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Thema: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

  1. #1
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    Frage Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Hallo Leute,

    bin ein Anfänger, was Skitouren betrifft und wollt der Interesse halber mal anfragen, was die Empfehlungen sind für folgende Konstellation:
    Tourenski für Skibergsteigen und Skihochtouren, also leicht, vermutlich eher kurz und vor allem sollen sie auch in gefrorenen Verhältnissen zuverlässig sein (bspw. Start um 3 in der Früh). Der Fahrer kommt gut in allen Schneearten zurecht.

    Jetzt scheint der Trend im Tourenbereich Richtung 95mm Mittelbreite zu gehen, was früher als Aufstiegsorientiert galt (<80mm) ist eher im Bereich <90mm einzuordnen wenn es mit ner 7 oder gar 6 anfängt nur für Skimo Rennen interessant zu sein.

    Wenn ich einen 76mm 1kg Ski mit einer 200g Bindung und 200g Skifell paare und auch einen leichten 1kg Stiefel komme ich pro Bein auf 2,4kg - 2,5kg.
    Sollte es ein eher leichter 95mm breiter SKi sein, dann darf (oder soll) es auch eine etwas robustere Bindung sein, also 1,4 kg + 350g mit 250g Fell und gleiche Schuhe sind das schon 3kg pro Bein. Bei Touren mit >1000Hm Aufstieg, viele Spitzkehren und Klettereinlagen könnte das doch ein nicht zu unterschätzender Unterschied sein, oder?

    Wie sind eure Meinungen für Tourenski zum Skibergsteigen?

  2. #2
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Du musst in der Rechnung auch das Gewicht des Schnees mit einberechnen was am topsheet vom ski beim Spuren hängen bleibt.
    Spätestens dann musst du auf einen Ski Trab ausweichen.

  3. #3
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Zitat Zitat von wiebidde Beitrag anzeigen
    Hallo Leute,
    Bei Touren mit >1000Hm Aufstieg, viele Spitzkehren und Klettereinlagen könnte das doch ein nicht zu unterschätzender Unterschied sein, oder?
    Alles was du sagst ist sicher richtig. Ich war nie mit so leichten Skiern unterwegs, deshalb kann ich da nicht so viel zu sagen. Aber der Fakt das man mit den Dingern auch wieder runterfahren will findet bei dir überhaupt keine Berücksichtigung. Wenn es dir wirklich nur ums hochlaufen geht ist ein Skimo Race Ausrüstung bestimmt das geeignetste. Aber wenn du was von Skihochtouren und Skibergsteigen schreibst denke ich an Bruchharsch und steile Einfahrten von einem Sattel mit wechselhaftem Schnee. Da kann man auch sehr gut auf dem Ski stehen und trotzdem ordentlich gefordert sein. Ich will für sowas (und auch sonst) einen vernünftigen Ski und habe mit 1500g und 95mm für mich einen Sweetspot gefunden. Leider hab ich meine Tourenski zu kurz gekauft und ich muß mich ärgern (Ski 177cm bei Körpergröße 173cm).

    So ein 1500g Ski ist noch immer eher nah an einem Freeride Ski dran was die Abfahrtsperformance angeht. Ob man das für 1,4Kg Gewichtsersparniss weitgehend aufgeben will, wenn das Gesamtsystem im Bereich 80Kg+ liegt? (Keine Ahnung was du wiegst, aber das wäre ja immernoch auf der leichten Seite.)

    Bei der Bindung gibt man mit weniger Gewicht in erster Linie Features auf und mehr Geld aus. Da muß man selber wissen ob es einem das wert ist. Unter 350g wird es z.B. schwer etwas mit Stoppern zu finden. Ohne Stopper muß man höllisch aufpassen daß einem der Ski nicht abhaut. Das ist nix für mich. Wenn es für dich ok ist, go for it.

    Was ich damit sagen will: Es hat schon seinen Grund warum ein 95mm Ski heute als Standard Tourenski verkauft wird. Man muss einfach wenig Kompromisse eingehen. Wenn du wenig Gewicht am Fuß haben willst würde ich eher bei Schuh und Bindung Sparen, aber nicht auf Stopper verzichten. Der Ski ist das entscheidende für die Abfahrtsperformance. Wenn du hier zu leicht unterwegs bist wirst du es merken. Wenn er zu kurz ist ebenfalls. Mit besonders leichten Fellen hab ich keine Erfahrung.

    Aber prinzipiell ist es schon mal voll gut daß du keine Shift auf einen Wayback schrauben willst wenn ich sowas sehe bekomme ich immer Zustände.

  4. #4
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Der Fahrer kommt gut in allen Schneearten zurecht... Mit was? Wahrscheinlich mit Alpinstiefeln und soliden Ski, oder? Dann kommt der gleiche Fahrer mit 1000g Ski und 1000g Schuhen erfahrungsgemäß in so gut wie keinem Schnee zurecht.

