Internet Fundstücke

[knut]

Grossartige Petition unterschrieben von Forstwissenschaftler und Biologen nahezu aller großen, deutschen Hochschulen:

https://www.openpetition.eu/petition...tatt-wohlleben

[Zorro]

schon vorbei

und ausserdem, wir müssen mal über den Leistungsdruck von Singlemännern reden. Das wird von diesen Turboemanzen wie Ruprecht und subtleplague nämlich komplett unterdrückt und verschwiegen.
https://krautreporter.de/2034-auch-a...tress-im-bett/

[Ruprecht]

wie praktisch, dass man bei krautreporterarktikeln erst dann bezahlen muss, wenn die aufmerksamkeitsspanne eh schon rum ist..

[knut]

schon vorbei

Das war nicht das bemerkenswerte an der Kampagne.

[Zorro]

Das war nicht das bemerkenswerte an der Kampagne.

das bemerkenswerte war, dass man den Medien vorwirft nach Absatzzahlen/Reichweite/Geld zu veröffentlichen?
oder dass der Wissenschaftler sich aus Versehen mal aus seinem Turm heraustraut?

[skipenner]

Nur welcher "echte" Experte schreibt ein populärwissenschaftliches Buch?

Ich würde von einem Experten eher erwarten, und zwar aus einer ganzen Reihe von Gründen, dass er sich Expertise oder gar Exzellenz erwirbt, um beruflich und damit wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Also er strebte eifrig und begierig nach einem Alleinstellungsmerkmal. Einen solchen Experten kennzeichnet es, dass er auf seinen Expertenstatus pocht, mit seinem Wissen aber geizt. Das beobachte ich in vielen Bereichen, auch im Sport und Hobby: Tausendfältig darauf hinweisen, dass man es selber besser kann, du aber schlechter, ja, das ist verbreitet. Aber wo gibt es in der Zivilgesellschaft Leute, die andere, gar Fremde, aus Spaß an der Didaktik oder am Lehren, oder an der Weitergabe von wissen informieren oder gar hochziehen wollen?

Ich erwarte aus Erfahrung viel öfter, dass Mitmenschen Interesse haben, andere abzukanzeln und kleinzuhalten.

Natürlich ist es auch zeitaufwändig Expertenwissen didaktisch aufzubereiten, und einer eher allgemeinbildungsmäßig unterbemittelten oder womöglich gar nicht ernsthaft interessierten Öffentlichkeit (Beispiel: viele Schüler, die aktuell gar kein Interesse an diesem oder jenem haben) nahezubringen.

So gesehen setzen sich Hawking oder Asimov eben ziemlich ab.

Außerdem kann man selbst von einem weit überdurchschnittlich gebildeten nicht erwarten, auch nur eine große Zahl nur an Überschriften aus allen Wissenschaftsbereichen zu kennen. Dazu ist das Fachwissen zu breit aufgefächert, und geht zu extrem in die Tiefe.

[skipenner]

Vor eineinhalb Stunden ist der Kontakt zur Raumsonde Cassini abgebrochen, die knapp 20 Jahre nach Start in den Saturn gestürzt ist.

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Hat mich mehr beeindruckt, als die Berichte der Mondlandung.

[S_____]

Aber wo gibt es in der Zivilgesellschaft Leute, die andere, gar Fremde, aus Spaß an der Didaktik oder am Lehren, oder an der Weitergabe von wissen informieren oder gar hochziehen wollen?

Sorry, aber es gehört zumindest zu meinem Verständnis von Wissenschaft, dass Wissen nicht nur erlangt sondern auch geteilt werden soll. Deswegen gehören Forschung und Lehre auch zusammen. Und ein großer Teil der Wissenschaft ist öffentlich finanziert. da gibt es auch ein Bestreben, die Öffentlichkeit zu erreichen. Gehört zum Job und ist wichtig für Förderung in der Zukunft.

[bergjunge]

Grossartige Petition unterschrieben von Forstwissenschaftler und Biologen nahezu aller großen, deutschen Hochschulen:
https://www.openpetition.eu/petition...tatt-wohlleben

Ich bin ziemlich zwiegespalten, was diese Petition betrifft.
Sie sagt halt auch so einiges über den Zustand der Forstwirtschaft und der Forstpolitik im Land aus...

Einerseits finde ich eine "Vermenschlichung" und die Emotionalisierung natürlicher Prozesse, wie Wohlleben es betreibt, nicht besonders vorteilhaft. Zudem kommen noch einige Fehler in Bezug auf wissenschaftliche Erkenntnisse und Studien in seinem Buch.

