Ich kenne die Dame, um die es geht nicht. Vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung auch falsch, aber ich finde das, von dem was wir wissen ausgehend, nicht okay.
1. Eine Klage stellt eine hohe finanzielle und psychische Belastung für "normale" Menschen, also all jene, die sich nicht dauerhaft mit Gerichten und Klagen beschäftigen.
2. Unebstritten hat vor Gericht jemand mit "Erfahrung" und höheren finanziellen Möglichkeiten Vorteile. Zumindest einen längeren Atem.
3. Zeigt das für mich einfach mal wieder diese generelle Mentalität: Mir ist was dummes, schlimmes, schreckliches (was auch immer) passiert, es muss jemand schuld sein. Es muss immer jemand verantwortlich sein, denn sicher ist nur eins: Man selbst hat sich natürlich 100 % richtig Verhalten und macht sowieso keine Fehler. Und diese Einstellung geht mir in unserer gesamten Gesellschaft so dermaßen auf die Eier, das kann ich garnicht mehr in Worte fassen.
4. Ist es nunmal die reine, betriebswirtschaftliche Lehre: Wo immer ich einen Vorteil für mich heraus schlagen kann, muss ich das tun. Was das für andere Menschen bedeutet, ist mir dann scheiß egal. Das Problem dabei ist, dass diese Einstellung in unserer Gesellschaft nicht nur nicht bekämpft wird, nein, sie ist sogar gemeinhin akzeptiert und wird von unserer Gesetzgebung gefördert. Irgendwann stellt sich einfach mal die Frage, in welcher Art von Gesellschaft will ich leben. Und da könnte man meiner Ansicht nach die Verantwortung des Einzelnen für Andere und die Gesellschaft ruhig etwas stärker betonen.
Interessieren würde mich natürlich auch brennend, was da raus gekommen ist. Zumindest nach dem, was bisher hier geschrieben wurde, scheint der Fall ja eindeutig. Aber erstens ist vor Gericht vieles ungewiss und zweitens kennen wir vermutlich auch nicht alle Details.
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