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Thema: [TR]Schneeberg - Schon wieder was Ostalpines (23.12.07)

  1. #1
    Freeskier Avatar von gletsch
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    Standard [TR]Schneeberg - Schon wieder was Ostalpines (23.12.07)

    Schneeberg – Schon wieder was Ostalpines

    Gleiches Programm wie gestern: Nebel in den Niederungen, Sonne auf den Bergen. Und natürlich wieder eine Skitour. Diesmal wählten wir gleich den Höchsten aus, wahrlich ein Berg der Superlative! Gemeint ist der Schneeberg, seines Zeichen höchster Berg Niederösterreichs (2076m) und tatsächlich ein Skiberg, der in seiner Vielseitigkeit seinen höheren Vettern im Westen um nichts nachsteht.

    Immer wieder eindrucksvoll ist der Blick aus dem Becken von Puchberg auf den Schneeberg: 1500 Meter Höhenunterschied. Das charakteristische Steilkar ist die Breite Ries, die in ihrer Standardvariante auch die leichteste der steileren Abfahrten ermöglicht (daneben gibt es allein im Umkreis der Breiten Ries noch etliche wirklich steile Varianten).

    Der Schneeberg mit der Breiten Ries aus dem Puchberger Becken



    Als Aufstieg wählten wir den Standardweg (Fadenweg) vom kleinen Skigebiet Losenheim aus. Die Verschmähungen („Weicheier“, „Beckenrandschwimmer“) befreundeter TourengeherInnen, die wir am Parkplatz zufällig getroffen hatten, überhörten wir und so legten wir die ersten 300 Höhenmeter bequem mit der Sesselbahn zurück. Der Schneeberg war heute überhaupt ein Treffpunkt der Schneefreaks – beim Aufstieg im Wald traf ich dann einen Freeride-Kumpel, der grad auf dem Weg zur Roten-Schütt-Flanke (eine schöne Einfahrtsvariante in die Breite Ries) war - ein Ziel das heute leider außerhalb unserer Reichweite lag.

    Beim Aufstieg durch den hart gepressten Schnee des Wurzengrabens kamen wir sowieso noch genug ins Schwitzen.

    Standardaufstieg durch den Wurzengraben (diese Route ist auch die leichteste Abfahrt)


    Fischerhütte (2050m) in der Nähe des Gipfels – im Winter nicht bewirtschaftet (Winterraum)


    Von der Fischerhütte ging es den Gipfelkamm entlang – über glashart gefrorene Windgangeln – zum Hauptgipfel, dem Klosterwappen (2076m).

    Am Klosterwappen – im Hintergrund die Fischerhütte


    Speziell für Madame K.: Radarstation des österreichischen Bundesheeres auf dem Klosterwappen



    Die Aussicht war den herrschenden meteorologischen Verhältnissen entsprechend: klare Fernsicht, gewürzt mit der Schadenfreude nicht selbst in der Nebelsuppe geblieben zu sein.

    Blick zum Rosalien“gebirge“ – dahinter wär dann bereits Ungarn (Sopron)


    Tiefblick nach Puchberg – dahinter in der Nebelsuppe wäre Wr. Neustadt


    Als erste Abfahrt wählten wir zunächst die Hackermulde – eine geschichtsträchtige Mulde wo sich der ganze Schnee, der oben am Kamm verblasen wird, ablagert (hier war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Niederösterreichs wahrscheinlich schwerstes Lawinenunglück mit etlichen Toten).

    Blick in einen Teil der Hackermulde von oben


    Natürlich war hier – eine Woche nach den letzten Schneefällen – der Schnee nicht mehr flaumiger Powder. Die Verhältnisse - alter, trockener Schnee - waren jedoch den Umständen entsprechend sehr gut und der Hang machte mächtig Spaß. Nachdem man mich in diesem Forum überzeugt hat, dass „Arlberg-Wedeln“ altmodisch ist, versuche ich mittlerweile auch meine Radien etwas zu verlängern. Dieser Hang war hierfür ideales Trainingsgelände.

