Auch auf vertärkten Wunsch eines Einzelnen

Der Scott Cascade war beim Outdoor Broker zu den Preisen von 159; 180 oder 199 € erhältlich. Ich hatte bei 180 € zugeschlagen.

Hauptargument: der Preis.

Lt. Scott ist der Cascade 70 g leichter als der Scrapper 115 (1730 g zu 1800 g) bei ein bisschen weniger Fläche. Daher erhoffte ich mir ein ähnliches Innenleben/eine ähnliche Steifigkeit.
Tatsächlich wiegt ein Schi dann 1790 g.
Vom Handflex würde ich ihn deutlich steifer als Mittel einschätzen.

Zu mir: > 45 J., 183, 83 kg; versierter Schifahrer; in übersichtlichem Gelände schnelle große Schwünge, in technischem Gelände versuche ich die Dinge zunehmend mit Technik und Eleganz, nicht mit Kraft zu lösen, das funktioniert nicht immer.
Letzter Schi: Mountain Wave, The Gun, 188 cm


Bedingungen: 3 Tage gefahren; 20 cm Pappschnee neu; Sulz; Windkruste darunter pulvrig; Schmelzkruste.

Off Piste:
Kurze Schwünge gehen ohne großen Kraftaufwand.
Bei langen Schwüngen, auch bei harschigen Bedingungen für mich kein Speed Limit erkennbar.
Vielleicht ist dieser gewisse Widerspruch durch die Kombination der drei Radien (vorne 13 m, Mitte kein Radius/unendlich, hinten 11 m) zu erklären.
Ich würde sagen der Schi lässt sich gut mit Druck auf die Schaufel fahren, auch wenn die Bindungsposition (ca. 5 cm näher zur Mitte als beim The Gun) für mich, zumindest optisch, gewöhnungsbedürftig war.
Auftrieb kann ich mangels tiefem Pulver noch nicht beurteilen.

On Piste:
Auch hier: kurze Schwünge auf der Kante mit klassischer Schwungeinleitung sind mühelos.
Carven auf der Kante mit Auslösung aus den Beinen ist schwierig. Hier bleibt die Kante gerne auf dem geraden Stück in der Mitte hängen und der Schi kommt nicht in die Kurve.
Mit klassischer Schwungeinleitung und Druck auf die Schaufel ist aber auch carven in größeren Radien möglich.
Das Verhalten auf hartem Schnee kann ich noch nicht beurteilen, habe aber die Befürchtung, dass er bei hartem Aufkanten relativ schnell ins Rattern gerät.
Aber dafür ist er ja auch nicht gedacht.