Das große Andererseits: Die ganze Kritik blendet völlig aus, dass er mit vielem durchaus Recht hat (eben auch wissenschaftlich anerkannten Prozessen), bzw. einige wichtige und sinnvolle Betrachtungsweisen an den Tag legt, die in der Diskussion um unsere Wälder und deren Bewirtschaftung absolut notwendig sind.

[knut]

Das große Andererseits: Die ganze Kritik blendet völlig aus, dass er mit vielem durchaus Recht hat (eben auch wissenschaftlich anerkannten Prozessen), bzw. einige wichtige und sinnvolle Betrachtungsweisen an den Tag legt, die in der Diskussion um unsere Wälder und deren Bewirtschaftung absolut notwendig sind.

Ich persönlich habe nicht den Eindruck, dass das zu kurz kommt. Diese Themen werden in Fachkreisen durchaus kritisiert. Und zwar zu recht.

Ich habe es auch nicht so verstanden, dass sich die Petition dagegen wehren möchte. Sondern vielmehr das mediale Echo zu dem Buch und den Kokolores, auf den sich die Mediendarstellung konzentriert, anprangern möchte. Und das völlig zurecht.

Das Buch ist da nur der medial prominente Fall, der den Niveauzerfall des Wissenschaftsjournalismusses hervorragend in's Rampenlicht rückt.

[skipenner]

http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...-15200443.html

[Steinbruchsoldat]

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[klar]

Petition

Die Existenz einer solchen Petition zeugt von einem Grad an Hoffnung in diesem Fachbereich, der in manch anderen schon lange nicht mehr vorhanden ist.

[Zorro]

Niveauzerfall des Wissenschaftsjournalismusses

Wissenschaftsjournalismus? Ich kann dir gerne ein paar Emails eines selbsternannten Leitmediums aktuell aus dem Bikesportbereich schicken. Kurzform: Bezahlt für Inhalt wird nur noch wenn sich das vorab mit einem Werbepartner absprechen lässt. Und das wird auch klar kommuniziert "unsere Seitebbudgets aber bitte nicht nach aussen tragen", klar Werbeseite kost ja auch nur 8000E ihr Furzkanickel. Ansonsten pustekuchen. Mach es als Hobby oder finanziere es quer. Was das bedeutet, dürfte klar sein.
Die Wissenschaft ist da weder Ursache noch Problem, schwimmt nur so im Teich mit. Es wird fast ausschliesslich noch das gedruckt und präsentiert was kurzfristig Rendite bringt. Classic Capitalism. Mein Lieblingskevin verkürzt das auf: #isso. Ich mag ihn deswegen übrigens sehr.

[klar]

"Leitmedium des Bikesportbereichs" = Oxymoron?

[knut]

[Zorro]

vielleicht ein Schreibfehler und man meinte eigentlich Leidmedium.

[skipenner]

Der Wissenschaftler hat es wohl auch nicht leicht.

Angetreten ohne Zweifel um die Welt zu retten.

Heraus kommt umfangreiche Verwaltungsarbeit. Einen Posten erobern, besetzen und halten. Das turnusgemäße Schreiben und Veröffentlichen von Semesterarbeiten aus dem Studium verewiglicht sich. Dabei die ständige Angst im Nacken, dass Forschungsgelder der öffentlichen Hand gestrichen werden. Womöglich muss man nebenbei noch Studenten bespaßen.

Und heraus kommt lediglich ein mageres Akademikergehalt, oder eine klägliche Beamtenanwesenheitsrente.

Noch schlimmer: in der Öffentlichkeit wird es vom normalen Proleten auf der Straße gar nicht gewürdigt, welche hohen und höchsten Erkenntnisse man dort bewegt. Nicht ein einziges Mal wird man gewürdigt von den Ignoranten. Eher im Gegenteil, man wird kurzerhand als Fachidiot im Elfenbeinturm angesehen, keiner bemüht sich auch nur ein wenig, wenigstens verstehen zu wollen.

Muss schon eine harte Passion sein, als Wissenschaftler.

[knut]

Ist es.

Trotzdem mit mehr Sonnenschein versehen als das Leben des zynischen Pessimisten.
Wobei sich das nicht zwingend gegenseitig ausschließt.

[Zorro]

sieht nach ner netten, entspannten Radltour aus. Sollte man viel mehr machen.

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