[TR] Hin und wieder zurück - der Mutteristock

[knut]

Da ich es bis jetzt im Winter nie geschafft hab, bis ganz oben rauf zu kommen (siehe hier), wollt ich mir das ganze wenigstens Mal im Sommer anschauen. Los ging's also Morgens früh von Zürich aus ins schöne und abgelegene Wägital, um zusammen mit einer Arbeitskollegin (denn sie wissen nicht, was sie tun) den Mutteristock zu "bezwingen".

Wir haben uns spontan entschieden, die Direktroute über Schwandtli, Rinderweid und Lufthütte zu nehmen, um Puls und Laktatwerte von Anfang an in ungewöhnte und -gewollte Höhen zu treiben, so dass die im Schatten des Tales noch benötigte Jacke schnell auf den Rucksack gezurrt werden musste. Überhaupt war von dem brutalen Wintereinbruch im Hochgebirge nichts (mehr) zu spüren, und Jacke sowie ängstlich eingepacktes Faserpelzhemd blieben selbst auf dem Gipfel nichts als Ballast.
Schnell hatten wir den Wald verlassen und die Alm erreicht, wo uns der Tag (und die Muh-Kuhs) charmant begrüsste.
Der direkte Weg von der Lufthütte zur Mutterialp hat dann allerdings mit frühem Gekraxel brutal überrascht und an runden, gleichmässigen Aufstieg war schon von hier an nicht mehr zu denken.
Weiter ging's über die Alp, ein paar Schüttkegel und wunderschön ausgewaschene Felsformationen richtung Torberglücke, hinein in die Geröllregion.

[knut]

Der weitere Weg führte uns vom Torberg östlich den Grat entlang richtung Rettungsschlitten. Hier fangen die ausgedehnten und schroff ausgespülten Fels- und Geröllfelder bis zum Gipfel an, die dank 20cm Schnee durchaus tückisch waren und den Einsatz aller vier Extremitäten verlangten.
Am Gipfel angekommen wurden wir mit berauschender Fernsicht, mildem Lüftchen und wärmendem Sonnenschein belohnt.
Kaum jedoch hatten wir uns wieder entschieden zu gehen, nahm der Berg es uns übel und schickte uns dichte Nebelschwaden hinterher, so dass wir uns entschieden, nicht wie geplant über dä Durchgäng zum Schialp-Pass zu wandern, sondern den direkten Weg wieder abzusteigen.

[knut]

Hier hat uns immerhin noch ein kreisender Adler auf die Mankeis aufmerksam gemacht, die wir dann noch ein bisschen beobachten konnten. Neben einem Kolkrabenpärchen und natürlich zahllosen Dohlen die einzigen Wildtiere, die sich uns präsentierten. Obwohl Fuchs, Hirsch, Gams und Steinwild durchaus ihre Fährten hinterlassen hatten.
Abgestiegen sind wir dann über die schlammigen Almen rund um die Rinderweid zum Ober Boden und zurück zum See, wo wir ermattet auf der Seeterrasse in Innerthal bei Erfrischungsgetränken nochmal Blick und Gedanken zurück schweifen liessen und uns vor dem kommenden Muskelkatarrh fürchteten.


Schön war's.

Aber mit Skiern ist die Tour härter als gedacht.

[Zorro]

soso. dachte immer die kühli machen in der schweiz mühli
ein knaller.

schöner tour. darfst dann gerne mal guide spielen.

unsereins hatte in filzbach(glarnerland) auch nen wetterumschwung und gestern in engelberg am titlis schöne kalte suppe

[gletsch]

Tolle Bilder und diese Aussicht ...

Mankeis = Murmeltier? Wieder ein generisch Schweizer Ausdruck? Warum habt ihr sprachlich so viele Extrawürst?

[knut]

Ja, die Aussicht kann was. Mankei(s) ist übrigens ein Österreichisch/Bayrischer Ausdruck. Munk/Munkä ist CH-Deutsch.

schöner tour. darfst dann gerne mal guide spielen.

Ich will da im Moment gar nicht wieder rauf!

[AndreasCH]

Ich will da im Moment gar nicht wieder rauf!

Tun die Beine immer noch weh :P

[knut]

Treppen runter zwirbelt. Aber nicht mehr so wie gestern.

EDIT: War ja klar. Die Kuh wird -was Klicks angeht- nur noch von der Frau geschlagen. HIER GEHT'S UM BERGE, LEUTE!

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[alex]

Sehr schöne Tour - mir gefällt die Aussicht am besten
(muß aber zugeben, dass ich das Bild von der Kollegin auch gecheckt hab )

[AndreasCH]

wich ich heute festgestellt habe: Hier der Berg von der anderen Seite

[knut]

Jupp, genau selbiger welcher. Von der Seite kommt man allerdings nicht wirklich rauf...