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Thema: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

  1. #1
    Freeskier
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    Standard Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Hallo zusammen,

    da ich mich auch hier vor unserer Tour nach Japan informiert habe, möchte ich Euch kurz meine Japan Erfahrung schildern. Ich bin zwar nicht der Berichteschreiber, die von uns gemachte Erfahrung konnte ich vorher in dieser Form einfach nirgends so nachlesen.

    Wir, das war dieses Mal eine Gruppe von drei Männern, etwas über 50 Jahre alt, sind seit einigen Jahren jedes Jahr, mit Schwerpunkt Freeriden, auf einem Ski Urlaub in den Rockies. 30-60 Minuten Hiken ist für uns OK, nur mit Fellen wollen wir nicht, dazu ist uns die Zeit zu knapp und kostbar. Von Null Ahnung und wenig Ortskenntnissen ganz zu schweigen. Somit ist unsere Priorität Lifte nutzen und wenn es geht, ist auch mal Catskiing angesagt. Also eher die alte Herren Tour.

    Nachdem ich 2013 beruflich in Japan zu tun hatte und damit eine erste Hemmschwelle überschritten war, ich in Tokio auch einen guten Freund habe und Japan mittlerweile in nahezu jedem Skiporno vorkommt, ging es dieses Jahr für 6 geplante Skitage nach Niseko auf der Hokkaido Insel.

    Mir ist beim Schreiben dieses Berichtes durchaus bewusst, dass eher die jüngere Generation nach Japan geht, die eher mehr Zeit hat und eher mehr auf das Budget achten muss.

    Die Skigebiete in Hokkaido geben ja verglichen mit den Rockies nicht viel her.
    Die Liftanlagen sind alt oft sehr langsam und unbequem.
    Die Pisten sind als Ausweichfläche Mini und nach kurzer Zeit total verschoben. Auch das Backcopunty ist fahrerisch kaum anspruchsvoll, alles relativ flach. Den einzig steilen Hang im Backcountry hat man dann ganz selbstbewusst "Jackson" getauft.

    Der Powder wird allerdings überall in den allerhöchsten Tönen angepriesen und auch, dass es diesen ganz speziellen Powder quasi jeden Tag gibt. JEDEN TAG? Wir waren oft genug in den Rockies und hatten vom berühmten Champagner Powder nichts gesehen.

    Wir wussten, dass der ideale Reisezeitpunkt dann ist, wenn in Japan und Australien keine Ferien sind. So ergab sich in diesem Jahr für uns idealerweise die Woche vor und nach Fasching. Das Chinesische Neujahrsfest hatten wir nicht auf dem Schirm.

    Der Flug nach Sapporo mit 1,5 Tagen Sightseeing in Tokio ist easy, ein Appartement in Niseko Grand HirafuSki Resort über eine der Hotelplattformen gebucht, mit dem Skibus von Sapporo nach Hirafu gekommen, unser Hüttenwirt hat uns am Welcome Center abgeholt.

    Wir wussten dass wir bei Ankunft in Tokio am Flughafen unser Skigepäck für umgerechnet EUR 14,50 pro Gepäckstück nach Niseko in unser Quartier schicken lassen konnten. Mit Skiern und Gepäck muss keiner auf die Idee kommen nach Tokio reinfahren und dann irgendwo in ein Hotel einchecken. Das endet garantiert in der Anstalt.


    Auf den Niseko / Annupuri Berg geht es von 4 kleinen „Skigebieten“ aus hoch.

    http://www.niseko.ne.jp/en/map/pdf/FPmap_en.pdf
    Das Gebiet ist viel größer als man es da annimmt. Die Sperrflächen sind logisch, dort kann man einfach nicht fahren.

    Niseko Annupuri: Dort gibt es vermutl. einige Unterbringungsmöglichkeiten. Wir waren dort nur ein paar Mal zum liften.