    In dem Video ist die versammelte Weltelite auf besagten Leichtbaumaterial unterwegs. https://www.youtube.com/watch?v=bGq7okNbBKU Das sind alles top Skifahrer- keiner von denen kann damit vernünftig fahren...

    Ich würde mir folgendes kaufen:
    - Schuh: Scarpa F1, Dynafit TLT, Salomon MTN Summit etc. in Kombination mit einem Zipfit Liner (https://www.zipfit.com/en-EU) um dem Schuh Stabilität zu geben.
    -Ski : Black Crows Solis
    -Bindung: ATK oder Dynafit

  5. #5
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Zitat Zitat von Herr Latz Beitrag anzeigen
    Alles was du sagst ist sicher richtig. [...] Aber der Fakt das man mit den Dingern auch wieder runterfahren will findet bei dir überhaupt keine Berücksichtigung. Wenn es dir wirklich nur ums hochlaufen geht ist ein Skimo Race Ausrüstung bestimmt das geeignetste.[...]
    Leider hab ich meine Tourenski zu kurz gekauft und ich muß mich ärgern (Ski 177cm bei Körpergröße 173cm).
    Genau dafür hab ich gefragt. Ich habs mir schon gedacht, dass die Abfahrt, vor allem ermüdet nicht unbedingt das schwierigste sein sollte, dann könnte ich ja gleich absteigen anstatt abfahren.
    177cm länge bei 173cm Größe zu klein? Wie sieht es mit Spitzkehren zum Hang hin aus, geht das überhaupt noch ordentlich?

    Zitat Zitat von yetionthetrail Beitrag anzeigen
    Der Fahrer kommt gut in allen Schneearten zurecht... Mit was? Wahrscheinlich mit Alpinstiefeln und soliden Ski, oder? Dann kommt der gleiche Fahrer mit 1000g Ski und 1000g Schuhen erfahrungsgemäß in so gut wie keinem Schnee zurecht.

    In dem Video ist die versammelte Weltelite auf besagten Leichtbaumaterial unterwegs. https://www.youtube.com/watch?v=bGq7okNbBKU Das sind alles top Skifahrer- keiner von denen kann damit vernünftig fahren...

    Ich würde mir folgendes kaufen:
    - Schuh: Scarpa F1, Dynafit TLT, Salomon MTN Summit etc. in Kombination mit einem Zipfit Liner (https://www.zipfit.com/en-EU) um dem Schuh Stabilität zu geben.
    -Ski : Black Crows Solis
    -Bindung: ATK oder Dynafit
    Richtig, bisher nur mit einer Alpinski Ausrüstung auf und neben der (präparierten) Skipiste.
    Ok, die Abfahrten von den Rennteilnehmern schauen schon wackelig und teils verletzungsträchtig aus, aber das sind ja auch 160cm 65mm 700g Schwämme, die da gefahren werden. So extrem würde ich nicht gehen wollen.
    Von Zipfit kenn ich noch nichts, aber einen extra Liner würde zur Ausrüstung schon nochmal ordentlich Preis hinzufügen, muss ich mir mal anlesen.

    Klar, die 95mm Ski lesen sich ganz ansprechend und sind sicherlich bei einer Abfahrt nach 10h Bergsteigerei super. So viel besser als... 75mm? Ich kann das leider null einschätzen, vor allem im Hinblick auf Burchharsch (und Pulver).
    Wie verhalten die 95mm wenn man viel auf der Kante aufsteigt, beispielweise Hangquerungen? Vor allem, wenn die auch noch Radien unter 20m haben.

  6. #6
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Zitat Zitat von wiebidde Beitrag anzeigen
    177cm länge bei 173cm Größe zu klein? Wie sieht es mit Spitzkehren zum Hang hin aus, geht das überhaupt noch ordentlich?
    ICh fahre gerne längere Ski. Mir ging es nur darum zu zeigen daß ein Ski mit 10cm unter Körpergröße nicht unbedingt super ist.
    Mit Spitzkehren hab ich keine Probleme Auch nicht mit 183er Freeridelatten. Aber das ist schon auch eine Frage der Technik. Die beliebte 90° Spitzkehre macht mit langen Skiern natürlich wenig Spaß.
    Zitat Zitat von wiebidde Beitrag anzeigen
    Wie verhalten die 95mm wenn man viel auf der Kante aufsteigt, beispielweise Hangquerungen? Vor allem, wenn die auch noch Radien unter 20m haben.
    Finde ich recht unproblematisch. Komme aber auch von breiteren Skiern. Wenn man viele Firntouren mit Harscheisen im Aufstieg macht, kann ich mir schon vorstellen daß ein schmälerer Ski besser ist. Als Allround Tourenski würde ich das aber nicht empfehlen.
    Unter 85mm macht meiner Meinung nach nur Sinn wenn man vorher was anderes probiert hat und genau weis was man haben will.

