servus @all:

da ich mir heut nacht so selber die fragen gestellt habe, wo kann man eignetlich arbeiten und skifahren kann und manches einem google einfach nicht erzählt und da dachte ich, ich mache einfach mal einen thread auf.

geht um leben und arbeiten in den bergen - nicht unbedingt österreich oder schweiz begrenzt (wobei mich auch mal interessieren würde, wie das in ch so läuft), aber das soll quasi als zentraler thread dafür dienen, manches beantwortet zu kreigen (vllt von leuten, die schon dort wohnen, den tatsächlich gibts eigenheiten, die einem das internet nicht erzählt.) bzw. was vorallem anders läuft, als in deutschland. geht um richtig leben, nicht nur so 6 monate studiaufenthalt, da is das eh anders.

ich fang mal an mit österreich. (fänds spannend, wenn jmd aus CH auch noch erzählen könnte, oder Schweden, Frankreich, Norwegen, Canada,..). falls ich was vergessen hab, tell me.

krankenversicherung:
ist ähnlich wie in deutschland, nur gefühlsmäßig deutschland in den 90ger jahren. krankenversichert ist man automatisch, wenn man arbeitet und erhält die sogenannte e-card, die auch für die restlichen sozialversicherungen quasi ist. es gibt den unterschied zwischen wahlärzten und kassenärzten, die wahlärzte muss man selber bezahlen und die rechnung der krankenkasse einreichen und da bekommt man dann auch nur 80% des betrages zurück, was der krankenkassenarzt kosten würde. bedeutet, das man bei normalen kassenärzten (zahnarzt etc.) recht lange wartezeiten hat.
es gibt in at schöne zusatzversicherungen (die bsp. für mich als 26 jährige ca. 100 euro im monat kosten, ohne knie), die einen teil der kosten abnehmen oder bsp. einem die arztwahl/krankenhauswahl (gibt n haufen privatkliniken) ermöglichen.

wohnen:
die mietpreise sind je nachdem wo man gerne hinmöchte, zwischen supergünstig und superteuer. hotspot innsbruck bewegen sich 2-zimmerwohnungen im schnitt von 850+X euronen (normale wohnung, ca. 50qm, mit balkon und küche) - manchmal gehts billiger, teurer in jedem fall. je nach tal kann man mit dem gleichen mietpreis rechnen.

lebenshaltungskosten:
eindeutig teurer wie in deutschland. klar, seits hofer und lidl in at gibt zwar auch bedeutend günstiger, aber man sollte einiges an euronen mehr rechnen wie in deutschland. bei mir ists im schnitt auf ca. 1/3-2/3 mehr als in deutschland rausgelaufen.

gehalt:
at hat tatsächlich nicht so viele abzüge wie in deutschland, dass unterm strich netto doch einiges mehr hängen bleibt. die meisten firmen (nicht alle, aber die meisten) bewegen sich auch in kollektivverträgen, wo es 14 jahresgehälter gibt. (die stellenanzeigen sind auch meistens auf 14 gehälter ausgelegt, da drauf achten, immer schön durch 14 teilen.) allerdings muss man auch sagen, das gerade in tirol und vorarlberg die gehälter im vergleich zu deutschland wesentlich geringer sind. im osten österreich verdient man deutlich besser. es kommt aber auch tatsächlich auf die firma an. gefühlsmäßig steigen langsam die gehälter in tirol etwas an.

auto mitnehmen nach at + versicherung:
als allererstes muss man den werten hobel beim tüv in at vorführen, um einen typenschein + ggf. pickerlbegutachtung machen zu lassen bzw. zu bekommen. falls man mit einem auto, das in D noch mehr wie 1 jahr tüv hat kommt, kriegt man das pickerl direkt inkl typenschein und zahlt nur dafür. alternativ kann man auch den typneschein beim örtlichen händler + das pickerl in ner werkstatt machen lassen - kommt einen aber tatsächlich teurer wie beim tüv voort. (bei bekannten marken wie vw, audi etc.). wenn man typenschein + pickerl hat, geht der nächste weg zum finanzamt um die nova für die karre nach zu zahlen. was man nova für den hobel rechnen kann, lohnt sichs HIER die 7 euro zu investieren und das auszuchecken. zumindest beim finanzamt in ibk muss man das bar zahlen. wenn man das alles erledigt hat, kann man dann weiter zur versicherung bzw. zulassungstelle und den hobel anmelden. es gibt einige versicherungen, die die prämienstufe aus deutschland übernehmen. da lohnt sich vergliechen vorab auf jeden fall. anders wie in DE, kann man auhc das auto bei der verischerung zulassen und bekommt da die nummernschilder (kost ca. 190 euro, nich so billig wie in at). auch anders wie in DE ist, dass man steuer + versicherung direkt beim versicherer zahlt.


sonstige versicherungen:

privathaftpflicht gibts in at direkt eigentlich nur (bzw. hab ichs auch anders nicht gefunden) mit hausratsversicherungen. was im endeffekt garnicht so schlecht ist, weil dann das ganze geraffel mitversichert ist. auslandskrankenversicherung wie in deutschland habe ich tatsächlcih nur bei der VAV versicherung gefunden. die deutsche kann man meistens nicht behalten, weil die meist nur im zusammenhang mit einer deutschen krankenversicherung abgeschlossen bzw behalten werden kann. unfallversicherung kann man je nach versicherer in deutschland lassen, hab ich bsp. auhc noch in deutschland.

auslandsdeutsche - perso und des zeug
theeoretisch kann man seinen wohnsitz in deutschland (bsp. eltern) den hauptwohnsitz lassen und in at ebenfalls einen hauptwohnsitz anmelden, dann hat mans mit dem ganzen perso, reisepass etc. etwas einfacher. falls man das nicht hat bzw. nicht möchte gilt man quasi als auslandsdeutscher. d.h. man kann in jedem einwohnermeldeamt in de (als alternative zum konsulat) seinen reisepass/perso beantragen. der haken: es kost halt nur des doppelte wie normal. warum auch immer.
führerschein muss man in der eu nicht umschreiben, kann man, wenn man lust dazu hat (und geld ausgeben möchte.) falls man den führerschein umschreibt, muss man den deutschen abgeben. falls man ihn verliert, müsste man theoretisch von der fahrerlaubnisbehörde wo man mal seinen führerschein gemacht hat eine bestätigung über die vorhandenen führerscheine holen + dann in at beantragen.

hauptwohnsitz + arbeitserlaubnis in österreich:
wenn man hier den hauptwohnsitz anmeldet, muss man innerhalb von drei monaten (mit nem gehaltszettel oder sonstigem) nachweisen, dass man über genügend geld verfügt, und nicht vom staat abhängig ist, sonst bekommt man besuch von der fremdenpolizei. das ist allerdings unabhängig von der hauptwohnsitzmeldung. dass sollte man ziemlich dierkt machen (man hat glaub ich n paar tage zeit) und muss dafür vom vermieter das sogenannte "unterkunftgeber"-formular unterschrieben bekommen haben. man braucht als EU-Mitbürger keine Arbeitserlaubnis, die hat man automatisch.

österreichische staatsbürgerschaft:
kann man theoretisch nach fünf jahren arbeiten in dem land beantragen, ob man das mag, darf man selber entscheiden