    Niseko Village Ski Resort: Dort gibt es das Hilton Hotel Hochhaus und das „The Green Leafe“ welches auch von einem der bekannteren deutschen Ski-Reiseanbieter angeboten wird. Die paar Restaurants dort sind teuer und das Resort quasi von der Außenwelt abgeschieden.

    Niseko Grand Hirafu Ski Resort: Dort spielt sich quasi alles ab. Viele tolle Restauants und Imbissbuden. Zufällig hatten wir dort zentral gebucht. Glück gehabt!

    Niseko Hanazono Resort. Im Prinzip nur eine Talstation mit Parkplätzen.

    Die Geländekarte
    http://www.niseko.ne.jp/en/rules/img...Rule_JPEN.pdf?

    Auf dem Berg gehen drei Uralt-Lifte (#4) weiter nach oben zu den interessanteren der insgesamt 8 Gates, ins Backcountry. Leider laufen diese beiden wichtigen Lifte bei schlechten Bedingungen nicht und die Gates sind zu. Wenn die Gates geschlossen sind, dann sind diese auch tatsächlich tabu!

    Wir haben selten so viele Snowboarder auf einem Haufen gesehen. Ich denke 70% der Gäste in Niseko sind Boarder.

    Wir hatten die ersten drei Tage einen Guide von Hanazono Powder Guides, was unseres Erachtens ganz wesentlich zum Gelingen unseres Urlaubes beigetragen hat.

    Das bedeutet dann, dass man um 7 Uhr von der Unterkunft nach Hanazono abgeholt wird und eine Stunde vor dem offiziellen Liftbetrieb 3 Abfahrten auf der Piste oder im Strawberry Field (Resort Boundry) hat. Wenn dort Neuschnee liegt, was bei uns an den ersten drei Tagen der Fall war, ist das natürlich mehr als perfekt zum warmfahren.

    Unser japanischer Guide Shige, auch in unserem Alter, kaum bis gar kein englisch aber der Telemarker vor dem Herrn, hat uns an Tag 1 über das Gate 5 tolle Abfahrten im Backcountry gezeigt. Bei allerfeinstem Powder, Sauwetter aber trotzdem guter Sicht. Da war allerdings auch langes schieben und anstrengendes treppeln angesagt, der King Lift war eben zu. Somit blieb auch nur Gate 5. Ohne Guide hätten wir uns am ersten Tag nicht zurecht gefunden.

    Am Tag 2 noch mehr Schnee, wieder Sauwetter, aber auch wieder einwandfreie Sicht, über Gate 3 gingen regelrechte Karawanen an Boardern und Skifahrer hoch auf den Gipfel. Hunderte von Leuten! Wir hatten am Anfang über den Ace Pair Lift fünf mega Abfahrten im "Large" bei hüfthohem allerbestem Powder. Dann haben auch wir den Hike über Gate 3 gemacht und sind in Richtung Annupuri abgefahren, gerade rechtzeitig als die Sonne rauskam. Den Rest vom Tag haben wir dann hinter Gate 7 und 8 verbracht.

    Am Tag 3 war dann Gate 4 offen und wir verbrachten dort einen tollen Tag bei abermals Sauwetter aber guter Sicht, viel Neuschnee und tollem Powder.

    Uns war während Tag 3 klar geworden, was wir an Shige haben und wollten diesen für Tag 4 und 6 nachbuchen bzw. das für Tag 5 gebuchte Catskking im ehemaligen Weiss Skigebiet erweitern. Wir wären ohne Shige verloren gewesen. Immer noch wenig Orientierung und Kenntnisse im Gebiet.

    Catsskiing war zwar ebenso wie zusätzliches Guiding ausgebucht, wir erhaschten dann aufgrund von WLAN in der Mittagspause per Email zwei Storno Plätze für Tag 4, Kollege Nummer 3 wollte an dem Tag sowieso seine Knochen schonen, um für den gebuchten Tag 5 Catskiing fit zu sein.