    Hackermulde


    Auch mein Kumpel Gerhard schien Gefallen an dem Hang zu finden – dringend benötigte Gelände-Trainingseinheiten für ihn



    Nachteil des Hangs ist der notwendige Rückaufstieg zur Fischerhütte. Wieder oben angekommen mussten wir die Wahl für die endgültige Abfahrt treffen. Die Breite Ries schien mir doch noch eine Nummer zu groß für meinen Kumpel (die Einfahrt ist über etwa 150-200 Höhenmeter eine doch recht steile felsbegrenzte Rinne mit Anprallgefahr bei den seitlichen Felsen). Also wählten wir den Salvisgraben, ein zunächst schwach ausgeprägter Graben von mäßiger Steilheit.

    Allerdings hat auch dieser Graben seine Tücke, nämlich ein sehr enges und steiles Stück im Mittelteil, das noch dazu etwas ungut von einigen Felsen begrenzt wird (bei zu wenig Schnee muss man in diesem Teil etwas runterklettern). Mit durchaus bewundernswertem Mut kämpfte sich Gerhard da durch und nach einigen bangen Minuten erinnerte ich mich wieder ans Fotographieren.

    Geschafft: die Engstelle ist ohne Blessuren überwunden



  2. #2
    Freeskier
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    Standard Re: [TR]Schneeberg - Schon wieder was Ostalpines (23.12.07)

    fein fein!

    kompliment für deine fotos und erklärungen! echt cool!
    "even at our worst, we're still better than the most."

  3. #3
    Freeskier Avatar von Schorsch629
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    Standard Re: [TR]Schneeberg - Schon wieder was Ostalpines (23.12.07)

    schöne photos, die spuren sehen ja nett aus, der richtige schnee um schöne vollgasturns zu ziehen
    Tom from Austria:

    "Zorro, du Rächer, wie bist du zu dem Rax Ding gekommen? Sicher einen braven Rax-Soldaten zuerst erschlagen!
    Als Buße mußt jetzt auf dem Ding 1km lang fackie fahren, aber auf einer Buckelpiste."

  4. #4
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Standard Re: [TR]Schneeberg - Schon wieder was Ostalpines (23.12.07)

    coole Sache! schöne Fotos!

  5. #5
    Freeskier Avatar von tonag
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    Standard Re: [TR]Schneeberg - Schon wieder was Ostalpines (23.12.07)

    schöne bilder
    da freue ich mich ja schon wie der richtig

  6. #6
    Freeskier Avatar von gex
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    Standard Re: [TR]Schneeberg - Schon wieder was Ostalpines (23.12.07)

    mal wieder n schöner tr gletsch!

    der wunsch nach adoption wird stärker

  7. #7
    Moderator Avatar von freak
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    Standard Re: [TR]Schneeberg - Schon wieder was Ostalpines (23.12.07)

    schön

    wir haben auch nebelsuppe in den niederungen, nur fehlt hier der schnee auf den bergen

    freak~[&]
    Vom Rathaus in die Diskothek ist es nur ein kurzer Weg!

  8. #8
    Freeskier
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    Standard Re: [TR]Schneeberg - Schon wieder was Ostalpines (23.12.07)

    Balkan rocks!

  9. #9
    Freeskier Avatar von gletsch
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    Standard Re: [TR]Schneeberg - Schon wieder was Ostalpines (23.12.07)

    Kleiner Nachtrag zum Schneeberg:

    Seit kurzem kann sich der Schneeberg damit rühmen, einen eigens ihm gewidmeten Ski(touren)führer zu besitzen .
    Der Autor (W. Ladenbauer) hat mehr als 200 Routen bzw. deren Varianten zusammengetragen. Zusätzlich finden sich auch einige historische Anmerkungen (zum Schneeberg generell, zur Pionierphase der öst. Bergrettung, die ihren Ursprung in einem Unfall am Schneeberg hat, zu Zdarsky und seinem norwegischen "Konkurrenten" Hassa Horn), zu den Steilabfahrten etc.).

    Hier der Link zum Buch (erschienen im Wiener Schall-Verlag):

    Schneeberg-Skibuch

    (inkl. Inhaltsverzeichnis und paar Musterseiten mit Fotos)


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