    Generell finde ich daß viele Leute mit zu leichten und zu kurzen Skiern unterwegs sind und oft zu schwere Bindungen montiert haben.

  7. #7
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    @wiebidde: Du hast natürlich recht, ein 75mm Ski ist im Aufstieg bei Harsch deutlich einfacher zu handeln als was breiteres. Wenn ich an meinen 112er Latten längst die Harscheisen montiert habe und mich raufquäle überholen mich die Skitourenomas und Opas völlig entspannt auf ihren Zahnstochern ohne Harscheisen. Andererseits macht es bei bockharten Verhältnissen oft mehr Sinn die Ski auf den Rucksack zu schnallen und zu Fuß (mit Steigeisen) aufzusteigen.

    Spitzkehren: Sind nicht so schwierig wie man meint. Ich fahre mit 174cm 183cm lange Ski.

    Leider sind, werden die Schneeverhältnisse zum Touren gehen immer anspruchsvoller. Bei Frühjahrstouren ist das Zeitfenster für perfekten Firn extrem klein geworden. Der Schnee durchfeuchtet deutlich schneller und in tiefere Schichten als vor 20 Jahren. Als Folge hat man morgens oft einen sehr dicken Harschdeckel. Letztes Jahr bin ich einer Aufstiegsroute gefolgt. Irgendwann stand ich in einem 40 Grad steilen Hang der so durchfroren war das weder ein Skistock hinein zu rammen war bzw. man mit den Skistiefeln Tritte schlagen konnte. War unangenehm. In der übernächsten schattigen Rinne sind wir dann 500 Tiefenmeter feinsten Pulver gefahren.

    Wenn Du von Skihochtouren sprichst brauchst Du (meiner Meinung nach) Material mit dem Du sicher auf bockharten Harsch, im Sulz, Powder etc fahren kannst.

    Skibreite: Zwischen 90 und 105mm. Schmäler ist doof da hat man zu wenig Auftrieb im Pulver und Sulz. Breiter ist definitiv nachteilig im Aufstieg. Wichtiger sind die Dämpfungseigenschaften (Gewicht ist Trumpf ) des Skis und ob der Ski mit deinem Fahrstil harmoniert.

    Skilänge: Je länger der Ski ist desto besser kann er Schläge absorbieren und verzeiht eine spontane Vor- oder Rücklage eher als ein kurzer Ski.
    Damit der Ski wendig bleibt brauchst Du einen großen Radius und eine weiche Biegelinie. Dann kannst Du entspannt um Buckel rutschen ohne das die Kante plötzlich "zubeißt". Wenn Du den Kurzschwung perfekt beherrscht und das Skiende aktiv entlasten kannst um Buckel zu fahren such Dir einen härteren Ski mit stabilen Tail um das Gewicht vom Rucksack zu kompensieren.


    Schuhe: "Das wichtigste Gelenk beim Skifahren ist das Fußgelenk" Jeden Schwung leitet man über die Beugung des Fußgelenks ein. Da wir die dabei auftretenden Kräfte beim Skifahren nicht mit reiner Muskelkraft absorbieren können brauchen wir den Skischuh. Je definierter und progressiver der Druckaufbau nach vorne möglich ist um so besser können wir den Ski steuern. Leider ist das bei Skitourenschuhen schwierig. Die meisten Leichtbauschuhe weiten sich ab einem gewissen Druck im Knöchelbereich auf und der Widerstand lässt plötzlich nach. Carbonschuhe sind oft extrem steif und flexen überhaupt nicht. Mit einem entsprechend hochwertigen Innenschuh kann man das etwas kompensieren. Das wird in Summe halt extrem teuer und ist immer noch schlechter wie ein entsprechend gut gebauter Tourenschuh.

    Wenn man einen leichten Schuh, plus leichten Ski, plus Rucksack, plus Erschöpfung plus schlechten Schnee kombiniert muss man schon sehr sehr gut Skifahren können um die Nachteile des Materials zu kompensieren.
    In unseren Breitengraden ist es ehrlich gesagt einfacher sich im Sommer die Fitness und Kraft anzutrainieren um schweres Material auf den Berg zu tragen als die notwendige Skitechnik anzueignen um mit "Skimo"- Material Spaß in der Abfahrt zu haben...