    Tag 4 wir dann zu zweit den Wahnsinns-Catskiing Tag bei strahlendem Sonnenschein und tollen Schnee, nicht mehr der mega Powder, aber immer noch viel mehr als gut. Eigentlich einer der Skitage des Lebens.
    Wir wurden von 9-15 Uhr mit einer kurzen Mittagspause mit einem modernen Käsbohrer mit komfortabler Kabine hochgegondelt.

    12 Personen, 4 Skifahrer, 8 Snowboarder, ein Fotograf und 2 Guides mit Ski in einem ehemaligen, stillgelegtem Skigebiet für uns ganz alleine. Keine einzige Spur in all den vielen Hängen. Die Snowboarder und Skifahrer waren jetzt eher nicht die guten Fahrer, so dass wir im Prinzip direkt hinter dem Guide hergeblasen sind. Der Fotograf ist etwas vorgefahren und hat tolle Bilder von uns allen gemacht. Das war dann das I-Tüpfelchen. Fragt nicht, wie die Snowboarder die Hänge zerbombt und zugerichtet haben. Das Ende vom Lied war, dass in der kommenden Nacht kein Neuschnee in Aussicht war und das Catskiing am Tag 5 zum Leidwesen unseres Kollegen abgesagt wurde.

    Am Tag 5 sind wir dann aufgrund von Null Neuschnee mit dem Zug nach Sapporo auf das Snowfestival gefahren und Tag 6 haben wir dann mit voller Montur an der Talstation ebenfalls aufgegeben, weil die oberen Lifte und Gates wegen Sturm den ganzen Tag nicht aufmachen würden.

    Zwei von uns hatten somit 4 perfekte von 6 möglichen Tagen und unser Kollege nur 3. Die Ausbeute kann sich sehen lassen. Bezogen auf die Strapazen der An- und Abreise muss das sicherlich relativiert werden, bereut hat die Reise keiner von uns. Fakt ist: Powder in dieser einzigartigen Form hatte ich bislang noch nie. Und: Es war zu keinem Zeitpunkt auch nur die geringste Lawinengefahr....

    Am Abreisetag, wieder kein frischer Powder. Daheim, gestern kommt die Meldung über Facebook (Hanazono) rein: "Rain is gone and snow is back!!! Along with wind. Hana #3 is moving with reduced speed, visibility is poor up there so be careful!" Wenn man also von letzten Dienstag 6 Tage im Gebiet gewesen wäre, dann hätte man den Super Gau erlebt. Hana #3 ist der Lift zu Gate 5, also zu dem untersten und in Japan ist seit Donnerstag schulfrei...

    Also nicht vergleichbar mit den Sichtverhältnissen die wir hatten und das war bereits wie von mir beschrieben das, was man üblicherweise Sauwetter bezeichnet. Kann man auch eindeutig an den von Hanazono geposteten Bildern vergleichen.

    Somit war der Urlaub für uns abschließend ein einmalig tolles Erlebnis mit viel Glück.

    Japan zum Skifahren werde ich jedenfalls in nächster Zeit nicht mehr planen. Das Wetter ist auch in Hokkaido für 6 Skitage scheinbar zu riskant und ohne frischen Powder keinen Pfifferling wert. Sicher, wenn man sich auskennt, kann man in solchen Fällen kleinere Touren machen, aber deswegen muss man ja nicht unbedingt nach Japan!

    Ich habe keine Ahnung wie viele richtig schlechte Tage es in Hokkaido gibt. Scheinbar ist seit Fasnacht-Montag zumindest in Niseko die Seuche.

    Irgendwann werde ich jeoch so einen Trip nach Japan wieder riskieren, dafür war das Erlebte zu eindrucksvoll. Ich würde wieder 6 Ski Tage planen. Davon würde ich dann aber 2 Tage Catsskiing und 4 Tage Guiding von Deutschland aus rechtzeitig buchen.

    In diesem Sinne, ich schau mal wieder hier rein und bei Interesse lade ich dann auch ein paar Bilder hoch.

