Gefährdungen und Beeinträchtigungen
Das Alpenschneehuhn ist in Bayern stark gefährdet.
Die inselartig über die größten Höhen der Vor- und Hochalpen verteilten Brut- und Nahrungshabitate werden regional stark durch Massentourismus und die damit verbundenen Lebensraumzerschneidungen, sowie durch zunehmende winterliche Nutzung alpiner Lebensräume von Varianten- und Tourenskifahrern und zunehmend auch durch Schneeschuhwanderer beeinträchtigt.
Der Wintertourismus im Spätwinter und zur Balzzeit ab Mitte März bis Ende Mai stört die Balz und wirkt sich damit auch auf den Bruterfolg negativ aus.
Die Einwirkung von Prädatoren spielt zumal im Zusammenhang mit dem Tourismus sicherlich eine Rolle.
Negative Auswirkungen auf die Bestände sind zumindest regional durch konkrete Erschließungsmaßnahmen zu befürchten, tiefer gehende störungsökologische Untersuchungen sowie eine Beschränkung und stärkere Kanalisierung des Massentourismus in der Alpinstufe sind notwendig.
In Schutzgebieten sind traditionelle Vorkommen und größere Winteransammlungen durch weitere Erschließungsmaßnahmen bedroht.
Zuverlässigere Bestandsaufnahmen und möglichst genaue Ermittlung der Vorkommen sind eine wichtige Voraussetzung für den Schutz.
Lesezeichen