Bevor wir uns in Sommerstimmung begeben wollten, war klar, dass noch eine nette entspannte Tour her musste. Auf so vielen Gipfeln lag auch nicht mehr Schnee, die dazu eine halbwegs vernünftige Abfahrt bieten, also fiel die Wahl auf die Wildspitze mit Aufstieg aus Vent auf zwei Tage verteilt. Höchster Berg Tirols, schönes Panorama und paar Varianten gibts auch. Die Anreise mit dem Diesel () PKW verlief eigentlich problemlos bis Winterstall.
Hing da die Schranke. Straßensperre. Madig. Gab wohl einen Steinschlag weiter vorne. Erstmal geparkt. Wirklich Bock das letzte Stück nach Vent zu Fuß zu bestreiten bestand erstmal nicht. Darauf erstmal das Weißwurschtfrühstück auf der Landstraße abgehalten. Klassisches Skitourenfrühstück halt. Schnell stieg die Motivation. Das Weißbier hatte daran vermutlich auch seinen Anteil.
Nach der leichten Brotzeit wurde nun aufgesattelt. War ja anscheinend nur ein kurzer Fußweg bis nach Vent. Sah auf der Karte doch recht nah aus.
Aller Anfang ist schwer
Es wurde aber auch nicht leichter. Nach ein wenig über einer Stunde Fußmarsch erreichten wird Vent. Wir fanden eine großartige öffentliche Toilette vor, die feierlich eingewiehen wurde, sowie grüne Wiesen soweit das Auge reicht. Mit ein wenig Fantasie ließ sich aber auch Schnee ausmachen. Zu Fuß gings weiter in Richtung Schnee. Nun aber auch bergauf.
Nach 2-3 Stunden in leichter Sonne begrüßte uns nun endlich das weiße Gold. Kurz ein und ausgeatmet, aufgefellt und weiter.
Ab circa 2000hm verschwand allmählich das Grün und das Weiß breitete sich aus.
Gegen Nachmittag erreichten wir die Hütte. Darauf erstmal die verdiente isotonische Stärkung.
Mit Ausnahme meiner Wenigkeite wurde am Abend noch trainiert.
(Man bewundere diesen massiven Pornobalken)
Die Sonne verschwand hinter den Bergen, der Winterraum wurde zur Sauna umfunktioniert und nacheinender gings in die Heia. Früh gings raus, denn keiner war wirklich begeistert sich nochmal weitere 1200hm in der Hitze hochzuwälzen.
Nach unnötigem Anseilen, meinem Harscheisenverlust, erneutem Aufstieg, sowie wunderbarem Wetter erreichten wir den Gipfel. Ein professionelles Gipfelpanorma wurde geschossen und dann ging es Richtung Tal bzw. Auto.
Die Abfahrt gestaltete sich kürzer als der Aufstieg bis zu dem Moment, als die Ski an den Rucksack kamen und es nur noch zu Fuß die Strecke wieder herunter ging. Der Weg nach Vent herab dauerte merklich länger und von Vent nach Winterstall wollte die Zeit nicht vergehen. Es wurde geschwitzt, geflucht und gedurstet und sich über merkwürdiges uranimalisches Rasseln im Tunnel der Kopf zerbrochen. Irgendwie schafften wir es doch wieder zu unserem lieben Feinstaubgefährt zurück.
Alles in allem ein hammer Juniwochende, welches ohne Frage es wert war. Ein Dankeschön geht an meine Deutschlehrerin, sowie thinkpow heraus! Ich hoffe der TR war einigermaßen erträglich zu lesen.
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