  2. #2
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Für 6 Tage nach Japan .... junge junge und ich bin mir in meinen jungen Jahren schon fast zu schade für 6 Tage ans Meer zu fliegen
    Ach ja, ich war zwar nie in Japan, aber denke auch das vieles dort Hype ist. Schnee tief und gut okay, aber ohne Gelände macht das dann meiner Meinung nach auch eher weniger Spaß

  3. #3
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Weiß jetzt nicht genau in welchem Japan du warst, aber ich war glaube ich wo anders...

    Guide in Niseko? Also wenn man auch nur halbwegs eine Karte lesen kann dann findet man die besten Runs auch so. Dann auch schön mit >40° Steilgelände, das aus irgendeinem Grund auch bei viel Neuschnee befahrbar ist. Und wenn die Gates doch mal zu sind, dann überleg doch einfach mal das solch ein Gelände hier in den Alpen oder auch anderswo bei solchen Neuschneemengen ganz einfach niemals befahrbar wäre.

    Irgendwie ist es auch logisch dass es einfach nicht jede Nacht den hüfttiefen Powder hinschneien kann. Wenn es über Nacht nicht geschneit hat dann nimmt man sich die Tourenski und fährt irgendwo anders den hüfttiefen Powder der letzten Tage, der da einfach so unverspurt herumliegt.

    Hanazono ist einer der besten Spots, auch ohne Guide findet man da einen Tag ohne Neuschnee noch super Schnee in gutem Gelände.

    Aber finde ich super, wären alle so wie du dann gäbs noch viel mehr Powder...

  4. #4
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Ich schrieb von einer älteren Herrengruppe die in Japan kein Interesse auf Tourenski hatte, Liftfahren an erster Stelle stand, Niseko in 6 Tagen machen wollte und bereit war dafür zu bezahlen. Wenn das für Dich uncool ist - das habe ich eingangs meines Berichts eingeräumt.

    Ich konnte bis dato keinen Erfahrungebericht finden, welcher auf unsere Bedürfnisse ausgerichtet war.

    Geländekarten lesen und beurteilen - können wir eben nicht wirklich. Etwaige Gefahren wirklich abschätzen auch nicht.

    Als Fazit konnten wir erkennen, dass wir in Niseko Glück hatten, eben nicht 4 Tage später angekommen zu sein. Das wäre für uns in die Hosen gegangen.

    Regenwetter, geschlossene Lifte und Gates war jetzt nicht das, weshalb wir dort hingefahren sind.

    Hast Du das nun soweit verstanden?

  5. #5
    Freeskier Avatar von dru
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    mein gott, soll doch jeder so machen wie er möchte! ich finde es super, dass ihr so eine ausbeute aus nur 6 tagen hattet. da kann man nur gratulieren.

    ich war letztes jahr in hakuba ebenfalls für 6 skitage, und dieser jahr in hokkaido für 8 skitage. für mich sind lifte in der regel immer nur aufstiegshilfe und meistens gehen wir mit fellen zu unseren runs. hakuba hat tolles gelände, viele höhenmeter und dafür den weniger guten schnee (der ist in der regel aber noch immer sehr gut) und hokkaido hat den besseren schnee bei weniger geländemöglichkeiten. jeder wird auch den erfolg eines trips unterschiedlich messen, aber für mich ist japan unabhängig von powder&co immer eine reise wert. die mischung aus land/kultur und schnee/berge ist einzigartig und speziell. ähnliches hatte ich vorher nur in indien/gulmarg erlebt, dass war aber eine ecke exotischer.

    ich würde ohne zögern sofort wieder nach japan, egal ob hakuba bzw. central honshu oder hokkaido. flexibel muss man sein, ein auto haben und natürlich das bissl glück. powdergarantie gibt is nirgends.

