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Thema: Klimaphänomen: La Nina oder was oder wie??

  1. #1
    Freeskier
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    Standard Klimaphänomen: La Nina oder was oder wie??

    Viele Leute warten schon vielleicht schon auf den Thread. Hier ist er nun endlich.

    Jeder ist herzlich eingeladen über die Ursache des diesjährigen, unglaublichen, phänomenalen Winterstarts zu philosophieren und zu fabulieren!

    La Nina oder was?
    Wie vielleicht einige von euch wissen, fand letzten Winter auf der Südhalbkugel wieder ein El Nino Event statt. Bei El Nino handelt es sich um eine (unbekannt ausgelöste (Manche reden von Kelvinwellen oder so)), natürliche Klimaanomalie, welche im Abstand von 5-7 Jahren regelmässig die Westküste Südamerikas heimsucht und für enorm starke Regenfälle an den ansonsten staubtrockenen Wüstenlandschaften (z.b. Atacamaw.) sorgt. Ursache hierfür ist wiederrum eine Umkehr der ozeanischen Zirkulation (d.h. v.a. der oberflächlichen Meeresströmungen), was sich darin zeigt, dass sich der von Natur aus kalte, aus der Antarktis stammende Perustrom stark abschwächt, damit nährstoffreiches Tiefenwasser vor der Küste ausbleibt, und dies u.a. zu Fischsterben führt. Meteorologisch ensteht ein starkes Tiefdruckgebiet. Auf der anderen Seite des Pazifiks, im Westen auf Höhe Indonesiens, ensteht jedoch ein starkes Hochdruckgebiet, so dass sich die äquatoriale Oberflächenströmung, im Gegensatz zum Normalzustand und zur Corioliskraft, gen Osten richtet und warme, niederschlagreiche Luftmassen nach Osten transportiert (siehe Niederschläge Peru, etc). Im Endeffekt bedeutet die El Nino Phase einen komplette Umkehr zur normalen Wettersituation. Lange Rede gar kein Sinn... Was nach der El Nino Phase folgt, ist meist ein sog. La Nina Event. Dies schließt sich wie gesagt unmittelbar an EN an, und ist durch eine Verstärkung des Normalzustandes gekennzeichnet, d.h. Verstärkung des Perustromes incl. extrem trockener, kalter Luft.
    Die Auswirkungen dieser Klimaanomalie sind auf dem gesamten Erdball zu spüren. Manchmal mehr, manchmal weniger.. je nach Intensität der (Achtung Fachwort) El Nino Southern Oscillation.

    Soweit zur wirren Theorie.

    Wir halten fest:

    Letztes Jahr: El Nino in SA --> scheiss Winter in Europa

    Dieses Jahr: La Nina in SA --> Wintereinbruch im Okt/Nov, Wetterkapriolen in W-Nordeuropa, Waldbrände in Kalifornien...

    Nun seid ihr dran. Was haltet ihr von dem Wintereinbruch? Was haltet ihr vom La Nina Phänomen? Sind deren Auswirkungen bis zu uns spürbar? Ist alles nur ne lokale Klimavariation und nicht der Rede wert? Oder hat La Nina doch was damit zu tun?

    Und wenn JA, droht uns dann etwas ein unglaublich kalter, powderreicher Winter?

    Genau das ging mir schon den ganzen Tag durch mein kleines Köpfchen. Was sagen die Wetterfrösche von hier dazu?

    Bitteschön!


    PS: Für unsere Klimamuffel, El Nino hat ausnahmsweise mal nix mit dem steigenden, anthropogenen CO2-Ausstoss zu tun. Also kein schlechtes Gewissen oder so

    edit: wer nur bahnhof versteht, soll mir bitte nicht böse sein. entweder warten bis es jemand verständlich erkärt oder aber http://www.elnino.info/ oder http://www.geographieblog.de/2007/08...n-von-la-nina/ kucken!
    "even at our worst, we're still better than the most."

  2. #2

    Standard Re: Klimaphänomen: La Nina oder was oder wie??

    jein.
    Für die USA gibt es bei beidem deutliche Zusammnhänge bei uns weniger.
    Ich sage, wie auch schon mehrfach ausgeführt, dass es die Fortsetzung der Witterung der letzten Monate ist, mit starken meridionalen Strömungsmustern.
    In den letzten Jahren zeigen Großwetterlagen eine erstaunliche Erhaltungsneigung: siehe Winter 05/06 (nord etc. ), winter 06/07 (süd/sw k*kotz*. Dies ist eigentlich unüblich, das sich das normalerweise alle paar wochen maximal so 2 Monate (<-willkürliche Werte aus dem Bauchgefühl heraus. Statistiker könnten ja mal was dazu sagen wie lange es wirklich dauert) abwechseln sollte. 06/07 hielt sich die wetterlage (das ist grob gesagt. natürlich war das nicht exakt gleiche strömung die ganze zeit) 6 monate.
    Auch unser wetter kommt jetzt noch aus dem Juli, denn die selben Einbrüche die jetzt Schnee und kälte bringen beschäftigen uns schon den ganzen Sommer und Herbst. Ich hoffe, und bete zu Ullr, dass das nicht im Winter kippt, sondern uns noch 5-6 Monate erhalten bleibt Allerdings würde dass dann eine Serie von 10 Monaten bedeuten..... naja Herbst winter 06/07 waren auch 9-10 Monate extrem warm und trocken hintereinander, also warum sollte das Gegenteil nicht auch möglich sein. daumen drücken.
    Ich halte den einfluss von La Nina /el Nino für Europa für nicht so groß bzw. für nicht richtig belegbar und er wird von anderen Effekten wie der NAO etc. überlagert. (btw. wir haben eine gut Negative NAO, ein gutes Vorzeichen...weiter Daumen drücken)
    It's a war of the mind and we're armed to the teeth.

  3. #3
    Moderator Avatar von freak
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    Standard Re: Klimaphänomen: La Nina oder was oder wie??

    aber der einfluss der nao auf die alpen ist doch auch nicht bewiesen, sondern nur eine theorie, oder?

    freak~[&]

    ps. zur statistik, ich hab da glaub ich mal gelesen das sich jede wetterlage statistisch verschieden lange hält (ist ja eignetlich klar) weis aber nimmer wie lange. wahrscheinlich könnt ichs nachschauen, wenns wirklich wen interessiert...
    Vom Rathaus in die Diskothek ist es nur ein kurzer Weg!

  4. #4

    Standard Re: Klimaphänomen: La Nina oder was oder wie??

    Zitat Zitat von freak
    aber der einfluss der nao auf die alpen ist doch auch nicht bewiesen, sondern nur eine theorie, oder?
    reak~[&]

    ps. zur statistik, ich hab da glaub ich mal gelesen das sich jede wetterlage statistisch verschieden lange hält (ist ja eignetlich klar) weis aber nimmer wie lange. wahrscheinlich könnt ichs nachschauen, wenns wirklich wen interessiert...
    also ich habe jede menge paper (Beniston etc. für die schweiz) die einen NAO einflus deutlich machen. Negativ (bei stark positiver NAO. umgekehrt bei stark negativer) auf Niederschlag (bzw. ganz im Norden neutral) und überall positiv auf temps.
    desweiteren hat sich die Länge der wetterepisoden bis 2000 besonders bei Hochdrucklagen deutlich verlängert. (sagen auch 3 paper)
    It's a war of the mind and we're armed to the teeth.

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