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Thema: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

  1. #2601
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Servus Gansal,

    ja - hab ich mit Styrodur so gemacht:
    http://www.freeskiers.net/community/...900#post405900

    Styrodur hochkannt geschnitten und die identischen Hochkannt-Streifen nebeneinander auf einer Holzplatte verleimt.
    Darüber eine 2mm Plexiglasplatte.
    Allerdings mit Vakuum.
    Das gibt kein Zehntel nach!
    Wenn Du mit Metallplatte arbeitest funktioniert es bestimmt mit den Schläuchen tadellos!

    Ralf

  2. #2602
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Sau gut, danke.

  3. #2603
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    @gansal: Du willst aber nicht per Vakuum pressen, oder? Wieviel Druck gibst Du üblicherweise auf deine Ski? Ich würde dann nicht deutlich über 1bar gehen. Mach vor allem zuerst einen Versuche, ob sich wirklich nichts verzieht oder gestaucht wird. Wär ja schade, wenn Du den Ski versaust, weil Du beim Formbau gespart hast.

  4. #2604
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Danke schon mal für die Tipps mit dem topsheet.
    Ne andere Frage, macht es nen Unterschied wie man das triax einlegt? Also damit mein ich ob es nen Unterschied macht ob ich die ud Fasern Richtung Kern oder Richtung topsheet lege? Problem is bei mir, dass durch die Webung des triax die ud Fasern ja einen gewissen Abstand zueinander haben, und sich das durch das topsheet durchdrückt. Die Oberfläche ist dann etwas wellig.... Würde ich die 45/45 fasee Richtung topsheet legen, wäre das wahrscheinlich weg... Wie macht ihr das?

  5. #2605
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    .......nutze selber Biax + separates UD Gelege, und da ist das UD eher "glatter" als das Biax.

    Aber generell, bei der Kunsstofftechnik, Faserverbund etc. ..........die Oberfläche der Form ergibt die des Werkstückes. Was bedeudet, um eine "spiegelglatte" Fläche zu erhalten, würde ich eine relativ steife Zulage/ Presshilfe auf das Topsheet legen (damit sich Letzteres nicht der welligen Faserlage entsprechend verformt) und dann erst Lochfolie + Saugfließ (nimmt hier nur an den Rändern Harz auf, sorgt aber für eine gleichmäßige Druckverteilung).

    Wichtig bei dem obigen Vorschlag ist, die Zulage darf nicht größer als die Skioberfläche (Kern) sein, da sich bei Übermaß die Zulage verformen würde (im Falle von Vakuumpressen).

  6. #2606
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Hier der Unterschied:

    0° oben:




    45° oben:




    Beide dieser Ski wurden identisch vakuumverpresst mit Lochfolie und Absaugflies.

    Ich befürchte, mit der UD oben bekommst Du ein Topsheet nicht blasenfrei drauf.
    Geändert von stenninger (20.12.2016 um 15:05 Uhr)

  7. #2607
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Finde aber das mit der 45° Orientierung sieht wesentlich ruhiger aus. Das werd ich beim nächsten Mal auf jedenfall mal probieren...

    Welches seitenwangenholz ist das?

  8. #2608
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    ich hatte beim ersten Paar Ski unbeabsichtigt die 0° Fasern nach oben gelegt.
    Der Ski funktioniert so natürlich identisch gut, ich hätte das Finish aber gern glatter gehabt.

    Der untere ist dann der 2. Anlauf, also das 2. Paar Ski. Wie gesagt identisch, nur eben die Längsfaser zum Kern hin gelegt.

    Die Wange die man hier sieht ist jeweils der Eschekern mit 2-Komponentenlack lackiert (alles Skibaumarkt Standard, das Glas übrigens auch).

    Ich habe beide Ski ohne extra Seitenwange gebaut. Bevor ich einen Ski derartig misshandelt habe, dass der Kern so ernsthaften Schaden nimmt hab ich sowieso schon den nächsten Ski gebaut ;-)

  9. #2609
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    @satch: nomalerweise so um die 4 Bar. Klar, ich würde eh erst mal testen obs geht. wollte nur wissen obs überhaupt schon mal wer in Betracht gezogen hat.

  10. #2610
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Ich habe bisher immer die 0°-Lage vom Kern weg gelegt, weil ich mir dachte, dass ich dadurch den Abstand um ca. 0,5mm zwischen den Lagen erhöhe, also einen steiferen Ski erhalte. Denn wenn ich im Simulator von junksupply den Kern um 0,5mm dicker mache, gibt das deutlich andere Ergebnisse.
    Wie ist da deine Erfahrung, stenninger?

