#stay safe#
Heute ist in der FAZ ein Kurzinterview mit einem Bergretter, der an dem Einsatz beteiligt war. Der Interviewer drängt mit quasi jeder Frage auf die Verurteilung der Leichtsinnigkeit und der Bergretter geht darauf quasi gar nicht ein, sondern erläutert, was für Vorsichtsmaßnahmen und Abwägungen getroffen werden, bevor sie da reingehen.
Zitat: "Ich habe schon Verständnis, wenn Bergretter so reagieren. (Frage war nach Klage über leichtsinniges Verhalten von Kollegen) Jeder reagiert da aber individuell. Ich für mich kann sagen: Ich bin bei der Bergrettung, um anderen zu helfen. Und da überlege ich nicht, ob die Person leichtsinnig war. "
@Zoro: Danke für die Fotos, dadurch hat man einen bessern Eindruck vom Hang.
Nur Eine Anmerkung, der Schlepper kann bei gesperrter Route nicht auf gewesen sein. Damit kommt man nur zum Steilhang Langer Zug und Tanegg. Raus und zurück nach Zürs kommt man damit nicht mehr. D.h. entweder sind sie gleich oberhalb vom Rüfikopf gequert oder den Schlepperhang aufgestiegen und dann in den Langen Zug. Vom Steilhang zurück zum Sattel der die Abfahrt nach Zürs ermöglicht ist weit (Mulde zum Schlepperstart zurück und dann Aufstieg entlang dem ersten flachen Teil der Route zurück Richtung Zürs).
Schon erstaunlich wie unterschiedlich der LBB vom Samstag doch interpretiert werden kann.
Der LBB des Vortags spricht von Neuschneemengen der letzten 3 Tage von > 1 meter.
ahja? ich finde eher erstaunlich wie viele Leute nicht mal einen Llb lesen können, sich aber zu einem urteil über andere berufen fühlen.
Ja das ist erschreckend, wieviele hier den LLB falsch gelesen haben. Für einige war es glaub ganz gut, dass wir hier die Diskussion hatten...
Ich persönlich finde die Neuerungen im LLB vor 2 Jahren schon sehr gut.
lukluk: Gerade die Gebiete mit dem größten Neuschneezuwachs hatten am Samstag wohl die etwas geringere Lawinenstufe bekommen. Ich denke dort konnte die Setzung durch das Eigengewicht des Schnee's besonders schnell vorangehen. Bei so viel Neuschnee ist es erstmal saugefährlich aber die Gefahr nimmt auch besonders schnell wieder ab. Ich prognostiziere, dass übermorgen fast überall wieder eine easy 2 gilt. Mal gucken ob ich falsch liege
Ich finde es erschreckend, das die, die ihn richtig gelesen haben, wahrscheinlich im Langen Zug umgegekommen wären.
#stay safe#
Sorry, das sollte gar nicht so oberlehrerhaft klingen.
Und ja, gut möglich, dass ich da reingefahren wäre...
Interessante Diskussion hier.
In der Stuttgarter Zeitung standen heute ein paar Details zum wahrscheinlichen Hergang. Demnach war der Lift tatsächlich zu und die Gruppe ist zu Fuß aufgestiegen. Sollen dann gleich nach dem Einstieg in die Skiroute ins freie Gelände sein und "einige hundert Meter weiter rechts der Skiroute" Richtung Wasserschlössl gefahren sein. Das Unglück selbst ereignete sich wohl auf ca. 1700 Metern.
Vielleicht können Ortskundige mit den Angaben ja etwas anfangen.
Der hier, oder? https://www.stuttgarter-nachrichten....f046411be.html
Man kann die Abfahrt nicht einsehen. Nur aus der Gondel kann man noch erkennen, das jemand Richtung Lift fährt. Das war es aber dann. Wenn in der Abfahrt eine Lawine abgeht, merkt das niemand, deshalb erst die späte Rettungsaktion. Schon allein deshalb echt mutig/unüberlegt. Überall sonst auf dem Schüttboden hätte man etwas bemerkt bei gutem Wetter.
Sorry für die Jungs und mein Beileid für ihre Angehörigen.
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#stay safe#
ist das wasserschlössl skiers left/right oder lookers left/right? es gibt dort ja schon noch einige andere varianten bzw mögliche alternativrouten zur piste. ich kann mich auch daran erinnern dort mehrfach herausforderndere variante bei stufe 3 gefahren zu sein. auch teils offiziell mit guide.
bin auch etwas überrascht, dass hier einige den llb nicht ordentlich verstehnd lesen können. bitte macht euch kundig und schließt eure lücken.
der große fehler war, vermute ich, dass die gruppenorganisation dazu führte, dass die gruppe eben zusammen verschüttet wurde. das ist einfach der worst case. ich hoffe daraus lernen einige etwas. und ich hoffe es bildet sich eher eine bildende wirkung als eine sinnlos besserwisserische öffentlichkeit "das ist verboten, da sorgt ein schild für ordnung".
ansonsten sei die allgemein interessante medien-berichterstattung hier erwähnt. besonders die "lawinen-idioten"titelseite in der krone fand ich eräwähnenwert. echt traurig, wie auch an sich gestandene medien hier tendenziös und reisserisch berichten. hauptsache die auflage stimmt. nungut, dieses alte/veraltete system wird sich auch bald legen, vermute ich. m
𝑇ℎ𝑖𝑠 𝑐𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛𝑡 ℎ𝑎𝑠 𝑏𝑒𝑒𝑛 𝑐𝑒𝑛𝑠𝑜𝑟𝑒𝑑 𝑑𝑢𝑒 𝑡𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜𝑝𝑒𝑎𝑛 𝑈𝑛𝑖𝑜𝑛’𝑠 𝑐𝑜𝑝𝑦𝑟𝑖𝑔ℎ𝑡 𝑙𝑎𝑤.
Danke für die sachliche Diskussion hier.
Laut Schwäbischer Zeitung hat der Kegel ein Ausmaß von 16 Hektar. Soviel zur Wartepunktdiskussion.
Ja und?
Es gibt doch eindeutige Regeln für sichere Wartepunkte
a) Einzugsbereich nach LLB
b) 27° (oder waren es 28? - ändert in der Praxis nichts) Auslaufwinkel-Regel für einen Wartepunkt. Mir wäre neu, wenn diese auch noch so große Lawine die Physik überlistet hätte. (Ausnahmen gibt es nur bei langsamen Nassschnee-Lawinen)
Geändert von Egika (16.01.2019 um 11:09 Uhr)
Da hast du sicher recht, aber bei viel Schnee ist es halt auch mal gut wenn du einem gestürzten helfen kannst (Ersticken im tiefen Schnee) Das bleibt Auslegungssache und wenn so ein Monster kommt, kommt es vielleicht auch weiter in den Flachbereich/auf die nächste Kuppe als man sich das vorstellen mag.
Thema helfen:
Dafür fährt einer der sichersten Fahrer hinten.
In der Abfahrt sind ein paar 100m in wenigen Sekunden zurückgelegt..
Und auch, wenn man nicht allzu weit vom Hang wartet ist ein Aufstieg immer extrem mühsam.
Hast Du das mal ausprobiert? Daher: falls Hilfe nötig sein sollte, sinnvollerweise von oben!
Ja du wirst es kaum glauben, aber ich habs schon probiert und weiß dass es unter Umständen unmöglich ist. Und dennoch glaube ich dass dieses Ausmaß eventuell auch Auswirkungen auf deinen Wartepunkt gehabt hätte...
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