Bikerstammtisch

[bergjunge]

Kommt wahrscheinlich auf die Gegend an. Ich könnte mir das für Teilbereiche in so manchen Schutzgebieten in der Region schon vorstellen.
Bei uns ist das in manchen Bereichen eine ziemlich heftige Entwicklung.

Anhand meiner eigenen supersafen Studie ist der Anteil an Ebikes an bestimmten Strecken hier bei uns inzwischen sicher bei 75-80%. Dabei handelt es sich meist um die doch eher längeren und v.a. steileren Routen, die konnten früher einfach nicht so viele überhaupt fahren.

[Jay-Zee]

Interessant, was für Ansichten hier kommen :-)

Ich hab die Frage gestellt, weil ich mich gerade mit dem Gedanken trage, mir nach fast 20 Jahren ein neues MTB zu kaufen, um somit das in den letzten Jahren etwas eingeschlafene Hobby wiederzubeleben. Das alte MTB (irgendein Stevens Hardtail) geht halt langsam auch absolut gar nicht mehr, das hat in seinem Leben auch in den Alpen schon einiges mitgemacht und ist ausgeleiert. Aber vor allem ist die Technik inzwischen dermaßen veraltet (v.a. Bremsen!), dass das auch keinen Spaß mehr macht und ich mich gar nicht mehr ins richtige Gelände damit wagen will.

Bin damit bis vorletztes Jahr im Sommerhalbjahr die damals 12,5 km (einfacher Weg, kaum Höhenunterschied) öfters zur Arbeit geradelt. Nach Hausbau und Umzug sind es nun aber einfache Strecke 30 km mit einigen an Höhenmetern, weshalb ich das mit nem normalen Rad im Alltag nur mal in absoluten Ausnahmefällen machen werde.

Für 2 Räder reicht die Kohle nicht und ich will dann halt auch "was g´scheids"... somit hab ich mich mal informiert, was es da im E-MTB Sektor gibt. Mit so nem Bike wäre die Strecke auch im Alltag ganz gut machbar. Und als alter Motocross-Fan und Motorradfahrer bin ich dann auch mal kurz so ein Ding von nem Bekannten probegefahren und muss sagen, dass es schon ein geiles, motorradähnliches (weil satt liegendes) Gefühl hergibt. Zudem bin ich bei der (leider nur ganz kurzen) Probefahrt dann einen Weg hochgeschossen, den ich normal mit einiges an Krafteinsatz vielleicht mit 12/13 kmh schaffe, da waren´s dann glaub gut 20 kmh (mit ebenso viel Einsatz). War echt spaßig. Und das stell ich mir dann eben auf nem Trail bergauf auch sehr spaßig vor. Mich reizt auch die Option, die einige Räder bieten, dass du mittels App die Unterstützungsstufen teils stufenlos regeln kannst. D.h. du kannst z.B. auch mit so wenig Unterstützung fahren, dass bergauf gerade mal das Mehrgewicht des Rades ungefähr ausgeglichen wird. Oder du sagst der App, welche Tour mit wieviel km und hm du fahren möchtest und die teilt dann die Akkupower so ein, dass die Akkuladung bis Schluß reicht. Ja, klar...sind natürlich Spielereien

Gibt ja neben vielen optischen NoGos auch echt schöne Räder in dem Segment, denen der Laie gar nicht ansieht, dass sie mit elektrischer Unterstützung funktionieren. Und auch der vorgebrachte Grund, dass man mit leerem Akku aufgeschmissen ist, zählt glaub ich bei neueren Modellen nicht mehr. Da hast du dann beim Treten wohl so gut wie keinen Widerstand mehr und spürst daher halt mehr oder weniger nur das höhere Gewicht des Rades.