  11. #2611
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    meines Wissens legen die kommerziellen Hersteller die 0° UD auch nach außen, genau aus besagtem Grund.....

  12. #2612
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Macht das so viel aus? Hätte ich nicht erwartet um ehrlich zu sein...
    Ich werds mal testen, mit 45/45 oben...
    Wie legt ihr die Faser unterm kern? 0° zum Belag oder zum Kern? Ist ja die selbe Situation... Hätte nur Angst, dass der Belag bei 0°unten auch wellig wird

  13. #2613
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    das ist spannend! Gut zu wissen!

    "meines Wissens legen die kommerziellen Hersteller die 0° UD auch nach außen"

    Ich habe sowohl im Untergurt als auch im Obergurt 0° zum Kern hin gelegt.
    Eben um den Belag und das Finish oben glatt(er) hinzubekommen!

    Aus meiner Sicht hat das so auch funktioniert.

    Vakuumgepresst ist der Gurt (Glas mit Harz) ja nurnoch Bruchteile eines Millimeters hoch. Ich glaube nichtmal dass es sich um 0,5mm handelt. Der Unterschied beläuft sich ja dann nur auf die Hälfte der Gurthöhe. Ich würde also behaupten wir reden hier über 0,1-0,2mm. Der Einfluss dürfte dann nicht mehr zu groß sein.

    Betrachte ich dann mein Vorgehen beim Kernfräsen in Sachen Genauigkeit sind diese Dinge wohl eher zu vernachlässigen.

  14. #2614
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Also HP-Textiles gibt für 750g Triax Glas bei 40% Faservolumenanteil eine Laminatdicke von 0,72mm an. Stumpf überschlagen geht die Hälfte für die Torsionslage drauf, also 0,36mm. Wenn ich nun beide 0°-Lagen nach außen lege, sie sie also 0,72mm weiter entfernt von einander als wenn ich sie zum Kern lege. Und im Simulator bringen 0,5mm eine deutliche Änderung. In der Praxis habe ich es noch nicht ausprobiert, da ich zwar die Kerndicken schon geändert habe, allerdings auch die Skibreite. Ich habe also nur Vermutungen, die ich zwar plausibel finde aber noch keine direkten Vergleiche. Real betrachtet müsste der Unterschied noch größer als eine Gurtdicke sein, weil mehr als die Hälfte der 750g in Richtung +/- 45° liegen.

    Ich habe immer 0° außen gehabt. Der Belag war immer gerade.

  15. #2615
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Also wenn wir von 750g/m² Glasgelege ausgehen ist eine Faserlage inkl Harz bei genau 0,6mm. Das aber auch nur, wenn man einen Faservolumengehalt von 50% erreicht (fast unmöglich per Hand). Ich würde also eher mal so auf 0,7-0,8mm tippen. Davon sind dann 2/3 in +-45°. Der Unterschied zwischen 0°-Lagen am Kern und außen beträgt also schon etwa einen Millimeter. Das merkt man schon deutlich. Die Kerndicke geht ja quadratisch in die Steifigkeit durch die Glasfasern ein.
    Sind die +-45° Fasern außen sollte hingegen die Torsionssteifigkeit deutlich steigen.
    Wie stark sich die Unterschiede dann bemerkbar machen hängt sicherlich dann auch von der Eigensteifigkeit des Kerns ab. Ein dicker Kern aus Esche hat ja allein schon eine hohe Steifigkeit.

  16. #2616
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Geschafft!
    Die Ski sind pünktlich fertig geworden und erfolgreich verschenkt. Meine Tochte hat sich sehr gefreut, großes DANKESCHÖN an alle die hier ihr Wissen veröffentlicht haben.

    Achso, vielleicht sollte ich mich zuerst mal vorstellen, das hier ist schließlich mein erster Beitrag.
    Ich komme aus Niedersachsen und wohne seit einigen Jahren in Augsburg.
    Beruflich habe ich mit der Herstellung und Weiterverarbeitung von Faserverstärkten Materialien zu tun, meine liebste Beschäftigung dabei ist die Herstellung solcher Sachen per Vakuuminfusion.

    Als ich im Oktober nach einem Geschenk für meine Tochter geschaut habe, bin ich auf diese Website gestoßen und habe beschlossen für sie ein Paar Ski zu bauen.
    Dank eurer vielen Erfahrungen und Tips ist mir dieses auch gelungen und nun möchte ich hier meine Erfahrungen mit der Herstellung von Ski per Vakuuminfusion teilen.

