Zum Lernen und Mitnehmen, hier die abschließenden Details zum Lawinenunfall Wildgerlostal, 22.01.2017 (Krimml).
Lawinentyp: Schneebrett, trocken
Anriss Seehöhe: um 2400 m
Anrissmächtigkeit: geringmächtig, 10-30 cm, unsicher weil nicht zu erkennen
Anrissbreite: wenige Meter, unsicher weil nicht zu erkennen
Länge: ca 700 m
Steilheit beim Anriss: 40-50 Grad, stark felsdurchsetzt
Exposition: W, kammfern
Bruch: durch Föhnsturm eingewehter frischer Triebschnee; spontane Auslösung
Lawinengröße: 2 (kleine Lawine)
Lawinenproblem: TRIEBSCHNEEPROBLEM, durch den Föhnsturm seitlich eingewehte Rinnen
WAS KANN JEDER MITNEHMEN und LERNEN: Wenig - es ist extremes Pech, wenn man durch so eine Lawine, die von selbst abgeht, von so weit oben und nicht einsehbar, auf eine Breite von rund 20 m erwischt wird. Wenn man wenige Minuten früher oder später an der Stelle vorbei kommt, dann passiert gar nichts. Ist auch nicht wirklich bei der Tourenplanung einzukalkulieren. Das ein spontanes Triebschneebrett den Talboden erreicht, ist bei diesen Schneemengen und in dem Gelände nicht vorhersehbar.
Infos vor Ort von BR Krimml (Hölzl M.) und AEG (Hinterer A.).
Fotos von Hias Hölzl und Christin Graf von der FeSt/BMI-Salzburg.
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