    dRu

    bild 1+2 hokkaido, bild 3 hakuba / foto credit: winterkind,didi und das orakel
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  6. #6
    Freeskier
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Ist das Automieten in Japan einfach? Uns hat man vom Reisebüro aus mal gesagt, dass man irgendwelche Führerscheinübersetzungen benötigt... (Keine Ahnung ob das stimmt)

  7. #7
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Hey Joachim Danke für deinen Bericht. Schön mal von der reinen Varianten Version zu lesen. Interessant, dass es auch in Japan eine Möglichkeit zum Catsskiing gibt. Was kostet der Spaßß pro Person?
    Es ist sehr löblich zuzugeben, dass Du/Ihr vom Touren und Gefahren Einschätzung wenig Ahnung habt. Daher ist die Variante, sich einen Guide zu buchen sehr vernüftig. Bleibt aber zu hoffen, das ihr mitdem nötigen Equipment Unterwegs seid und diese auch praktisch anwenden könnt.
    666 - Der satan ist Unterwegs

  8. #8
    Freeskier Avatar von dru
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Zitat Zitat von Joachim W. Beitrag anzeigen
    Ist das Automieten in Japan einfach? Uns hat man vom Reisebüro aus mal gesagt, dass man irgendwelche Führerscheinübersetzungen benötigt... (Keine Ahnung ob das stimmt)
    Mieten ist einfach. Du brauchst einen internationalen Führerschein auf dem ein Abkommen aus 1949 erwähnt sein muss, sonst ist er umsonst. Aber das war bei den hiesigen Automobil Clubs kein Problem zu bekommen.

  9. #9
    Freeskier
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Zitat Zitat von dru Beitrag anzeigen
    Mieten ist einfach. Du brauchst einen internationalen Führerschein auf dem ein Abkommen aus 1949 erwähnt sein muss, sonst ist er umsonst. Aber das war bei den hiesigen Automobil Clubs kein Problem zu bekommen.
    Ein Auto mieten ist solange man einen internationalen Führerschein (Österreich) oder eine offizielle beglaubigte japanische Übersetzung des Führerscheins (Deutschland, Schweiz, Frankreich glaub auch) hat kein Problem. Einzig das organisieren dieser Übersetzung des Führerscheins ist in der Tat etwas komplizierter. Japanische Botschaft in Bern wollte/konnte dies nicht, Schweizer Botschaft in Tokio kann/darf dies nur direkt in Tokio vor Ort ausstellen. Wie es genau in Deutschland ist, habe ich keine Erfahrung sollte aber über die Botschaft möglich sein. Wir haben es für den Trip vom Januar/Februar 2016 über die folgende Website gemacht (https://www.japan-experience.de/miet...-fuhrerscheins) und hat einwandfrei funktioniert.

    Soldats Sicht besteht halt darin, dass wir uns einerseits vorgängig über das Gelände sowie die Möglichkeiten im Raum Niseko informiert haben und auch mit anderen Leuten, die das Gelände etwas kannten, am Berg waren. Bin auch der Meinung von Skyman, dass es löblich ist zuzugeben, dass man vom Touren und Gefahren einschätzen keine/kaum Ahnung hat und aus diesen Gründen einen Guide zur Hilfe nimmt. Wenn doch nur alle, die keine Ahnung haben, in Niseko so unterwegs wären...

  10. #10
    Freeskier
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Danke für die Führerschein Infos. Man sieht auch das ist eine wertvolle Information für Japan. In unserem Fall war es unnötig, das ging alles relativ easy mit dem Bus. Wenn man aber länger dort sein will, keine Frage, dann wollte ich auch ein Auto. Das gesparte Geld haben wir dem Guide in den Rachen gestopft und mit Catskiing verplempert ;-)

    @ skyman. Danke für Deine Antwort. Wenn man 50+ Jahre ist, dann kann man mit über 40 Jahren Praxis auch Skifahren, im Gelände und im Tiefschnee. Auf die Idee richtig abseits zu fahren, das Wort Freeriden überhaupt in den Mund zu nehmen, das kommt für uns alte Säcke halt auch aus Ski Filmen. Man hat in den letzten 10 Jahren viel über Lawinenausrüstung und die Gefahren gehört, deswegen aber nicht unbedingt viel darüber gelernt. Davor waren die Kinder klein, danach die Ehefrauen kritisch und ja, wir haben natürlich alle das richtige Equipment (sonst nimmt dich sowieso kein Bergführer mit) und können mit den Piepsern umgehen.