    1. Dimension, Aufbau und Design für eine 13J. Fahrerin von 40kg selbst ausgedacht (Länge 1,55m, Radius 12m,vorne 115, hinten 105, Cave 5mm, Lagenaufbau:
    Topsheet hochglanz; 100g/m² Kohlegewebe als Deko, 2X 0/90° Glasgewebe164g/m²; Deko: Fotopapier bedruckt und ausgeschnitten;+/- 45° Glasgelege,340g/m²; Holzkern, +/- 45°;2x0/90°; Gleitfläche mit VDS-Band und Stahlkanten).

    2.Holz im Keller gefunden, was vom letzten Kanubau übrig geblieben ist (Eschenholz 35x120x4000mm), gehobelt mit meiner alten HM1 von Scheppach und Leisten (32x15x1700mm) gesägt und anschließend verklebt (2K-EP-Klebstoff).
    Profiliert und Seitenwangen angeklebt.
    3. Die so entstandenen Kerne glattgehobelt auf 11mm Dicke.
    4.Mit der Oberfräse und der bekannten Brücke- Profilleisten- Methode gefräst. Dabei habe ich die Bretter per Vakuum festgesaugt. (War eine ausgiebige Tüftelarbeit und lohnt sich nur bei einer größeren Anzahl von Fräsarbeiten).
    5.ABS- Spacer mit Kernen verklebt.
    6. Leichte Form aus vorgebogenem 1,5mm (2mm wäre besser gewesen) Alublech und formgebenden Styrodur- Radien hergestellt, dabei war mein Plan durch unterschiedlich lange Bretter und immer die selben Radienelemente unterschiedlich lange Ski herstellen zu können, wobei das dünne, leicht per Rollbank beim Spengler zu biegende Alublech die vakuumdichte Formoberfläche darstellt.
    Punkt 7. und Fotos folgen

    Schöne Weihnachten noch

  17. #2617
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

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    Geändert von Mehrzeller (25.12.2016 um 15:17 Uhr)

  18. #2618
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    Standard AW: Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks

    Weiter im Text:
    7. Belag mit Stahlkanten versehen, die ich mit einem selbstgebauten Biegewerkzeug in Form gebracht habe, wobei ich auf das Weichglühen verzichtet habe, da ich das Material nicht schwächen wollte.
    8. die Beläge mit dünnem doppelseitigem Klebeband auf der Form fixiert, VDS-Band aufgelegt und mit Sekundenkleber fixiert.
    9. Je 2 Lagen Glasgewebe zugeschnitten und so auf die Beläge gelegt, dass sie innerhalb der Stahlkanten liegen und so etwa die selbe Dicke ergeben.
    10. Dann den Rest abgelegt (siehe oben), so dass alles exakt übereinander liegt und einen symmetrischen Lagenaufbau ergibt.
    ->as schöne am Infiltrationsverfahren ist, dass ich ganz in Ruhe arbeiten kann und mir nicht die Finger schmutzig mache.
    11. Jetzt kommt die Lochfolie mit dem Fließkanal (Fa. Gerster), die Anschlussleitung und dann habe die 1.Vakuumfolie aufgelegt und abgedichtet..
    12. Vakuum angeschlossen und sehr langsam die Folie evakuiert und gleichzeitig die Materialien in Position gedrückt.
    13. Die 2. Vakuumfolie (verhindert ein Eindringen von Luft während des Aushärtens) angebracht und dann erstmal 2 Tage die Pumpe nuckeln lassen. Dabei trocknet das Holz und das Vakuum verbessert sich bis auf einen Restdruck von ca. 0,5 mbar abs, was für eine Infiltration ausreicht.

    Später mehr.
    Geändert von Mehrzeller (29.12.2016 um 14:05 Uhr)

  19. #2619
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    Sehr geil. Ich habe auch mal über Infusion nachgedacht. Aber meine Thomaspumpe hat dafür wohl zu hohen Restdruck. Wie stellst Du sicher, dass genug Harz in den Untergurt kommt? Oder verteilt es sich automatisch bei der Infusion immer optimal? Hast Du mit so einer Membran gearbeitet?
    Geändert von Treemountain (25.12.2016 um 18:12 Uhr)

  20. #2620
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    Meine Methode ist die, dass ich durch die 2. Vakuumfolie das Vakuum auf unter 0,5 mbar kriege und dann füllt sich nahezu alles unter der 1. Folie mit Harz und eine Membran brauche ich nicht. Ich benutze auch eine alte Drehschieberpumpe und die schafft 0,02mbar Restdruck.
    Etwas Angst hatte ich schon, zumal ich zum ersten mal was mit Holz infiltriert habe. Ich glaube aber, dass das poröse Holz das bischen Restgas aufnimmt. Jedenfalls habe ich auf der Oberseite nicht die kleinsten Poren entdecken können und bin mir daher sicher, dass auch unten nix ist.

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