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Thema: Internet Fundstücke

  1. #13361
    Freeskier Avatar von obi wan kenobi
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    Standard AW: Internet Fundstücke

    Zitat Zitat von campagnard Beitrag anzeigen
    komisch, bei jedem größeren Fußballspiel schaffen es die extrem gut ausgebildeteten und hervorragend ausgerüsteten Spezialkräfte die Deppen in Schach zu halten – in dieser unheimlich unübersichtlichen Stadt an der Elbe geht das leider nicht. Versteh ich nicht, bei 21k Polizisten gegen ca. 1,5k Randalierer kann man die durchaus für eine gewisse Zeit mal in einem Mannschaftsbus festhalten. Nun, die Bewertung wird wie üblich das BVerfG übernehmen und – ich lehne mich hier jetzt mal aus dem Fenster – vmtl. wieder zu dem Schluss kommen, dass die Polizei zu früh und zu gewaltsam vorgegangen ist, das Demonstrationsrecht nicht ausreichend gewahrt wurde. Für die Randaledeppen habe ich keine Sympathie, für die Polizei ebensowenig. Für jeden Demonstranten, der sein Schild hochhält und seinen Unmut äußert, dagegen schon (politische Richtung erst mal egal. Auch die Pegidisten haben mehr Arsch in der Hose als all die Facebook und Twittermenschen, die sich jetzt so herrlich aufregen).
    @skipenner:
    Vermummungsverbot vs. Demonstrationsrecht -> Bagatellverstoß der nicht mal strafrechtlich verfolgt wird vs. Grundrecht
    Durch das Vermummungsverbot wird ein Grundrecht ausgehöhlt. Gegen Randalierer hart vorzugehen ist rechtlich auch ohne Vermummungsverbot gedeckt, wegen ein paar hundert Vermummten ganze Demos aufzulösen ist dagegen vorgeschoben.
    In Bayern wäre G20 anders abgelaufen: Das Drecksgesindel vom Schwarzen Block hätte eine bleibende und im wahrsten Wortsinne "eindrückliche" Erinnerung von der Polizei erhalten - so wie z.B. beim G7 Gipfel 2015 (leider wäre auch jede ernstgemeinte und friedliche Demo gleich mit verboten worden).
    No hard feelings necessary. That grizzled old French guide certainly doesn’t have any—he’s planning to have a coffee, pull his one-piece out of his ass crack and get on with his day, preferably shredding the gnar with a cigarette dangling out of his mouth and hair in the wind, and then make out with a Russian princess later on. C’est la vie.

  2. #13362

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    Btw. Threadseite 1337! Eine Zahl zum feiern.

    Die Bullen in Hamburg sind von den Berliner Kollegen eben demotiviert. Da wundert mich nichts mehr.

  3. #13363
    Freeskier Avatar von skipenner
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    Standard AW: Internet Fundstücke

    Genau so! Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral!

    In Kempten, der ältesten Stadt Deutschlands gibt es aber auch Indizien, dass die Stimmung schon kurz vorm Kippen ist:



    Fotografiert im Juni nahe eines Parkplatzes, der vom privaten Großkapital an der Iller betrieben wird (benutze ich gelegentlich in einem Akt des zivilen Ungehorsams widerrechtlich, um auch meinen Teil im Kampf für die Gute Sache beizutragen).
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Bild_20170629_110407.jpg  
    Geändert von skipenner (08.07.2017 um 23:10 Uhr)

  4. #13364
    Freeskier Avatar von soulride
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    Standard AW: Internet Fundstücke

    [QUOTE=Ruprecht;428637][IMG]https://scontent

    ein kleines träumchen das foto. die punks auf der mahü (christian broda platz), ausgestattet mit kommunistische symbolen, haben auch immer beim mäci vis a vis eingekauft. gut, ich verstehs. wenn man in der innenstadt präsenz zeigen muss, hast keine zeit um am bauernmarkt einzukaufen und selber zu kochen. vor allem wenns den burger schon um 1€ gibt.