Nun...trotz allem tendiere ich immer noch stark zum ganz normalen Bike. Unter anderem, weil ich mich sowieso eher selten und ungern Trends hingebe. Und ich schon auch die ganzen Vorbehalte nachvollziehen kann, wenn ich die ganzen -vor allem älteren- E-Bike-Fahrer sehe. Und bei E-MTBs wird´s dann halt ganz schlimm. Und davon möchte ich mich dann doch auch distanzieren. Außerdem stellen natürlich die hohen Anschaffungs- und Wartungskosten einen großen Nachteil dar.

Gleichwohl sehe ich auch coole, sportliche Einsatzmöglichkeiten von den Teilen und würde mir wahrscheinlich eins kaufen, wenn´s nicht so ein Riesenhype drum gäbe und nicht jeder Vollhorst sich grad eins kaufen würde. Für den Weg zur Arbeit als Autoersatz ist es natürlich je nach Wegstrecke auch ne sehr interessante Sache. Vielleicht kauf ich mir dafür (und für etwas anderen Spaß im Gelände) irgendwann mal die hier: https://www.ktm.com/de/e-ride/ Die bin ich neulich in ner MX-Halle gefahren und das war echt mal geil!

So...das sind also meine Gedanken zum Thema.

Werde euch hier vielleicht noch ein paar Fragen stellen, wenn das mit dem Bike-Kauf mal ganz konkret wird. Hab natürlich schon einiges im Auge und bin fleissig am Infos sammeln derzeit

[Dicki]

Und auch der vorgebrachte Grund, dass man mit leerem Akku aufgeschmissen ist, zählt glaub ich bei neueren Modellen nicht mehr. Da hast du dann beim Treten wohl so gut wie keinen Widerstand mehr und spürst daher halt mehr oder weniger nur das höhere Gewicht des Rades.

Primär sehe ich nicht das Gewicht als Problem, sondern die Übersetzung! An meinem Enduro fahr ich ein 28er-Ritzel vorne und hinten ein 50er. das bietet ein e-Bike oft nicht, macht ja auch keinen Sinn mit so einer Mini-Übersetzung zu fahren. Beim e-Bike der Schwiegermama war selbst ohne Unterstützung bei kleinen Anstiegen fertig. Keine Chance mehr.
Was mir auch wieder eingefallen ist (hoffe ich wiederhohle mich nicht), auf der Ebenen ist man mit einem Hardtail/Fully gerne schneller als die E-Biker (wenn man es will). 25kmh ist ja nicht schnell.

Irgendwo ganz tief in mir drin, denk ich mir bei dem ein oder anderen Anstieg jetzt auch schon "a bissl leichter wäre scho geil!". Abewr sowas gesteht man sich ja nicht ein!

[renegade5569]

Apropos Fahrwerk,

Fox hat das elektronische Fahrwerk Fox Live Valve realisiert:

https://www.mtb-news.de/news/2018/08...spension-test/

[Zorro]

die allerneuesten Modelle bin ich nicht gefahren, eventuell sieht das bei den 8t Euro Rotwild anders aus, aber ich hab den Widerstand massiv gemerkt ohne Akku. Dagegen ist meine Weigerung Lager zu säubern und fetten nen Mückenfurz dagegen Und dann summt das die ganze Zeit. Obs ange hält? Fraglich. Vermutlich für Bergeinsatz nicht. Und mit selbst was reparieren ist dann auch Essig. Wirtschaftlich ne absolute Katastrophe für ein bisschen bergauf-Nicht-Sport. Seltsames Konzept insgesamt
(wobei gerade für Anzug-Menschen, im Hügelland oder Alte/Gebrechliche und paar andere Einsatzgebiete ists genau das Gegenteil, nämlich sinnvoll )

[Andreasweiss46]

Apropos Fahrwerk,

Fox hat das elektronische Fahrwerk Fox Live Valve realisiert:

https://www.mtb-news.de/news/2018/08...spension-test/

IN meinen Augen nur ein Teil mehr das dann a) kaputt gehen kann und b) strom brauch. Und bei meinem Glückk würde es genau dann kein Akku haben wenn ich fahren will

[Dicki]

Wie ist das eigentlich bei Stürzen? Gefühlt legt es mich ein paar mal in der Saison ordentlich auf die Fresse.

