Natur, Berge, Mensch – der Ökologiethread

[bergjunge]

Gott, wie mich diese tendenziöse Berichterstattung ankotzt. Fast so sehr wie idiotische und stümperhafte Wildererarschlöcher.

Richtigerweise beweist die Obduktion Beschuss, aber nicht die Todesursache. Das ist nur der naheliegenste Schluss daraus. Auch wenn ich das für sehr wahrscheinlich halte, ist damit die Todesursache nicht bewiesen. Aber mit so Details kann man sich ja heutzutage als Journalist nicht aufhalten. Und als vom Schreibtisch agierender Naturschützer erst recht nicht.

Ja, das ist mir auch aufgefallen. Auch wenn ich es nicht für ganz so aufregendswert halte, aber es stimmt schon. Eine vorsichtigere Ausdrucksweise wäre hier absolut angebracht gewesen und es ist schade, dass hier grundlegende Regeln bei der Interpretation und der Veröffentlichung der vorhandenen Informationen nicht eingehalten wurden.

Ist halt, denke ich, wirklich ein sehr starkes Indiz und die theoretisch möglichen Alternativen (1. Auf den Luchs wurde geschossen, als er schon tot war. 2. Auf den Luchs wurde in der Vergangenheit geschossen und Geschosssplitter haben sich im Körper gehalten, ohne ihn zu töten - ist bei den bei der Jagd üblichen Teilmantelgeschossen kaum vorstellbar. Verhungern, Tödliche Infektion oder Verenden an den Verletzungen wären die wahrscheinlicheren Szenarios.) sind eigentlich alle zu unwahrscheinlich.
Ich bin kein Jurist, aber gesetzt den Fall, dass bei einer forensischen Untersuchung die Geschoßteile einer Waffe und diese dann einer Person zugeordnet werden könnten, würde das vielleicht schon für eine Verurteilung reichen?

Da führt dann auch mal der Verlust eines einzelnen Männchens (das aus banalen biologischen Gründen des Gebährens unfähig ist) dazu, dass der Trittstein zwischen den Populationen unwiederbringlich verloren ist. Himmel weit übertriebener Mumpitz.

Das sicher nicht, aber es war halt schon mal die erste notwendige Hälfte für einen Neubeginn...

seinesgleichen unterneuroniertes Gesocks ist auch nahezu immer unfähig, einen gescheiten, sofort tötlichen Schuss abzugeben.

Das versteh ich nicht so richtig. Denke aber, dass die nicht weniger oft treffen bzw. unsauber schießen, als andere Jäger auch. Und es gibt ja auch noch Fallen und Gifte...

So, jetzt neun Enzian zur Beruhigung und dann sollte ich wohl besser schlafen.

Und, hat es funktioniert? Neun sind ja ganz schön viele...
Falls Enzianschnäpse dein Ding sind: Wenn du mal in der Berchtesgadener Ecke bist, dann kann ich dir den Funtenseeenzian ans Herz legen. Sauteuer, aber im Gegensatz zu den meisten Enzianfuseln ein richtig feiner, erdiger und harmonischer Enzian. Und angeblich ausschließlich im Nationalpark gestochen!




@Zorro

[knut]

Ich bin kein Jurist, aber gesetzt den Fall, dass bei einer forensischen Untersuchung die Geschoßteile einer Waffe und diese dann einer Person zugeordnet werden könnten, würde das vielleicht schon für eine Verurteilung reichen?

Ganz sicher genug, um Jagdschein und Waffen abzugeben. Dafür reicht ja auch schon angetrunken Autofahren oder eine einzelne Patrone im Koffer vergessen.
Ob die Zuordnung gelingt ist allerdings eine andere Frage. Halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Neun sind ja ganz schön viele...

Ich wünschte, es wären neun gewesen. Sollte "nen" heissen -der Pott in mir...

Eigentlich mag ich meine Schnäpse sowieso lieber klar.

Oh weh diese Debatte. Die Rotkäppchen menschenfresser geschichte, die Schafe umd Touristen die wegbleiben...

Ich geb Dir recht. Kropfartig überflüssig.

Auf der anderen Seite wird ein Naturschutzdiktat halt auch keine Bedenken und Aversionen verschwinden lassen. Und den Konsens will niemand auch nur ansatzweise suchen.
So funktioniert halt Naturschutz nicht.

[renegade5569]

https://kurier.at/chronik/niederoest...le/251.713.148

Ich finde den Kommentar darunter seht gut.