  5. #13365
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    Zitat Zitat von obi wan kenobi Beitrag anzeigen
    In Bayern wäre G20 anders abgelaufen: Das Drecksgesindel vom Schwarzen Block hätte eine bleibende und im wahrsten Wortsinne "eindrückliche" Erinnerung von der Polizei erhalten - so wie z.B. beim G7 Gipfel 2015 (leider wäre auch jede ernstgemeinte und friedliche Demo gleich mit verboten worden).
    haha.

    prinzipiell könnte man auch mal versuchen, sich in die sichtweise der linksextremen zu versetzen. für sie ist der kapitalistische mainstream eben eine form von extremismus. und, aus ökonomischer perspektive, kann man dieser argumentation durchaus folgen. die rein nutzenorientierte betrachtung menschlichen handelns ist mit einigen grundfehlern belastet und schert sich definitionsgemäss keinesfalls um den Menschen, sondern lediglich umd die maximierung eines intrinsisch wertlosen tauschgegenstandes. alleine mit dieser kritik wird man ja schon als linksextrem bezeichnet, einfach weil es nicht die mainstream-meinung ist. das beginnt in der ökonomischen forschung und endet dann irgendwo in hamburg.
    ich persönlich finde es durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich jegliche gewalt gleichsam verurteile, dass man für die verbesserung des menschlichen daseins kämpft. dass die herren und damen chefs, die auf solch einem treffen sich zusammenfinden, so viele andere menschen ausnutzen, töten und verletzen, nur weil es ihnen und ihren untergebenen einen kleinen nutzen oder mehr nullen auf dem konto bringt, ist schon sehr extrem an sich, wenn man mal drüber nachdenkt. ich bin mal gespannt, wie man die turbo-kapitalismus-ära in 1-2 generationen rückblickend sieht. ich bin mir ziemlich sicher, dass die menschheit dann, sofern sie noch lebt, sich ziemlich einig ist, dass dabei vieles ziemlich dämlich war im system (wohlwissend, dass der tausch über den preis eine sehr effiziente angelegenheit ist, und dieses konstrukt sich irgendwie in einem anderen weiterentwickeltem system wiederfinden wird).
    𝑇ℎ𝑖𝑠 𝑐𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛𝑡 ℎ𝑎𝑠 𝑏𝑒𝑒𝑛 𝑐𝑒𝑛𝑠𝑜𝑟𝑒𝑑 𝑑𝑢𝑒 𝑡𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜𝑝𝑒𝑎𝑛 𝑈𝑛𝑖𝑜𝑛’𝑠 𝑐𝑜𝑝𝑦𝑟𝑖𝑔ℎ𝑡 𝑙𝑎𝑤.

  6. #13366
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    Standard AW: Internet Fundstücke

    hihi
    Minimalismus Experten emfpehlen: Kaufen sie unser Buch "Einfach Leben: Der Guide für einen minimalistischen Lebensstil", weil weniger besitzen besser ist. Moment, mal kurz drüber nachgedacht...hihihihi
    𝑇ℎ𝑖𝑠 𝑐𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛𝑡 ℎ𝑎𝑠 𝑏𝑒𝑒𝑛 𝑐𝑒𝑛𝑠𝑜𝑟𝑒𝑑 𝑑𝑢𝑒 𝑡𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜𝑝𝑒𝑎𝑛 𝑈𝑛𝑖𝑜𝑛’𝑠 𝑐𝑜𝑝𝑦𝑟𝑖𝑔ℎ𝑡 𝑙𝑎𝑤.

  7. #13367
    Freeskier Avatar von skipenner
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    Zitat Zitat von Zorro Beitrag anzeigen
    auch wenn ich jegliche gewalt gleichsam verurteile
    Gewalt im menschlichen Gemeinwesen ist in erster Linie
    - strukturelle Gewalt
    - psychische und verbale Gewalt

    Gewalt, das ist, wenn man sich im Internet öffentlich darüber empört, dass ein Skitourengeher, der auf dem Gipfel neben einem stand, Haare auf dem Rücken hatte, obwohl es einen nichts angeht, oder wenn man Menschen indirekt als Hängebauchschweine oder Körperteile als Hänget... bezeichnet.

    Solche verbale Äußerungen sind Gewalttätigkeit par excellence. Solches Mobbing ist jedoch ein bedeutender Anteil des zwischenmenschlichen alltäglichen Lebens.

    Genauso ist Intriganz als gewohnheitsmäßige Form der nicht-physischen Gewalttätigkeit alltäglich. Nämlich aus der Deckung Menschen zu isolieren, gruppendynamische Fakten zu schaffen, und Leute im Geheimen in eine Position zu befördern, in der sie nicht sein wollen.

    Sexistischer Chauvinismus ist gewalttätig, nämlich die strukturelle und verbale Verachtung oder Abwertung des Mannes oder der Frau schlicht an sich, einfach weil er/sie anders ist, als man selber, und weil man sich im Interessenkonflikt jederzeit mit unfairen Mitteln auch einen takitschen Vorteil verschafft.

    Leute zu zwingen, sich in der Reizüberflutung eines Großraumbüros nur aufzuhalten, und dort produktiv sein zu müssen, ist strukturelle Gewalt.