  8. #8
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Bin auch gerade auf der Suche nach einem neuen Alltagstourenski.
    Hatte bereits einen Atomic Backland 95 Modell 2014 und einen G3 Findr 2019.
    Hat jemand Erfahrung welcher von den Aktuellen Modellen einfügt Allrounder ist? Schuh habe ich einen Atomic Hawx 130. Bzgl. Bindung tendiere ich zu einer Kingpin oder Tecton oder glaubt ihr das eine „normale“ Pinbindung auch ausreicht? Habe noch einen Ripstick mit Shift und finde einen „Alpinhinterbacken“ schon vorteilhaft. Darum hätte ich jetzt zu einer der oben genannten tendiert.
    Danke im Voraus.
    LG

  9. #9
    Freeskier Avatar von gizmo
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    "Wenn man einen leichten Schuh, plus leichten Ski, plus Rucksack, plus Erschöpfung plus schlechten Schnee kombiniert muss man schon sehr sehr gut Skifahren können um die Nachteile des Materials zu kompensieren.
    In unseren Breitengraden ist es ehrlich gesagt einfacher sich im Sommer die Fitness und Kraft anzutrainieren um schweres Material auf den Berg zu tragen als die notwendige Skitechnik anzueignen um mit "Skimo"- Material Spaß in der Abfahrt zu haben..."
    Zitat von yeti

    Besser kann man es nicht zusammenfassen...

    Ich würde auch immer dazu tendieren, den Fokus auf die Abfahrtstauglichkeit zu legen. Dies ist auch eine Frage der Sicherheit. Einfach gesagt, kann man sich auch paar kg abtrainieren und diese dann als Zusatzmaterial mit hoch nehmen. Du wirst dann zwar langsamer sein, dafür aber bei der Abfahrt ein besseres Gefühl, mit mehr Sicherheit und Fahrspaß erleben. Man kann auch mal in schlechtes Wetter kommen und dann ist man froh, einen Ski zu haben, der etwas mehr Sicherheit vermittelt. Die neueren Techbindungen sind ja mittlerweile so gut, dass man da eher vernünftig an Gewicht einsparen kann. Auch sind die Schuhe mittlerweile deutlich leichter geworden. Spitzkehren sind auch mit Ski über 190cm noch machbar. Hängt halt auch von der Konstitution des Fahrers ab. Falls sehr steil, ist zu Fuß auch immer eine Option und verleiht dem ein oder anderen deutlich mehr Sicherheit in Kombination mit evtl. Eispickel und Steigeisen.
    Aber gut Du schreibst was von 10h Bergsteigerei, das ist natürlich schon ein Brett und da steht wohl viel mehr der Aufstieg als der Abstieg im Fokus. Da geht sicherlich auch ein Leichtgewicht und man macht dann auf der Abfahrt halt weniger lange "lines". Ich verstehe leider auch bis heute nicht, wie es mit Pistenski abseits der Piste überhaupt Spaß machen kann. Wer einmal richtig im Tiefschnee aufgeschwommen ist, der ist meistens angefixt.
    Des Weiteren sollte in den Überlegungen bezüglich des Gesamtgewichtes natürlich auch die Lawinensicherheit eine Rolle spielen. Da kommen je nach Auswahl auch mal schnell mehrere Kilos extra dazu. Man sieht des Öfteren ja auch ältere, eher einheimische und bergerfahrene Hasen, die einen dann topfit mit dreifacher Aufstiegsgeschwindigkeit überholen, mit extra schmalen Ski und z.T. sogar ohne Helm nur mit Mütze. Da muss dann jeder selbst entscheiden, ob er sich da schämen muss oder nicht

  10. #10
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Zitat Zitat von Franzmann Beitrag anzeigen
    Bin auch gerade auf der Suche nach einem neuen Alltagstourenski.
    Hatte bereits einen Atomic Backland 95 Modell 2014 und einen G3 Findr 2019.
    Hat jemand Erfahrung welcher von den Aktuellen Modellen einfügt Allrounder ist? Schuh habe ich einen Atomic Hawx 130. Bzgl. Bindung tendiere ich zu einer Kingpin oder Tecton oder glaubt ihr das eine „normale“ Pinbindung auch ausreicht? Habe noch einen Ripstick mit Shift und finde einen „Alpinhinterbacken“ schon vorteilhaft. Darum hätte ich jetzt zu einer der oben genannten tendiert.
    Danke im Voraus.
    LG
    Welche Vorteile versprichst du dir vom Alpinhinterbacken?
    Wenn du einen Ski haben willst der gut fährt, so einen hast du ja schon.
    Wenn du einen leichten Ski haben willst sind Kingpin und Tecton falsch.
    Alles dazwischen scheint mir sehr nah an deinem bisherigen Ski dran zu sein.

  11. #11
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Muss kein extrem leichter Ski sein aber ein Ripstick 106 ist für Touren mit ev 2000 hm vl nicht ganz so angenehm zum gehen wie ein 95er mit zb Tecton. Und einen Alpinen Hinterbacken würde ich aufgrund der besseren Kraftübertragung bevorzugen.

  12. #12
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Es kommt ganz drauf an wie und was du damit fahren willst. Zu breite und zu lange Skier machen bei kleinen Kurven und mäßiger Geschwindigkeit im anspruchsvollen Gelände keinen Spaß, kurze schmale skier im offenen Gelände und bei großen Kurven.