    Wieso soll ich was vorgaukeln, wenn ich über Lawinen oder Geländetopografie so gut wie nichts weiß. Damit bescheiße ich mich doch selber. Ich kenne aber mehr als genug, die genau so wenig Ahnung haben aber mordsmäßig so tun als ob.

    Und ja, in der ganzen Zeit ist man schon mal mit einem Schneebrett abgerutscht, hat kleinere Lawinen ausgelöst und mehr Glück als Verstand gehabt.

    Wir sind Experten in anderen Bereichen, haben das "Kleingeld" um sich einem Bergführer anzuschließen und davon zu profitieren. Gerade wenn die Zeit knapp ist.

    Bei Hanazono Powder Guides findest Du alle - für uns - wichtigen Infos. 3 Tage Privatguide kosten rund 1150 Euro und der Preis gilt bis zu 4 Personen. In unserem Fall also € 130 / Tag, first tracks inklusive. Catskiing kostet am Tag € 295 / Pro Person, abzüglich Liftkarte (ca. Eur 50,-) abzüglich rechnerisch den Guide also eigentlich nur € 115 extra ;-).

    Wer über 50 ist, weiß, dass einem vielleicht noch 10 maximal 15 gute Skisaisons bleiben, dann leistet man sich sowas doch gerne.

  11. #11
    Freeskier
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Interessant mal eine andere Sichtweise zu sehen.
    Ich denke ihr habt alles richtig gemacht. Hatte der Shinge zufällig nen knallig roten Skianzug an?

    Catskiing Niseko Weiss soll deutlich besser sein als die Alternative von NAC.
    Snowmobiling soll auch noch super sein eine Freundin von mir war sehr begeistert und man schafft deutlich mehr Abfahrten im Vergleich zum Catskiing.

    Wenn Geld eher eine Untergeordnete Rolle spielt kann man z.b. auch eine Skisafari buchen.
    Sind dann jeweils ca. 6 Skitage und 7 Reisetage oder eben 9/10 immer mit Guide im Gebiet.
    Habe 2 mal jeweils eine große Gruppe von ca. 20 Leuten in Asahidake getroffen und alle waren sehr zufrieden.
    http://www.powderhounds.com/Japan/Ho...?Country=Japan

    Ansonsten gibts in Japan auch Heliskiing ob das lohnenswert naja...

    Zum Thema Japan: ich finde das Land und die Kultur in Kombination mit den sehr regelmäßigen Niederschlägen sind doch sehr besonders und einzigartig. Big Mountain Skiing gibts natürlich eher nicht. Wer aber dazu bereit ist auch selber mal ein bisschen zu laufen findet doch die ein oder andere geile Abfahrt und dafür ist man auch mit 50 nicht zu alt.

    Gruß Jan

  12. #12
    Freeskier Avatar von renegade5569
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    Standard AW: Japan, Hokkaido, Niseko Februar 2016

    Zitat Zitat von Joachim W. Beitrag anzeigen
    Wer über 50 ist, weiß, dass einem vielleicht noch 10 maximal 15 gute Skisaisons bleiben, dann leistet man sich sowas doch gerne.
    Ich bin zwar noch keine 50, aber das Argument ist gut. Muss ich mir merken für meine Frau!

    Sonst sehe ich das genauso. Wenn Heliskiing, dann in Kanada. Oder wenn man richtig fit ist Alaska.
    Geändert von renegade5569 (16.02.2016 um 14:55 Uhr)
    #stay safe#

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