Um was aktuelles reinzubringen, hab ich grade in der Zeitung gelesen und extra rausgesucht:
http://www.tz-online.de/aktuelles/ba...r-2683376.html
Wenn das so stimmt, ist das echt heftig.....
Und zur Airbag-Geschichte:
Ich bezweifle, dass wenn er nichts bringen würde, dass ihn wer kaufen würde. Freeriden ist nicht unbedingt ungefährlich. Und wenns was gibt was den Sport sicherer macht, dann ist ein solcher Schritt doch sinnvoll!
Ich glaube auch, dass es schwierig ist eine solche Statistik anzufertigen. Wie will man das bewerkstelligen? Wie bewerten? Jede Lawine ist doch anders. Jeder Skifahrer anders. Auch wann der Airbag ausgelöst wird und wenn ob er sich ganz füllt sind noch andere Faktoren. Ich weis jetzt nicht, ob es ein Labor mit Ausmaßen gibt, in dem große Lawinenabgänge simuliert werden können (ich schätze mal nein). Alle anderen Daten kommen aus dem echten Leben aus echten Unfällen, oder aus idealisierten Modellversuchen.
Aber aus rein physikalischer Sicht: eine Lawine verhält sich im bewegten Zustand wie eine Flüssigkeit (ist natürlich eine idealisierte Vorstellung, da in einer Lawine ja auch große Schneebrocken mitgeschleift werden). Diese hat folglich eine gewisse Dichte und eine gewisse Zähigkeit (dynamische Viskosität). Gebe ich da jetzt einen Körper rein (hier ein Mensch) hat der eingewisses Volumen und eine gewisse Masse. Mit Airbag ist seine Masse im Verhältnis zum Volumen geringer, also seine Dichte geringer. Alleine deswegen ist die Wahrscheinlichkeit ihn an der Oberfläche der Flüssigkeicht (Lawine) anzutreffen größer. Ganz einfach weil Objekte geringerer Dichte auf anderen Objekten größerer Dichte schwimmen.
Da eine Lawine aber keine laminaren (sprich gleichmäßig fließende) sonder viel mehr turbulente Fließeigenschaften besitzt, ist die Wahrscheinlichkeit beim Erliegen der Lawinenbewegung verschüttet zu sein stark davon abhägig, wo man in die Lawine geraten ist.
Das ist wie ein Schiff bei extrem starkem Seegang. Normalerweise schwimmt es und da gibts auch keine Diskussion drüber. Aber wenn ein Sturm das Meer extrem aufpeitscht, hat auch ein Schiff nicht unbedingt eine Chance. Der Unterschied ist, wenn die Lawine zum erliegen kommt ist die Zähigkeit der "Lawinenteile" so groß, dass ein verschütteter Gegenstand nicht aufschwimmen kann. Aber hier unterscheidet sich ein normaler Skifahrer nicht von einem solchen mit Airbag.
Also taugt ein Airbag solange, wie die Lawine in Bewegung ist und hält den Benutzer mit größerer Wahrscheinlichkeit an der Oberfläche.
Deswegen würde ich behaupten, dass ein Lawinenrucksack seinen Sinn hat.
Und ich bin mir sicher. Wenns die ABS-Rucksäcke satt für 600 Euro für 150 Euro geben würde, dann gäbs diese Diskusion hier nicht, weil jeder mit einem rumfahren würde.
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