[Andreasweiss46]

Wer nicht stürzt fährt nicht am Limit^^

@Dicki meinst du das in Bezug auf Ebikes? Ich denke das macht kein großen Unterschied zu einem normalen MTB, wenn es mich zerbröselt ist das Fahrrad meist wo anders wie ich

[renegade5569]

Wer nicht stürzt fährt nicht am Limit^^

@Dicki meinst du das in Bezug auf Ebikes? Ich denke das macht kein großen Unterschied zu einem normalen MTB, wenn es mich zerbröselt ist das Fahrrad meist wo anders wie ich

Ist die Frage, wie leicht es den Akku raushaut, oder wenn, wie stabil ist er. Nicht das ein kleiner Atompilz entsteht, wenn es Dicki mit 100 Sachen auf die Fresse haut

[Dicki]

Naja, ich bin eine Bike-Gurke. Ich bin immer am Ende vom Feld also schnell bin ich nicht.

Ich frage mich nur, wie robust der Akku/Motor und ähnliches ist.Ohne mir direkt die Technik rund um den Motor angeschaut zu haben, hätte ich da einige Bedenken. Nicht nur bzgl. des Akkus, mehr auch in Richtung Motor. Das Thema Wartung hatte ich noch nie angedacht - danke Zorro.

Bei mir ist einmal im Jahr das Tretlager kaputt. Vermutlich weil ich zu dumm bin, über Stämme zu fahren und ständig aufsetze. Aus meiner Sicht könnte sich das auf den Motor auswirken. Wenn er ständig Schläge abbekommt.

Andererseits haben wir in der Firma gerade einige Leitungssätze für E-Bikes in Produktion. Gerade für Batterie - Motor Anschluss. Was die Dinger aushalten bzgl. Wasser/Rütteltest etc. ist schon erstaunlich. Aber was die Praxis diesbezüglich sagt - keine Ahnung.

[renegade5569]

Für mich erscheint der Umweltschutz Gedanke bei Pedelecs einfach nicht richtig. Die Herstellung der Akkus braucht Energie, die Haltbarkeit ist nicht so lange, ein Recycling ist noch nicht möglich. Und sauteuer sind sie auch, nicht nur in der Anschaffung.

Kommt für mich im Augenblick nicht in Frage.

[Kartoffelstampfer]

@Dicki?

Letzter heisst nicht unbedingt langsamer... Wenn man die anderen zum Bremsen bzw. zum anzeigen der Bremslinie braucht.

Pressfit BBs?

[Dicki]

Naja, der eine fährt 4 Jahre länger, der andere ist MX gefahren. Da bin ich einfach mal raus in den schnellen Passagen. Kurviges/technisches geht noch irgendwie, auf gerade verlier ich immer wie sau. So schnell erfass ich garnicht den Trail

Und am aktuellen Bike BSA Lager, beim alten Pressfit mit dem Werkstattkosten. Das war mir auf Dauer zu teuer. BSA hat aktuell einen Nachteil: am Propain blockiert der Hinterbau den Einsatz einer Nuss. Den HB muss man komplett abschrauben wenn man arbeiten will. Alternativ muss man mit dem Maulschlüssel ran, da hab ich aber keine NM Option. Also auch eher weniger geil. Auch die Lager selber sind gefühlt alle Anfällig. Egal ob SRAM, Truvativ, Hope...alles bisher kaputt gemacht. Ein verzweifelter Kollege hat sich jetzt einmal Chris King reingeschraubt mal schauen wie schnell er den vergoldeten Haufen schrottet.