    Gewalt ist Druck, Anpassungsdruck und Zwang. Sich zu schminken, die Beine zu rasieren, sich so oder so zu kleiden, in dem Kontext, dies alleine zu tun, damit man nicht abgelehnt wird - ist Gewalt. Die zu ungewollter, und zum Großteil nutzloser und schmerzhafter Anpassungsarbeit führt. Weil das Individuum dem Kollektiv im Normalfall nichts entgegenzusetzen hat.

    Das ganze Leben von jedem Tier ist üblicherweise durchzogen von Gewalt.

    Das geht mit der Geburt los, das geht mit dem Schreien des Kindes weiter, dem die Eltern nicht entrinnen können, das setzt sich mannigfaltig in bestimmten Anteilen der "Erziehung" fort, wo die Kinder mitunter auch mal unter schmerzlichem Anpassungsdruck in überflüssige Rituale wie verlogenes den-Schein-wahren hineinerzogen werden.

    Zwischenmenschliche Gewalt geht mit den Prügeleien im Kindergarten und mit einer vielleicht übellaunigen Kindergärtnerin weiter, die ihren Druck weitergibt.

    Und dann geht es in den Hort der menschlichen Gewalt, die Schule. Wo die Gewalt zwischen Schülern / Schülern Schülern / Lehrern und auch Lehrern / Lehrern in jeder Form, strukturell, psychisch und bei Schülern / Schülern auch physisch auftritt.

    In Familien ist Gewalt in Form von Drücken und verbaler Gewalt alltäglich. Bis hin zum Rosenkrieg.

    Das weitverbreitete scheinheilig Fingerausstrecken von im Kern gewalttätigen Individuen auf physische Gewaltsausbrüche kann ich nicht ernst nehmen.

    Das Gesamtbild ist homogen gewalttätig.

    Ic gehe weiter: die paar Morde, Totschläge, Amokläufe, U-Bahn-Treter, Terroranschläge in Deutschland werden medial herausgegriffen, vermarktet und als bedeutend missverstanden.

    Im Chor von alltäglichen menschlichen Gewalttätigkeiten geht das aber im "Gesamtgewalttätigkeitsvolumen" unter, und hier bei uns bis in die Bedeutiungslosigkeit. Das ist nicht mal die Spitze eines Eisberges, sondern ein Eiszapfen an einer Spitze eines Eisberges.

    Gewalt spiel sich in unser aller Leben, wie gesagt, ganz wo anders ab.
    Geändert von skipenner (11.07.2017 um 14:33 Uhr)

  8. #13368
    Freeskier Avatar von Ruprecht
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    Standard AW: Internet Fundstücke

    lieber zorro,

    1. ich glaube du verwendest den begriff Extremismus nicht ganz richtig. auch in den politik vorlesungen sitzen hübsche studierende* rum.
    2. ich finde prinzipiell, dass gewalt zur überwindung eines systems (in dem fall ein demokratisches, basierend auf werten aus humanismus und aufklärung) durchaus legitim ist.
    3. die linksextremen, die in hamburg für die überwindung des systems gekämpft haben, ordne ich irgendwo zwischen lifestyleextremist und soziopath ein.
    4. wenn das hier ihre vordenker sind, dann muss ich herzlich lachen. #nimby

    es grüßt und umarmt dich*
    dein ruprecht

    *dafür, dass du kritik formuliert hast, ich fühl mich immer etwas unwohl wenn alle der gleichen meinung sind..
    Geändert von Ruprecht (11.07.2017 um 14:07 Uhr)

  9. #13369
    Freeskier Avatar von Wetzi75
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    Zitat Zitat von Zorro Beitrag anzeigen
    haha.