  13. #13
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Zitat Zitat von Herr Latz Beitrag anzeigen
    Unter 85mm macht meiner Meinung nach nur Sinn wenn man vorher was anderes probiert hat und genau weis was man haben will.
    Zitat Zitat von yetionthetrail Beitrag anzeigen
    Wenn Du von Skihochtouren sprichst brauchst Du (meiner Meinung nach) Material mit dem Du sicher auf bockharten Harsch, im Sulz, Powder etc fahren kannst.

    Skibreite: Zwischen 90 und 105mm. Schmäler ist doof da hat man zu wenig Auftrieb im Pulver und Sulz.[...]
    Zitat Zitat von gizmo Beitrag anzeigen
    "Wenn man einen leichten Schuh, plus leichten Ski, plus Rucksack, plus Erschöpfung plus schlechten Schnee kombiniert muss man schon sehr sehr gut Skifahren können um die Nachteile des Materials zu kompensieren.
    In unseren Breitengraden ist es ehrlich gesagt einfacher sich im Sommer die Fitness und Kraft anzutrainieren um schweres Material auf den Berg zu tragen als die notwendige Skitechnik anzueignen um mit "Skimo"- Material Spaß in der Abfahrt zu haben..."
    Zitat von yeti

    Besser kann man es nicht zusammenfassen...

    Ich würde auch immer dazu tendieren, den Fokus auf die Abfahrtstauglichkeit zu legen. Dies ist auch eine Frage der Sicherheit.
    Das klingt nach recht klaren Ansagen.

    Zitat Zitat von yetionthetrail Beitrag anzeigen
    @wiebidde: Du hast natürlich recht, ein 75mm Ski ist im Aufstieg bei Harsch deutlich einfacher zu handeln als was breiteres.[...] Andererseits macht es bei bockharten Verhältnissen oft mehr Sinn die Ski auf den Rucksack zu schnallen und zu Fuß (mit Steigeisen) aufzusteigen.
    Bei solchen Verhältnissen dürfte man auch mit Schuhen und Steigeisen nicht mehr einbrechen. Für mich ist die Idee der Tourenski vor allem einen "Schneeschuh" zu haben, also nicht permanent einzubrechen und als Schmankerl einen beschleunigten Absti.. Abfahrt zu haben.

    Zitat Zitat von yetionthetrail Beitrag anzeigen
    Einfach gesagt, kann man sich auch paar kg abtrainieren und diese dann als Zusatzmaterial mit hoch nehmen. [...] Eispickel und Steigeisen.
    Aber gut Du schreibst was von 10h Bergsteigerei, das ist natürlich schon ein Brett und da steht wohl viel mehr der Aufstieg als der Abstieg im Fokus.[...]
    Des Weiteren sollte in den Überlegungen bezüglich des Gesamtgewichtes natürlich auch die Lawinensicherheit eine Rolle spielen. Da kommen je nach Auswahl auch mal schnell mehrere Kilos extra dazu.
    Mir ist schon bekannt, dass die top Adressen zur Gewichtsreduzierung Körpergewicht (man denke an die bäuchigen Rennradler!), Rucksack und Schlafsystem sind. Deshalb frage ich, ob es (als Anfänger) überhaupt Sinn ergibt, das Gewicht bei der Tourenausrüstung zu reduzieren. Vor allem, da im Kopf überschlagen 7 oder gar 8kg zusammenkomme + Gletscherausrüstung. Und wenns dann noch ein wenig um Eis- oder Mixed Klettern geht...

    Leute, ihr habt mir sehr geholfen meinen Fokus von Zahnstochern Richtung 95mm Breite zu verschieben. Damit wird es mir leichter fallen, wenn ich in einem Skiladen stehe (und die Beratung eher darin besteht, Ladenhüter loszuwerden).
    Vielen Dank!

  14. #14
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    [QUOTE=wiebidde;470567]Das klingt nach recht klaren Ansagen.


    Bei solchen Verhältnissen dürfte man auch mit Schuhen und Steigeisen nicht mehr einbrechen. Für mich ist die Idee der Tourenski vor allem einen "Schneeschuh" zu haben, also nicht permanent einzubrechen und als Schmankerl einen beschleunigten Absti.. Abfahrt zu haben.

    Wenn Du die Ski als reines Hilfsmittel betrachtest um zum Einstieg einer (Eis-)Klettertour und wieder ins Tal zu kommen, sieht die Welt schon etwas anders aus. Entweder Du nutzt den Skischuh zum Klettern, dann benötigst Du logischerweise einen sehr leichten und flexiblen Boot. Schau mal bei Ebay nach dem Arcteryx Procline Boot. Der war explizit als Bergschuh mit der Möglichkeit zum Skibergsteigen gedacht. Denn findet man oft für unter 100 €. Wenn Du tatsächlich mit den Ski am Rucksack lange Passagen klettern willst nimm möglichst kurze, schmale und stabile Ski. Wenn Du allerdings Bergschuh, Seil etc im Rucksack hast und Du die Skiausrüstung am Einstieg deponierst brauchst Du stabiles Skimaterial. Wieg Dich mal mit kompletter Tourenausrüstung. Schätzungsweise wirst Du ca. 20kg Material am Körper tragen.