[wanderer]

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[subtleplague]

subtle: das hängt auch mit der wolfspopulation zusammen u ob also mittelfristig mehr hüterbuben/mädchen gebraucht werden. quasi notstandsverordnung. u so hat alles in der natur seinen sinn u es schliesst sich der kreis des lebens. ^^

des is leiwand! Hosianna Kathreinale! Scooby Doo!

[subtleplague]

Aber eine Meinung dazu haben, die andere viel kostet.

ist das nicht eher dein Metier?

Da mit Argumenten zu kommen ist ohnehin müßig, nur weil irgendwelche Nebenerwerbs Luis Trenkers Angst um ihr anstrengungsloses Zubrot haben, habe ich noch lange keine Angst vorm bösen Wolf. Dass man die dreieinhalb Schafe entschädigen kann und Schutzmaßnahmen bezuschussen kann, wäre mir die 0.0003% Mehrausgaben an Primärsektorsubvention Wert.
Abgesehen davon finde ich es interessant dass du als Menschenhater (me no Fremdwort likey, all di time!) die Meinung " derer die die Natur bestellen" (also ungefähr 5.7 pro Tal. Und: geiler Bibelterminus, so wie Krume und Scholle!) wichtiger ist als die der 234,8, die dort Erholung suchen und kein Recht haben ihre Meinung zu äussern, weil sie nicht im Schweisse ihres Angesichts Arbeit verrichten die von ihren Steuergeldern quersubventioniert wird; oder mich überracht, dass überhaupt an den Menschen interessiert zu sein scheinst und nicht an deinen Brüdern den wildern Wanderern aus den Karpaten. Argumentation at its Facebookest!

@ Knut: Ja nu gegen NABU Nadine ist auch kein Kraut gewachsen. Als Outdoorsportler hassen einen wenigstens beide Seiten. Deswegen sage ich ja, dass Argumente überflüssig sind, weil da irgednwie nur Emotionen aus Brüder Grimm oder der veganen NABU Ortsgruppe Berlin-Kreuzberg hochkochen. Warum ich dann sogar halb sinnvolles zu unserem Forumseigenen Querulanten antworte, weiss ich auch nicht. Hysterie und kopflosigkeit ist mir anscheinend immer zuwider.

[obi wan kenobi]

bei uns im tal gabs nur eine grundschule, also hab ich 4mal die fünfte gemacht und durfte danach wieder schafe hüten gegen den wolf..

Kenn ich!

https://www.youtube.com/watch?v=AXaPz2nFzEg

[bergjunge]

Ganz sicher genug, um Jagdschein und Waffen abzugeben. Dafür reicht ja auch schon angetrunken Autofahren oder eine einzelne Patrone im Koffer vergessen.

In Österreich anscheinend nicht: (Zumindest wird es in diesem Artikel nicht erwähnt):
http://derstandard.at/2000029892745/...erin-reduziert

Ob die Zuordnung gelingt ist allerdings eine andere Frage. Halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Ja natürlich, ich auch. War rein hypotetisch.


@wanderer: ich wohn doch nicht in München!
(Ich halte es für wirklich problematisch, in einer Diskussion immer von den eigenen Vorstellungen auszugehen, ohne sich die Mühe zu machen, wie denn die Situation für andere Teilnehmer ausschaut.)

[knut]

Da mit Argumenten zu kommen ist ohnehin müßig, nur weil irgendwelche Nebenerwerbs Luis Trenkers Angst um ihr anstrengungsloses Zubrot haben, habe ich noch lange keine Angst vorm bösen Wolf. Dass man die dreieinhalb Schafe entschädigen kann und Schutzmaßnahmen bezuschussen kann, wäre mir die 0.0003% Mehrausgaben an Primärsektorsubvention Wert.

Zu welchem Zweck?

[knut]

In Österreich anscheinend nicht:

Stimmt. Wenn die Tat in Österreich stattgefunden hat, ist das ganze sowieso extrem kompliziert. Der Fund war ja schliesslich in Deutschland.

[subtleplague]

Zu welchem Zweck?