    prinzipiell könnte man auch mal versuchen, sich in die sichtweise der linksextremen zu versetzen. für sie ist der kapitalistische mainstream eben eine form von extremismus. und, aus ökonomischer perspektive, kann man dieser argumentation durchaus folgen. die rein nutzenorientierte betrachtung menschlichen handelns ist mit einigen grundfehlern belastet und schert sich definitionsgemäss keinesfalls um den Menschen, sondern lediglich umd die maximierung eines intrinsisch wertlosen tauschgegenstandes. alleine mit dieser kritik wird man ja schon als linksextrem bezeichnet, einfach weil es nicht die mainstream-meinung ist. das beginnt in der ökonomischen forschung und endet dann irgendwo in hamburg.
    ich persönlich finde es durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich jegliche gewalt gleichsam verurteile, dass man für die verbesserung des menschlichen daseins kämpft. dass die herren und damen chefs, die auf solch einem treffen sich zusammenfinden, so viele andere menschen ausnutzen, töten und verletzen, nur weil es ihnen und ihren untergebenen einen kleinen nutzen oder mehr nullen auf dem konto bringt, ist schon sehr extrem an sich, wenn man mal drüber nachdenkt. ich bin mal gespannt, wie man die turbo-kapitalismus-ära in 1-2 generationen rückblickend sieht. ich bin mir ziemlich sicher, dass die menschheit dann, sofern sie noch lebt, sich ziemlich einig ist, dass dabei vieles ziemlich dämlich war im system (wohlwissend, dass der tausch über den preis eine sehr effiziente angelegenheit ist, und dieses konstrukt sich irgendwie in einem anderen weiterentwickeltem system wiederfinden wird).
    Das wäre dann mal eine der mittlerweile höchst seltenen G20 kritischen Stimmen, die man im Netz finden kann. Ich befürchte die Krawallmacher unter den Demonstranten haben ihrer Sache einen Bärendienst erwiesen und die kapitalismuskritische Diskussion um Jahre zurückgeworfen.
    Es redet plötzlich keiner mehr davon, dass der Planet aus Profitgier nachhaltig zerstört wird, sondern nur noch vom brennenden Twingo der Altenpflegerin. Schade irgendwie (insbesondere auch für die geschädigten Hamburger Anwohner).

  10. #13370
    Freeskier Avatar von skipenner
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    Zitat Zitat von Wetzi75 Beitrag anzeigen
    Es redet plötzlich keiner mehr davon, dass der Planet aus Profitgier nachhaltig zerstört wird
    Dein und mein Konsum verbraucht den Planeten. Und der Konsum unserer Kinder.

    Mit dem Finger auf das Großkapital und G20 zu zeigen ist nur (in meinen Augen nicht mal) die halbe Wahrheit.

  11. #13371
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    Zitat Zitat von Ruprecht Beitrag anzeigen
    *dafür, dass du kritik formuliert hast, ich fühl mich immer etwas unwohl wenn alle der gleichen meinung sind..


    zu 1.) spätestens seit der Verbreitung der Grünen bzw ähnlicher Parteien ist das klassische Links-Rechts Schema ja wohl ohnehin nicht mehr gültig bzw ihm wird eine ziemlich schwache Erklärungstiefe zugesprochen. Letztgenannter Punkt ist mir durchaus bewusst. Wobei mir persönlich die Pädagogen besser gefielen. Einfach deutlich mehr weibliche Wesen
    Ausserdem darf man durchaus mal die Frage stellen, ob der Kapitalismus - zumindest in Teilen - nicht bereits einen extremen Standpunkt darstellt. Mir dünkt es jedenfalls so.

    Gestriges Fundstück, es ist ja so arg mühsam "normales" Radio zu hören beim Autofahren: http://oe1.orf.at/player/20170710/480673 bzw dazu folgendes Interview. Das Buch habe ich noch nicht gelesen, mich aber positiv gewundert, dass ein Politikwissenschaftler in einem Interview ökonomisch so fundiert argumentiert (meine Dozenten wussten um ihre ökonomischen Schwächen - wobei sie vielen betriebswirtschaftlichen Kollegen immerhin schon einen ganzen Schritt voraus sind).


    @wetzi: Das hier finde ich einen sehr spannenden Text über die Gegebenheiten in Hamburg. Generell, qualitative Medien kaufen (ja, das kostet was, weil es verdammt viel arbeit ist - im Gegensatz ist alles, was einem aufgedrängt wird in irgendeiner Form Werbung oder deine Mutti oder andere soziale Wesen möchte dir einfach ne Freude machen ) und raus aus den sozialen Medien. Die Idee dahinter istzwar sozial, aktuell aber Turbokapitalsmus in Reinform mit dir und mir als Produkt, nicht als Kunde.

    Und Zorro mag jetzt N24 (ja nochmal, diesmal allerdings volle 19Minuten Beethoven und soooo schön! Hört ihr die Soundwualität in der Elbphilharmonie? Man bedenke wieviele Millionen da drin versenkt wurden für diese Repräsentanz, wieviel Leid diese Millionen gebracht haben, was damit alles zerstört wurde in der Erstellugn des Geldes und vergleiche das mit den 13 brennenden Autos), so Donald, JETZT klatschen.
    Geändert von Zorro (11.07.2017 um 17:16 Uhr)
    𝑇ℎ𝑖𝑠 𝑐𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛𝑡 ℎ𝑎𝑠 𝑏𝑒𝑒𝑛 𝑐𝑒𝑛𝑠𝑜𝑟𝑒𝑑 𝑑𝑢𝑒 𝑡𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜𝑝𝑒𝑎𝑛 𝑈𝑛𝑖𝑜𝑛’𝑠 𝑐𝑜𝑝𝑦𝑟𝑖𝑔ℎ𝑡 𝑙𝑎𝑤.