  15. #15
    Freeskier
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Zitat Zitat von wiebidde Beitrag anzeigen
    Konstellation:
    Tourenski für Skibergsteigen und Skihochtouren, also leicht, vermutlich eher kurz und vor allem sollen sie auch in gefrorenen Verhältnissen zuverlässig sein (bspw. Start um 3 in der Früh).
    So etwas wirst du ja sicherlich nicht alleine machen, das sind doch Touren für erfahrene Tourengeher. Ich würde auf jeden Fall auch mal bei den Kollegen nachfragen was die so im Einsatz haben, die werden ihr Material für solche Touren optimiert haben.

    Ohne selbst leichte und schmale Ski gefahren zu sein, ich würde dafür eher schmaler und leichter nehmen. Warum: ich bin ursprünglich mit schwerem setup gestartet. Idee war maximale Performance auf der Abfahrt. Komplett falsch, nutze ich nur noch für kurze Touren. Denn auf Tour fahre ich eh sehr defensiv, bei einer Verletzung ist eben nicht die Pistenrettung um die Ecke. Deswegen jetzt etwas leichter, aber kein Leichtbau, zum Touren. Immer noch zu viel für mich, werde mir auf kurz oder lang noch etwas leichteres zulegen müssen.

  16. #16
    Freeskier Avatar von ThinkPow
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Um mal einen konkreten Vorschlag in die Runde zu werfen: Blizzard Zero G95 mit Dynafit Radical habe ich inzwischen als Tourenski, bis letzten Winter auch der einzige. Das ist mein Ski- und Hochtourenski, Gewicht mehr als in Ordnung. Würde aber mal behaupten, dass der Ski nicht für jeden was ist, da eher sehr traditionell. Etwas einfacher zu fahren ist glaube ich der Salomon Mtn Explore 95, bin ich aber noch nicht gefahren.

    Schuh war bis letzten Winter ein Scarpa Freedom SL, jetzt seit dieser Saison ein Technica Zero G Scout.
    ski-ing. the art of catching a cold and going broke while rapidly heading nowhere at great personal risk.

    "Jeder ist seines Glückes Schmied. Deshalb gehe ich jetzt ein Bier trinken." (Zitat aus der lokalen Sportumkleide)

    "You put on your boots, click into your bindings, dust the snow off your skis, and it doesn't matter that you failed a test, didn't get the girl, or that your life is on a one way trip down the shitter, your world is right for the next couple of hours."

  17. #17
    Freeskier Avatar von gletsch
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Zitat Zitat von ThinkPow Beitrag anzeigen
    Um mal einen konkreten Vorschlag in die Runde zu werfen: Blizzard Zero G95 mit Dynafit Radical habe ich inzwischen als Tourenski, bis letzten Winter auch der einzige. Das ist mein Ski- und Hochtourenski, Gewicht mehr als in Ordnung. Würde aber mal behaupten, dass der Ski nicht für jeden was ist, da eher sehr traditionell. Etwas einfacher zu fahren ist glaube ich der Salomon Mtn Explore 95, bin ich aber noch nicht gefahren.

    Schuh war bis letzten Winter ein Scarpa Freedom SL, jetzt seit dieser Saison ein Technica Zero G Scout.
    Gute Wahl. Der Blizzard Zero G95 wäre wohl auch meine Wahl. Ich habe mich dann vor zwei Jahren für den Zero 85 entschieden, speziell für Skihouchtouren (wo ich zudem ja mit harten Verhältnissen und/oder Firn rechnen muss). Ich verwende den ab und an auch mal für lange Touren im Pulverschnee (für die wirklichen tiefen und pulvrigen Verhältnisse habe ich ja eh noch breitere Ski). Da fehlt dann natürlich die Breite. Mit den 95 hätte man dann einen noch immer sehr leichten Ski, bei aber noch vertretbarer Breite.