[Kartoffelstampfer]

Die GXPs sind doch megarobust. Da ist irgendwo eine Fehlerquelle noch nich erkannt. Kommt Schmutz rein?
öhöm, die Kunsstoffröhren zwischen den Lagern sind kein Verpackungsgimmick

[_Ronin_]

GXP ist nach nem Jahr gebrauch durch, dafür kostet n Lagersatz nur 20 Euro und ist in 5min gewechselt!
Und Chris King kann wirklich was und ist nicht nur ein vergoldeter Haufen

[Zorro]

also ich hab bisher nur ein einziges tretlager wechseln müssen. standard slx/lx shimano. ich finde hier sind kosten/nutzen ziemlich eindeutig auf seite der massenherstellungsseite. gut, besonders geil macht einen das in den augen der homiez vielleicht nicht
mit schlüssel gekauft und kann das selbst der linken-daumen-klaus selbst.

ja, so die gesamtkostenbetrachtung über den produktlebenszyklus ist manchmal ganz witzig. ne 800euro jacke, 2 jahre jeweils 10 tage eingesetzt als durchschnitts hobbyfreerider, da macht das rechnen spass oder das 8000 euro pedelec... ich hatte das neulich mal verglichen: normales tourenrad - hält 20 jahre, kostet 500e anschaffung plus 200e verschleiss und ein paar stunden arbeit; ein pedelec kostet 3000euro und die tolle neue schaltung verliert nach 2 jahre ihre garantie, der akku auch. hochgerechnet auf 20 jahre ergibt das ziemlich viele normale tourenfahrräder.

btw: tourenfelle liegen übrigens bei 1-2 euro je einsatztag zum vergleich

[Ruprecht]

zahnbürsten sind bei der kosten pro einsatz rechnung ganz vorne mit dabei!!! rechne das mal durch!1 u richtig eingesetzt erspart sie dir auch noch jede menge zukünftigen schmerz u geld!!! kauft euch zahnbürsten leute!!!!
hab heute erstmals ne tour mit so nem e-enduro mitmachen können. 1200hm in ner stunde in gelände, welches ich mit meinem mtb wohl nur schiebender-/ tragenderweise hochgekommen wäre. u das ohne richtig müde zu werden. ja, macht spass. find ehrlich gesagt nicht, dass man sich damit schämen müsste, der einsatzbereich ist im vergleich zu normalen mtb doch sehr erweitert, was den ankauf schon rechtfertigt. mir persönlich wärs schlicht zu teuer.

[Zorro]

zahnbürsten sind bei der kosten pro einsatz rechnung ganz vorne mit dabei!!! rechne das mal durch!1 u richtig eingesetzt erspart sie dir auch noch jede menge zukünftigen schmerz u geld!!! kauft euch zahnbürsten leute!!!!

brutal! man sollte nurnoch zähneputze und garnicht mehr biken!

grob überschlagen (50touren/jahr, 3000 aufpreis für akkurad, 2 jahre nutzung wg 2 jahre akkugarantie) 30 euro je tour - wieviel kostet ein liftnutzung am tag?
wirtschaftlich und ökologisch und dann noch wirtschaftsökologisch jedenfalls ein ziemlicher humbug so ein berg-akkufahrrad, wenn man auch so den berg hochkommt. wer wer ganz krass sein will, lässt den lift sein. krasse bergmomente erlebt man halt leider NUR mit akku, schon klar

[Ruprecht]

lift? wie soll man damit far out kommen?
far out gefühl stellt sich bei mir beim biken sowieso eher weniger ein, weil man halt sowieso immer auf ziemlich stark ausgetretene wege angewiesen ist..
du willst nur nicht einsehen, dass du vong wirtschaftsökologie her lieber e-bikes guiden solltest, weil da die dickeren fische mitschwimmen!

[Zorro]

sich kein ebike leisten zu können...deine armut kotzt mich einfach nur an.

weil da die dickeren fische mitschwimmen!

das meinst du jetzt bestimmt bildlich, du schuft! vong praxis her kann ich sagen, meine wissenschaftlich unbestechlichen beobachtungen zeigen, dass schwimmreifen jedenfalls immer am (ebike-) mann sind. scheint eine art kaufvorraussetzung.
man sollte da mal eine studie machen: schwimmreifenumfang und akkugrösse und der einfluss auf die outgoingness des egos. bin mir sicher bosch sponsort da die forschung in großem umfang.