  12. #13372
    Freeskier Avatar von skipenner
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    Standard AW: Internet Fundstücke

    Wo oder was sind denn das unermessliche Leid und die Zerstörung, welche bei der "Erstellung" des Geldes (du meinst aber wohl nicht den Druck oder die digitale Verbuchuchung auf Konten?), mit dem die Elbphilharmonie bezahlt wurde, ausgelöst wurden?

    Man kann darüber diskutieren, ob man mit der Ausgabe des Geldes die Prioritäten hätte anders setzen sollen. Oder ob man selber sie als Entscheidungsträger real anders gesetzt hätte.

    Das ist eigentlich schon alles. Letztendlich geht es wohl nur um eine inkompetente Planung oder Kostenplanung, und einen jahrelangen aufgebauschten Medienskandal (man könnte auch sagen Tratsch), den die Bauverzögerung und Kostenexplosion nach sich gezogen hat.

    Nichts anderes als am Berliner Airport und bei zahllosen komplexen Projekten.

    Es ist nunmal so, dass Parlamente und Exekutive über bauliche Maßnahmen befinden, und nicht nach dem Gutdünken eines einzelnen, der das für Geldverschwendung und eine angebliche pompöse Frechheit hält.

    Dieses aus der Verschwendung von Steuergeldern stammende "Leid" jetzt mit den Zerstörungen aus einem nur schwach gerichteten und schwach glaubwürdigen Protest zu vergleichen, heißt Äpfel mit Birnen zu vergleichen, und zusätzlich noch schwer hinkend.

    Außerdem haben immerhin Leute gearbeitet, Geld verdient, Firmen Steuern gezahlt. Daran ist nicht alles schlecht.

    Wenn man eine Stadt organisiert, wird man auch solche Großbauten bauen, und das wird von Steuergeldern bezahlt, dabei gibt es auch Ineffizienz, Verschwendung, Versagen und sicher auch eine gewisse Korruption.

    Bei solchen Protesten denke ich gerne an "Animal Farm" von Orwell. Ich möchte die Stadt sehen (nicht sehen!), die solche Autonomen, bierseligen Links- (oder Rechts-) Extremen aufbauen.

    Dass so wenige Leute gegen "G20" und unsere politische Weltordnung, und nationalen Regierungen protestiert wundert hier nicht. Wir stehen als (West-)Europäer materiell heute auf der Sonnenseite des Lebens, und Ende der Geschichte.

    Ich weiß auch nicht ob man in Zukunft nach heute zurückblicken wird, und Fehler im heutigen Wirtschafts- oder Politischen System rügen wird. Dass sich zukünftig irgendwas weiterentwickelt hat, im Sinne von verbessert, so dass man von einem "höheren/weiseren" Erkennisstandpunkt eine Bewertung abgeben könnte, ist eine waghalsige Annahme. In der Zukunft wird wohl eher so zusammengerafft, gestrebt, gearbeitet, geraubt und konsumiert, genau wie heute auch. Nur auf niedrigerem Niveau, da mehr Menschen sich die Ressourcen teilen müssen. Und schon mehr gänzlich verbraucht=weg ist.
    Geändert von skipenner (11.07.2017 um 18:16 Uhr)

  13. #13373
    Freeskier Avatar von Wetzi75
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    Zitat Zitat von skipenner Beitrag anzeigen
    Dein und mein Konsum verbraucht den Planeten. Und der Konsum unserer Kinder.

    Mit dem Finger auf das Großkapital und G20 zu zeigen ist nur (in meinen Augen nicht mal) die halbe Wahrheit.
    Du kannst Umweltverschmutzung/-verbrauch auch beliebig durch Krieg, Hunger , Armut ect. ersetzen. Ich für meinen Teil schätze unseren Anteil am USA Ausstieg vom Klimaabkommen jedoch als relativ gering ein, aber hey, wer weiss.
    Und ja, es ist immer wieder gut und wichtig daran erinnert zu werden, dass ich letztendlich durch mein eigenes Konsumverhalten viel bewirken kann. Vergisst man leicht mal...

    @Zorro:
    Guter Text. Nur leider machen sich die wenigsten die Mühe danach zu suchen, oder womöglich noch Geld dafür auszugeben. Es ist nur einfach erschreckend in welchem Ausmaß in den einschlägigen Massenmedien von Deckgsesindel und Missgeburten geschrieben wird und mitfühlende Solidaritätsbekundungen mit den Einsatzkräften der Polizei kundgetan werden. Und das auch von vielen mehr oder weniger nahestehenden Bekannten.
    Hätte man sich auch nur annähernd ausschweifend beim schon erwähnten Klimaausstieg der USA geäussert, könnte man das als gut und Volkesstimme abhaken, nur leider scheint mir das alles etwas einseitig.

