Zitat Zitat von subtleplague
Es könnte sein. z.B. wurden auch die "wichtigen" Schiffe kurz vorher aus Pearl Harbour abgezogen und kein Flugzeugträger verloren, die später für den Verlauf des Krieges entscheidend waren.
wahwahwah.. immer schön weiterlesen und dabei achtgeben wie brav der author die these auf meine fragen abklopft..

Eine weitere These besagt, dass der japanische Flottenverband auf seinem Weg nach Hawaii die befohlene Funkstille nicht eingehalten hätte und dadurch von den Geheimdiensten eingepeilt werden konnte.

Die Möglichkeit, dass der Angriff von den USA sogar selbst inszeniert worden sei, etwa mit amerikanischen Flugzeugen unter japanischen Hoheitszeichen von benachbarten Inseln des Hawaii-Archipels aus, ist eine weitere Ausführung dieser Verschwörungstheorie. Aufgrund der Anzahl der beteiligten Piloten und notwendigen Wartungsmannschaften zur Vorbereitung der Maschinen dürfte es jedoch praktisch unmöglich sein, eine solche Aktion auf Dauer geheim zu halten. Dazu kommt, dass Japan nie abgestritten hat, den Angriff ausgeführt zu haben. Daher müssten auch die japanischen Besatzungen, die den Angriff geflogen haben sollen, ebenfalls Teil der Verschwörung sein.

Bei den Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 werden meist das Pearl-Harbor-Komplott und der Plan Operation Northwoods als Vorbilder einer ähnlichen Verschwörung gehandelt und mit ihnen argumentiert. Auch die Befürworter der offiziellen Version zum 11. September 2001 beziehen sich auf das Ereignis von Pearl Harbor im Sinne eines unvorhergesehenen Überfalls.

Eine andere Entsprechung fände sich in den Umständen der Versenkung der RMS Lusitania vom 7. Mai 1915, die den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg provozierte. Die Unterlagen des British Naval Intelligence Department dazu sind weiterhin geheim.


Die Thesen solcher Verschwörungstheorien halten jedoch einer kritischen Überprüfung meist nicht stand.

Zum Beispiel kann das angebliche Brechen der Funkstille durch den japanischen Angriffsverband von den Anhängern dieser These nicht bewiesen werden.

Im Gegenteil, die Prüfung aller bekannten Funkunterlagen durch mehrere unabhängige Gutachter kommt zu dem Schluß, daß die US-Funküberwachung keine Funksignale aufgezeichnet hat, die dem Angriffsverband hätten zugeordnet werden können.

Zudem haben japanische Offiziere, die an Bord des Angriffsverbandes für die Kommunikation zuständig waren, bestätigt, daß strenge Funkstille gewahrt wurde. Ein Großteil der Funker sei sogar in Japan zurückgelassen worden, um dort zur Tarnung falschen Funkverkehr aufrechtzuhalten, und die Sendegeräte an Bord der Schiffe des Angriffsverbandes seien durch Ausbau wichtiger Teile funktionsunfähig gemacht worden, um ein versehentliches Brechen der Funkstille zu verhindern.

Schon die Basisthese der 'kriegsunwilligen Bevölkerung', die es angeblich zu überzeugen galt, ist nicht haltbar. Ein Großteil der Bevölkerung war bereits von der Unvermeidbarkeit eines Konfliktes zwischen den USA und den Achsenmächten überzeugt (wenngleich dies nicht Kriegsbegeisterung bedeutet, sondern eher das Hinnehmen des Unvermeidbaren bzw. des Notwendigen). Die Isolationisten bildeten nur eine zwar lautstarke, aber zahlenmäßig kleine Gruppe der Bevölkerung.

Außerdem stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, warum die US-Regierung wissentlich Tod und Zerstörung durch einen Angriff auf Pearl Harbor hätte in Kauf nehmen sollen, wenn der gleiche Zweck durch das rechtzeitige Abfangen des japanischen Angriffsverbandes vor Erreichen seiner Angriffsposition hätte erreicht werden können - die Anwesenheit eines Großteils der japanischen Flotte im Seegebiet um Hawaii wäre eine durch nichts anderes als Angriffabsichten zu erklärende Provokation gewesen und hätte der US-Regierung ausreichend Legitimation zur Kriegserklärung geboten. Auch sollte nicht vergessen werden, dass in Pearl Harbor, neben wichtigen Reparaturanlagen und Kommunikationseinrichtungen, der vorgezogene Ölvorrat der US Navy lagerte. Hätten die Japaner diese Vorräte zerstört, wäre die Marine in ihrer Bewegungsfreiheit über einen sehr langen Zeitraum massiv eingeschränkt gewesen. Es ist höchst zweifelhaft, ob Washington bereit gewesen wäre, sich willentlich auf so ein massives Risiko einzulassen. Die Verschwörungstheorien zum Angriff auf Pearl Harbor sind daher mit Vorsicht zu betrachten.