Ich meine so als Kompromiss. Damit sie nicht der "Revier-Hege" zum Opfer fallen. Falls, ja falls den Bauern das so wichtig ist ihre "traditionelle Lebensweise" unbehelligt fortzuführen, wäre ich bereit Ihnen dabei finanziell zu helfen. Das Finanzielle wird ja immer als pseuodrationales Argument angeführt. Da das schnell entkräftet wird, kommt man dann rasch zu Rotkäppchen.
Ob das die emotionale Seite erreicht wage ich zu bezweifeln.

edit: Hilfe. Man schreibt zu viel. Ich versuche eben wie Bergjunge beide Seiten zu sehen auch wenn der wandersmann glaubt ich Säße Machiato nippend im warmen Loft (Es ist übrigens fast leer, nur mein MACBOOK AIR liegt leger auf einem Architektentisch, der das karge asketische meines Offenen Wohnkonzeptes unterstreicht!)

edit2: hilfe. Sorry. ich dachte ich hätte zitieren geklickt. Mein Mac book air ist schuld

[knut]

Wolfsrisse werden (zumindest in nahezu allen Bundesländern Deutschlands und grossen Teilen der CH - keine Ahnung, wie's in AT aussieht) bereits entschädigt und Schutzmassnahmen bezuschusst.

[wanderer]

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[subtleplague]

Wolfsrisse werden (zumindest in nahezu allen Bundesländern Deutschlands und grossen Teilen der CH - keine Ahnung, wie's in AT aussieht) bereits entschädigt und Schutzmassnahmen bezuschusst.

sag ich ja. Meintwegen auch etwas mehr. Wer wirklich Schwarznasenschafe retten will kann das auch mit Wölfen. Aber du siehst ja, dass das für kaum jemanden relevant erscheint, bzw. den Bauern zu wenig ist. (sind denen die Subventionen nicht immer zu wenig? bzw. allen Wirtschaftszweigen, weil sie sonst mit der Fertigung nach China müssen oder gar von Rumänen ersetzt werden oder die Holländer alles in Gwächshäusern anbauen? Aber das steht auf einem anderen Blatt)#

edit: und der Wandersmann wittert bei natürlicher Tierwanderung und Reviersuche eine Steuerung der bösen urbanen Mehrheitsgesellschaft, die den Landmännern ihr liberales Weltbild aufzwingen will. oh weh. Falls ich jemals in so einer Filterblase lande, streicht mir bitte das Internet. Da bleibe ich lieber in meiner Gutmenschen wohlfühl oase, in der ich keine Ahnung haben brauche und nicht hinter die Kulissen unserer Pseudodemokratie blicken kann.

[wanderer]

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[subtleplague]

Luchse wandern z.B. kaum, sondern müssen aktiv angesiedelt werden.


Du bist längst in einer Filterblase/selektiven Wahrnehmung. Nimmst hauptsächlich das soziale Gefüge wahr, nur den Sender und die Hörer, nicht die Botschaft. Aber du sprichst ja eh lieber über jemanden zur ganzen Klasse, als mit jemandem über Sachen, oder.

Mit Knut rede ich über die Sache, obwohl wir uns einig sind, dass die Diskussion müßig ist. Das sollte dir in deiner Schublade zu denken geben. Und jetzt mach sie bitte wieder zu. ich muss die Postings der anderen benoten.

[wanderer]

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[renegade5569]

Die Aussagen der Bauern finde ich zwiespältig.

Auf der einen Seite wird die emotionale Verbindung zum Tier hochgehalten, auf der anderen werden diese genauso zur Schlachtbank geführt.

Wenn eine Herde Kühe/Rinder Menschen tötet, dann ist das Fehlverhalten der Menschen (Hund nicht an der Leine, zw. Mutterkuh und
Kalb graten usw.).

Wenn ein Lamm gerissen wird, dann ist es der Wolf im "Blutrausch". Blutrausch bei Tieren, bin mir nicht sicher, ob es so etwas überhaupt gibt.

Beides sind natürliche Verhaltensweisen.

Braucht man den Wolf hier wieder? Nein.
Ist es schön, wieder einen Wolf zu haben? Ja.

[wanderer]

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[renegade5569]

Natürlich ist es viel Arbeit so eine Zucht.

Nur vor hundert Jahren war der Wolf auch da. Dann wurde er gejagt und hat sich aus Mitteleuropa zurückgezogen bzw. zurückziehen müssen.
Im Endeffekt hat es der Bauer, wir im übrigen auch, nur verlernt mit einheimischen Predatoren umzugehen. Wären sie die ganze Zeit da gewesen, wäre diese Diskussion obsolet.
Eine Gefahr für den Menschen gibt es nicht. Da töten oder verletzen mehr Hunde oder Rinder Menschen.
Es geht im Endeffekt wieder nur ums Geld.
Eine Lösung gäbe es bestimmen und wie Knut schon richtig gesagt hat, es wird richtig viel Geld in die Hand genommen, um Schafe vor Übergriffen der Wölfe zu schützen und den Züchtern einen Ausgleich zu zahlen.



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