Aus gegebenem Anlass und weil ich gerade echt geladen bin mal ein Beitrag von mir zur Reklamationspolitik eines Händlers mit der Bitte um eure Mithilfe. Name nenne ich (noch) nicht, da sich der Fall noch in der Bearbeitung befindet und vielleicht reist sich besagter Händler ja doch noch zusammen und es klärt sich irgendwie. Ist jetzt leider doch ne rechte Textwand geworden, wer sich alles durchliest und helfen kann, schon mal vielen Dank!
Aber erst mal zum Fall:
Habe Ende letzten Aprils im Sale einen Atomic Automatic sehr günstig erworben und zu meinem Tourenski erklärt. Auf Grund der Schneelage ging dann leider nicht mehr wirklich viel und ich hab die Bretter letzte Saison nicht mehr bewegt. Diese Saison hat ja nun leider auch mehr schlecht als recht gestartet, aber zum Glück gabs Ende November im Allgäu mal nen kleinen Dump und es hat sich die Gelegenheit ergeben eine kleine Skitour zu gehen und den Ski zu testen. Nach nicht mal einer Stunde Aufstieg hat sich dann das Topsheet eines Skis etwa Fingerdick vom Tail bis zur Bindung gelöst. Habe das Stück dann abgeschnitten, damit es nicht weiter stört und eingepackt.
Zwei Wochen danach hab ichs dann endlich zum Händler persönlich geschafft (hab kein eigenes Auto und das mit dem Einkauf von nem Kumpl kombiniert) und reklamiert.
Bin den Ski zwischenzeitlich auch nicht mehr gefahren, war als alles im Urzustand.
Bei Händler hat man mir dann gesagt, dass das auf jeden Fall wie ein Verarbeitungsfehler aussieht und eingeschickt werden muss, damit der Hersteller entscheiden kann.
Kurz vor Weihnachten kam dann ein Brief, Reklamation wurde anerkannt, ich kann im Laden vorbeikommen und mir die Gutschrift über 248€ abholen. Ich hatte ja eher auf einen neuen Ski gehofft, egal ob altes oder neues Modell. Atomic hat aber weder einen Automatic noch Bent Chetler (alternativ) > 1,90m mehr auf Lager und dementsprechend kriege ich nur ne Gutschrift. Nach mehreren Telefonaten bei denen teilweise immer wieder was anderes erklärt wurde (nur Gutschrift - keine Barauszahlung, meinen alten Ski kann ich im Notfall nicht mehr bekommen weil er eingestampft wird) bin ich jetzt soweit:
- ich kriege das Geld ausgezahlt
- ich kriege kulanterweise nen anderen Ski zum Setpreis und kann das mit der Gutschrift verrechnen lassen
In beiden Fällen würde es wohl darauf hinauslaufen, dass ich einen neuen Ski kaufe, entweder wieder beim selben Händler oder wo anders im Angebot. In beiden Fällen muss ich eigentlich mindestens nochmal das darauflegen was ich jetzt wieder gutgeschrieben bekomme. Also als Lösung für mich als Kunde eher ein Witz!
Habe jetzt angerufen und meinen Ski zurück gefordert und der Händler versucht ihn zurückzubekommen, kann aber sein, dass Atomic den schon eingestampft hat wie mir gesagt wurde.
Die grundlegende Frage ist jetzt: was habe ich als Kunde für Möglichkeiten neue Ski zu kriegen ohne einen Batzen Kohle drauflegen zu müssen. Normalerweise hätte ich nen Topsheetdelaminierer gar nicht reklamiert, aber beim ersten mal Fahren regts halt schon auf und darf eig nicht sein. Nachdem die Reklamation durch ging hab ich jetzt wies aussieht also den noch größeren Schaden, was ja eig nicht sein kann. Kennt sich hier irgendwer mit solchen Fällen aus, als Produkt zum Sonderpreis erworben, nicht mehr erhältlich und verreckt?
Der Händler selbst hat übrigens noch einige Automatic/ Bent Chetler rumstehen, der Austausch gegen diese wird mir aber auf Grund des höheren VK verweigert und auf den Hersteller verwiesen. Da der Kaufvertrag zwischen mir und dem Händler besteht kommt mir das aber auch nicht wirklich rechtlich tragfähig vor. Vor allem sind die Kosten für den Austausch für den Händler ja nicht höher wenn ich ein neues Modell kriege. Der EK dürfte da ja der selbe sein.
Wers bis hierhin geschafft hat und ne Antwort weiß, immer her mit den Kommentaren!
Vielen Dank schon einmal und Cheers (ich mach mir jetzt auf den ganzen Hussle mal n Bier auf),
David
Lesezeichen