie mal mitkommt, es gibt wenig das romantischer ist als mit einer frau weit weg von allem anderen in einem einsamen tal nachts bei -15° im schlafsack tee zu trinken und den sternenhimmel zu beobachten, ist überwältigend, (taschentücher bereithalten, schlafsäcke sollte man möglichst wenig waschen)).
kleidung die man gerne am nächsten morgen anziehen will kann man mit in den sack nehmen und beim schlafen wärmen, ist aber gewöhnungsbedürftig und außerdem ist das zeug, wenn man es anzieht auch recht fix wieder warm, man muß halt ein paar runden um die höhle rumrennen.
am schluß sollte man die höhle übrigens eintreten oder irgendwie zum einsturz bringen, wenn ein armer skitourengeher drauf stehen bleibt, es evtl. schon taut usw. und er da dumm reinstürzt ist das sicher nicht sonderlich hilfreich.
außerdem steck ich immer einen stock mit einem kleinen fahnderl auf die höhle,* schon*damit ich sie selber wieder find, wobei das eigentlich noch nie ein problem war.

[greg]

hehe danke dir, bin grade dabei deine ausrüstung zu ergooglen. du meinst carinthia light 1800?

was mir noch einfällt zur höhle: aufm gletscher ist das ganze ziemlich kritisch. unbedingt nach gletscherspalten sondieren!!

ich hab übrigens eine msp benzinkocher. der brennstoff ist zwar schwerer, aber das ding brennt wie sau. und das sehr lange. übrigens kocht wasser in der höhe schneller aber mit geringerer temperatur. nudeln brauchen dadurch länger. aber das wolltest du wahrscheinlich eh sagen.

wenn du einen biwaksack hast, kannst du den übrigens mit ein paar prusik perfekt als tarp spannen. und nochwas fällt mir ein.. gott jetzt hab ichs wieder vergessen. achja, es gibt so innenschlafsäcke. die kosten nicht viel, sind schön warm und schonen den schlafsack. das problem mit waschen hat sich erledigt. nur die dionysischen spiele haben darunter zu leiden. aber es hat ja eh nicht jeder ne freundin, die mit ihm in ner schneehöhle pennt.. obwohl dionysos wäre das wohl egal gewesen.

hm wars das jetzt? ich bin heute so verwirrt..

[freak]

erstmal ein freundliches lachen für die taschentücher, und dann noch ne frage:
warum skischuhe (nur innenschuhe) net gleich mit in den schlafsack nehmen? wenn man das mit dem kleidern macht, geht das mit den skischuhen doch auch... also der marius könnte das zumindest sicher.

freak~[&]

[greg]

ja, genau das wars was ich vergessen hatte. innenschuhe sind eh klar. das problem ist aber, dass die schale morgens so hart ist, dass man mit innenschuh und fuss nicht in den aussenschuh kommt. daher nehmen manche, die damit eh schon probleme haben auch die schale mit in den schlafsack. dionysos wäre begeistert.. :P

ps col du midi, anfang august 05. busy busy

[freak]

he, coooles bild, selber gemacht?

und zu den aussenschuhen, warum werden die so hart? ich bin eigentlich immer ganz gut in die kalten dinger reingekommen... naja, is ja im prinzip net das riesenproblem. wobei ich keine aussenschuhe im schlafsack haben wollte.

freak~[&]

[greg]

ne abgestaubt. ich geh doch nur virtuell bergsteigen ..

ich habs nur erzählt bekommen. aber ich hab mit meinen auch probleme wenn die zb im auto lagen. und bei minus 30° im zelt ist das dann doch noch mal ein anderes kaliber..

[freak]

nuja, ob meine schonmal -30 hatten weis ich auch net, -10 aber schon sicher und war recht prblemlos, nur kalt. ich will ja aber net zusehr vom thema ablenken

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(wäre doch ein netter schneehöhlensmilie? )

freak~[&]

[freak]

duschgel? was ist das denn?

freak~[&]