  14. #13374
    Freeskier Avatar von obi wan kenobi
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    Zitat Zitat von Zorro Beitrag anzeigen
    haha.

    prinzipiell könnte man auch mal versuchen, sich in die sichtweise der linksextremen zu versetzen. für sie ist der kapitalistische mainstream eben eine form von extremismus. und, aus ökonomischer perspektive, kann man dieser argumentation durchaus folgen. die rein nutzenorientierte betrachtung menschlichen handelns ist mit einigen grundfehlern belastet und schert sich definitionsgemäss keinesfalls um den Menschen, sondern lediglich umd die maximierung eines intrinsisch wertlosen tauschgegenstandes. alleine mit dieser kritik wird man ja schon als linksextrem bezeichnet, einfach weil es nicht die mainstream-meinung ist. das beginnt in der ökonomischen forschung und endet dann irgendwo in hamburg.
    ich persönlich finde es durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich jegliche gewalt gleichsam verurteile, dass man für die verbesserung des menschlichen daseins kämpft. dass die herren und damen chefs, die auf solch einem treffen sich zusammenfinden, so viele andere menschen ausnutzen, töten und verletzen, nur weil es ihnen und ihren untergebenen einen kleinen nutzen oder mehr nullen auf dem konto bringt, ist schon sehr extrem an sich, wenn man mal drüber nachdenkt. ich bin mal gespannt, wie man die turbo-kapitalismus-ära in 1-2 generationen rückblickend sieht. ich bin mir ziemlich sicher, dass die menschheit dann, sofern sie noch lebt, sich ziemlich einig ist, dass dabei vieles ziemlich dämlich war im system (wohlwissend, dass der tausch über den preis eine sehr effiziente angelegenheit ist, und dieses konstrukt sich irgendwie in einem anderen weiterentwickeltem system wiederfinden wird).
    Ich widerspreche. Das sind m.E. zwei unterschiedliche Themen, die man sauber trennen kann. Es ist richtig und dringend nötig den unzügelten Kapitalismus der Heuschrecken und die damit einhergehende Gefährung der Demokratie, des sozialen Friedens und des ganzen Planeten als Thema voranzubringen. Menschen, die sich dafür einsetzen sollten eigentlich die Helden unserer Zeit sein. Etwas völlig anderes sind diese asozialen Arschlöcher die nur Krieg und Zerstörung wollen und geil auf Gewalt gegen die Polizei und Rettungskräfte sind. Das sind keine "Kämpfer für die Verbesserung des menschlichen Daseins".
    Geändert von obi wan kenobi (11.07.2017 um 21:09 Uhr)
    No hard feelings necessary. That grizzled old French guide certainly doesn’t have any—he’s planning to have a coffee, pull his one-piece out of his ass crack and get on with his day, preferably shredding the gnar with a cigarette dangling out of his mouth and hair in the wind, and then make out with a Russian princess later on. C’est la vie.

  15. #13375
    Freeskier Avatar von skipenner
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    Auf dem Thema Krawall in Hamburg wird jetzt auch wieder medial ein bisschen arg rumgeritten. Als ob das etwas bedeutungsvolles wäre, diese Ausschreitungen gab es schon vor Trump und Pegida und dem Austritt der USA aus Klimaabkommen. So schlimm war es das jetzt auch wieder nicht, dass man sich maßlos entrüsten müsste.

    Diese Fraktion jetzt zu den Heilsbringern zu machen, die einzig und alleine aufstehen und was gegen Trump oder die Ungerechtigkeit in der Welt machen oder gar bewirken, o.ä. hat keinen Bezug zur Realität, ist eine grobes Fehlurteil. Denn falls diese autonomen Figuren mit ihrer Rabbatz-Parade überhaupt irgend etwas bewirken, ist es die Stärkung der Position der Polizei innerhalb der Gesellschaft.

    Wer die Gerechtigkeit in der Welt verbessert, der geht nach Bangladesh und mauert mit seiner Hände Arbeit einen Stützpfeiler an der Mauer der Fabrik die demnächst sonst wieder einstürzt. Wofür ihm außerdem wahrscheinlich kein Mensch danken wird, bestimmt nichts für Romantiker, solcher Einsatz.

    Die Probleme des Klimawandels standen uns auch schon vorher vor Augen. Auch ohne den "Einsatz" der Demonstranten von Hamburg.