  18. #18
    Freeskier
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Zitat Zitat von Timo74 Beitrag anzeigen
    Ohne selbst leichte und schmale Ski gefahren zu sein, ich würde dafür eher schmaler und leichter nehmen. Warum: ich bin ursprünglich mit schwerem setup gestartet. Idee war maximale Performance auf der Abfahrt. Komplett falsch, nutze ich nur noch für kurze Touren. Denn auf Tour fahre ich eh sehr defensiv, bei einer Verletzung ist eben nicht die Pistenrettung um die Ecke. Deswegen jetzt etwas leichter, aber kein Leichtbau, zum Touren. Immer noch zu viel für mich, werde mir auf kurz oder lang noch etwas leichteres zulegen müssen.
    Zitat Zitat von yetionthetrail Beitrag anzeigen
    Wenn Du die Ski als reines Hilfsmittel betrachtest um zum Einstieg einer (Eis-)Klettertour und wieder ins Tal zu kommen, sieht die Welt schon etwas anders aus.
    Wenn Du tatsächlich mit den Ski am Rucksack lange Passagen klettern willst nimm möglichst kurze, schmale und stabile Ski. Wenn Du allerdings Bergschuh, Seil etc im Rucksack hast und Du die Skiausrüstung am Einstieg deponierst brauchst Du stabiles Skimaterial. Wieg Dich mal mit kompletter Tourenausrüstung. Schätzungsweise wirst Du ca. 20kg Material am Körper tragen.
    Puh, grad wo ich meine Frieden mit mir schließen wollte.
    Genau das war meine ursprüngliche Idee.
    Aber durch Ermüdung etwas Hilfestellung durch gutmütige Ski zu haben schien mir dann doch plausibler, als "die paar Gramm" zu sparen. Und bei doch realistischen 15 - 20kg, vor allem wenns ne Überschreitung oder ähnliches ohne Depot ist, dürfte es das wert sein?

    Zitat Zitat von Timo74 Beitrag anzeigen
    So etwas wirst du ja sicherlich nicht alleine machen, das sind doch Touren für erfahrene Tourengeher. Ich würde auf jeden Fall auch mal bei den Kollegen nachfragen was die so im Einsatz haben, die werden ihr Material für solche Touren optimiert haben.
    Tatsächlich sind meine Hochtourenpartner von lernt gerade Ski über ist in der Jugend Ski gefahren bis zu einer einzigen Tourengeherin. Die hat ihr Material allerdings nicht sonderlich spezifisch ausgesucht, sondern das erstbeste auf dem Gebrauchtmarkt genommen.
    Da ich wohl kaum diese (kommende, wenn überhaupt...) Saison auf eine Skihochtour gehen werde, aber das schon für die 2024er anpeilen würde habe ich den Fokus der Aufrüstung auf eben jene gelegt..
    Allerdings hört es sich auch vernünftig an, erst einmal Erfahrung zu sammeln, wenn auch mein Geldbeutel nicht erfreut sein wird - vor allem da die Schneeverhältnisse Skitouren immer teurer machen mit der Metrik Ausrüstungspreis/Skitourentage.

    Zitat Zitat von yetionthetrail Beitrag anzeigen
    Schau mal bei Ebay nach dem Arcteryx Procline Boot. Der war explizit als Bergschuh mit der Möglichkeit zum Skibergsteigen gedacht.
    Der hört sich halt absolut top an. Aber gab es da nicht einges an Problemen mit dem, weshalb er auch vom toten Vogel wieder eingestellt wurde? Macht ihn mir schon wesentlich weniger sympathisch. Leider auch erst in über 100 km zu haben auf Kleinanzeigen. Würde den doch gerne mal anprobieren.

  19. #19
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Der Procline war mehr oder weniger Baugleich zum Salomon Slab X-alp. Dem fehlt halt der gummierte Vorfußbereich. Der Leisten müsste aber gleich sein. Vielleicht findest Du den in der nähe. Wo wohnst Du denn und welche Größe brauchst Du? Bei dem Schuh hat sich manchmal ein Achsstift gelockert. Das ist problemlos zu reparieren.

    Der Dynafit TLT 5 war auch ein sehr guter "Kombischuh". Ist auch sehr günstig zu bekommen.

    Dalbello Lupo- ist ein sehr stabiler Schuh in der Abfahrt. Aber dank der abnehmbaren Zunge sehr viel Bewegungsfreiheit im Gehmodus. Nachteil: Die Zungen brauchen viel Platz im Rucksack.

    In deinem Fall würde ich mich echt durch ein paar günstige gebrauchte Schuhe durchtesten. Dein Anforderungsprofil ist einfach anspruchsvoll und Du wirst für Dich selber rausfinden müssen was der Schuh für Dich können muss. Zum klettern und gehen wirst Du möglichst viel Bewegungsfreiheit im Fußgelenk haben wollen. Achte auf den Verriegelungsmechanismus der Schuhe. Im Gehmodus sollten alle Hebel und Schnallen möglichst nah am Schaft anliegen. Damit Du nirgends hängen bleibst bzw. Dir eine Schnalle etc. abreißt.

