Zitat von
AlaskanSnowDragon
Man soll ja eine Meinung haben – zu diesem Insta-Video hab ich auch eine.
- Influencer sind unreflektiert, schlecht informiert, selbstgerecht und proportional überwiegend etwas dumm. Das Publikum vmtl. auch.
- Insta ist ein Hype-Kanal der schlechter ist als ein schneller, gekaufter BJ in einem Gloryholehotel. Macht aber abhängig (also Insta).
- Zeug will verkauft werden, Influencer auf Insta sind ein Weg um das zu tun. Realität stört.
- Andere Sportarten sind weit gefährlicher. Ich kennen keinen Basejumper, der noch nicht mindestens eine/n Freund/in verloren hat. Mancheiner in Hochrisikosporarten (der über die Konsequenzen nachdenkt) geht deshalb keine festen Freundschaften, Ehen oder andere Abhängigkeiten ein – um denen eben dieses dümmliche "Er starb bei dem was er liebte." zu ersparen. Das ist nämlich völliger Quatsch und nur ein oberflächlicher Selbstschutzreflex.
- Die Insta-influencte Generation ist ein verweichlichter Haufen Unnütz. Kaum geht im Leben was schief (bzw. das Leben läuft halt so wie es läuft), kommen die in eine tiefe Selbst-Sinnkrise. Sehe ich bei Praktikanten, Bewerbern, Arbeitnehmern und eben auch in der Freizeithedonie. Beispiel ist auch Jana aus Kassel – kaum kommt ein kleines Widerwort flennt die los. Hier das gleiche Muster – kaum kommt es (erwartbar) zu einem Umfall flennt die los.
- Bergsport insgesamt ist ein Sport der Untoten. Ohne den sagenumwobenen Schleier des heroischen Überlebens würde sich kein Mensch jemals auf sowas einlassen. Außer denjenigen, die für sich selbst einen Weg suchen, sich testen, sich reflektiert Situationen aussetzen, um persönlich zu wachsen. In dem Fall ist ein Mitteilen meist nicht mal notwendig – außer es geht ums Geld verdienen. Und das ist ein großes Dilemma!
Tja, und da soll man jetzt die einen von den anderen unterscheiden. Ein bisserl Fame hat noch jedem den Blick vernebelt.
Progonose: Sie macht jetzt ein bisserl Awareness, das wollen ihre Sponsoren nicht so sehr weil das ja den Hype stört, sie fährt weiter Ski und irgendwann halt nicht mehr. Während dessen versterben in den Bergen der Welt weiterhin Menschen beim Ausüben eines Sports, bei dem ihnen wichtiger ist, gesehen zu weden als selbst zu fühlen was mit ihnen bei der Ausübung passiert.
Edit:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass vor Insta und Co. die Sportjournalisten, Filmemacher und die klugen Sportler selbst die Gatekeeper der Informationsflut waren und immer, zumindest ein wenig, Safety mitschwingen haben lassen. Es gibt meines Wissens nach keinen alten Skifilm, kein Magazin, in dem es nicht auch irgendwo um Safety ging. Insta und Co. sind nur eine Diarröh der hübschen Bilder – mit ähnlichem Mehrwert für das eigene Weltweltbild und der eigenen Situierung darin.
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