    Dieses moralisiernde Glorifizieren von kopflosen Aktivisten hat in der BRD Tradition. Dann kann man nämlich sein Unwohlsein über die eigene Passivität durch die Verklärung dieser "Helden" sublimieren (Helden die oft genug nichts anderes gewesen sind als üble Verbrecher und Menschenschinder). Eine peinliche Scharade.

    Die USA und Europa, sind auch nicht die Alleinverursacher von Krieg, Armut, Elend in der Welt. Nicht mal alleine die Industrie und das Kapital. Weit gefehlt. Da pfuschen alle dezentral fröhlich mit, wenn es um Raub und Gemetzel geht.
    Geändert von skipenner (11.07.2017 um 21:25 Uhr)

  16. #13376
    Freeskier Avatar von campagnard
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    dazu passend, für ca. 30 Stunden für Euch lesbar. Bitte

    Empfehle auch den Kommentar von Prantl am Sonntag. Und auf der anderen Seite Schmiechens Facebook-Stream.

  17. #13377
    Freeskier Avatar von Wetzi75
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    Guter und interessanter Beitrag. Danke !

  18. #13378
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    Zitat Zitat von Zorro Beitrag anzeigen
    haha.

    prinzipiell könnte man auch mal versuchen, sich in die sichtweise der linksextremen zu versetzen. für sie ist der kapitalistische mainstream eben eine form von extremismus. und, aus ökonomischer perspektive, kann man dieser argumentation durchaus folgen. die rein nutzenorientierte betrachtung menschlichen handelns ist mit einigen grundfehlern belastet und schert sich definitionsgemäss keinesfalls um den Menschen, sondern lediglich umd die maximierung eines intrinsisch wertlosen tauschgegenstandes. alleine mit dieser kritik wird man ja schon als linksextrem bezeichnet, einfach weil es nicht die mainstream-meinung ist. das beginnt in der ökonomischen forschung und endet dann irgendwo in hamburg.
    ich persönlich finde es durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich jegliche gewalt gleichsam verurteile, dass man für die verbesserung des menschlichen daseins kämpft. dass die herren und damen chefs, die auf solch einem treffen sich zusammenfinden, so viele andere menschen ausnutzen, töten und verletzen, nur weil es ihnen und ihren untergebenen einen kleinen nutzen oder mehr nullen auf dem konto bringt, ist schon sehr extrem an sich, wenn man mal drüber nachdenkt. ich bin mal gespannt, wie man die turbo-kapitalismus-ära in 1-2 generationen rückblickend sieht. ich bin mir ziemlich sicher, dass die menschheit dann, sofern sie noch lebt, sich ziemlich einig ist, dass dabei vieles ziemlich dämlich war im system (wohlwissend, dass der tausch über den preis eine sehr effiziente angelegenheit ist, und dieses konstrukt sich irgendwie in einem anderen weiterentwickeltem system wiederfinden wird).
    Fangen wir mal ganz ganz ganz am Anfang an, denn da scheint einiges durcheinander gegangen zu sein. In Deutschland ist die Gesellschaftliche Ordnung in der Verfassung geregelt. Also schauen wir dort doch mal nach, was da so steht:

    Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
    Art 20

    (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
    (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
    (3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
    (4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

    Du lebst also in einer Gesellschaft mit starker Betonung der Individual und Freiheitsrechte des Menschen und Bürger (Artikel 1 bis 19) die demokratisch und sozial organisiert ist (Artikel 20 bis j.w.d - Abkürzung für "janz weit draussen"). Von Kapitalismus als Wirtschafts - oder Gesellschaftsordnung steht da nichts. Und zwar absolut gar nichts. Ist das Zufall? Ich glaube nicht!

    Wie also kommt der Kapitalismus nach Deutschland - andere nennen ihn gerne Marktwirtschaft oder gar soziale Marktwirtschaft - schliesslich hat er in D ja doch ein etwas anderes Geschmäckle als bei Putin oder Jinping oder in Norwegen und den USA..? - aber bleiben wir lieber bei den Basics: Wie also kommt der Kapitalismus nach Deutschland? Na per Wahlzettel natürlich. Es scheint also so, als hätte sich der Bürger, seid bestehen der BRD, also seid knapp 70 Jahren immer wieder mehrheitlich für ein wie auch immer ausgestaltetes kapitalistisches System entschieden.

    Jeder der also AA - Antikapitalista schreiend gewalttätig wird ist in Wahrheit in erster Linie ein AA - Antidemokrat. Und jeder, der dieses Verhalten verteidigt und gut heisst - ebenso.