    Bindung: Dynafit Expedition- leichter und zuverlässiger geht nicht. Du musst halt Abstriche beim Auslöseverhalten hinnehmen

  20. #20
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    Standard AW: Mittelbreite aufstiegsorientierter Tourenski

    Habe mit einem vermutlich sehr ähnlichen Anforderungsprofil wie du damals mit Skitouren angefangen und meine erste Ausrüstung gekauft: kein all zu guter Skifahrer, guter Bergsteiger und eigentlich Ski erst mal nur für Zustiege im Winter (Hochtouren, Eis- und Mixed) angedacht, nachdem ich zb Mayerlrampe am Großglockner mit Schneeschuhen gemacht hab und in Chamonix recht viel im Winter auch unterwegs war und mir geschworen hab nie mehr irgendwo runter zu latschen während die Tourengeher in einem Bruchteil der Zeit unten waren (Thema Kraftreserven, Sicherheit, Spaß etc.). Erste Ausrüstung war dann ein schmaler, sehr kurzer Ski (85 Mitte in 163cm) mit ner Radical und nem TLT6. Prinzipiell geht das schon nur hab ich schnell festgestellt, dass das ein ganz anderes Skifahren ist wie man eben von schwereren Ski und Schuhen gewohnt war und ich hab mich nur noch abgef*** sobald es entweder sehr tiefer Pulver oder eben Bruch - oder Windharsch gab... bin schier nicht runter gekommen.
    Hab dann recht bald auf einen breiteren Ski in Körpergröße umgesattelt und inzwischen meinen "sweet spot" bei Mittenbreiten von 95-105 gefunden. So viel Einfacher in so ziemlich allen Schneebedingungen zu fahren und dadurch mehr Spaß und Sicherheit.
    Ski kommt drauf an wie gut du fährst, aber der Zero G von Blizzard in 95 Mitte ist sicher einer der besten Ski fürs Skibergsteigen und Skihochtouren der noch Spaß in der Abfahrt macht und leicht ist. Allerdings wie ThinkPow meint eher traditionell, wenig Rocker und du musst schon sauber auf dem Ski stehen damit der gut geht. Dankbarer sind sicher einige Ski in dem Breiten - und Gewichtssegment (BD Helio zb), wobei die Vorteile vom Blizzard fürs Skihochtouren eben auch einige der Nachteile bedingen (weniger Rocker und Flat Tail und vergleichsweise steif sind eben auch zum Aufsteigen und Abfahren im Eisigen und/oder steilen ziemlich gut, aber bedingen auch dass der Ski einfach mehr technik beim Fahren braucht als ein Ski mit mehr Tip- und Tailrocker). Da musst du bisschen deinen Mittelweg finden, je nachdem wie gut du fährst. Würd dir definitiv empfehlen da mal ein paar Sachen testzufahren wenn du kannst, gerade mal die extreme in dem Spektrum probieren damit du weist was die Vor- und Nachteile davon sind.
    Bindung kannst du sicher ein wenig Gewicht sparen, inzwischen gibts ja so viel Zeug da findest sicher was. Zu leicht würd ich aber auch nicht gehen, sonst verzichtet man schnell auf nen Stopper (das hat schon viele nachteile und sollte man sich gut überlegen) oder auf ne zuverlässige Auslösung (Rennbindungen zb). Hab selber nen Blizzard Zero G 85 mit ner ATK Trofeo für lange Skidurchquerungen (vorletztes Jahr den Wipptalexpress damit gemacht, 4.000hm & 40km), definitiv aber anspruchsvoll zu fahren und einiges an Abstrichen gegenüber meinen normalen Tourenski, nehm ich nicht mal immer bei 2.000hm Skitouren wenn ich mit "vernünftigem" Schnee rechnen kann weil einfach weniger Spaß.
    Schuhe hast inzwischen ja auch ne gute Auswahl, die sind ja auch extrem leicht geworden. Ich mach 90% meiner Skitouren und Skihochtouren inklusive leichterer Kletterei bis zum 4. Grad mit dem Tecnica Zero G Tour Pro, der ist genial steif beim fahren und trotzdem super leicht, mit dem hab ich auch den Wipptalexpress gemacht. Allerdings muss dir der Schuh primär mal passen, und harte Mixed-oder Eistouren würd ich mit dem auch nicht gehen wollen, dafür hab ich inzwischen nen Scarpa F1 LT. Ähnlich wie beim Ski: je leichter/Rennorientierter desto schwieriger/gewöhnungsbedürftiger ist der Schuh zu fahren, gerade wenn du schon müde bist und/oder der Schnee kacke.
    Quintessenz: Mittenbreite 90-105, Bindung leicht aber keine Rennbindung und Schuh soll primär passen und du solltest damit fahren können. Falls Geld keine Rolle spielt ist der neue Tecnica Zero G Peak sicher geil, der Scarpa F1 LT ne gute und günstigere Option... aber fahr die erst mal, am besten im Gelände damit du weist wie sich das anfühlt. So leichte Schuhe haben meistens fast keinen Flex sondern eher nen Punkt wo sie ziemlich plötzlich hart werden und bedingen in kombi mit leichtem Setup wie gesagt ne saubere Skitechnik damits dir die Ski nicht bei jedem Schlag zerhaut. Ich würd die meisten Winterhochtouren aber inzwischen immer noch mit dem Tour Pro gehen und nehm den F1 LT nur für die extremen Sachen weil so viel mehr Spaß in der Abfahrt... denn inzwischen ist mir das runter wichtiger wie das hoch. Also vorsicht, könnt dir ähnlich gehen...

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