    Jeder hat die Möglichkeit den Kapitalismus in D abzuschaffen, aber dazu muss er sich mit dem derzeitigen Mehr auseinandersetzen. Aber das ist in einer Demokratie nun mal leider so. Und er hat leider nicht das recht, auszuticken und dumm rumzuspacken.

    Ich habe aber persönlich nicht den Eindruck, dass es sich bei den meisten AA - Antikapitalista Krakeelern in Wahrheit um die Frage der gesellschaftlichen Ordnung dreht. Ich denke es ist viel einfacher: Die Gesellschaft mag mir kein Geld dafür geben, was ich gerne mache, weil die keinen Wert darin sieht (also meine Instagram Fotos von mir und meinen Kumpels beim Skifahren und Biken und so, oder meine bio Karotten auf meinem bio Balkon im Schafwolle Pulli anbauen). Scheiss Kapitalisten!! Dabei wird ökonomischer Wert gerne mit gesellschaftlichem Wert gleichgesetzt und völlig übersehen, dass die Gesellschaft gerne sehr viel investiert in Dinge die total "nutzlos" sind und nicht der "maximierung eines intrinsisch wertlosen tauschgegenstandes" dienen. Bestes Beispiel: Die Elbphilharmonie.

    Es sind halt Werte, die zwar die Gesellschaft schätzt aber man selber nicht, so wie die Gesellschaft umgekehrt die eigenen Instagram Fotos nicht so geil findet. Da übersieht dann gerne der Eine den Anderen. Ist das gut? Ne. Aber so ist das halt nun mal in der Demokratie.

    PS edit: fuckin hat sein Passwort vergessen und heisst jetzt cruiser 95.
    Geändert von cruiser 95 (11.07.2017 um 22:46 Uhr)

  19. #13379
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Zitat Zitat von cruiser 95 Beitrag anzeigen
    Jeder der also AA - Antikapitalista schreiend gewalttätig wird ist in Wahrheit in erster Linie ein AA - Antidemokrat. Und jeder, der dieses Verhalten verteidigt und gut heisst - ebenso.
    Quatsch. In einer Demokratie werden die unterschiedlichsten Meinungen toleriert und ausgehalten. Deiner Argumentation nach hätten wir einen Einheitsbrei und alles was nicht Mainstream ist kann totgeknüppelt werden. 1985 hat das BVerfG sehr genau geregelt wie, wo und in welchem Rahmen (also auch bis zu welcher Gewaltanwendung seitens der Demonstranten) Demos stattfinden MÜSSEN – denn das Demonstrationsrecht ist klipp und klar ein Recht, das die Staatsgewalt (also die Polizei) verteidigen muss. Die Polizei ist dafür da die Demo zu ermöglichen, nicht umgekehrt. Egal welche Seite, auch Pegida und NPD Demo. Demonstrationen sind ein wesentlicher Teil der öffentlichen Teilhabe an der Demokratie. Nicht umsonst sind etwa in anderen Staaten Demonstrationen verboten und völlig überraschend gewinnen dortige Regierungen mit sagenhaften 90% die Wahlen.

    Die Pauschalisierungen, dass Demonstranten (und hier werden offensichtlich die 99% friedlichen Globalisierungskritiker ausgeklammert) sich einfach benachteiligt fühlen und für ihre Instagramfotos nicht genug likes bekommen ist anmaßend. Da wurde offensichtlich ein ausführliches Ferndiagnosepsychogramm von hundertausenden Menschen erstellt.

    Und: Die GG Artikel sind durchaus hierarchisch zu verstehen, bitte mal nachzählen und auch nachschauen wo Nr. 8 und Nr. 20 stehen.
    Geändert von campagnard (12.07.2017 um 00:07 Uhr)

  20. #13380
    Freeskier Avatar von campagnard
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    Zitat Zitat von cruiser 95 Beitrag anzeigen
    Es sind halt Werte, die zwar die Gesellschaft schätzt aber man selber nicht, so wie die Gesellschaft umgekehrt die eigenen Instagram Fotos nicht so geil findet. Da übersieht dann gerne der Eine den Anderen. Ist das gut? Ne. Aber so ist das halt nun mal in der Demokratie.
    Auch Quatsch. In einer Demokratie gibt es einen grundlegenden Wertekanon den alle teilen – bei uns zählen dazu etwa Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Menschenwürde (mal nachgucken womit unser GG anfängt ;-) ). Darüber hinaus gibt es Werte, die nicht jeder teilt. Links teilt man andere Werte als rechts der gesellschaftlichen Mitte. Aber nur weil eine Partei Wahlen gewinnt deligitmiert das keine Werte auf der anderen Seite. Würde es, wäre Putin unser Held und die Ehe für alle läge in sehr weiter Ferne.

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